VOC Tender DUYFKEN um 1600 / Seahorse 1:100


  • Nun wird es also die DUYFKEN. Schon bevor ich Ende letzten Jahres nach einjähriger Bauzeit mein erstes Segelschiffmodell (SAETTIA) fertigstellte, waren genügend Pläne für ein Anschlußprojekt da. Eindeutiger Favorit war lange Slocums SPRAY von WMC im Maßstab 1:50. Doch die Beplankungssegmente des Rumpfes mahnten mich zur Vorsicht. Für mich problematisch bei solchen Modellen ist, dass die Rippen des Spanten-Gerüst durch die Beplankung in Form von Dellen und Beulen sichtbar bleiben. Nun gibt es Modellbauer (wahrscheinlich die Mehrzahl), die aus solchen Karton-Segmenten die glatten Linien des Originalrumpfes wunderbar darstellen können. Das gelingt mir nicht - ich bekomme es zwar hin, aber nur mit Hilfe von Spachtelmasse, Schleifpapier und viel Farbe. Das zur Probe vorgezogene Modell eines Dampfschleppers von WMC bestätigte meine Skepsis. Spachteln, Schleifen und Malen - okay, wenn es sein muß. Aber nur ungern. Also ruht die SPRAY wieder im Stapel, bis ich mal einen neuen Anlauf wage. Außerdem passte mir der Maßstab 1:50 am Ende nicht wirklich - es sollte wie bei der SAETTIA doch wieder was in 1:100 (oder 1:96) sein.


    Beim Modell der SAETTIA von WAK (Konstrukteur Thomasz Weremko) war die Konstruktion so, dass sich die schönen glatten Linien des Rumpfes (natürlich nach sorgfältigem Vorformen) quasi von selbst ohne zusätzliche Laschen und ohne Verwendung von Füllstoff ergaben. Außerdem waren Druck, Bauanleitung und der (zugegeben nicht sehr umfangreiche) Segelplan mir als Laien soweit verständlich, dass ich am Ende ein Ergebnis hatte, mit dem ich zufrieden war.


    Also wieder ein Modell von WAK (Weremko) im Maßstab 1:100. Da hatte ich noch die brandenburgische GROSSE JACHT im Stapel. Interessantes Modell, doch die vielfach vergoldeten Ornamente, Figuren und Putten müssen von 2D in 3D gewandelt werden. Und da fehlen mir die notwendigen Materialien und schlicht das Know-How.


    Dann habe ich noch die SPEEDY. Über die hat @Peter_H schon einen hervorragenden Baubericht veröffentlicht und ich könnte mich wunderbar an seinem Baubericht entlang hangeln... les 2 nein!
    Eigentlich hat es mir die historische Schiffbaukunst unserer nordwestlichen Nachbarn - der Niederlande - in deren "Gouden Eeuw" - dem goldenen Zeitalter (ca. 1600-1700) angetan. Bei einem Aufenthalt in Hoorn besuchte ich den seefähigen Nachbau des Entdeckerschiffs HALVE MAEN - und davon ein Modell: das wäre es! Nur: auf dem Markt der Kartonmodelle fand ich nichts passendes. Okay, das Pinasschiff PAPEGOJAN von Shipyard. Aber das war mir eigentlich zu groß ~ die die Fleute SCHWARZER RABE zu kompliziert ~


    Das Forum (Peter_H) brachte mir die Kenntnis von einem neuen Verlag in Polen: Seahorse, dessen treibende Kraft Tomasz Weremko ist. Und hier fand ich, was ich suchte: eine holländische Jacht um 1600 - das Entdeckerschiff DUYFKEN in 1:100. Bestellt habe ich auch den lasergeschnittenen Spantensatz, die benötigten Blöcke (aus Karton - ich habe eigentlich einen Horror vor diesem Zeug, mal sehen, ob sich besseres findet) sowie Kanonenrohre aus Resin.


