BR 03.10 Schreiber 1:45

  • Hallo,


    ein neues Modell entsteht derzeit auf dem Basteltisch, die BR 03.10 von Schreiber. Auf Ausstellungen ist dieses Modell nicht zu sehen, obwohl der Bogen schon lange auf dem Markt erhältlich ist, Bauberichte habe ich auch nicht gefunden.



    Entgegen der Bauanleitung beginne ich mit dem Tender. Die Räder sind zwar plastisch vorgesehen, aber die Speichenzwischenräume sind lediglich als schwarze Fläche ausgeführt. Ich denke der optische Eindruck kann deutlich verbessert werden wenn die Speichen dargestellt werden. Ich habe daher die Außenseite der Räder kopiert und auf die inneren Verstärkungen aufgeklebt. Die Speichen sind aus Tonkarton entstanden ebenso wir der innere Abschluß des Radreifens. Nach Einbau der Teile ist die äußere Radscheibe aufgesetzt worden. Diese Arbeit ist recht langwierig (insgesamt sind an der Lok 20 Räder) wertet das Modell meines Erachtens aber deutlich auf. Die Drehgestelle sind recht einfach gehalten, sind aber später durch den stromlinienförmigen Tenderaufbau aber kaum zu sehen. Die Idee die schwarzen Flächen der Drehgestelle ebenfalls auszuschneiden wurde verworfen, da zum einen die Bremsen darauf befestigt werden und zum anderen die Versteifung dahinter liegt.
    Der Tenderrahmen wurde mit passenden Kartonscheiben zur genauen Platzierung der Drehgstelle versehen.



    Der Tenderrahmen wird nun mit einer Passungshilfe für den Tenderaufbau versehen. Die hinteren Ecken sind dabei etwas problematisch zu bauen. Ich habe die Innenseite mit Japanpapier hinterklebt um eine stabile Rundung zu bekommen. Das Zusammenkleben von Rahmen und der Unterkonstruktion ist schon etwas abenteuerlich, hat aber dann doch recht gut geklappt.




    Gruß Rudolf

  • Hallo Rudolf,


    die Lok habe ich vor ca. 9 Jahren als Wiedereinstieg in den Kartonmodellbau gebaut. Allerdings ohne Änderungen direkt vom Bogen. Von Kantenfärben wusste ich damals noch nichts, als Messer habe ich einen Baumarktcutter verwendet usw. Schwierigkeiten hatte ich vor allem mit den Rundungen der Verkleidung. Ergebnis damals: Eher so na ja. Aber jeder fängt ja klein an..


    Ich wünsche dir jedenfalls viel Spaß beim Bau der Lok und schaue dir gerne zu.


    Gruß aus Bochum nach Bochum,
    denis

  • Hallo Rudolf,


    ich freue mich sehr das du einen Baubericht über diesen Bogen erstellst. Ich habe den Bogen selber hier und habe mich bis dato noch nicht so wirklich getraut damit anzufangen.
    In einem anderen Forum habe ich darüber schonmal einen anderen Artikel gelesen: Hier!


    Gerade die Verkleidung an der Lok soll wohl eine wahre Herausforderung von der Passgenauigkeit her sein und ich fürchte das könnte auch der Grund sein warum man Sie nur selten gebaut sieht.


    Ich bin sehr gespannt auf deinen Bericht und werde ihn auf jeden fall weiter verfolgen.


    Gruß Justus

  • Hallo Rudolf,


    Hammer das ich die Lok als Baubericht sehen darf, im DB Museum Neuenmarkt durfte ich bereits eine Teilvergleitet 10 001 sehen und im
    DB Museum Nürnberg eine BR05 Vollvergleitet.


    Lg Christian

    Es gibt keine Probleme, nur Lösungen!


    Aktuell im Bau: SMS Hindenburg GPM 1/200

  • Hallo Rudolf,


    Du hast wieder einmal eine gute Wahl getroffen! Ich wünsche Dir einen erfolgreichen Bau. Bei der Verkleidung sind die Erfahrungen aus dem Schiffsmodellbau sicher von großem Vorteil.


