Leonardos mechanischer Hammer, paperPino, ohne Maßstab

  • Hallo zusammen,


    wieder ein kleiner Baubericht zwischendurch:


    Martello a camma eccentrica – Mechanischer Hammer mit exzentrischem Nockenantrieb


    Diesen wohl bekannten Hammer aus der Feder von Leoanardo da Vinci, hat Guiseppe Civitarese (paperPino) 2006 als Kartonmodell umgesetzt (damals auch gelich von mir gebaut). Er ist auf seiner Webseite als Download-Modell verfügbar (hier). . Inzwischen gibt es sogar eine erweiterte Version mit einem Sandantrieb (hier).


    Ich zeige hier aber die ursprüngliche Version, bei der auch eine praktische und schöne Schachtel dabei ist. Da ich das fertige Modell verschenken möchte, bietet sich der Hammer geradezu an,


    Der Hammer besteht aus 44 Teilen, für die Schachtel werden 9 Teile benötigt. Insgesamt sind für die Teile 9 Seiten DIN A4 zu bedrucken, wobei Seiten 1-5 (Hammerteile) auch auf der Rückseite bedruckt werden. Als Papier empfiehlt paperPino 160g Papier, was konstruktionsbedingt auch durchaus ausreichend ist. Zum Modell gibt es eine 8-seitige Anleitung. Das fertige Hammer hat die Maße 170mm (l) x 110mm (b) x 170mm (h).


    Das fertige Modell kann zerlegt werden und die Teile in der Schachtel verstaut werden. Damit der Wiederaufbau auch gelingt, gibt es noch ein Doppelblatt mit eine Teileübersicht und einer Montageskizze/Anleitung.



    Bild 01 und Bild 02: das Titelblatt der Anleitung und eine Seite der Anleitung-





    Bild 03 bis Bild 05: Seiten mit Bauteilen.
    Das Modell ist relativ einfach zu bauen, da es überwiegend aus Rechteckröhren und Quadern, oder daraus abgewandelten Bauteilen, besteht. Es sind aber eine Menge Löcher zu schneiden, damit die Bauteile später zusammengesteckt werden können.


    Viele Grüße
    Christoph

  • Hallo Christoph,


    da bin ich auch dabei, viel Spaß und gutes gelingen.
    ( wobei ich da keine Zweifel habe ).


    daumen1


    LG Ralf

    Modellbau ist wie pupsen, ....wenn man es erzwingt wird's Scheiße... sorry1

  • Hallo Dieter, Hajo, Ralf, Robert, hvt und Adam,
    herzlichen Dank für Euer großes Interesse und Eure Likes.


    Hallo Dieter, hallo hvt, hallo Ralf,
    schön dass Ihr dabei seid. Pinos Modelle finde ich einfach großartig. Von seinen Automaten habe ich auch schon fast alle gebaut. Lediglich der Hammer mit dem Sandantrieb fehlt noch.
    Bei Pinos Vorlagen ist der Bauspaß garantiert und die Mechanik ist immer sehr ausgeklügelt. Ein Highlight ist der Hammer auch deswegen, da er ja so konstruiert ist, dass man ihn wieder zerlegen kann.


    Hallo zusammen,


    los geht es mit der Basis des Automaten.



    Bild 06 und Bild 07: Basis mit Verriegelungsstiften
    Die Basis ist beidseitig mit einer schönen Holzmaserung bedruckt. Trotz des dünnen Kartons wird sie durch die eingesteckten Bauteile später recht stabil. Verstärkungen wären auch schwierig einzubauen, da hier eine Menge Bauteile durchgesteckt werden.


    Die Verriegelungsstifte sind herausnehmbar (Removable interlocking pins, kurz RIPs).
    Sie sind die wesentlichen Bestandteile, die das Modell ohne zu kleben zusammenhalten.



    Bild 08. die Teile für den Rahmen.
    Einfache Quader, die Stützen nur etwas abgeschrägt.