    Gesucht und endlich gefunden, und nun kann es losgehen:


    Das Spantengerüst


    VG Heinrich

  • Hallo Heinrich


    Na, das nenne ich eine tolle Entscheidung!
    Sehr schön, dass Du zu einem Modell aus Tomasz's Eigenverlag greifst. Ich freue mich sehr auf diesen Bericht und werde ihm mit Argusaugen folgen! Sehr gespannt bin ich auf Deine Erfahrungen mit den Blöcken. Mit denen von Shipyard komme ich ja ganz gut zurecht und es sind halt bisher die einizigen, die in 2mm einigermassen zeitnah zu erhalten sind.


    Ich wünsche Dir viel Spass mit dem Modell und bin sicher, dass Du ein weiteres Schmuckstück zaubern wirst!
    Der Anfang sieht auf jeden Fall schon vielversprechend aus!


    Beste Grüsse
    Peter

  • Hallo Heinrich,


    ich freue mich für Dich über die schöne Modellwahl! Das Schiff wird Dir bestimmt viel Freude machen und nach Fertigstellung ein Schmuckstück sein. Ich mag dieses Art von Segelschiff mit den mehrstufigen Decks, dem langen Schwung der Barkhölzer der den Schwung der Bordwände mitmacht, den Segelschnitt und die dezenten Verzierungen auf gedeckten, erdigen Farben. Was auch immer schön ist – finde ich – ist es, sich mit der Zeit des Vorbildes zu beschäftigen. Ich habe gerade die vorletzte Ausgabe der Zeitschrift »GEO-Epoche« über das Goldene Zeitalter der Niederlande gelesen. Sehr empfehlenswert! Im Rijksmuseum lassen sich alle Exponate auch online ansehen: https://www.rijksmuseum.nl/en/…lections/schepen?ii=0&p=0
    Dort gibt es auch sehr viele, sehr schöne Schiffsmodelle. Auch aus »Deiner« Zeit.


    Ich schaue gerne bei Dir zu und freue mich über die kommenden Bauschritte.


    Viele Grüße,
    Klaus

  • Hallo Heros,


    da bin ich dabei. Ich wüsste bezüglich der Blöcke etwas für Dich, da ich die Lasercutblöcke auch nur nehme, wenn ich da nichts passendes finf´de (z.B. kleine Dreiecksjungfern). Sehr gute Erfahrung habe ich mit den Korabell Blöcken aus Russland. Sie sehen gut aus, sind aber nicht billig. Da sie über Händler in Deutschland vertrieben werden, musst Du in der Regel 2,90 - 3,10 € für 10 Blöcke rechnen. Einen Haken gibt es noch, ich habe gelernt, dass man diese Blöcke vor dem Einbinden oder Anbringen möglichst mit einem passenden Bohrer nachbohren sollte. Ich werde Dir 2 Bezugsquellen und die Vorgehensweise per PN schicken.
    Alternative sind die Blöcke von Krick oder bei HobbyLobby. Sie sind aber größer (z.B. 2 mm Blöcke sind eher nur in der Breite 2 mm in der Länge eher 3 - 3,5 mm). Auch das Aussehen ist deutlich schlechter.


    Viele Grüße
    Fritz

  • Ahoi @Heros


    und wieder hast du dir ein sehr interessantes und vor allem als fertiges Modell für mich noch nie gesehenes Projekt ausgesucht. Bei deinem Baustil bin ich sehr sicher, dass das wieder ein Schmuckstück wird und wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß und auch Erfolg. Und es bedarf keiner weiteren Erwähnung, dass ich hier in der ersten Reihe sitzen bleibe. (Oh, jetzt hab ich es doch erwähnt. grins 2 )


    Zum Thema Blöcke:

    Alternative sind die Blöcke von Krick oder bei HobbyLobby. Sie sind aber größer (z.B. 2 mm Blöcke sind eher nur in der Breite 2 mm in der Länge eher 3 - 3,5 mm). Auch das Aussehen ist deutlich schlechter.