    Schöne Grüße
    Andreas

    Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.
    Goethe


    Es strebt der Mensch, so lang er klebt.
    Fast Goethe

  • Hallo Rudolf,


    toll das Du diese Lok hier baust, ich habe den Bogen auch in meinem Stapel, aber bisher traue ich mich nicht an Loks. Vielleicht ändert sich das ja mit deinem Baubericht.
    Ich wünsche Dir jedenfalls gutes gelingen und viel Spaß dabei.


    ja 2


    LG Ralf

    Modellbau ist wie pupsen, ....wenn man es erzwingt wird's Scheiße... sorry1

  • Hallo Freunde,


    habt Dank für Eure Worte, es freut mich soviel Zuspruch zu bekommen. Ich glaube die Verkleidung wird das Schwierigste. Ich versuche was draus zu machen.


    Gruß Rudolf

  • Und ich bin auch dabei, Rudolf! Keine Lok-Baustelle ohne mich (sofern sie mir nicht durch die Lappen geht...) Die Stromlinienverkleidung ist sicher die größte Herausforderung. Ich drücke ganz fest die Daumen und bin sehr gespannt auf die Baufortschritte!


    Beste Grüße Michael (maxl)

  • Hallo,


    bei soviel Unterstützung kann das Projekt nur gelingen. :)


    nun geht es an den Tenderaufbau. Nach meinem Verständnis der Bauanleitung wird erst der Aufbau zusammengefügt und dann mit dem Unterteil verklebt. Es sollen also Baugrupen angefertigt werden, die dann zusammengebaut werden. Um den Aufbau gerade zu verkleben habe ich mir innen die Spantlage eingezeichnet. So ist gewährleistet, dass die beiden Spanten auch senkrecht eingebaut werden können. Der Bau war aufgrund der Größe desTenders und der wenigen Spanten recht problematisch. Ich glaube aber das Ergebnis ist brauchbar.




    Die vorderen zu rundende Teilstücke des Wasserkastens sind definitiv etwa 2 - 3 mm zu kurz. Die geraden inneren Kanten die mit dem vorderen Spant verklebt werden sind nicht gerade sondern streben leicht nach außen. Die nachfolgende Abdeckung der Kohlenöffnung muss trapezförmig zugeschnitten werden. Die Abdeckungen der Bereiche werden an den Rundungen überstehen. Um die Bodengruppe einkleben zu können habe ich die hinteren unteren runden Ecken noch nicht verklebt,


    Gruß Rudolf

  • Es steht nun das Zusammenfügen von Tenderaufbau und Bodengruppe an. Ich habe mich gefragt, wie man alle Klebestellen benetzen soll ohne das Teile schon antrocknen bzw. eine ordentliche Verklebung durchgeführt werden kann. Ich habe daher das Verkleben in Teilschritten ausgeführt. Im ersten Schritt sind nur die Spanten und die Unterkante des Werkzeugkastens mit dem Unterbau verklebt worden. Die Bodengruppe war damit gut fixiert und auf Passung. Im zweiten Schritt sind die hinteren unteren Ecken verklebt worden, dabei habe ich vorher die weißen Bereiche der Bodengruppe farbig angelegt, da die aufliegenden Laschen den Untergrund nicht abdecken. Die Rundung der Bodengruppe sollte verkleinert werden damit die aufliegende Tenderhaube den Bereich sauber abdeckt. Durch das Anfärben ist der Bereich trotzdem ansehbar. Im dritten Schritt habe ich dann die gerundenten Längsseiten verklebt.




    Gruß Rudolf

  • Es folgt der weitere Ausbau des Tenders.
    Begonnen habe ich mit dem oberen gerundenten Längsabschluss. Ich habe mir Mühe gegeben das Teil sauber vorzubereiten. Scheinbar war ich zu genau, die Anprobe zeigte auf der Längsseite einen ca. 2 mm weißen Streifen. Trotz eines Einfärbens wird man diesen Bereich immer sehen.



