liebe Mitbastler,
ich war zwar in den letzten Tagen recht forenabstinent, jedoch überhaupt nicht untätig. Ich wollte nur mein nächstes Flugzeugmodell erstmal über den kritischen "Hurricane-Punkt" hinausbauen, bevor ich mit einem Baubericht um die Ecke komme. Nicht, daß die nächste Aktion gleich wieder im Mülleimer endet
Da ich mich, nach zuletzt fünf abgebrochenen Flugzeugbasteleien (vier davon offiziell hier im Forum ) ein wenig an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen muß, habe ich mir ein kleines Selbstmotivationskonstrukt konstruiert. Ich hatte den hier angeschnittenen Bogen mit beim letzten Stammtisch, um eine Umsetzungsfrage bezüglich des zentralen Tragflächenelementes zu diskutieren. @Martin blätterte daraufhin beständig in meinem Bogen herum und befand sich in Windeseile inmitten der Planung einer diffusen Kartonmodell-Shoppingtour Aufgrund dessen traf ich die Entscheidung, daß niemand jemals wieder in diesem Bogen blättern wird Als Ziel setzte ich mir, das Modell in fertigem Zustand mit zum nächsten Stammtisch zu nehmen. Dann kam allerdings @Chris A. mit seiner Terminplanung um die Ecke. Ich muß das Ding also nun innerhalb eines Monats Bauen Somit haben nun alle anderen Projekte erstmal Pause
Zum eigentlichen Modellbau: Es handelt sich hier um meinen zweiten Versuch, eine Hawker Hurricane zu bauen. Ich habe deshalb zu einem Modell des Konstrukteurs mit dem außergewöhnlichen Ruf gegriffen, um nicht mit der Paßgenauigkeit, sondern alleine mit mir selbst und meinen Modellbaufähigkeiten kämpfen zu müssen. Selbstverständlich baue ich den Lasercut mit ein. Schließlich muß ich ja irgendwann auch noch fertig werden.
Der Konstrukteur ist ein waschechter Kartonmodellbauer. Das Cockpit ist so angelegt, daß man es komplett ohne Fremdmaterial bauen kann.
Ich habe allerdings etwas gemogelt und zwar bei den zu rollenden Teilen. Bei diesen habe ich das Papier aufgespalten und das übriggebliebene dünne, farbige Häutchen um einen Draht gewickelt (Fußpedale und Steuerknüppel).
Es gibt für einige Teile jeweils noch eine etwas schwierigere und detailliertere Variante. Da das Cockpit ohne Fremdmaterial auskommen muß, habe ich das natürlich alles komplett umgesetzt (Instrumentenbrett, Gurtzeug, Cockpitseitenwand)
Da die Entscheidung zum Verzicht auf Fremdmaterial wahrscheinlich ziemlich konsequent und mit Überzeugung getroffen wurde, kommt das Ergebnis auch gar nicht mal so schlecht rüber:
Nachdem ich mit dem Einrichten des Cockpits die Bauzeit von drei Tagen verbracht hatte (waren allerdings insgesamt höchstens fünf oder sechs Stunden), ging's ans Verkleiden. Die Paßgenauigkeit ist soweit völlig in Ordnung, allerdings steht der hintere Spant der Cockpitsektion ein wenig hervor, so daß er leicht in die Rumpfsektion dahinter hineinragt. Das hat mir erstmal ziemliches Kopfzerbrechen bereitet. Ich weiß auch nicht, wie und wo ich diesen Fehler da reingebracht habe. Letztendlich paßte das Rumpfsegment aber wie angegossen, so daß das bisherige Ergebnis sich absolut sehen lassen kann:
Den Spant hinten im Rumpfsegment mußte ich leicht beischleifen, der hätte sonst nicht gepaßt. Wenn ich diverse Flugzeugbauberichte, die ich immer mal lese, richtig verstehe, ist dieses Spantenschleifen aber wohl Standard und hat nichts mit schlechter Paßgenauigkeit zu tun
Einen ausführlichen Blick ins fertige Cockpit liefere ich noch nach. Da muß ich irgendwie gekonnt mit Zusatzausleuchtung reinfotografieren
Gruß,
Daniel.