Lotus 87, Elio de Angelis, GP Großbritannien 1981; Maßstab 1:24; ModelyF1.cz

  • servus_1 Leute,


    was auch immer ich an Flugzeugen baue, es muß einfach ein Rennwagenprojekt nebenher laufen, das mich sicher durch alle Motivationslöcher geleitet. Getreu dem Motto "links blinken und rechts abbiegen" habe ich erstmal schön mit zwölf Rennwagenmodellen gewunken, um dann, aus dem "Off" heraus, ein Dreizehntes anzuschneiden grins 1 Ehrlich gesagt bin ich aber schon gut eine Woche an diesem Projekt dran und komme erst jetzt mit dem Baubericht um die Ecke, weil es so langsam in die richtige Richtung geht.


    Meine Wahl ist diesmal auf den herrlich erfolglosen, aber in optischer Hinsicht unschlagbaren, Lotus 87 aus dem Jahre 1981 gefallen. Ich war mit diesem Modell schon mal auf einem sehr guten Weg und habe es dann in einer völlig hirnlosen Aktion zur Mülltonnenreife gebracht. Der Fehler lag aber vollständig bei mir. Zuvor zeichnete sich aber schon ab, das es sich hier um ein richtig gut konstruiertes Modell handelt. Hier ein Bild vom letzten Mal:



    Weil es bis zum Zeitpunkt meiner geistigen Umnachtung echt gut aussah und das Auto ein Design hat, das sogar den Lotus 72 alt aussehen läßt, habe ich mir den Bogen in der Folge nochmal und gleich in zwei verschiedenen Versionen besorgt. Dieses Mal baue ich die Version von Elio de Angelis aus dem Großen Preis von Großbritannien 1981 und zwar ohne Tabakwerbung und mit ziemlich riesigen, aufgesetzten Spoilern. Hier erstmal der Bogen:



    Und die Anleitung, im gewohnt genialen Radevicz-Style:



    Und dann geht's auch gleich zur Sache arbeit1 Zunächst wird der, sehr eigenwillig geformte, zentrale Kasten gebaut, woraufhin es postwendend in Richtung Cockpitmontage weitergeht:



    Der Sitz ist mir dieses Mal richtig gut gelungen. Das dürfte einer meiner besten Sitze überhaupt geworden sein hüpf1 Man beachte die weißen "Cut off after Gluing"-Elemente:



    Dann kommt der Sitz in den noch halb geöffneten Cockpitkasten. Das Armaturenbrett habe ich ein Bißchen gesupert und die Instrumente mit 0,5 mm starker Pappe leicht hervorgehoben. Im Anschluß wird das Cockpit nach oben hin geschlossen:




    Gruß,


    Daniel.

  • Im Anschluß bekommt das Cockpit noch den Fußraum vorne drangeklebt und wird dann schubladenmäßig in den Zentralkasten geschoben und gekonnt mit flinker Flasche an den Oberkanten verklebt:




    Und das ist der aktuelle Ist-Stand, Stand heute, mitten in der Nacht party1


    Gruß,


    Daniel.

  • Warum findet man nicht Auch bei den anderen F1 sowas

    Die Antwort auf alle Fragen in diese Richtung ist: Vyskovsky. Klassischer tschechischer Stil. Irgendwie kriegt man die Modelle am Ende aber trotzdem gebaut schwitz1


    Gruß,


    Daniel.

  • solch eine Anleitung hätte ich gerne auch einmal! Ich freue mich schon auf den Fortschritt bei Diesem Boliden!

    Dann mußt du mal eine Bestellung bei Rado Radevicz machen, dann kriegst du nur solche Anleitungen zwinker2 Auch die Achziger-Formel 1-Modelle von Modelik sind von ihm und haben diese Skizzen.
    In Sachen Fortschritt hat's mich gestern magnetisch an die Spitfire gezogen. Aber hier geht's auch bald weiter.


    Gruß,


    Daniel.

  • Da ich gerade schwerpunktmäßig Flugzeug baue, ist der Lotus ein paar Tage liegengeblieben. Einen kleinen Baufortschritt gibt es aber dann doch. Ich fand den Chassiskasten hinten etwas zu instabil. Das Teil muß später schließlich Motor und Hinterachse tragen. Also habe ich an einer Stelle, die später unsichtbar sein wird, einen Stabilisierungsspant aus 1 mm starker Pappe reinoperiert. Das hat leider eine kleine Beule erzeugt, was aber nach dem Anbringen des Motors nicht mehr sichtbar sein sollte. In der Mitte zu sehen: Das obligatorische Korrekturloch. Stand jetzt sieht es aus, wie die absolute Katastrophe oh1 Ich kann aber versichern, daß das Modell immer noch auf einem sehr guten Weg ist frech 1


  • Noch ein Bißchen Lotus-Fortschritt. Ich habe heute den Seitenkasten rechts und die, in alle Himmelsrichtungen verformten, seitlichen Nummern gebaut.



    Auf den ersten Blick wirkt die Konstruktion ziemlich ambitioniert, aber wenn man dann in die Praxis geht, ist "Lego-Modus" angesagt klasse1 Auf dem letzten Foto habe ich dann mal alles uverbindlich zusammengestellt.