    Fritz war in seiner Wortwahl noch sehr freundlich. Ich formuliere es mal etwas direkter: Die Dinger von Krick sind in meinen Augen einfach nur Schrott. Da wird der Begriff "gute deutsche Wertarbeit" ad absurdum geführt - zur Bekräftigung meiner kleinen Schimpfkanonade hier mal der Vergleich mit den Produkten meines favorisierten Anbieters aus den USA:

    Hier der Link zum Anbieter.


    Aber bis du Blöcke brauchst, dauert es ja noch eine Weile. Das gäbe dir die Chance, dir jetzt schon zu überlegen, welche du dann nimmst, um deine Bestellung so rechtzeitig abzuschicken, dass sie dann auf jeden Fall spätestens dann in deiner Werft anlanden, wenn es ans Auftakeln geht. happy 2


    Wohlan denn, frisch ans Werk! daumen1


    Viele Grüße


    Bonden

  • Allen Interessenten meines Bauberichts für die Tipps und guten Wünsche herzlichen Dank!


    Der Bau der kleinen DUYFKEN wird -fürchte ich- ca. ein Jahr in Anspruch nehmen (möglicherweise ist bei Fertigstellung Corona schon Geschichte) und langsam komme ich in ein Alter, wo ich meine, die Auswahl eines so langfristigen Projekts sorgfältiger als bisher überlegen zu müssen. Jedenfalls ist es mir nach der Saettia so ergangen.


    Während ich beim eigentlichen Bau des Modells gern Pfusch jeder Art und Menge in Kauf nehme (solange man ihn nicht sieht oder ich ihn kaschieren kann), bin ich leider Purist, was die historische Genauigkeit angeht. Ich beschäftige mich gern mit dem geschichtlichen Hintergrund der Modelle, die ich baue - das interessiert mich oft mehr als der eigentliche Modellbau, der dann nur noch Mittel zum Zweck wird. Der Hinweis von Klaus @KlabauterKlaus zu den Einwänden von K.H. Marquardt, die dieser bezüglich der Replik der DUYFKEN äußerte, haben mir daher auch keine Ruhe gelassen - ich musste vor einer Bau-Entscheidung der Sache auf den Grund gehen.


    Das hätte ich besser nicht getan.


    Eine Warnung vorab: es ist wahrscheinlich, dass ich mit den folgenden Ausführungen Leute langweile, die sich für den historischen Schiffbau nicht interessieren. Ich mache es daher so kurz wie nur möglich. Die Protagonisten:


    Da ist zunächst Ab Hoving, (ehem.) leitender Restaurator der Navy Collection in der Abteilung für Restaurierung und Konservierung am Rijksmuseum in Amsterdam - ein anerkannter Experte für historische holländische Schiffbaumethoden. Er sagt, dass die holländischen Schiffbauer als die besten der Welt bekannt waren. Ihr Rümpfe waren sämtlich "per Auge" gebaut. Bei der Plank-First-Konstruktion wurde zuerst der untere Teil des Rumpfes gebaut, bevor der interne Rahmen hinzugefügt wurde. Pläne gab es nicht - niemand weiß also, wie genau der Tender DUYFKEN in Wirklichkeit ausgesehen hat - es gibt nur Anhaltspunkte. Es war als Berater beim Bau der DUYFKEN Replik tätig.


    Dann Nick Burningham, Schiffbaumeister und nautischer Archäologe, der von der DUYFKEN-Stiftung beauftragt wurde, eine Interpretation zu liefern, die den historischen, äußerst raren Originalzeugnissen (Schiffswracks, historische Bilder, Modelle usw.) der ursprünglichen DUYFKEN entsprechen sollte. Nick Burningham hat - in der originalen Bauweise historischer holländischer Schiffe - ein seetüchtiges, sicheres Schiff gebaut, dass den guten Seeeigenschaften der originalen DUYFKEN entspricht. Als Beispiel hier ein Film der DUYFKEN in schwerer (Nord)-See:
    https://www.youtube.com/watch?v=GlihilYmpao


    Und schließlich K.H. Marquardt, renommierter Schiffs-Historiker, der nach einem Besuch der DUYFKEN eine Vielzahl historischer Ungereimtheiten monierte, die zwischen den holländischen Jachten (kleinste seegängige Handelsschiffe) des beginnenden 17. Jahrhunderts und der Replik beständen. Dies führte zu einem Streit zwischen Nick Burningham und K.H. Marquardt, auf den ich lieber nicht eingehen will.


