Schnelles Minensuchboot Schütze Klasse 1:250 Passat Verlag Rekonstruktion

  • Hallo Freunde,
    diese Rekonstruktion gäbe es nicht ohne das beherzte Handeln unsere Räuberhauptmanns Reinhold. Als das Vorgängerforum immer stärker in die Krise taumelte und der Betreiber mit einem Federstrich ein tolles Archiv von Bauberichten vernichtete, sicherte Reinhold mir den größten Teil meiner Bauberichte und machte damit diese und alle vorhergehenden Rekonstruktionen erst möglich. Reinhold, das wird Dir nicht vergessen werden!


    Wie war nochmal unser Sommerthema? "Großer Spaß mit kleinen Schiffen"
    Die Ochakow passte ja nich ganz dazu, doch glaube ich nun mit 19 cm das Normmaß nicht zu überschreiten.
    Der Bogen mit den SM Booten von Passat sollte schon lange vom Stapel genommen werden und nun tue ich
    es.
    Das Modell ist noch lieferbar und besteht aus acht Bögen mit rückseitigem Druck. Zwei der Bögen sind auf
    80g Papier gedruckt und enthalten Kleinteile.
    Der Bogen erlaubt den Bau zweier Modelle, wobei ich mich als zweites Modell für das Minentauchboot
    entscheide, das etwas anders aussieht und auch anders ausgerüstet ist.
    Optional gibt es eine Ätzplatine, die heute geliefert wurde und mir das Herz in die Hose sacken ließ. Jede
    Menge Teile von Stecknadelkopfgröße. Ich hoffe, sie alle an den richtigen Platz bringen zu können. Bogen und Platine sind immer noch zu bekommen, der Bogen beim Verlag und die Platine direkt von Peter Hurler.
    Die Bundesmarine hatte einige dieser Boote, die aus den KM-Räumbooten (es gibt da inen tollen Bogen von
    G&K) entwickelt wurden im Dienst. Sie werden meine kleine Minensucherreihe ergänzen (wenn ich sie
    hoffentlich zusammenbauen kann).



  • Zitat von Reinhold

    Hallo Kurt,
    du weist ja 19 cm können mehr sein wie 30 cm.
    Ich wünsche dir viel Spass bei diesem Bau.
    MfG. Reinhold

  • Nun soll es nicht bei der Ankündigung bleiben, sondern auch los gehen.
    Entgegen der sonstigen Gewohnheit bei Passat gibt es nur einen Mittelspant, aber die gewohnten vielen
    Querspanten. Die beiden Teile zum stracken des Spantengerüstes sind da sehr willkommen (Bild 19. Da sie
    mir sehr weit nach außen ragen, habe ich sie seitlich etwas abgeschmirgelt.
    Auf das Spantengerüst kommt ein ebenfalls zu verdoppelndes Unterdeck, das ich über einer Flasche runde,
    da die Balkenbucht nachzuformen ist (BIld 2).
    Für das Andrücken des Unterdecks verwende ich ein weiches Tuch (Bild 3).
    So sieht der Spantenrumpf nun aus (Bild 4). Daß das Unterdeck am Heck schmaler ist als der Heckspiegel
    und die Krümung nicht übererinstimmt, macht mich etwas unruhig, wenn das mal gut geht. Doch zuvor sollte
    das Spantengerüst über Nacht aushärten



  • In der Bauanleitung stand etwas von Bordwänden und Laschen. Vielleicht hatte ich einen schlechten Tag,
    denn ich habe erst mal gerätselt. Wenn man weiß wie es gemeint ist, erscheint es sehr logisch. Zur
    Vermeidung von Blitzern habe ich die Lasche eingefärbt.



  • Zitat von SY190

    Servus Kurt.,
    irgendwie seltsam das das Spantenschema auf der Oberseite der Deckschablone gedruckt ist. Zum Abgleich
    und Einrichten würde ich das Schema auf der Unterseite erwarten. Naja, bin ja schliesslich kein Konstrukteur.
    Gruss
    Klaus

    Zitat von Kurt

    Hallo Klaus,


    Deinen Gedanken hatte ich auch beim Anblick der Platte . Da aber die Aussparung für die Ankerklüse
    backbords ist, muß es wohl so gewollt sein.

  • Bei den Bordwänden muß man aufpassen. Die Backbordwand hat eine Aussparung für die Ankerklüse, die
    aber grau eingefärbt ist (Bild 1 und 2).



    Die Bordwand ist sehr knapp bemessen das Ziehen und Zerren wirkt sich nicht positiv auf die Glätte der
    Wand aus und am Ende reicht es nicht ganz (Bild 3). Trotzdem ich den unteren Bugsteven leicht eingekürzt
    habe, ist das Ergebnis nicht sehr befriedigend (Bild 4).



