Doppelstockzug der PKP (BIP / BHP) in 1:25

  • Hallo,


    nachdem ich euch den Bogen vorgestellt und mein letztes Projekt E04 fertiggestellt hatte, habe ich den neuen Bogen direkt angeschnitten. Noch einmal zur Erinnerung: Es geht um einen 4-teiligen Doppelstockzug der VEB Waggonbau Görlitz im Maßstab 1:25. Oder auch: Ein dicker (oder besser langer) Brocken. Die 4 Wagen liegen auf 5 Drehgestellen mit insgesamt 13 Achsen auf. Wie kann das sein? Ganz einfach: Die Wagenenden der äußeren Wagen haben jeweils ein 2-achsiges Drehgestell (=insgesamt 4 Achsen). Die inneren Wagenenden (2 Wagenenden der Endwagen und 4 Wagenenden der beiden Zwischenwagen) liegen jeweils auf einem 3-achsigen Drehgestell auf. Also 6 Enden auf gemeinsamen Drehgestellen = insgesamt drei Stück 3-achsige Drehgestelle und somit 9 Achsen. So erklärt sich die seltsame Anzahl von 13 Achsen (9+4).


    Ich habe angefangen mit dem kleinsten Bauteil, dem 2-achsigen Drehgestell der Endwagen:


    Rahmen aus Lasercut-Teilen:


    Bremszylinder (links oben), ?? (rechts oben), Achslager (darunter), ganz unten Teile der Federung:


    Noch mehr Federung in Einzelteilen:

    Einmal editiert, zuletzt von denis () aus folgendem Grund: Links ergänzt

  • Und weiter geht es mit der Federung und den Rädern für das 2-achsige Drehgestell.


    Federung zusammengebaut (Federn sind als Blumendraht)


    Räder: Einzelteile und fertige Achse

    Nachdem ich beide Achsen fertig hatte, fiel mir ein, dass ich ja eigentlich auch den Lasercut-Satz der Räder mitbestellt hatte. Wurde aber leider nicht mitgeliefert. Kurz reklamiert, Räder wurden schnell nachgeliefert.


    Und alles angebracht:


    Jetzt fehlt noch etwas Farbe...Mit dem Kantenfärben habe ich es nicht so genau genommen, da ich das Drehgestell wegen der Lasercut-Teile ohnehin anmalen muss. Insgesamt muss ich sagen, dass der Bau des ersten 2-achsigen Drehgestells gut von der Hand ging, alles passte gut. Inzwischen bin ich mit dem 2-achigen Drehgestell fertig, weitere Bilder folgen.


    Gruß, denis

  • Danke Justus!


    Und jetzt noch das fertige 2-achisge Drehgestell:


    In der grünen Kiste sind schon die ersten Teile für das 3-achisge Drehgestell zu sehen...


    Gruß, denis

  • Noch ein stiller Beobachter. foto1

    Liebe Grüsse an alle Mitkleber: Krisztián
    Leute, die Modellbögen kaufen denken, dass sie auch die Zeit kaufen, die für ihre Montage notwendig ist. Aber ich bin alt genug zu wissen, dass es nicht wahr ist.
    People buying model booklets think they also buy the time necessary for their assembly. But I am old enough to know it is not true at all. verlegen2 prost2

  • Nachdem der Bau des 2-achsigen Drehgestells ganz gut von der Hand ging habe ich mich direkt an das 3-achsige Drehgestell gemacht. Seltsamerweise erhält der Lasercut-Satz für das 3-achsige Drehgestell deutlich weniger Teile als für das kleinere 2-achsige Drehgestell. Obwohl viele Teile identisch sind, sind sie im Lasercut-Satz des 2-teiligen Drehgestells vorhanden, beim 3-teiligen Drehgestell aber nicht. Aus anderen Bauberichten wusste ich schon, dass so etwas bei Modellen aus dem ANSWER / ANGRAF-Verlag gelegentlich vorkommt. Also: Nicht ärgern...