    Leider sind die von K.H. Marquardt beanstandeten Punkte auch mir als Laien so offensichtlich, dass ich als "Purist" ein Modell basierend auf dieser Replik nicht bauen wollte. Inzwischen ist mir aber klar, dass nicht nur Jachten in der Bauart von 1580/1600 im Auftrag der VOC die gefährliche Reise nach Südostasien als Tender angetreten haben. Die Jachten wurden weiterentwickelt zum Pinass-Schiff (vgl. PAPEGOJAN) und vielleicht stellt die von Nick Burningham erbaute Replik eine Jacht genau aus dieser Übergangszeit - nur 10/20 Jahre später - dar. Niemand weiß, wie die DUYFKEN wirklich ausgesehen hat...


    Lange Rede - kurzer Sinn: ich habe ich daher dann doch für den Bau dieser Jacht / dieser frühen Pinasse (?) entschieden. Das heißt aber nicht, dass neue Erkenntnisse das Modell nicht doch noch in die Tonne befördern könnten.



    Bei deinem Baustil bin ich sehr sicher, dass das wieder ein Schmuckstück wird

    Ahoi Bonden, natürlich ist das "Kleinkunst" gegenüber deinem Wunderwerk, aber um das Webleinen-Knüpfen werde ich diesmal nicht drum herumkommen.


    Zum Abschluss dieses langen "Vorworts" ein paar Worte von Ab Hoving, der seine Modelle inzwischen in Kartonbauweise (Scratch) herstellt: "... aber ich habe weder die Fähigkeit noch den Ehrgeiz, schöne, saubere Modelle herzustellen. Für mich ist die Schönheit eines Schiffsmodells kein sauberes, vergoldetes glänzenden Objekt. Meiner Ansicht nach sind Schiffe Werkzeuge, die nur dazu dienten, Geld zu verdienen oder Kriege zu führen. Sie waren schmutzig, sie rochen, sie waren böse Orte..."
    und weiter: "... ich möchte, dass meine Modelle so aussehen, als wären sie benutzt, ramponiert und verletzt worden."


    So ähnlich möchte ich auch an Modelle herangehen. Aber als Anfänger bewege ich mich da auf dünnem Eis und natürlich immer in der latenten Gefahr, dass es so aussieht wie gewollt und nicht gekonnt.


    Viele Grüße Heinrich

  • Hallo Heinrich,


    Deine Gedankengänge kann ich gut nachvollziehen. Ein Schiff dieser Zeit kann nur auf Vermutungen und vorhandenen historischen Abbildungen und schriftlichen Aufzeichnungen basieren. Es wird nie eine "Rekonstruktion", sondern eine "Interpretation" werden da vom Vorbild kaum etwas bekannt ist. Herrn Marquardts Kritik ist insofern sehr kräftig, da er u.a. auf offensichtliche Macken wie die viel zu geringe Stehhöhe unter der Back oder auf die Unbrauchbarkeit der Stückpforten dort bei dem Nachbau der DUYFKEN hinweist. Ob das Heck nun platt oder, wie dargelegt, eher rund war, sind da fast "nur" Nebensächlichkeiten. Eien Möglichkeit wäre es, nach dem Vorschlag Herrn Marquardts das Schiff nach seinem Plan zu bauen und Elemente des Baubogens zu verwenden..


