Gouvernementschiff Komet, MB-Modelle, 1:250

  • Servus beinand,


    ich widme mich momentan einem Schiff, das es mir vom ersten Moment, da ich es gesehen habe, angetan hat.
    Das Gouvernementschiff Komet von Michael Bauer. Ein Dampfer mit sehr eleganten Linien und vielen Details, die das Schiff zu einem wahren Schmuckstück werden lassen.Wie zu sehen ist das Modell im Maßstab 1:250. Der Baubogen besteht aus 9 1/3 DIN A4 Seiten, die sehr oft auch auf der Rückseite bedruckt sind. Die genauen Daten dazu seht Ihr in den nächsten beiden Bildern.



    Ich werde versuchen zu jedem Bauabschnitt, so wie im Baubogen steht einen kleinen Bericht abzugeben.
    Wie bei jedem Schiff muss das Spantengerüst gebaut werden. Dazu wird hier die gesamte erste Seite an der Rilllinie gerillt und somit alle Bauteile auf dieser Seite verdoppelt. Die Rillung sollte sehr genau geschehen, da sie gleichzeitig den unteren Rand des Mittelspants bildet. Man sieht auf der Rückseite die weiteren Markierungen des Mittelspants.



    Insgesamt 14 halbe Spanten werden links und rechts des Mittelspants an den entsprechenden Markierungen angeklebt, wobei die letzten beiden Paare erst später eingefügt werden.
    Um den Mittelspant aufzubringen habe ich ihn ein eine Alu-Winkelschiene befestigt, ausgerichtet, beschwert und angeklebt.



    Und, was ist passiert?
    Der Spant war nicht mittig. Es fehlten ca. 0,2 - 0,3 mm. Die Spanten schließen also nicht mit der Bodenplatt ab. Also bonden und in anderer Art anbringen - ohne mechanische Hilfe, nur manuell. Um die halben Spanten richtig anbringen zu können, habe ich den Mittelspant nicht an den Stellen auf die Bodenplatte geklebt, an die später die Spanten kommen. So kann ich diese noch um 1 bis 2 Zehntel verschieben. Das kommt meiner Bauweise sehr entgegen.


    Das letzte Bild zeigt eine Methode von mir, die ich bei "Eckverklebungen" immer anwende. Das abgeschnittene Eck lässt mir mehr Spielraum.



    Fortsetzungen folgt...


    Da Norbert

  • Hallo Norbert,


    dieses Schifflein liegt auch bei mir noch auf Halde - im Gegensatz zu manch' anderem Modell von MB bin ich noch nicht zum Bau gekommen.
    Deshalb schaue ich Dir sehr interessiert zu und wünsche viel Erfolg!


    Servus
    hvt

  • Hallo Norbert,
    für mich ist das das schönste Schiff vom MB Verlag. Die Passgenauigkeit und Detaillierunh sind ausgezeichnet und zu loben ist auch die Bauanleitung mit einem ordentlichen Takelplan.
    Ich wünsche Dir viel Spaß mit diesem Schmuckstück.
    LG
    Kurt

  • Servus beinand,


    die nächsten Bauschritte wären folgende gewesen (in der Reihenfolge):
    - Oberdeck aufbringen
    - Querspant 17 und 18 anbringen
    - Stringer einfügen
    Da habe ich etwas umrangiert.


    Das Oberdeck besteht aus zwei Teilen (das untere und das obere) wobei ich nach Baubeschreibung zuerst das untere aufgeklebt habe - Spant für Spant, so dass kein Spant übersteht. Passt perfekt.



    Anschließend sollte das obere Oberdeck drauf geklebt werden. Ich habe mich aber dazu entschlossen zuerst die beiden Stringer einzufügen, da ich mich kenne und das später evtl. schief geht. Auch waren die Querspanten noch nicht mit dem unteren Oberdekc verklebt. Dieses hatte nur ein Verbindung zum Mittelspant.
    Gleichzeitig habe ich aber auch die beiden achternen Spanten (Nr. 17 und 18) eingeklemmt und mit eingeschoben.
    Das Einschieben der Stringer ging, na ja nicht flüssig, aber relativ einfach ohne ein Teil zu verbiegen. Man sieht auch, dass ich wieder die Ecken abgeschnitten habe, um das Einführen leichter zu gestalten.



    Nachdem die beiden Stringerhälften drin waren, habe ich das obere Oberdeck aufgeklebt. Auch wieder in zwei Schritten, da ich so ein große Fläche nicht auf einmal kleben wollte. Also zuerst vorne und anschließen der Rest.
    Auf dem unteren Oberdeck gibt es einen aufgezeichnten Rahmen in das das obere eingfügt wird. Passt alles hervorragend.
    Den Rest noch zusammenkleben und die nächsten Schritte können angegangen werden.