    Jetzt das Gleiche nochmal auf Links...

  • Kleines Update: Seitenkasten links äußerlich fertiggestellt, Seitenkasten rechst ready for Endmontage, Vorderradaufhängung ist diesmal noch um 0,5 mm dicker, als sonst und natürlich ordentlich umkonstruiert, wie sich das auch gehört lala1



    Man beachte mal die Asymmetrie dieser Achzigerjahre-Kisten. Links gibt es zwei Luftauslaßlamellen, rechts drei. Beim Toleman unterscheiden sich die Kühlerlufteinlässe links und rechts und die Brabham-BMW's sind sowieso der Gipfel in Sachen Seitenungleichheit. Finde ich irgendwie interessant...

  • Sohodele, dank der tatkräftigen Hilfe von @petcarli wird in diesem Forum jetzt massiv Formel 1 gebaut hehe1 Um Nachahmung wird dringend gebeten, die Modellpalette ist schier endlos auto2 Siehe dazu hier:


    http://www.cashpick.cz/Formule…r=all&race=all&author=all



    Nun aber genug der brotlosen Schleichwerbung, denn ich habe mich um die Kaschierung der OP-Narbe gekümmert:



    Im Anschluß habe ich mal die Seitenkästen angebracht. Vom bloßen Baustelle anstarren wird's ja schließlich auch nicht besser. Das Ergebnis ist zunächst mal der Hammer. Ich habe noch nie eine derartige Konstruktion dazu gebracht, derart symmetrisch auf dem Tisch zu stehen daumen1 Alles ist absolut gerade, die Bodenfreiheit ein Gedicht. Wahnsinn tanz 2



    Aber was wäre so ein Modellbau ohne "Aber"? - Schlichtweg aber mal gar nix grr So schön gerade, wie das Ding auch auf den Kästen steht, so schief sitzen die Teile am Chassiskasten auf. Keine Ahnung, was ich da verbockt habe kratz1 Man beachte auch nochmal, wie schön gerade die große, weiße Fläche vorne sitzt...



    Sowas kann später im Gesamteindruck untergehen, muß aber nicht. Es bleibt spannend...


    ...und einigermaßen unerklärlich wunder1

  • Ich melde mich dann hiermit, nach einer für den Modellbau absolut schädlichen Urlaubsreise, zurück an der Schneidematte. Ich habe, noch vor dem Urlaub, die Radgehäuse zu 75% fertiggestellt, um ihnen dann heute den Rest zu geben. In fotografischer Hinsicht war ich zwar nicht sehr fleißig, aber das hier ist ein absoluter Standardarbeitsschritt, den ich bereits in diversen anderen Bauberichten bis zur Ermüdung dokumentiert habe. Dieses Mal ist mir die Sache richtig gut gelungen, von acht Seitenflächen sind nur zwei schlecht. Die Werden dann am Ende nach innen zeigen und somit überhaupt kein Problem darstellen. Kleine Binsenweisheit am Rande: Es steht und fällt alles mit der präzisen Ausführung der Radscheiben bzw. Rundspanten, wie @petcarli sie zu nennen pflegt zwinker2




    Im Folgenden ging es an die vorderen Felgen. Hier wird 120 Gramm-Papier Kante auf Kante geklebt, was ein ruhiges Händchen und viel Geduld erfordert. Ich habe um jede einzelne dieser, doch sehr schmalen, Klebekanten nach dem Aushärten noch einen zusätzlichen Ring aus flüssigem Weißleim gelegt, damit die Räder später nicht schon vom bloßen Anschauen auseinanderfallen. Dieses Vorgehen erfordert wiederum zahlreiche langwierige Trockenphasen. Zum Glück steht eine kleine Hitzewelle vor der Tür, so daß das Zeug nun wieder bei 40 Grad auf dem Balkon "schocktrocknen" kann urlaub2



    In diesem Sinne: "Cut off when finish" wunder1

  • Hallo Daniel,


    absolute Klasse deine Reifen.
    beifall 1 ja 2


    Das muss ich mir genauer anschauen. Ich habe gerade die Räder meines Renault R 26 in die Tonne geklopft. Schade um die Laserteile.


    LG Ralf

    Modellbau ist wie pupsen, ....wenn man es erzwingt wird's Scheiße... sorry1

  • Hallo Daniel,


    die Räder sind Dir dieses Mal deutlich gut gelungen! Ich gebe Dir Recht, wenn Du schreibst, dass vieles dabei von den Rundscheiben abhängt. Was mich jedoch erstaunt, dass bei der vielen Zahl von verschiedenen Rennwagen-Bögen ich in den bisher von mir gesehenen in kaum einem Bogen diese Radscheiben finde. Man muss sie sich selber herstellen und sich vorsichtig bei der Selbstkonstruktion an die richtige Größe herantasten. Ich finde schon, dass diese Rund- oder Radscheiben eine gewisse Stabilität garantieren. Doch gibt es noch einige weitere Stellen die notwendig sind, um ordentliche Reifen zu erstellen. Ich habe bei meinem ersten Rennwagenbogen feststellen müssen, dass ich meine Reifen 3x neu erstellen musste, da ich irgendwie Fehler bei dem Zusammenbau gemacht habe, die ich nur durch Deine Hilfe erkennen konnte. Diese werde ich natürlich durch Übnug sicher vermindern können. Doch gravierender finde ich , dass für Beginner in diesem Bereich die sogenannte "Bauanleitung" (?) recht hieroglyphisch gestaltet sind und man so manches Mal rätseln muss, wie dieses allen zusammenkommen muss. Nun ein bisschen Anstrengung für den Gehirnschmalz kann ja auch nicht schaden.


