Autowerkstatt in 1:120

  • Für mein allererstes Projekt habe ich mir ein Thema ausgesucht, das a) sehr überschaubar und b) mit einer konkreten Lernaufgabe verbunden ist.


    Das Thema: Eine interessante Autowerkstattszene in TT/1:120.
    Das Lernziel: Erkunden, wie ich in diesem Maßstab auf sehr begrenztem Raum eine Szene zum Leben erwecken kann.
    Die Hoffnung: Dass der eine oder andere von euch erfahrenen Kartonbauern vielleicht mal hier reinschaut und einen nützlichen Tipp hhinterlässt.
    Ausgangspunkt: Alle Komponenten muss ich mir zusammensuchen.


    Der aktuelle Stand:
    Bei den Slotcar-Kollegen habe ich hier ein sehr einfaches Diorama gefunden, von 1:32 auf 1:120 verkleinert und mit einem neuen Garagenboden von downloadtexture versehen (in der Werkstatt wird offenbar nicht immer sauber gearbeitet)..
    Um die Umgrenzung des verfügbaren Raums deutlich spürbar zu machen, ist das Diorama von 2,5 Wänden umrahmt (statt der vorgesehenen 2).


    Jetzt brauche ich nur noch ein paar Ideen, Finderglück und eine ruhige Hand beim Schneiden und Kleben.


    Viele Grüße
    Johannes


  • @Joachim, @tractor, @Thomasnicole05: herzlichen Dank für euer Interesse an meinem kleinen Prämierenprojekt! freu 2


    Dir, Joachim, besonderen Dank dafür, dass du mir ein paar Exemplare der Zeitschrift Hobby Modellbau überlassen hast danke1
    Für dieses Diorama relevant ist die Ausagabe 1/2004, die die Ausstattung für eine Autowerkstatt enthielt. Hier einige der Gegenstände, von 1:24 auf 1:120 herunterskaliert.



    Die Gasflasche will mir bisher in dem Maßstab nicht gelingen und wird zumindest im aktuellen Zustand keinen Platz im Diorama finden.


    Bei der Suche nach einem passenden Automodell habe ich bisher zwei Kandidaten gefunden: einen heruntergekommenen Datsun von paperized und einen ebenfalls nicht mehr taufrischen Wolga von minimodel.sk/FDS. Das Modell, für das ich mich entscheiden werde, werde ich dann noch einmal bauen und mit meinen Möglichkeiten auch supern.



    Um etwas Leben in die Szene zu bringen, hatte ich die Idee, einen Hund zu integrieren. Meine ersten beiden Versuche, einen der Kirigami-Hunde aus Canons creative park in meinem Zielmaßstab darzustellen, sind allerdings gescheitert: Nur für Eingeweihte erkennbar: links der Deutsche Schäferhund, rechts der Dobermann. Beide sind nicht zu Ende gefaltet, weil für mich in 1:120 zu klein.


  • Hier im Überblick mein bisher zusammengesuchtes Material:



    Ein wesentliches Element aus Hobby Modellbau 1/2004 kommt in Kürze dazu: die Hebebühne.


    Viele Grüße
    Johannes

  • Hi Johannes,


    Dein herangehen gefällt mir sehr gut. Bei solchen Verkleinerungen ist es manchmal wirklich ein Glücksspiel, ob es noch machbar ist.


    Aber dennoch mal ein Tipp: Bei den Leuten von Epson bekommt man nicht nur Rennwagen in Unmengen, sondern auch recht gut in eine Werkstatt passenden Teile. Das Zubehör ist fast ganz unten am Ende der Seite: Klick!

    Vielleicht hilft es ja.

  • Hallo Johannes,


    das sieht doch schon gut aus!


    Ich habe mal zum Spaß die Seiten in 20% ausgedruckt, das ist schon sehr klein.
    Die Karre ist schon sehr grenzwertig, hast du toll hingekriegt.
    Bei den Gasflaschen würde ich Zahnstocher ablängen und bemalen.


    Gruß Joachim

  • @Classic, @Martin, @Railgoon, @SchnippSchnapp: Ich danke euch für euer zustimmendes Nicken.


    Jürgen: Die Zahnstocher, die ich gerade im Haus habe, passen eigentlich perfekt, mit ihren ca. 1,9 mm Durchmesser. Eine 50-Liter-Gasflasche hat 229 mm Außendurchmesser, in TT also 1,91 mm. Daher herzlichen Dank für den Tipp!


    Du hast natürlich recht: 1:120 ist ziemlich klein. Wenn ich mir aber anschaue, was andere hier in 1:250 oder kleiner hinbekommen, muss das doch irgendwie zu machen sein... Tatsächlich wächst der Spaß bei mir gerade mit jedem Objekt, das ich neu zwischen meine Fingerspitzen nehme - komischerweise selbst dann, wenn mir etwas nicht gelingt . Dann ist es eben eine noch nicht bewältigte Herausforderung.


    Danke, Andy, für den Hinweis auf Epson. Das ist Hochtechnologie, die die in ihre Box stellen. Mal sehen, was ich davon in meiner Hobby-Garage verwenden kann. Wie gerufen kommt mir allerdings dei rollende Gasflaschenhalterung.


    So, die Hebebühne wartet!


    Viele Grüße
    Johannes

  • Vor der Hebebühne wollte ich noch schnell das Blechregal zusammenschrauben. Hätte ich mich an Joachims Anleitung in Hobby Modellbau gehalten und von oben nach unten gearbeitet, wäre es schneller gegangen. Von unten nach oben habe ich länger gebraucht als für ein echtes Regal - und trotzdem ist der oberste Regalboden schief.



    Die praktische Frage: was ist klein genug, um da hinein zu passen?