    So, nun eine kleine Anmerkung:
    Wahrscheinlich kann mann die beiden Decks schon vorher zusammenbringen, da der Decksprung nicht schlimm ist und die Balkenbucht nicht vorhanden. Ich denke, Michael Bauer hat das gemacht, um zu vermeiden, dass Probleme mit dem Biegen des verdoppelten, geklebten Kartons auftauchen. Aber meiner Meinung nach ist das nicht nötig.



    Eine Sache ist mir aufgefallen: in der Baubeschreibung steht nicht drin, ob man den Mittelspant im Bereich des Loches für den Fockmast ausklinken soll. Der Mittelspant ist durch das Loch sichtbar. Ich denke der muss noch weg, oder?



    Wie man in dem vorherigen Bild auch sieht, sind die Ankerklüsen bereits angebracht. Das untere Oberdeck ist dazu nicht ausgeschnitten, da man das Loch später mit Ankerkette nicht mehr wirklich sehen wird.


    Was mit persönlich sehr gut an dem Deck gefällt, sind zum einen die sehr feine Textur und zum anderen, es gibt keine weißen Flächen. Die Flächen, die beklebt werden, sind im Ton des Oberdecks gehalten.
    Auch das Gräting muss man nicht zwingend supern, da es auch so verdammt echt aussieht.



    Dann, bis zum nächsten Mal. Es kommen die Bordwände dran.


    Da Norbert

  • Hallo Norbert,


    ein ganz phantastisches Schiffchen mit einer der schönsten mir bekannten Linienführungen.
    Den Bau des Rumpfes hast Du bislang excellent gemeistert. Schön, dass Du das so detailliert zeigst.

  • Servus Norbert,


    es scheint hier eine kleine Komet-Inflation zu geben. Auch ich habe in Mespelbrunn bei Michael Bauer die Komet erstanden und ziemlich weit oben im Stapel "Nächste Projekte" abgelegt.
    Obwohl dein Baubericht schon richtig Lust macht, den Bogen anzuschneiden, werde ich wohl etwas anderes vorziehen und lieber dir auf die Finger schauen.
    Das Kappen der Ecken habe ich mir bereits abgeschaut! danke1


    Viel Spaß beim Bau dieses wunderschönen Schiffes! klasse1

    Herzliche Grüße / Best regards,
    Andreas

    Optimismus ist die Kunst, mit dem Wind zu segeln, den andere machen.
    Alessandro Manzoni (1785 – 1873)


    Buddys Kartonuniversum

  • Hallo Norbert,
    ich habe das Modell bestellt und warte drauf, es in Empfang zu nehen, da lese ich mit Genugtuung, das du den Zossen baust.
    Viel Spaß dabei, ich beobachte Dich.
    Gruß Harald

  • Hallo Norbert,
    Im Mittelspant sollte eine Öffnung für den Mast ausgespart werden. Ich sehe, daß ich doch meinen Baubericht aus dem untergegangenen Forum bald mal rekonstruieren sollte.
    Das mit dem Mast ist übrigens kein Beinbruch DU kannst das auch dadurch ausgleichen, daß Du beim Mastfuß das Teil das im Deck zu versenken ist spaltest. Also nur die Ruhe bewahren und mit Vergnügen weiterbauen engel1 .
    LG
    Kurt

  • Hallo,


    der Mast steht stumpf auf dem Deck. Die Markierung auf dem Deck muss NICHT ausgeschnitten werden. Der Mast wird durch die Stage und die Wanten ausreichend gestützt. Wer dem nicht traut, kann eine Nadel einkleben und diese durch das Deck in den Mittelspant kleben.


    Weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Bau.


    Michael

  • Servus beinand,


    es freut mich sehr, dass so vielen dieses wunderbare Schiff gefällt und ebenfalls vorhaben es zu bauen!!!
    Danke allen Kommentieren und Daumenzeigern!



    Die Markierung auf dem Deck muss NICHT ausgeschnitten werden

    OK - zu spät.



    Der Mast wird durch die Stage und die Wanten ausreichend gestützt.

    Das wäre mein erstes Schiff bei dem das so ist. Bis jetzt wurden bei mir die Stage und Wanten immer durch den Mast gehalten happy1


    Ich mach mal weiter...


