Ju 87 B Fly Model 1:33

  • Hallo Freunde,


    ich brauche mal eine kleine Pause von meinem grünen Monster und da sollte es ein Modell mit überschaubarer Teilezahl werden. Also ein Flieger. flieger 1
    Da habe ich mir einen Uraltbogen von Fly, der wahrscheinlich aus den 90ern stammt und 3 Modelle aus dem Krieg in Russland beinhaltet. Neben der Rata und Il-2 findet sich die Ju 87. Zur Geschichte muss ich nichts sagen, wenn aber ein Flugzeug gesucht wird, das den 2.Weltkrieg symbolisiert, dann ist die Ju 87 weit vorne. Hier im Forum gab es aber wohl noch keinen Baubericht, obwohl es den Flieger von verschiedenen Verlagen gibt.


    Ich will mich an diesem Uraltbogen versuchen, wobei ich mit der He 177 schon ein Modell von Fly aus dem vergangenen Jahrtausend auf der Matte hatte, was kein Selbstläufer war. Die Bilder des Bogens sind etwas dunkel, dann kommt wenigstens keiner darauf sie zu kopieren. grins 2




    Ein Teilemonster wird das nicht, aber genau so was habe ich gesucht. Der Druck ist recht schön, aber graphisch eben nicht mehr auf der Höhe der Zeit, was den alten Modellen aber gut zu Gesicht steht. Angenehm ist, dass das Modell ohne Hakenkreuz daher kommt, das Zupinseln entfällt damit. Allerdings trifft man hier wieder auf die wenig beliebte Doppelspantmethode. Ich bin auf das Ergebnis gespannt.


    Begonnen wird mit dem Spantengerüst und man kann schon ahnen, was es werden soll.



    Die Nase der Ju war sehr charakteristisch, was auch in Karton nachgebildet werden muss. Die Passgenauigkeit ist nicht so der Wahnsinn. Man muss schon an der einen oder anderen Profilscheibe schnitzen und die "Wasselinie" trifft man auch schwerlich. Der Kinnkühler gibt der Ju ihren typischen Gesichtsausdruck.



    Obwohl die Passgenauigkeit nicht die Erfüllung ist, ist die Nase fertig und man kann sie anschauen. Die vordere Abschlussring passte gar nicht und die Profilscheibe war zu klein. Man sieht das an der schwarzen Linie, die untere ist das Original (auf beiden Seiten 2 mm zu tief.




    Jetzt geht es an die Chockpitsektion.


    Viele Grüße


    Gerd

  • Hallo Gerd,


    ein handgemalter Flieger aus längst vergangenen Kartonbauzeiten? Da bin ich dabei! Auch wenn es mit meiner Uralt-Buffalo ein schlimmes Ende genommen hat, möchte ich sehen, wie sowas einerseits in fertig und andererseits im Vergleich zu computergezeichneten Modellen der Neuzeit rüberkommt ausguck1


    Gruß,


    Daniel.

  • Hallo Gerd,
    jau, die alten Fly Model Bögen können eine ziemliche Handvoll sein. Ich glaube, ich habe mir bei denen angewöhnt, den Spantenbogen mindestens einmal zu kopieren, weil ich genau die Spanten als von sehr zweifelhafter Passform erlebt habe. Aber ihren Reiz haben sie auf jeden Fall.
    Viel Freude beim Bau!
    Herzlichen Gruß, Martin

    03.11.2022 fertig: Spitfire MK.V auf Schwimmern, Models by Marek, 2. Anlauf.

    09.10.2023 fertig: Wettbewerbsmodell Fairbanks Morse CFA-16 der Canadian National Railway, HS Design, 1:45

    18.01.2024 fertig: Batmobile, Christopher Spitler, 1:24

    20.01.2024 wieder begonnen: Supermarine Seafire LF MK.III, Models by Marek, 1:33

  • Hallo Daniel und Martin,
    Wusste ich doch, dass für euch so ein antiker Bogen reizvoll ist. Man sollte wahrscheinlich seine Erwartungen etwas herunter schrauben, wenn man so etwas baut, aber so ein Modell hat auch seinen Reiz.
    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo Gerd
    Fly Model... Am Ende wird immer alles gut! Der Start ist dir schon mal gut gelungen. Ich mag alte Bögen die haben das gewisse extra.
    Ich freu mich schon auf deine Fortschritte.
    Viele Grüße
    Daniel

  • Hallo Gerd,


    Deine Erwartungen kannst Du ruhig hochhalten. Meine bisherigen Fly Model Bögen waren sehr sauber konstruiert und vermutlich alle probegebaut, da von Hand gezeichnet. Stell Dich einfach nur auf etwas mehr Anpassungsarbeiten ein.
    Und obendrein hat so ein alter Bogen auch viel Charme, so weit man bei dem Modell einer Kriegsmaschine davon sprechen kann.
    Kennst Du den Autoren? Wenn es Tadeusz Grzelzak war, dann hast Du einen Klassiker im Bau.


