Japanisches Linienschiff Mikasa, Oriel-Verlag, 1:200

  • Hallo liebe Kartonmodellbaufreunde,


    heute will ich mit einem neuen Baubericht beginnen. Es ist das japanische Linienschiff Mikasa. Den Baubogen habe ich schon viele Jahre hier liegen und jetzt kommt er endlich unter die Schere.


    Der Baubogen ist sehr detailliert und macht einen guten Eindruck. Das ist noch guter alter Offsetdruck. Außerdem habe ich damals auch gleich den Spantensatz mit bestellt. Der ist aus stabiler Graupappe hergestellt; der Längsspant in Stärke von 2 mm, alle Querspanten in 1 mm Stärke.


    Der Konstrukteur der Mikasa ist Herr Gromyk. In seiner Baubeschreibung weist er jedoch darauf hin, dass die Konstruktion nicht 100 % mit dem Original übereinstimmt; er wurde von ihm auf Grund der zur Zeit vorhandenen Informationen erstellt. Das lässt etwas Spielraum beim Bau des Modells zu.


    Über die Historie der Mikasa sind in Wikipedia viele Infos zu finden. Es lohnt sich, da nachzulesen. Anbei der Link dazu


    https://de.wikipedia.org/wiki/Mikasa_(Schiff) . Ich stelle gerade fest, das der Link nicht richtig funktioniert. Bitte selbst Wikipedia aufrufen und dort "Mikasa (Schiff)" eingeben.


    Den Baubericht werde ich wieder in beiden Foren "die-kartonmollbauer.de" und "kartonbau.de" parallel veröffentlichen.


    Jetzt hänge ich mal einige Bilder des Baubogens ein. Die drei Risszeichnungen zeigen das Modell in vielen Einzelheiten.



  • Hier will ich euch zunächst das Spantengerüst zeigen. Wie vorhin gesagt besteht es aus stabiler Graupappe. Das Spantengerüst macht einen guten Eindruck. Besonders die Querspanten zeigen einen harmonischen Verlauf und das lässt vermuten, dass der Rumpf auch gut gebaut werden kann.



  • Die Querspanten habe sich sauber einfügen lassen. Die habe ich gut verleimt und alles über Nacht so stehen lassen. Das garantiert dann auch einen verzugsfreien Rumpf. Nichts ist schlimmer, als das sich vorne oder hinten etwas "verdreht".




  • Servus Wolfgang.


    Ein tolles Bauvorhaben!
    Ich freu mich auf deinen Baubericht.


    Wirst du auch den Knjas Suworow bauen?
    Den gibt es glaub ich vom gleichen Verlag als Borodino.
    Beide Flaggschiffe friedlich nebeneinander.


    Es wäre auch eine schöne Gegenüberstellung französischer Kriegsschiffbau kontra englischer Kriegsschiffbau.


    Liebe Grüße


    Wiwo

  • Ich hänge noch ein Bild vom Spantengerüst an. Es zeigt die Sektion mittschiffs. Dort sind schon die Plattformen für die Kasemattengeschütze eingeklebt.



    Bei der nächsten Einschaltung zeige ich euch dann die Beplankung des Unterwasserschiffs. Wie bei mir üblich, als Vorbeplankung.


    Bis dann, Gruß Wolfgang.

  • Ein sehr reizvolles Vorbild, die Mikasa war meines Wissens das erste Pre-Dreadnought-Schiff welches es vor rund 30 Jahren als Plastikmodell gab. Wurde von Pit-Road in Japan angeboten und sauteuer, ich habe mir damals den Bausatz gekauft - nie gebaut und wieder verkauft.
    Ich bin gespannt wie sich das Modell entwickelt, da lässt sich ja eine enorme Detailvielfalt darstellen,


    viel Spaß beim Bauen und viele Grüße
    Markus

  • Hallo Markus,


    ja, im Plastikbereich war da total tote Hose, Revell hatte den Kreuzer USS Olympia und Airfix die Iron Duke, aber wohl Bauzustand Zwischenkriegszeit, das wars auch schon.


    In Karton gab es wohl einige von Kranich und MM (Aurora, Potemkin), von WHV auch nur die Schleswig-Holstein im Bauzustand um 1930. Die Pötte von JSC (König, Goeben, Seydlitz) waren dann mit die frühesten Großkampfschiffe von vor 1914, dann kam WHV mit der Moltke/Goeben und dann zum Glück der HMV - es war sehr überschaubar.