    Da Norbert

  • Hallo Norbert,


    also das Spantengrüst scheint mir doch schön rechtwinklig zu sein, und ein Korkenzieher sieht auch anders aus zwinker2 .
    Schaut bisher sehr gut aus (und wird auch sicher so weitergehen daumen1 ).


    Viele Grüße
    Christoph
    auch wenn an einem Schiff ncht rechtwinkelig ist das zwar überwie

  • Servus beinand,


    weiter ging...
    Aber zuerst wieder ein Danke an alle Kommentierer und Daumenheber.


    An das fertige Spantengerüst müssen natürlich die Bordwände angebracht werden.
    Ich habe mir ehrlich gesagt dieses Modell nicht nur ausgesucht, weil es so schön ist, sondern auch deshalb, da Bögen von diesem Konstrukteur sehr genau konstruiert wurden, er selbst die Kontrollbauten mit durchführt und somit die Teile perfekt passen. Somit ging ich davon aus, dass Fehler beim Anbringen der Bordwande (mein Angstgegner) nur meinem Unvermögen zu verschulden sind.
    Aber - beides passt!


    Zuerst also ausschneiden; da habe ich auf der Bordwand Strukturen entdeckt, die ich zuerst für Schmutz hilt, aber danach gesehen habe, dass es feinste Linien der Plattengänge sind. Toll. Die Bullaugen sind ausgestanzt und mit Weißleim gefüllt. Ein zusätzlich Ankerklüsenband kann angebracht werden. Meins erscheint gräulich, da ich es mit Sekundenkleber verstärkt hatte. Das werde ihch noch weiß pönen.
    Auf der Bodenplatte und der Bordwand befindet sich eine feine Markierung, welche die Sollposition vorgibt.



    Zuerst werden Streifen eines 60g - 80g Papier auf die Stringer und den Achtersteven geklebt.
    Anschließend fängt man bei der Markierung (mittschiffs) an zu kleben. Ich habe die Bordwände nur an der Bodenplatte geklebt, was sehr gut funktioniert. An den Stringern legt sich das Papier wunderbar an. Ich habe auch eine kleine Glasplatte zum Verkleben verwendet, da könne Bug und Heck links und rechts der Platte runterhängen und stören nicht so sehr beim planen anpassen an den Boden.



    Die Bordwände passen so perfekt an das Spantengerüst, dass es tatsächlich keine offenen Stellen am Rumpf gibt. Applaus!
    Selbst das Heck mit seiner schönen Rundung geling auf Anhieb.



    Fortsetzung folgt...


    Da Norbert

  • Und, weil alles so wunderbar lief, habe ich gleich mit dem Schanzkleid weitergemacht.


    Hier ist mir etwas im Eifer des Gefechts passiert, das ich glücklicherweise noch entdeckt habe, bevor ich die abgeschnittenen Papierreste weggeschmissen habe. Am Bug des Schanzkleides ist ein Erhöhung vorhanden, die in ganz, ganz feinen Strichen sichtbar ist und natürlich mit ausgeschnitten werden muss (im ersten Bild sieht man diese Striche andeutungsweise; oberhalb der beiden Halkreise am Schanzkleid). Das habe ich übersehen und beim ersten Teil einfach drüber weg geschnitten.
    Also, separat aussschneiden und nachträglich stumpf ankleben. Geht mit einer Glasscheibe hervorragend.



    Diese Glasscheibe nahem ich im Übrigen auch zur Füllung der Bullaugen mit Weißleim her. Später kann man das einfach mit einer Rasierklinge abheben, ohne dass etwas reißt. Das Papier muss nur flach auf der Scheibe aufliegen.
    Auch zur Anbringung des Schanzkleides sind wieder Markierung mittschiffs vorhanden, um die Positionierung zu erleichtern.



    Wiederum kann ich nur sagen, dass die Teile hervorragend passen. Nur beim Heckspiegel musste ich etwas zaubern, da dieser sich der nicht ganz rundlichen Form des Hecks nicht anpassen wollte. Erst kleben hier und warten, dann kleben da und warten und zu guter Letzt etwas massieren und drücken. Ist nicht hundert Prozent geglückt, aber ich bin zufrieden.




    Der Spalt vorne am Gallion soll laut Baubeschreibung offen bleiben, Da kommt später das Gallion rein.


    Ok, soweit zum aktuellen Bauzustand. Weiter geht's demnächst.


    Da Norbert

  • Hallo Norbert,
    prima gebaut. Auch ich war seinerzeit positiv überrascht, wie gutmütig sich die Bordwände an das Spantengerüst legten.
    LG
    Kurt

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