    Hier mal ein Bild des Lasercuts für das 3-achsige Drehgestell. Wie man sieht, sind z. B. die Teile 11c zwar bezeichnet, sind aber nicht vorhanden. Es gibt eine Menge weitere derartige zwar bezeichnete aber nicht vorhandene Teile. Aber: Kein Beinbruch, aus den Teilen des Bogens und 1 mm Finnpappe lassen sich die fehlenden Lasercut-Teile ja herstellen...


    Und jetzt noch ein paar Bilder des 3-achsigen Drehgestells.
    Rahmen

    Die beiden mittleren Verbindungsstücke der beiden Rahmenaußenteile bestehen im Bogen nur aus einem unverstärkten und damit recht "wabbeligen" Papierkasten. Beim 3-achsigen Drehgestell habe ich die Ober- und Unterseite der beiden Verbindungsstücke deswegen mit Finnpappe verstärkt. Dadurch ist der Rahmen insgesamt deutlich stabiler geworden.


    Federn und Achslager (jetzt nicht mehr 4 Stück wie beim 2-achsigen Drehgestell, sondern 6 Stück):


    Ich bin inzwischen mit dem Bau schon weiter, habe aber vergessen Fotos zu machen. Wird nachgeholt. Auch der fehlende Lasercut-Satz der Räder ist inzwischen eingetroffen.


    Ich werde weiter berichten.


    Gruß, denis

  • Hallo Denis,


    schön, das Du den Mut aufgebracht hast, diesen Ziegel anzuschnippeln.


    Sie stehen unter Beobachtung!


    Bisher sieht es ja schon mal recht gut aus......

  • Und weiter geht es mit dem 3-achsigen Drehgestell mit den diversen Federn aus Blumendraht und Lötzinn (hatte gerade nichts anderes da):



    Es fehlen noch die Räder und alle Teile in der grünen Kiste müssen auch noch angebracht werden...


    Ich habe bei den beiden Drehgestellen die gefühlten 100 Teile für die Bremsanlage (Züge, Umlenker, …) einfach weggelassen (sieht man später eh nicht) und nur die seitlich neben den Rädern sichtbaren Bremsen angebaut.


    Da ich zwischenzeitlich auf die Nachlieferung des Lasercuts für die Räder warten musste (sind aber inzwischen da) habe ich mit dem ersten Endwagen begonnen.


    In der Mitte ist der Unterstock, links und rechts die beiden Einstiege. Unter den rechten (längeren) Einstiegsbereich) kommt das 2-achsige Drehgestell, unter den linken erhöhten Bereich die Hälfte des 3-achisgen Drehgestells. Länge eines Wagens ca. 65 cm!


    Die Bodenwanne des Unterstocks (im Moment noch Bodenplatte) wird mit den Einstiegsbereichen über die Treppen bzw. den zwischen den Treppen liegenden Kasten verbunden. Im Bild sind beide Teile nur aufeinander gelegt, noch nicht geklebt.


    Meine Erfahrungen bisher: Die Bauanleitung (Skizzen, den polnischen Text kann ich nicht lesen) für das 2-achsige Drehgestell war top, für das 3-achsige Drehgestell allerdings schon nicht mehr so gut. Für die Wagen sind die Skizzen leider recht dürftig. Es gibt z. B. nicht eine einzige Skizze, die die Wagen von unten zeigt. Da ist teilweise schon etwas Nachdenken und teilweise Raten erforderlich, wo die vielen Teile denn wohl hingehören. Zum Glück habe ich in einem polnischen Forum ein paar Bilder vom Bau des Zuges gefunden, die helfen etwas weiter. Aber wie schon oben geschrieben: Nicht ärgern, machen...


    So, jetzt ist der Baubericht hier auf Stand. Ich melde mich, wenn es weiter geht.