    Viele Grüße, Martin

    03.11.2022 fertig: Spitfire MK.V auf Schwimmern, Models by Marek, 2. Anlauf.

    09.10.2023 fertig: Wettbewerbsmodell Fairbanks Morse CFA-16 der Canadian National Railway, HS Design, 1:45

    18.01.2024 fertig: Batmobile, Christopher Spitler, 1:24

    20.01.2024 wieder begonnen: Supermarine Seafire LF MK.III, Models by Marek, 1:33

  • Hallo Daniel und Martin,
    Ich lasse mich mal überraschen, was dabei rauskommt. Martin, Treffer, der Bogen stammt von Tadeusz. tanz 2
    Er muss konstruiert haben wie der Teufel, ich habe noch einen paar alte Flys (Me 410, Swordfish, Mig 15 & F 86 ) und die stammen wohl auch von ihm.
    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo Freunde,


    ich melde mich wieder, allerdings kann ich den Fortschritt nur mit begrenztem Stolz zeigen. Der Bau ist eigentlich ein einziger Kampf, was an der begrenzten Passgenauigkeit, aber sicher auch meinen begrenzten Fähigkeiten liegt. Ich sehe das Ganze aber als sportliche Herausforderung, Ankommen ist alles. verlegen2


    Das Cockpit ist ziemlich spartanisch ausgestattet. und muss dann in das Rumpfsegment eingeschoben werden.



    Allerdings kam dann der Instrumententräger zu hoch, wobei ich mir ziemlich sicher war ihn korrekt eingebaut zu haben. Mit umfangreichen Schnitzarbeiten hat es dann gepasst. Die folgenden Segmente bereiteten auch Schmerzen und die Kampfspuren sind deutlich zu sehen.


    Das Heckleitwerk baute sich dann richtig gut. Nur die Stützstreben sah der der Bogen zweidimensional (gedoppelt) vor, was ich nicht mitmachte, sondern die Teile auf Papier ausdruckte und damit Drahtstreben ummantelte.




    Schließlich ist der Rumpf fertig, aber wie schon gesagt, schön sieht anders aus.



    Jetzt geht es an die Tragflächen.


    Viele Grüße


    Gerd

  • Der Bau ist eigentlich ein einziger Kampf, was an der begrenzten Passgenauigkeit, aber sicher auch meinen begrenzten Fähigkeiten liegt. Ich sehe das Ganze aber als sportliche Herausforderung,

    Hallo Gerd,
    es wird wohl zu nicht geringem Teil am Bogen liegen. Ist halt schon etwas älter. Umso spannender, wie Du das angehst.
    Ich trau mich an so etwas Antikes gar nicht ran. Und dennoch weiß Dein Ergebnis bisher zu überzeugen. Da hilft dann die lange Erfahrung.
    Ich finde es toll, daß ältere Bögen hier auch mal vorgebaut werden. Hatte ich zwar auch schon lange mal vor,
    aber ich denke zu viel darüber nach. Und dann versandet es halt wieder....


    Halt durch. Das wird ein besonderes Modell. Ganz bestimmt !!

  • Vielen Dank Daniel und Holger ,
    @Daniel: Nein, ich bin kein Freund vom Anfeuchten, manche Bögen mögen das gar nicht. Der Karton dieses Bogens gehört allerdings zur ultraharten Sorte, allerdings ist der Druck auch sehr haltbar. die Kampfspuren sind auf verzweifelte Korrekturen zurückzuführen.
    Viele Grüße
    Gerd

  • Die Flybögen sind schon ein Krampf. Der Karton ist aber ideal zum Anfeuchten. Ich hab das auch nicht geglaubt bis ich das ausprobiert hab. Hab mich erst getraut als ich bei der überstzten Anleitung den Tip gelesen hab. Mit einen Pinsel die Ruckseite zart einstreichen so das es im wenigen sek. wieder trocknet sofort formen, wenns getrocknet ist bleibt die Form naezu erhalten, eine riesen Hilfe gerade bei so Doppelspantgeschichten. Wenns nicht passt kann man das immer wieder anfeuchten bis es Passt es darf nur nicht zu feucht sein. Probiers mal mit Schnipseln aus.

  • Hallo zusammen,
    ich habe mit den Tragflächen doch etwas meinen Frieden mit dem Bogen gefunden. Charakteristisch für die Ju 87 sind die Möwenflügel, die zweiteilig gebaut werden. Zunächst kommen die Innenflügel. Ein durchgehender, abgewinkelter Spant gibt den richtigen Winkel vor.



