Linienschiff SMS Wien / JSC / 1:250

  • Hallo Freunde des bedruckten Kartons,


    nachdem ich die SMS "Radetzky" der k.u.k.-Flotte vor kurzem in der Galerie gezeigt habe, möchte ich auch noch an ein weiteres Schiff aus dieser Zeit erinnern und zwar an ein deutlich älteres Linienschiff - die SMS "Wien". Der Baubericht von damals ging mit dem Vorgängerforum verloren, aber vielleicht will sich ja nochmal jemand des alten Schiffes der Doppelmonarchie annehmen und deshalb werde ich diesen Bericht rekonstruieren.


    Damals 2010 ging es in der Nibelungen-Werft nach der Fertigstellung des „Schwarzen Gesellen“ A 68 zwei Nummern größer weiter, doch diesmal nicht bei der Kaiserlichen Marine. Ich blieb zwar in der Epoche, wollte aber mal einen Abstecher zur Donaumonarchie machen und mich mit einem Schiff der kaiserlichen und königlichen Marine beschäftigen, nämlich mit dem Linienschiff „Wien“ der Monarch-Klasse.


    Es sollte mein Modell mit der Bau-Nr. 70 werden; der Baubericht hatte die Nr. 41. Den Bogen gibt es von JSC und stammt aus einer Zeit, als dieser Verlag noch die löbliche Absicht hatte, viele Lücken im Angebot von kaiserlich deutschen und k.u.k. Schiffen zu schließen; leider hat sich JSC aus dieser Epoche inzwischen völlig zurückgezogen.


    Es war nach der „Goeben“, der „Panther“ und dem Torpedoboot S 67 damals mein viertes Modell von JSC; nach den Erfahrungen mit den anderen 3 Modellen erwartete ich auch hier, dass ein wenig „Kreativität“ erforderlich war, was die Details betraf, aber nachdem das Endergebnis der anderen 3 Bögen meiner Meinung nach durchaus sehenswert war, und da auch die Grafik recht passabel zu sein schien, war ich auch hier eigentlich recht optimistisch.


  • Genug der Vorrede – los geht es mit dem Originaltext von damals und somit mit der Gegenwartsform für den Bau der „Wien“! happy 2


    Mit der Erfahrung aus dem Bau der anderen 3 Bögen bin ich jetzt auch nicht mehr überrascht über die kastenförmige Spantenkonstruktion, so wie ich es damals bei der Goeben, meinem ersten Modell von JSC, noch war. Sorgfältiges Arbeiten ist hier angebracht, um einen Verzug der Kästen einigermaßen zu vermeiden. Mal sehen, ob man später noch daran herumschnitzen muss…


    Die Bodenplatte ist wie immer mit ein paar kleinen Tröpfchen UHU verzugsfrei auf der „Helling“, meinem bekannten Laminatbrett, befestigt. Die vier Kastenspanten liegen zum Einbau bereit – und wie befürchtet, kam es bei den beiden quaderförmigen dann auch zum erwarteten Verzug…. denk1


  • Die Kästen sind aufgebracht. Sollte der Verzug stören, dann muss man halt später etwas nach der Methode von Goethes „Erlkönig“ vorgehen - "Bist Du nicht willig, so brauch' ich Gewalt…" lala1


  • Hier das Ganze mit den montierten Seitenspanten. Bei einigen war etwas Nachschneiden erforderlich (evtl. auch bedingt durch den Verzug). Und bei den Spanten 17 sind meiner Meinung nach „L“ und „R“ für Links und Rechts vertauscht.


  • Hier mal ein Bild der beiden Decksteile. Die Grafik ist recht gut, finde ich, auch bei den beiden Niedergängen (Pfeile). Aber wenn ich schon nicht Bullaugen und Fenster ausschneide, so möchte ich doch die Niedergänge etwas plastischer gestalten. zwinker2


  • Also habe ich die aufgedruckten Niedergänge beim Scan etwas in die Länge gezogen, eingeklebt, mit weißen Seitenteilen versehen (ich nehme mal an, dass das Schiffsinnere weiß „gemalen“ war), noch eine kleine Bodenplatte dazu – fertig.


    Hier ein Blick von unten auf die Konstruktion.


  • Und nochmals auf die beiden eingebauten Niedergänge. Um sie einzupassen, muss natürlich an geeigneter Stelle ein Loch in die Kastenspanten geschnitten werden. Dann wurde das Deck aufgebracht – hier habe ich in meiner Begeisterung vergessen, ein Foto zu machen…


  • Dann werden die Bordwände vorbereitet. Am Heck müssen zwei Teile zusammengefügt werden. An Stelle der dafür vorgesehenen Laschen 24 habe ich wieder mein dünnes Durchschlagpapier genommen, das die beiden Teile zusammenhält.


  • Hier sieht man mal das Deck von oben und damit auch die beiden eingebauten Niedergänge. Beim Anbau der Bordwände sollte man die beiden Teile vor dem Anbau nicht zusammenkleben, sondern sich an die Bauanleitung halten und die Einzelteile gesondert ankleben, da die Bordwände mit etwas „Reserve“ versehen sind. Entsprechend der Bauanleitung habe ich mit dem Heck begonnen und dabei auch an jedem Heckteil eine Klebelasche vorgesehen (Pfeil).


    Dabei war es nicht einfach, das Heck zu formen. Da war ein wenig Nacharbeit erforderlich, um das Ganze passend zu bekommen, aber schließlich hat es doch einigermaßen gepasst.


  • Das Batteriedeck 27 istan der Reihe. Auch hier habe ich die Niedergänge ausgeschnitten und, wie weiter oben schon beschrieben, dreidimensional dargestellt.


    Ein wenig zum Grübeln kam ich aber, als ich in der Bauanleitung gelesen hatte, dass die Klebelaschen von Deck 27 nach oben gebogen werden sollten – komisch, dachte ich mir, eigentlich werden doch bei einem Deck die Laschen immer nach unten gebogen, weil daran die Aufbauwände befestigt werden… denk1


    Zum Glück habe ich aber nochmals genauer in der Bauanleitung und auch in den beiliegenden Skizzen nachgesehen – die Laschen sind hier tatsächlich nach oben zu biegen, weil dieses Teil 27 sozusagen die Grundplatte des Batteriedecks darstellt und das Deck von oben eingesehen werden kann.


  • Das Deck 27 muss also plan auf den Rumpf aufgebracht werden – das bedeutet aber auch, dass für die jetzt dreidimensional gebauten Niedergänge noch Löcher in das Rumpfdeck gemacht werden müssen.


  • Servus edler Nibelung.


    .....aber vielleicht will sich ja nochmal jemand des alten Schiffes der Doppelmonarchie annehmen und deshalb werde ich diesen Bericht rekonstruieren.


    Das ist aber sowas von sicher, daß ich mich dieser Dame annehmen werde.
    Die Monarchklasse steht bei mir schon lange auf der Bauliste.
    Vielen Dank für die Wiederbelebung des Bauberichts.


    Liebe Grüße


    Wiwo

  • Hallo Hagen,
    es ist schön, dass du die alte Österreicherin wieder auferstehen lässt. Ich habe das Modell auch mal gebaut und recht gute Erinnerungen.
    Allerdings ist das Schiff mit Lüftern gespickt.
    Der Farbkontrast macht das Schiff sehr schön.
    Viele Grüße
    Gerd

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