    So gesehen dürften wir keine Modelle von SANTA MARIA, MAYFLOWER, GOLDEN HIND und Co. haben. Dann von den drei genannten Schiffen wissen wir so gut wie nichts. Dagegen ist von der DUYFKEN - sie taucht zumindest bildlich einmal klein auf einem Stich vor - schon richtig "viel" überliefert. Ich kenne Experten, die bauen aus diesen Gründen kein Modell. Eine konsequente, aber dann doch extreme Haltung. Der Modellbauer muss, mehr noch als ein Maler, Farbe bekennen wenn er ein historisches Objekt nachbildet. Und damit das Modell ein Ganzes wird und nichts fehlt, viel improvisieren und etwas forschen wie den nun dieses und jenes Detail gewesen sein könnte.


    Bau' das schöne Schiffsmodell wie es Dir Freude macht. Es wird Dein Werk und wird Dir viel Freude machen!


    Wenn es wieder geht, empfehle ich Dir eien Reise nach Harlingen. Dort wird eines der Schiffe Willem Barentsz nachgebaut. Auch hier hat man ein vorbildähnliches Schiff (übrigens auch eine Jagdt) gebaut. Die Bauleute dort sind sehr freundlich, sprechen deutsch und freuen sich über jedes Interesse ( https://www.arbeitskreis-histo…tglieder/ontour/barents3/ )


    Viele Grüße,
    Klaus

  • Zum Bau:


    Abschnitt 1: Ich habe mir am Bau der VIC von Klaus @KlabauterKlaus (danke für den Tipp "Harlingen") ein Beispiel genommen und diesmal mit den Kleinteilen angefangen. Evtl. fertige ich auch noch vorab die Masten (Sailinge, Marsen, Eselshäupter, alles Neuland... les 2 ), und die Stengen und will auch noch Versuche anstellen, die Segel aus Bespannpapier zu fertigen.


    Sodann geht es zum Abschnitt 2: Rumpfbau - Knackpunkte werden wieder die Stückpforten arbeit1 sein,
    schließlich zum Abschnitt 3: das stehende Gut, Aufbau der Masten. Gern werde ich den Tipp von Bonden @Bonden (danke!) befolgen und


    vernünftige Blöcke ordern (wenn´s wieder möglich ist). Jungfern dieser Art:


    habe ich aber nirgendwo gefunden, so dass ich - wie es ja schon Fritz @petcarli und peter @Peter_H (danke) ansprachen, auf Teile aus Karton angewiesen bin. Dem Kapitel Webleinen-Knüpfen sehe ich mit der gebotenen Skepsis entgegen.


    Am Ende dann Abschnitt 4: das laufende Gut, Stengen und Segel - schwitz1 kein Vergleich zu meinem ersten Modell, der lateinischen Saettia...


    Zurück zum Abschnitt 1: Die Vorarbeiten haben auch den Zweck, die Schwelle zur "P-Ablage" - den Bauabbruch - zu erhöhen, da die vorab geleistete Arbeit ja dann umsonst gewesen wäre. Hier mal ein Foto - natürlich nur ein Teil:




    (man achte auf die Kochkiste...).


    Und diesen Baubericht habe ich primär aus ähnlichem Grund gestartet. Meine Hoffnung: was ich begonnen habe, werde ich (irgendwann) dann auch zu Ende führen. Bei der Saettia hat es jedenfalls geklappt.


    Viele Grüße Heinrich

  • Hallo Heinrich,


    ich habe die Teile aus Karton eigentlich nur als Alternative gemeint, da ich diese Blöcke eigentlich nicht liebe und 2 mm Blöcke oder 2,5 mm Doppel- und Dreifachblöcke sind von mir in der Größe kaum zusammen zu setzen. Was ich ansonsten nehme sind die von mir erwähnten Korabell Blöcke, die so ähnlich wie die von Bonden genannten aussehen, doch wahrscheinlich in der Ausführung ein klein weniger stabil sind. Da man hier und auch bei Bondens Blöcken aus USA emfehlenswert ist, die Löcher vor dem Anbringen noch mal nachzubohren (soweit ich es mir bekannt ist, macht Bonden dieses auch!). Es kommt schon mal wenn auch selten vor, dass einer der 2 oder 2,5 mm Blöcke beim Nachbohren zerspringt. Man muß schon schön vorsichtig und mit kleinem Bohrer hantieren. Der Nachteil bei den Blöcken, die Bonden empfiehlt ist, dass es lange dauert von USA, die Versandkosten hoch sind und man erleben kann, dass der Zoll ab einer bestimmten Summe (da zählen die Versandkosten dazu) Zoll in Höher der MwSt. erheben kann.