    Gruß, denis

  • Hallo Denis,
    ich bin ganz gespannt, wie es mit Deinem Modell weitergeht. Das ist sicher eine besonders interessante Konstruktion. Ich weiß nicht , inwieweit die Doppelstockwagen der DDR mit denen die Deutschen Bahn verwandt sind. Kurz und gut, zwischen Hannover und Bückeburg bin ich oft in den Wagen der DB gefahren.
    Herzliche Grüße, Albrecht

  • Bei dieser interessanten Baustelle bin ich gerne dabei, Denis! Das Drehgestell ist dir sehr gut gelungen. Bezüglich der Kleinteile hätte ich anders entschieden, aber wahrscheinlich ist es doch schlau, auf Details zu verzichten, die man später nicht sehen kann. Man muss sich aber sehr sicher sein, dass das wirklich so ist... Ich bin gespannt auf das, was kommt. Viel Erfolg wünscht
    Michael (maxl)

  • Super so einen Monster-Bausatz verfolgen zu können.
    was für ein Gerät! Und dann muss ja auch noch ne Lok davor!

    Schöne Tor! Schöne Schiss! Ganze Mannschaft sehr Kompliment!

  • Hallo Leute,


    mein letzter Beitrag ist ja schon wieder ein paar Tage her. Zwischenzeitlich ist es aber weitergegangen mit dem Wagen.


    Zunächst zur Frage von Albrecht: Die Görlitzer Doppelstockwagen, um die es hier geht, sind nach meiner Meinung eher mit den Vorkrieges-Doppelstockwagen der Lübeck-Büchener Eisenbahn (LBE) verwandt als mit den Doppelstockwagen der DB. Bei den neueren Doppelstockwagen handelt es sich um Einzelwagen, die auf jeweils 2 Drehgestellen laufen. Die Görlitzer Doppelstockwagen haben nur an den Endwagen außen einzelne 2-achsige Drehgestelle. Dazwischen liegen 3-achsige Drehgestelle, auf die sich jeweils 2 Wagenkästen abstützen. Deshalb konnte man diese Wagen im Betrieb nur mit sehr viel Aufwand trennen. Vermutlich der Grund dafür, dass sich später die Einzelwagen durchgesetzt haben. In Görlitz wurden übrigens auch schon ab den 19070er-Jahren Einzelwagen hergestellt. Leider gibt es meines Wissens kein einziges Buch, das sich ausführlich mit der Geschichte der Görlitzer Doppelstockwagen beschäftigt. Sehr schade.


    Michael: Falls man hinterher sieht, dass ein paar Kleinteile fehlen, ergänze ich sie einfach noch...


    Zahal: Die Lok kommt sicher auch noch irgendwann...


    Gruß, denis

  • Jetzt geht es weiter. Leider habe ich ein paarmal vergessen, Bilder zu machen..


    Zunächst das Wagenende mit dem Dienstabteil und der Toilette:



    Und die andere Seite:


    Jetzt geht es daran, die 3 Teile (2 Wagenenden, Mittelbereich) zusammenzukleben. Die Markierungen auf den Bauteilen waren nicht so eindeutig (oder ich habe ungenau gebaut). Damit hinterher alles passt, habe ich zum genauen Einmessen die Seitenwände aus dem Lasercut beim Verkleben angehalten. Da musste die ganze Familie mithelfen und festhalten.


    .


    Damit die Wagenenden beim Bau fixiert sind, habe ich 2 provisorische Kartonstreifen druntergeklebt:


  • Da der Wagen inzwischen schon recht unhandlich ist und ich auch im Urlaub weiterbauen wollte, habe ich mir als nächstes die Sitze vorgenommen. Das ist ja eine ziemliche Fleißarbeit.



    Es fehlen noch die Sitzuntergestelle aus Draht...Unter die Sitze kommen diese seltsamen schwarzen Kästen (vermutlich die Heizung):



    Das ist im Moment der Stand, ich werde weiter berichten.


    Gruß, denis

  • Hallo Denis,
    das sind interessante Fortschritte. Mit der Inneneinrichtung wird das wohl ein Knaller werden.
    LG
    Kurt

  • Es ist wieder etwas weitergegangen.