    Curmudgeon

  • Hallo Wolfgang,
    Da bin ich gespannt wie der Flitzebogen, was du da zauberst. Das japanische Kampfeisen mit britischen Wurzeln wird bestimmt interessant und Spanntengerüst sieht schon vielversprechend aus.
    Viele Grüße
    Gerd


  • Hallo Wiwo 1961,


    ja, Vergleiche zu anderen Schiffsmodellen sind immer interessant. Sie zeigen wie die einzelnen Staaten ihre Schiffe gebaut haben und wo die Unterschiede und Schwerpunkte in der Ausführung waren. In den weiter zurückliegenden Jahren habe ich einige Modelle von Linienschiffen aus der Zeit vom dem WK I gebaut. So die

    • Schleswig Holstein (von WHV) im Jahre 2008,
    • die Zarewitsch (soviel ich weiß, ein Schwesterschiff der Borodino) im Jahre 2014 - und
    • die Iena im Jahre 2016.

    Ich hänge mal zum Vergleich je ein Bild an.


    Zur Schleswig Holstein (von WHV) gibt es allerdings noch etwas zu sagen:
    Das Modell von WHV zeigt den Rüstzustand der 1930er Jahre. Dort mit nur 2 Schornsteinen und einer zusätzlichen Schräge des alten 3. Schornsteins der in den 1. Schornstein übergeht. Ich hoffe, meine Erklärung ist verständlich; wer den Modelbogen von WHV kennt, weiß jedenfalls was ich meine - oder auch der Modellbaukollege, der die Schleswig Holstein gebaut hat.


    Lange Rede kurzer Sinn: ich habe versucht, den Rüstzustand von 1908 zu rekonstruieren - eben mit 3 Schornsteinen. Geholfen hat mir dabei meine umfangreiche Lektüre in Bild und Text. Ob das Modell dann genau den alten Gegebenheiten entspricht, sei mal dahin gestellt. Es kommt dem wohl in etwa nahe.


    So, nun aber genug der Erläuterungen.



    Zunächst ein Bild der Schleswig Holstein



    Dann ein Bild der Zarewitsch



    Und jetzt die Iena


    Ich denke, wenn die Misaka dann fertig ist, habe ich mehrere interessante Vergleiche aus der damaligen Zeit.

  • Allen anderen Modellbaukollegen sage ich schon einmal Dank für das Interesse und den Kommentaren an meinem Baubericht,
    Kurt, Jürgen/Prinz Eugen 9, Otto/Moritzleo, Curmudgeon, Helmut Berthold, Gerd, Hagen v. T., Hans Jürgen F.


    Markus Bodeux,
    ich erinnere mich auch an das Plastikmodell der Misaka. Das ist aber schon viele Jahre her; gekauft habe ich mir das jedoch nicht, da zu dieser Zeit der Beruf im Vordergrund stand.


    Jürgen/Prinz Eugen 9,
    danke für den Link zur Misaka. Ich war überrascht, das es noch weitere Baubogen/Bausätze zu diesem Modell gibt. Ich glaubte, nur der Oriel-Verlag präsentiert das Modell.


    Zum Schluss für heute,
    die Vorbeplankung des Unterwasserschiffs kann ich euch in den nächsten Tagen präsentieren. Das lief bisher durchaus zufriedenstellend.


    Alles Gute,
    Gruß Wolfgang.

  • Servus Vornamensvetter,


    Danke für die Fotos deiner Vordreadnoughts.
    Eine beeindruckende Sammlung!
    Besonders gut gefällt mir deine Schleswig Holstein im ursprünglichen Bauzustand.


    Erlaube mir eine kleine Korrektur.
    Die Borodinoklasse bestand aus den Schiffen Borodino (Typschiff), Knjas Suworow (Flaggschiff), Imperator Alexander III, Orjol und Slava.
    Orjol überlebte die Seeschlacht bei Tsushim durch Kapitulation und Slawa blieb in der Ostsee, war nicht Teil des zweiten pazifischen Geschwaders.


    Der von dir aufgeführte Zarewitsch - Zessarewitsch war ein Einzelbau auf einer französischen Werft und - dem Aussehen nach - vermutlich Vorbild für die Borodinoklasse.


    Liebe Grüße


    Wiwo

  • Dieses Thema enthält 126 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.