    Doch nun zu Deinem Fortschritt. Die Teile, die Du schon vorgefertigtr hast sehen gut aus! Einen Bauabbruch würde ich bei solch einenm Modell an Deiner Stelle nicht für etwas mögliches halten! Doch finde ich es gut, dass Du Dir einen Durchführungsplan ausgearbeitet hast!


    Ich wünsche Dir für den weiteren Bau allles Gute und wenn Du es weiter so machst wie bisher, habe ich keinerlei Bedenken, dass Du dieses nicht zu Ende führst!


    Viele Grüße
    Fritz

  • Hola Heros,
    Yo también estoy trabajando en Duyfken ahora mismo. El casco casi lo tengo, a falta de detalles. Como no he encontrado mucho material sobre este barco, excepto las fotos de la réplica, también tengo dudas. Así que el casco lo he montado según el kit. Pero no he montado los cañones de proa, ahí dentro sería imposible de manejarlo, en mi opinión. Luego el modo de colocar las anclas, la falta de una lancha de servicio ???
    También intento que no parezca sacado ahora de la caja.
    Si vas a encontrar más datos o fotos sería interesante, pero yo ya no podre utilizarlos.
    Te sigo con mucho interés.

  • Hallo Heinrich,


    ich habe Dir das Ganze mal übersetzt:


    Hallo, Heros
    Ich arbeite im Moment auch an Duyfken. Der Rumpf ist fast fertig, da es an Details fehlt. Da ich außer den Fotos des Nachbaus nicht viel Material über dieses Boot gefunden habe, habe ich auch Zweifel. Also habe ich den Rumpf entsprechend dem Bausatz zusammengebaut. Aber ich habe die Bugkanonen nicht montiert, es wäre meiner Meinung nach unmöglich, es dort drinnen zu handhaben. Dann die Art und Weise, wie die Anker gesetzt werden, das Fehlen eines Servicebootes ?
    Ich versuche auch, es nicht so aussehen zu lassen, als sei es aus der Schachtel genommen worden.
    Wenn Sie weitere Daten oder Bilder finden, wäre es interessant, aber ich werde sie nicht mehr verwenden können.
    Ich verfolge Sie mit großem Interesse.


    Übrigens was macht denn dieses Schiff inzwischen. Ich hatte oft überlegt, ob ich nur keine Fortschritte gesehen habe.


    Viele Grüße
    Fritz

  • Hallo Heinrich und Fritz,
    von National Geographic gibt es ein Buch über den Bau der Duyfken von Robert Garvey: De BOUW van een SCHIP (de VOC-REPLICA Duyfgen). Leider ohne Pläne, aber mit schönen großen Bildern.
    Hajo


  • @Demetri Hola Demetri, es bueno que también estés construyendo el DUYFKEN. Entiendes alemán o inglés? No hablo espanol. Saludos ~ Heinrich. (google translate...) LINK:
    Das Entdeckerschiff "Halve Maen" von 1609 (Replik) in Hoorn (NL)


    @petcarli Hallo Fritz, total nett, dass du den Text von Demetri übersetzt hast. Und: nein, du hast keine Fortschritte an meiner DUYFKEN verpasst. Ich bin aus verschiedenen Gründen nur sporadisch tätig gewesen und bin außerdem der Meinung, dass der Bau eines Segelschiff-Modells richtig erst mit Masten, Takelage und Segeln beginnt - also da, wo der Kartonmodellbau endet.