    Mein Schreiben an dieser Stelle soll keine niederschmetternde Kritik sein, sondern sind nur kritische Bemerkungen. Im Grunde stellen für mich diese Dinge auch einen Anreiz dar!


    Mit viele Grüßen
    Fritz

  • @N8 FALKE: Ich habe gerade mal nach dem R26 gegoogelt. Das sind Rillenreifen. Sowas habe ich bisher erst einmal gebaut (Ferrari F2001, Orlik). Die anderen Rillenreifenmodelle, die ich noch rumliegen habe, kriegen LC-Rillen oder müssen kreativ zusammengesupert werden. Ich glaube, mein nächstes Modell wird das Thema behandeln. (Dieses hier: http://formel1.webzdarma.cz/Downloads/SauberC22.pdf) Vermutlich wird es da in Sachen Reifen so einiges zu besprechen geben. Ich muß mich mit diesem freien Download auf mein zwölf Modelle starkes Superheftchen vorbereiten...


    @petcarli: Da sprichst du etwas an, das mich zu meinen Anfangszeiten extrem gewurmt hat. Ich finde allerdings, daß nicht nur im Formel 1-Genre, sondern generell der Kartonmodellbau sich nicht sonderlich um die Bedürfnisse von blutigen Anfängern schert. Aus heutiger Sicht muß ich dazu sagen: Warum denn auch? Das hätte nur zahlreiche langweilige Modelle zur Folge happy1 sauber1
    Die Sache mit den Rundspanten ist extrem verzwickt. Es ist ja nicht nur so, daß die Dinger in den Bögen nicht vorhanden sind, nein, auch die Bauskizzen der meisten Reifen erwähnen die Scheibchen überhaupt nicht. Und das, obwohl man ohne sie kaum einen verwertbaren Reifen gebaut bekommt. Ich bin auch nur durch einen sehr hilfreichen Hinweis von @Blackbox überhaupt auf den Dreh gekommen danke 2 Generell ist das mit den Rädern reine Übungssache. Mein Reifencounter müßte mittlerweile irgendwo zwischen 80 und 100 liegen, irgendwann kann man die Dinger quasi im Schlaf bauen und obendrein ein und dieselbe Konstruktionsweise nahezu jedem Modell einfach "aufs Auge drücken". Siehe dazu meinen Schreiber-Citroen HY. Es ist also egal, ob ein Konstrukteur, sein Modell oder die Bauskizze Rundspanten vorsehen oder nicht: Du mußt die Dinger bauen les1 Mir ist jedenfalls noch kein Modell begegnet, bei dem sie verzichtbar gewesen wären kratz1 Zum Thema "an die Größe rantasten": Wenn du von Anfang an mit minimalem Übermaß arbeitest, kann nicht so viel schiefgehen. Ein Bißchen Spantenschleifen geht schließlich immer. Ich bin jetzt davon abgegangen, die Kreise mit einer Bleistiftmine zu zeichnen und verwende nun eine im Zirkelset enthaltene Nadel, um die Pappe kreisrund einzuritzen. Das ist um einiges präziser, als ein millimeterbreiter Bleistiftstrich und obendrein auch besser zu handhaben ja 2


    Gruß,


    Daniel.

  • Zitat von dranduleta

    Die Sache mit den Rundspanten ist extrem verzwickt. Es ist ja nicht nur so, daß die Dinger in den Bögen nicht vorhanden sind, nein, auch die Bauskizzen der meisten Reifen erwähnen die Scheibchen überhaupt nicht. Und das, obwohl man ohne sie kaum einen verwertbaren Reifen gebaut bekommt. Ich bin auch nur durch einen sehr hilfreichen Hinweis von @Blackbox überhaupt auf den Dreh gekommen

    Genau das meinte ich! Ich habe es jedoch schon, bevor Du mir das mitgeteilt hast, die Scheiben bei Dir gesehen und das sofort übernommen. Dass Ü bung sicher die Durchführung nach und nach erleichtert, ist mi klar.


    Übrigens: Vielen Dank für Dein #posting bezüglich des McLaren! Ich hatte schon bemerkt, dass das Teil woanders hin kommt und evtl. nur eine falsche N ummernbezeichnung hatte.


    Viele Grüße
    Fritz

  • Der verzwickte Halinski-Flieger braucht mal 'ne kleine Pause schwitz1 Also habe ich auf der hiesigen Baustelle die Vorderreifen fertiggestellt:



    Ergebnis geht in Ordnung, würde ich sagen. Könnte besser sein, aber geht in Ordnung auto2

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