Nach der Fertigstellung des Kettenfahrzeugs Panzer 38t, habe ich nun wieder Lust auf ein Fahrzeug auf Rädern bekommen. Die Wahl viel dabei wieder auf einen Bogen von model-hobby, trotz oder wegen der vielen Fehler im Bogen - bleibt damit doch genug Raum für Herausforderungen in Bezug auf Fehlerbehebung und Korrektur.
Da ich sowieso nur Scanns verarbeite und alle Teile per CorelDraw nachzeichne, teilweise in 3D umwandle und auf Maßgenauigkeit und Plausibilität überprüfe, sind Fehler im Bogen keine große Kathastrophe. Wie gut diese Vorgangsweise funktioniert, habe ich bereits beim allerersten Bauteil, den ich mir zur Brust genommen habe, entdeckt. Den Gepäckkorb auf dem Heck habe ich als gedruckten 3D-Teil konstruiert und da hat die Schablonenzeichnung des Baubogens mit den Montagelöchern auf dem Verkleidungsteil bereits eine Abeichung von mehreren Millimetern gezeigt. Blöd, wenn man diesen aufwändigen Teil aus Draht gebogen und verlötet hat und er dann überhaupt nicht paßt. Genug gemosert ...
Wie fast immer, fange ich bei derartigen Projekten mit den schwierigsten Teilen an und das sind nunmal die Räder mit den Felgen. Die entstanden mit heftiger Hilfe meiner 3D-Drucker, wobei die Konstruktion des Reifenprofils eine ziemlich spezielle Herausforderung im Umgang mit 3D-Programmen darstellt. Aus Papier, bzw. Karton besteht nur die Felgennabe ...
So, die Reifen-/Felgen-Produktion läuft. Während ich auf das Trocknen der Lackierung warte, mache ich immer wieder kleinere, aufwändigere Teile fertig.
Zwischendurch wurde der Anfangs erwähnte Gepäckkorb in der Rohversion fertig. Er muß noch einmal verschliffen werden, da die Stützkonstruktion des 3D-Drucks noch sichtbar ist. Die Abmessung ist jetzt aber halbwegs korrekt.
Die Gelenkwellen für den Kardanantrieb sind auch schon fertig und voll beweglich, damit es keine Überraschungen beim Zusammenbau gibt.
Die Stoßstange mit dem eingeprägten Vomag Schriftzug. In die beiden Löcher an den Enden kommen recht massive Peilstäbe.
Etwas schwieriger gestaltete sich die Darstellung der Lüftungsrippen bei der seitlichen Motorverkleidung. Realisiert wurde es mit einem Prägewerkzeug aus dem 3D-Drucker. Der geschlitzte Papierteil wird mit viel Zugabe von Wasser auf das Werkzeug gelegt und mit einem Streifen Moosgummi über Nacht im Schraubstock verpreßt. Das Ergebnis ist nicht perfekt, aber brauchbar - zumindest besser wie der vorgesehene Aufdruck des Baubogens.