    Bild 09: Montage einer Rahmenseite.
    Die „Holz“-Teile werden oben durch eine „Metall“-Klammer zusammengehalten. Die schwarzen Metallteile habe ich alle mit einem matten Klarlack gestrichen.
    Hier sieht man recht schön, wie die Bauteile mit Hilfe der RIPs zusammengesteckt werden.



    Bild 10 und Bild 11: Konstruktionsprinzip der diagonalen Verstärkung.
    Fast alle RIPs und eine weitere Bauteile sind innen diagonal verstärkt. Diese einfach aber wirkungsvolle Konstruktion verwendet auch Walter Ruffler bei seinem Modellen und dienten paperPino wohl als Vorlage.



    Bild 12. Abschrägung an einem RIP.
    Zur leichteren Montage ist immer ein Ende eines RIPs abgeschrägt ausgeführt.


    Nächste Baugruppe, der Amboss.



    Bild 13 und Bild 14:der Amboss auf seinem „Holz“-Sockel.
    Sockel und Amboss sind wieder mit einem RIP verbunden. Die Befestigung in der Basis … natürlich mit einem RIP.


    Soweit für heute.
    Viele Grüße
    Christoph

  • Hallo Christoph,


    das sieht schon sehr gut aus, die Textur des Holzes ist wunderbar gestaltet, die Lösung mit den Rips ist eine feine Sache .
    Es macht Spaß deiner akuraten Bauweise zuzusehen.
    klasse1 beifall 1


    LG Ralf

    Modellbau ist wie pupsen, ....wenn man es erzwingt wird's Scheiße... sorry1

  • Hallo Andreas, Robert, Adam und Justus,
    vielen Dank für Eure Likes.


    Hallo Ralf,
    vielen Dank für Dein Lob. Die Holztextur hat paperPino ja auch bei Leonardos Anemometer angebracht. Bei seinem neuen Hammer-Automaten hat er die Textur etwas verändert, die schaut aber immer noch sehr gut aus.
    Die RIPs sind eine tolle Idee von Pino. Damit kann tatsächlich die Modelle immer wieder zerlegen und zusammenbauen. Bei sorgfältiger Behandlung sicher auch etliche Male. Die RIPs gibt es auch beim neuen Hammer, beim Anemometer und beim Clown auf dem Dreirad (Wandering in the Sky). Den Clown habe ich hier (WITS) mal kurz vorgestellt.


    Hallo zusammen,


    weiter geht es mit dem Hammer. Der hat natürlich eine Stiel und einen Kopf.



    Bild 15 und Bild 16: der Hammer.
    Damit der Hammer auch ordentlich auf den Amboss schlägt, muss der Kopf beschwert werden. Pino empfiehlt dazu Sand oder Reis. Ich habe, wie Ihr seht, Reis benutzt. Der bringt ausreichend Gewicht, ohne die Mechanik zu sehr zu belasten. Wenn man den Kopf randvoll füllt, rasseln die Körner auch nicht herum.



    Bild 17 und Bild 18: Hammer mit Achse und Nockenfolger.
    Der Hammerstiel, die Achse und der Nockenfolger sind diagonal verstärkt. Damit ist sogar der dünne Nockenfolger aus Karton erstaunlich stabil. Gehalten werden die Teile durch kleine RIPs.



    Bild 19 und Bild 20: der Nocken.
    Der ist trotz seiner geschwungenen Form relativ leicht zu bauen. Dazu wir der Randstreifen zusammengeklebt und dann das erste Innenteil eingesteckt. und gegen die Laschen geklebt. Die Form des Nocken ergibt sich dabei fast von selber. Das zweite Innenteil einfügen und von Innen gegen die Laschen drücken und verkleben. Durch die Löcher kommt man noch sehr gut an die Innenseite zum Andrücken. Zum Schluss nur noch die beiden Außenteile aufkleben.
    Wenn man für die Innenteile dickeren Karton (oder auch Finnpappe) nimmt, kann man die Laschen sogar weglassen. So kann man übrigens auch wunderbar einfach kreisrunde Räder bauen,



    Bild 21: die Handkurbel.
    Das runde Griffstück erhält als Verstärkung eine Seele. Das andere Ende der Kurbel ist (konstruktionsbedingt?) ein Schwachpunkt am Modell. Hier kann der Karton bei der Befestigung mit einem RIP leicht einreißen. Wenn es nicht mehr hält, kann man die Kurbel dann aber noch an die Nockenwelle ankleben.