  • Moin, Johannes.


    Zitat von Kartonbahntt

    Die praktische Frage: was ist klein genug, um da hinein zu passen?


    "Kiste Bier". prost2
    Passt immer. Nicht nur von der Grösse.


    Abgesehen davon, ein interessantes Projekt.
    Gefällt mir sehr gut.


    Gruss, Ulrich.

  • "Kiste Bier". Passt immer. Nicht nur von der Grösse.

    Auf die naheliegendsten Dinge komme ich nicht - daher vielen Dank! Mal sehen, ob mich mein TT-Getränkehändler während des Lockdowns beliefert... kratz1


    Ich habe mich endlich an die Hebebühne gewagt:

    • Laschen, Hebebühnenantrieb und die oberen Abdeckungen weggeschnitten,
    • die beiden Säulen, so gut es eben ging, mit HIlfe eines Stahllineals in Form gebracht,
    • jeweils mit einem 2 mm-Kartonstreifen verstärkt,
    • stumpf am Verstärkungsstreifen zusammengegeklebt
    • und mit Hilfe einer Pinzette noch einmal nachgeformt.



    Die angedeuteten Bedienungsknöpfe sitzen korrekt mittig auf den Seitenflächen:



    Zum Abschluss dieser Bastelsitzung eine kleine Stellprobe (zwei kleine Nägel halten die beiden Hebebühnensäulen in Position):


  • Hallo Johannes,


    die Säulen der Hebebühne sind quadratisch im Querschnitt, das blaue "D"
    steht über und bedeckt den runden Motor 18.


    Etwa so wie hier.


    Ansonsten der Hammer was du in der Winzigkeit zeigst!


    Gruß Joachim

  • Hallo Joachim,


    dein Lob freut mich natürlich sehr! Die gleich folgenden Bilder werden allerdings etliche Ungenauigkeiten offenbaren.


    Herzlichen Dank auch für den erhellenden Link - JETZT weiß ich, wie mein Diorama aussehen muss. Das Auto auf der dort gezeigten Hebebühne war sicher auch ein Kartonmodell?


    Bei mir ist der Säulenquerschnitt nicht quadratisch, sondern rechteckig, weil ich glaubte, für die Tragarme mehr Klebefläche zu brauchen.


    Aber zunächst zum Wichtigsten: das von @Ulrich ins Spiel gebrachte Bier wurde geliefert! Zumindest ein erster Prototyp (eigener Entwurf!). Allerdings habe ich eine Fehlentscheidung getroffen und dieses Mal mit einem Laserdrucker auf 160g-Papier gedruckt. Das Ergebnis:



    Die beiden Getränkekisten sind nur in Form gebogen, kein Ritzen oder Rillen, kein Kleber. Ich wusste nicht, dass Laserausdrucke so empfindlich auf Biegen reagieren.


    Als nächstes habe ich einen Triebwagen RS 1/BR 650 gebaut. Was der mit meinem Diorama zu tun haben soll, wird sich gleich aufklären. Auch hier gab es das Problem mit der Empfindlichkeit des Laserausdrucks.



    Die Vorlage stammt von hier. Mein RS 1 ist auf 1:960 verkleinert.


    Bei den Tragarmen der Hebebühne hatte ich auch Schwierigkeiten. Sie bestehen aus drei Schichten - Papier, Verpackungskarton, Papier. Der verwendete Karton zerfasert doch sehr beim Versuch, die Tragarme möglichst präzise auszusticheln:



    Mit Sekundenkleber verstärkt und stumpf an die Säulen geklebt sieht das dann so aus:


  • Ein wichtiges Etappenziel ist erreicht. Die Hebebühne hat zwar immer noch keinen Antrieb. Die Hilfskonstruktion, auf der sie steht, erlaubt mir aber eine Stellprobe, die mir die Raumverhältnisse verdeutlicht:



    .


    Es ist enger, als ich dachte. Um dahinter Platz für Details zu erhalten, überlege ich, die Hebebühne schräg zu positionieren.


    Zur Konzeption: Ich war ja mit einem sehr wagen Thema gestartet. Wie ihr sehen könnt, kristallisiert sich jetzt der Plan einer nicht gewerblich genutzten Hobbywerkstatt heraus, in der, neben dem Hobby, Autos zu restaurieren, auch das Hobby 'Eisenbahn in der Spur 7', dargestellt werden soll. So erklärt sich auch der Triebwagenmaßstab 1:960. In Relation zum verwendeten Basis-Maßstab 1:120 ist der Triebwagen in der Spur 7 realisiert (= im Maßstab 1:8).


    Jetzt geht es an die Feinkonzeption.


    Viele Grüße
    Johannes


    P.S. Herzlichen Dank auch an @dranduleta für dein Like!

  • Moin, Johannes.


    freu1
    Da lacht das Herz des Hobbybrauers... freu 2
    Ich habs' gewußt. Eines Tages nimmt jemand meinen Vorschlag mit der "Kiste Bier" ernst.
    Ist aber auch wirklich sehr autentisch in so einer Werkstatt.
    Auch die Modelleisenbahn macht sich gut.
    Da ist Leben im Diorama.


    Gruss, Ulrich.

  • Ja, die Modelle für die Zeitschrift wurden alle mit einem riesigen, fast 1m³ großen
    Laserdrucker auf Spezialpapier gedruckt. Keine Spur von Pixeln oder Bildpunkten,
    aber nach jedem Schnitt musste man die Krümel wegwischen!


    Die Bierkästen sind grafisch aber "durstanregend".



    Es ist enger, als ich dachte. Um dahinter Platz für Details zu erhalten...

    könntest du doch das Auto etwas höher anbringen! lach 2


    Gruß Joachim