    Die Untergestelle der Sitze müssen aus Draht angefertigt werden. Eigentlich sind je Sitzstütze 3 Drahtteile aneinander zu kleben. Das habe ich vereinfacht und die 3 zu verklebenden Einzelteilen durch ein U-förmiges gebogenes Drahtstück ersetzt. Zum Biegen des Drahts (2 mm Aludraht) habe ich mir aus Finnpappe eine Schablone erstellt (Bild links). Damit die U-förmigen Sitzstützen auf der Unterseite der Sitze mehr Auflagerfläche haben, habe ich mit der Zange im Draht eine kleine Nase geformt. Weiterer Vorteil: Die Sitzstützen müssen beim Kleben nicht festgehalten zu werden. Geklebt habe ich den mit Weißleim.


    Alle Sitze im Untergeschoss des Wagens sind eingebaut. Alle weiteren Details der Inneneinrichtung wie Armlehnen, Aschenbecher, Haltestangen, Gepäcknetze lasse ich weg. Der Wagen hat unten relativ kleine Fenster, da sieht man eh die vielen Details nicht wirklich.

    Beim Blick durch das Fenster von außen nach innen sieht das dann so aus (im Bild rechts fehlt noch die zweite Sitzreihe):


    Gruß, denis

  • Zwischenzeitlich habe ich auch das erste 3-achsige Drehgestell fertiggestellt. In der ursprünglichen Lieferung vom Kartonmodellshop fehlte der Lasercut-Satz für die Räder, was mir allerdings erst 2 Monate nach Lieferung aufgefallen ist. Kein Problem, habe ich reklamiert, der Kartonmodellshop hat schnell nachgeliefert. Allerdings habe ich dann festgestellt, dass der nachgelieferte Lasercut-Satz nur die Teile für gerade mal etwas mehr die Hälfte der Teile für die insgesamt 13 Achsen (26 Räder) hatte. Ärgerlich, aber dann doch wieder kein Problem: Ich habe das reklamiert und auch wieder recht schnell Ersatz bekommen. Dieses Mal einen Lasercut-Satz mit ausreichend Teilen. Also an dieser Stelle Danke an den Kartonmodellshop für das schnelle Nachliefern!


    Jetzt noch ein Bild der beiden bisher fertigen Drehgestelle für den ersten Wagen:


    Und mal probehalber Wagenkasten und Drehgestelle nebeneinander gelegt:


    Das war es erst mal wieder.


    Gruß, denis

  • Und wieder ist es weitergegangen. Die Treppen und das Oberdeck sind eingebaut:




    Bei den Treppen fehlte eine der grauen Stufenverkleidungen (für die Treppenbauer unter euch: Setzstufen). Vielleicht habe ich das Teil aber auch nur nicht gefunden. War aber kein Problem ,2 rechteckige graue Teile kann man sich ja auch schnell zurechtschnitzen.


    Zwischenzeitlich habe ich die Hilfsunterstützungen aus Karton unter den Wagenenden entfernt, der Wagen ist jetzt stabil genug. Ergebnis: Ich konnte den Wagenkasten erstmals auf seine beiden Drehgestellte stellen:
    .
    Und wie zu erwarten war: Die Oberseite der Drehgestelle ist nicht mehr sichtbar. Also war die Entscheidung, die Bremse auf der Oberseite der Drehgestellte wegzulassen, richtig (zumindest nach meiner Meinung).
    Weiter ging es mit der Produktion der Türen. Nicht so spektakulär.


    Tür zu:
    .


    Und wenn man von außen reinschauen kann, dann geht das auch in die andere Richtung:

    Der Spalt unter den Türen wird noch geschlossen. Dann zieht es auch nicht so sehr.


    Bis auf die paar Problemchen mit der Bauanleitung (ein paar Skizzen mehr dürften es schon sein) bin ich bisher von der Passgenauigkeit und der Baubarkeit des Bogens positiv überrascht. Ich habe definitiv Schlimmeres erwartet. Mal sehen, wie es mit der grünen Außenhaut funktioniert, die als letzter Schritt von außen über den gesamten Wagen "tapeziert" wird. Damit da nichts anbrennt, habe ich schon einmal alle Ecken und Kanten der Außenhaut grün eingefärbt. Wenn es grün durchscheint, ist das nicht so störend...Ich werde weiter berichten.


    Gruß, denis

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