    Bild 22 und Bild 23: Nockenwelle mit Nocken und Handkurbel.
    Die Montage ist wie beim Hammer. Zusammengehaltenen wird alles durch RIPS.


    Damit sind alle Teile fertig und der mechanische Hammer kann zusammengesteckt werden.



    Bild 24: Die Bauteile für den mechanischen Hammer.


    Davor aber noch die Schachtel.


    Viele Grüße
    Christoph

  • Hallo Thomas, Ralf, Ulrich, Dieter, Justus, Norbert und Wolfgang,
    recht schönen Dank für die Likes. Da mach das Bauen und Schreiben gleich nochmal so viel Spaß.


    Hallo zusammen,
    Die Bauteile für den mechanischen Hammer können platzsparend in einer Schachtel mit Deckel verstaut werden. Schachtel und Deckel bestehen aus je vier Teilen. Die Schachtel ist etwa 155 mm x 115 mm groß. Der Deckel etwas größer, damit man in aufsetzen kann. Hoch ist die Schachte etwa 30 mm.



    Bild 25: die Schachtel mit dem Deckel.
    Beide haben die gleich schöne Holzmaserung wie die Basis des Hammerwerks. Der Zusammenbau ist leicht, Schachtel und Deckel werden gefaltet und verklebt, wie man es von jeder gängigen Pralinenschachtel her kennt. Damit es edler ausseht werden die Innenseiten jeweils noch mit einem Deckblatt beklebt. Damit sein alle Seiten gedoppelt und die „Holz-Schatulle“ ist recht stabil geworden.



    Bild 26: fertige Schachtel und Montageanleitung.
    Damit der zukünftige Besitzer weiß, wie die Bauteile zusammengesteckt werden müssen, hat paperPino eine Anleitung dazu erstellt. Auf deren Rückseite befindet sich auch noch ein Foto der Bauteile (mit Hummern), ähnlich dem Bild 24. Links oben auf dem Bild ist die Schachtel zur Aufbewahrung der kleinen RIPs zu sehen.



    Bild 27 und 28: der zerlegte mechanische Hammer in der Schachtel.
    Alle Teile passen ohne Probleme in die Schachtel.


    Viele Grüße
    Christoph

  • Hallo hvt, Adam, Justus, Dieter, Wolfgang, Ralf und Thomas,
    vielen Dank für Eure Likes. Es freut mich, dass Euch die Baufortschritte gefallen. freu 2 danke1


    Hallo zusammen,
    jetzt zum Zusammenbau.
    Ich habe versucht eine Bildfolge zu Fotografieren, die auch für eine Animation des Vorgangs taugt. Das war schwieriger als gedacht, da ich die Teile zur Montage immer wieder hochnehmen, dann aber wieder möglichst genau an der gleichen Stelle platzieren musste. Der Aufnahmwikle war auch nicht optimal.







    Bilder 29 -34: Zusammenbau des mechanischen Hammerwerks.
    Ein paar Montageschritte mehr zu zeigen, wäre nicht schlecht gewesen.


    Zum Schluss noch ein Bild vom fertigen Hammerautomaten.



    Bild 35: Martello a camma eccentrica - Mechanischer Hammer mit exzentrischem Nockenantrieb


    Und weil ich es noch nicht gezeigt habe:



    Bild 36: Ansicht von unten auf die RIPs in der Bodenplatte.


    Damit ist der Bau abgeschlossen. Es folgt aber noch eine Animation des bewegten Hammerwerks.


    Der Modell zu bauen hat auch das zweite Mal sehr viel Spaß gemacht. PaperPino hat hier wieder einen gut durchdachten Automaten geschaffen: Durch die Modulbauweise mit den steckbaren Verriegelungsstifte (RIPs) hat man auch nach dem eigentlichen Modellbau immer wieder noch Bau- und Spielspaß (Bei sorgfältiger Behandlung auch über Jahre hinweg).