    Da der Bereich auch auf der Oberseite und damit Sichtseite des Tenders liegt habe ich die Abdeckung schräg eingesetzt. Die Klebelasche des vorderen Abschlusses wurde zur Vermeidung eines Spalts schräg ageschnitten eingefärbt und dann stumpf verklebt.



    Ich denke man kann es so lassen.


    Gruß Rudolf

  • Hallo Rudolf,
    da hast Du Dir ja wieder eine schöne Aufgabe gestellt. Viel Erfolg !
    Die rote Farbe der Lok ist etwas ungewohnt, das sieht so aus, all wenn sie mit Bleimennige gestrichen wäre.
    Ich bin gespannt, wie Dir das mit den vielen Rundungen gelingt. Die normale 03 habe ich vor Jahren schon mal angefangen zu zeichnen. Leider geht's damit auch nicht weiter wegen meiner Augen..
    Herzllche Grüße, Dein Albrecht

  • Hallo,


    habe zufällig ein Buch aus der Stadtbücherei „Die deutschen Schnellzugdampflokomotiven“ zuhause. In dem Buch ist auch ein Bild der 03.10 - leider in schwarz-weiß .
    Aber im Text findet sich was dazu: „Alle Varianten roter, blauer oder grauer 01-10 oder 03-10 entstammen den durch Spiegelungseffekte erklärbaren optischen Täuschungen oder der Fantasie der Modellbahnindustrie. Alle Loks waren schwarz.“
    So, jetzt aber genug davon. Ich bin gespannt, wie es mit der roten 03-10 weitergeht. In rot sieht die Lok jedenfalls klasse aus, schöner als in schwarz.
    Gruß, denis

  • Das ist ja interessant - ein moderner Mythos also! Seit entsprechende Märklinmodelle auf den Markt kamen, ist dieser Loktyp bei mir als "dunkelrot" abgespeichert... Das kann aber auch damit zusammenhängen, dass die BR 05 nach Andreas Knipping (Die Lokomotiven der Reichsbahn) tatsächlich rot lackiert war. Zitat: "Die weinrote Lackierung trug zur großen Popularität der 05 bei." Das spricht dafür, dass tatsächlich nur die 05 rot lackiert war und gewissermaßen auf die anderen Stromlinienlokomotiven in einem Prozess des nachträglichen Wunschdenkens "abgefärbt" hat.


    Gruß Michael (maxl)

  • Huch... war nur Spass, weil die Modellbahner sich wohl schon seit Ewigkeiten darum "zoffen", gab es doch stromlinienverkleidete Modelle der 01.10 und 03.10 - in rot und schwarz.
    Ich MEINE mich aber auch daran zu erinnern, was denis schon schrieb - nur die 05 (und vielleicht die 06) waren in rot lackiert, um die Sonderstellung aufzuzeigen UND 2 nachgemachte 03.10er, die die 05er in Ihren Umläufen unterstützen sollten. Die Loks waren zumindest am Anfang mehr mit Sonderzügen als mit Planeinsätzen unterwegs.
    Und damit zurück zum Modell (wo ich auch klar sage: in ROT kommt die Lok besser rüber)

  • Hallo,


    vielen Dank für Eure Beiträge. Über die Farbe läßt sich streiten, ändern kann ich sie aber nicht.


    Es ging nun an die Endausrüstung des Tenders, hierbei gab es keine weiteren Probleme.



    Lediglich der Hebel, sein Funktion erschießt sich mir nicht, ist in der Bauanleitung hinsichtlich der Position nicht eindeutig. Sollte er beim Zusammenschieben von Tender und Lok stören kann ich ihn entfernen (er ist nur minimal verklebt).



    Die weißen Pufferteller sind auch gewöhnungsbedürftig, beim Original dürften maximal weiße Ringe gewesen sein.


    Gruß Rudolf

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