    Trotzdem hier ein kleiner Zwischenbericht:




    Rümpfe von T. Weremko sind sehr stabil, wie ich beim Bau der Saettia feststellen konnte. Ein "gefüllter Augsburger" wie von Klaus @KlabauterKlaus oft verwendet ist also nicht notwendig. Überhaupt baut sich das Modell bis jetzt unproblematisch bis auf die Teile 54-55. Hier hatte ich meine liebe Not. Sie passen m.E. in der Höhe nicht und sind um ca. 2mm zu kürzen.




    @Hans-Joachim Zimmer Hallo Hajo, danke für den Buchtipp. Eigentlich gibt es im Internet eine Fülle von Bildmaterial, so dass man sich -glaube ich- den Kauf des Buches sparen kann.
    Wobei ich noch kurz auf die von Demetri angesprochene Problematik der zu niedrigen Back eingehen will.


    Das Modell stellt eine Rekonstruktion (eigentlich eine "Interpretation") von Schiffbaumeister Nick Burningham aus dem Jahr 2002 (?) dar. Ausdrückliches Ziel war eine Rekonstruktion, welche die ausgezeichneten Segeleigenschaften der ursprünglichen DUYFKEN nachahmen sollte, weniger das historische Original-Design einer holländischen Jagdt um 1600. Das Design bzw. die Anordnung der Decks ist für das Jahr 1600 ungewöhnlich, zumal nicht nur die niedrige (und offene) Back den Komfort der Besatzung arg einschränkt und die Funktion der Buggeschütze fast unmöglich macht.



    Hier beispielhaft an einer Figur 1:100 dargestellt. Trotzdem sollen einige Skizzen aus der Zeit um 1600 das ungewöhnliche Design der DUYFKEN belegen. Außerdem war die Artillerie (3-Pfünder) sehr klein (keine Ahnung, ob man überhaupt Brooktaue, Kanonentakel usw. verwendete) und um den Komfort der Besatzung machte sich damals eh´ niemand Sorgen. Die Besatzung der DUYFKEN war nur nummeriert... pirat1 habe ich gelesen.
    So, der nächste Baubericht folgt nach Fertigstellung des Rumpfes, kann also noch dauern. Zwischenzeitlich will ich auch noch die Masten fertigen (wie genau weiß ich nicht, die Bauanleitung ist da sehr sparsam) und einige Versuche mit der alternativen Herstellung von Segeln anstellen.


    Viele Grüße Heinrich

  • Zitat von Heros

    (keine Ahnung, ob man überhaupt Brooktaue, Kanonentakel usw. verwendete)

    Brocktaue wurden mit ziemlicher Sicherheit verwendet. Der Rückstoß hätte das Geschütz sonst quer über das Deck geschleudert.

    tschö1 Christian


    "Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

  • @AnobiumPunctatum Hallo Christian, na klar, eine Art von Brooktau muss es gegeben haben (zumindest beim Schuss), aber die Notwendigkeit des üblichen Geschütztakels (nebst Blöcken usw.) stelle ich bei derart kleinen und leichten Stücken (3-Pfünder?) in Frage. Der wäre doch eigentlich nur hinderlich?
    Aber auch noch so kleine Kanonen machen in der halbhohen und offenen Back einfach keinen Sinn. Die Stückpforten am Bug sind also vollkommen überflüssig. Warum werden sie dann überhaupt dargestellt?


    Diese und andere Ungereimtheiten am Modell (an der "Replik") sind nicht gerade motivationsfördernd, ehrlich gesagt. Aber was ich mal angefangen habe, führe ich meist zu Ende. Na ja, zumindest den Rumpf.

  • Servus Heinrich,


    im Beitrag #14 ist leider nur das letzte Bild zu sehen.
    Bei den drei ersten Bildern sieht man nur eine Linkadresse, die nicht funktioniert.
    Bitte lösche die drei Links im Beitrag und die drei Bilder aus den hochgeladenen Dateien, lade sie nochmal hoch und füge sie neu ein.


    Leider passiert das immer wieder mal.


    Liebe Grüße


    Wiwo

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