    Der Zusammenbau ist recht einfach und somit auch schon für weniger versierte Modellbauer geeignet. Lediglich beim Schneiden der kleinen Öffnungen muss man ein wenig aufpassen. Kantenfärben sollte unbedingt sein, wäre sonst schade um die schöne Holztextur.


    Viele Grüße
    Christoph

  • Hallo Christoph,


    klasse gebaut, schöne Bilder, das sieht richtig edel aus. klasse1 beifall 1


    Danke fürs zeigen.


    LG Ralf

    Modellbau ist wie pupsen, ....wenn man es erzwingt wird's Scheiße... sorry1

  • Hallo Justus, Ralf, Hajo, Wolfgang, Michael, hvt, Adam, Dieter und Ludwig,
    recht vielen Dank für Eure Likes.


    Hallo Ralf,
    Dankeschön. Durch die dunkel Holztextur kommt der Hammer wirklich edel daher. Die schöne
    Schachtel trägt dazu noch bei.


    Hallo Kurt, Hallo hvt,
    auch Euch vielen Dank. Freut mich, dass Euch das Hammerwerk gefällt.


    Hallo Dieter,
    recht schönen Dank. Ein zerlegbares Kartonmodell sieht man nicht oft. Damit sind die so konstruierten Modelle von paperPino schon etwas Besonderes.


    Hallo Ludwig,
    der Kalauer sei Dir gegönnt – er bietet sich ja geradezu an. Aber natürlich trotzdem vielen Dank für Dein Lob.


    Hallo zusammen,
    es gibt noch ein paar Bewegtbilder von dem Hammerwerk. Die Animationen sieht man wieder im Viewer.


    Da ich den Aufbau schrittweise fotografiert habe, gibt es davon auch eine Animation:



    Aufbauschritte des mechanischen Hammerwerks.
    Wie schon oben gesagt: leider kein optimaler Aufnahmewinkel und nur wenige Einzelschritte.



    Und dann noch der Hammer in Bewegung:



    Martello a camma eccentrica


    Damit möchte ich mich für Eure Aufmerksamkeit bedanken. Einen besonderen Dank für alle Likes und natürlich für die freundlichen Kommentare zum Baubericht.
    danke1


    Viele Grüße
    Christoph
    prost2

  • Die Idee, aus einem Modellbogen kein fertiges Modell sondern einen Baukasten entstehen zu lassen, ist wirklich reizvoll. Der Konstrukteur hat sich tatsächlich etwas einfallen lassen!
    Aber auch deine saubere und liebevolle Umsetzung verdient großes Lob, Christoph!
    Dieser BB hat mir besonders gut gefallen, auch wenn ich erst spät auf ihn aufmerksam wurde.


    Beste Grüße Michael (maxl)

  • Hallo, Justus, Dieter, Ralf, Norbert, Ulrich, Michael, Joachim, Thomas, Robert und hj
    vielen Dank für Eure Likes für das fertige Modell und die Animationen. freu 2 danke1


    Hallo Michael (maxl),
    recht herzlichen Dank für Dein Lob. Es freut mich, dass Dich der Baubericht besonders angesprochen hat.
    paperPino ist ja recht findig bei seinen Konstruktionen. Mit den „Modellbaukästen“ und den PINs hatte er wirklich eine pfiffige Idee. Gearde bei den Automaten kann man da später ncoh das eine oder andere ausgeleierte Teil noch austauschen (das habe ich auch bei seinem Clown (hier) genutzt). Hoffentlich kommen da von ihm noch mehr Modelle in der Richtung.


    Hallo hj,
    auch Dir recht schönen Dank für Dein Lob. Ich freue mich, Dich immer wieder bei meinen Bauberichten begrüßen zu dürfen. Das Kompliment für den Holzeffekt gebührt aber nicht mir, sondern Giuseppe Civitarese (aka paperPino), der diese schöne Textur für sein Modell gewählt hat klasse1 .


    Viele Grüße
    Christoph
    prost2

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