    Bei den Tragflächen zeigt der widerspenstige Karton seine Stärken. Das Spantengerüst der Tragfläche, das bei manchen Modellen hochkomplex sein kann, besteht hier aus einer Profilscheibe und einem stumpf verklebten Längsspant. Trotzdem klappte es nahezu perfekt.



    Beim Anbringen der Tragflächen an den Innenflügeln wünscht man sich auch einen abgewinkelten Verbindungsspant. Den gibts aber nicht. Es hat etwas gedauert die beiden Flügel halbwegs symmetrisch anzubringen. Schließlich kommen noch die Höhenruder dran. Außerdem habe ich den unschönen Spalt hinter dem Cockpit mit einem Tonkartonstreifen kaschiert. Bei einem unsauberen Wasserpass macht man das ja auch manchmal so. grins 2 Ich muss ja niemandem auf die Nase binden, dass der schwarze Streifen da nicht hingehört, außer euch natürlich.



    Jetzt geht es an das Fahrwerk.


    Viele Grüße


    Gerd

  • Hallo Gerd,


    ein Stuka?!!!


    Und ich hätte ihn beinahe übersehen.... rotwerd1


    Bisher gefällt mir der Vogel ausgesprochen gut beifall 1 - dem Wappen nach müssste das eine Maschine des StG 2 sein, oder?


    Servus
    hvt

  • Danke Hagen und alle Daumengeber,
    Obwohl ich mit dem Bogen meine Kämpfchen auszustehen habe, macht der Bau Spaß und das Modell macht eigentlich keinen ganz schlechten Eindruck, wenn man nicht genau hinschaut. lala1
    Leider schweigt sich der Bogen darüber raus, welchem Geschwader der Vogel angehörte .
    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo Gerd


    Das von Dir gebaute Modell gehört - wie schon gesagt - ganz klar zur 3. Staffel der Sturzkampfgeschwader 2 " Immelmann"
    Noch besser als über das Wappen, kann es aber über die Maschinenkennung identifiziert werden. Die Maschinenkennung besteht aus zwei Teilen. Links vom Balkenkreuz die Geschwaderkennung und rechts die Staffelkennung. Bei diesem Modell leider aus der rechten Seite spiegelverkehrt angebracht. Das Modell hat die Maschinenkennung T6+KL
    Die Geschwaderkennung des StG 2 war T6. KL bezeichnet die Stellung des konkreten Flugzeugs innerhalb des Geschwaders. Der letze Buchstabe bezeichnet die Zuordnung zur Staffel. Wobei L für die dritte Staffel der ersten Gruppe steht. Das StG 2 hatte drei Gruppen. Der Buchstabe K bezeichnet wiederum das individuelle Flugzeug. Hier ist er gelb, weil alle 3. Staffeln gelbe Kennzeichen hatten. Deswegen idt auch das Wappen gelb hinterlegt. Die erste Staffel war weiß und die zweite rot.


    Markus

  • Hallo Gerd,



    Zitat von Gerd

    die Kampfspuren sind auf verzweifelte Korrekturen zurückzuführen.

    ...das nennt man supern durch weathering...


    ...duck und wech...


    Fast. Das bringen so alte Bögen mit sich. Andere Modellbauer lassen gleich die Finger davon oder konstruieren neu, aber es wird nicht "aus dem Bogen" gebaut, so wie Du das machst. Und Du machst Deine Ju gut! Wem das nicht gefällt, der muss ja den thread nicht lesen, oder baut es selber besser "aus dem Bogen". Aber es hat wohl schon seinen Grund, dass es über diesen Bogen kaum Bauberichte gibt. Die Doppelspantmethode hat auch ihre Tücken.

  • Vielen Dank Markus und Gerald,
    jetzt weiß ich aber ganz genau in welcher Einheit der Vogel seinen Dienst tat. Das "K" findet sich tatsächlich auf den Fahrwerksschuhen wieder.
    Wenn man sich mit der eben nicht 100%igen Passgenauigkeit arrangiert, kann der Bau richtig Spaß machen. Ich habe ja noch einige Uralt-Flys auf Lager und das Gesamtbild des Modells wird gar nicht so übel.


    Jetzt ging es ans Fahrwerk. Die Räder werden mit dem Dremel bearbeitet und anschließend geschwärzt.



    Die charakteristischen Fahrwerksschuhe sind ziemliche Monster und ließen sich nur mit etwas Geduld in Form bringen.




    Dann bekam die Ju noch ihre Bombenladung (1 x 500kg, 4 x 100kg). Die Passgenauigkeit der einzelnen Segmente war wieder nicht so berauschend.



    Die 500er bekam einen speziellen Wurfrahmen, der die Bombe vermutlich am dicken Kühler vorbeileiten sollte, die 100er kamen an Flügelstationen. Daneben sieht man die Sturzflugbremsen.


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