    Der Rumpf dieser Modelle war im Nachbarforum Gegenstand einer hitzige Diskussion. Das Spantengerüst ist wohl nicht so gelungen, der Verlag bietet eine verbesserte Version als Download an. Ich habe diese zweite Variante probiert, fand sie aber schlechter als die erste, Meine Empfehlung ist, bei den Bordwänden am Bug etwas Material zuzugeben. Das kann leicht mit twas Farbe kaschiert werden und dann passen die Bordwände ganz gut.

  • Der Blick von unten zeigt, daß sich die Einsätze am Bug auch nicht ganz spannungsfrei eingefügt haben (Bild
    1). Mit etwas Betrachtungsabstand geht es (Bild 2 und 3).




    Nun wird der Rumpf noch an der Deckskante
    beplankt (Bild 4).


  • Scheuerleisten (Bild 1) und Fender kommen hinzu (Bild 2).





    Wie bereits erwähnt erlaubt der Bogen den Bau zweier Schiffe. Das bedeutet, daß die vier Bogenteile doppelt
    vorhanden sind und man somit die Möglichkeit hat das doppelte Deck zur Darstellung des Wassergrabens zu
    verwenden.
    Die Decks des Minensuchers und des Minentauchers sind zwar von den Konturen der Planken
    nicht ganz identisch, doch ist das mit etwas Farbe leicht auszugleichen (Bild 3). Bei dieser Gelegenheit fällt
    auf, daß das Deck auch unter Berücksichtigung der Balkenbucht recht breit wirkt.
    Die Ankerklüse klebe ich vor dem Aufbringen des Decks in die Aussparung ein (Bild 4).


  • Ich muß leider sagen, daß Deck und Rumpf sich in der Breite nicht vertragen. Ich bin gezwungen, das Deck
    auf die Oberkante der Bordwände aufzulegen, es zwischen die Oberkanten zu leimen ist unmöglich. Damit
    das Desaster nicht zu augenfällig ist, färbe ich die Unterkante des Decks ein (Bild 1 und 2). Von Jochen habe
    ich erfahren, daß es von Henning Korrekturbögen geben soll. Da ich ja noch das MTB vor mir habe, hoffe ich
    diese für dessen Rumpf verwenden zu können.



    Bei den Klebelaschen für das Brückenhaus fühle ch mich wieder so wie ich es beim Bau von Passat Modellen
    gewohnt bin.


  • Hallo Kurt,


    schön, dass Du den von Reinhold geretteten Baubericht hier wieder aufleben lässt.... daumen1


    Sö können alle Nachbauer nochmal von Deinen Erfahrungen profitieren - wenn ich mich nicht irre, liegt der Bogen auch bei mir noch im Stapel....


    Servus
    hvt

  • Hallo Hagen,
    mir war es ein Bedürfnis, mit dieser Rekonstruktion ein wenig die Erinnerung an unseren Räuberhauptmann Reinhold wach zu halten.
    LG
    Kurt

  • Zitat von Habichtfahrer


    das Deck muß doch auf die Bordwand, siehe mal angehängtes Bild: Minensucher Schütze im Peenemünder
    Nordhafen

    Zitat von Peter


    Ich möchte garnicht wissen, wieviele Neubauten der Piratenwerft ich in den letzten Monaten hier verpasste
    habe...
    Hier klinke in mich mal ganz schnell als Zuschauer ein und verfolge Deinen Versuch, den "unbaubaren"
    Bogen zu dreidimensionalisieren!

    Was die Ätzplatine anbelangt, muß ich nach dem Abschluß des Baus sagen, daß sie das Sahnehäubchen darstellt. Man kann sicher auch ohne die Platine ein schönes Modell bauen, aber mit der Platine wird es ungkleich schöner.

  • Für das Deckshaus haben wir zwei Spanten. Der vordere Spant besteht aus zwei Spanten die aufeinander zu
    leimen sind. Den Ausschnitt für den Niedergang mache ich erst nachdem die Spanten miteinander verleimt
    sind.



    Für den ersten Spant sagt die Bauanleitung ausdrücklich, daß die grau bedruckte Seite nach
    achtern zeigt. Für den zweiten Spant gibt es keine Aussage. Ich halte mich an die Regel "bedruckte Seite,
    wenn nicht anders angegeben, zum Heck".




    Nun wird das erste Ätzteil verbaut. Nicht nur die Santa Ines verfügt über Fensterrahmen.



    Die Wände werden aufgestellt, die Dächer noch nicht verleimt.


  • Die Anleitung zur Ätzplatine spricht von Handläufen. Nach geraumer Zeit finde ich Teile, die damit gemeint
    sein könnten. Das Ergebnis besänftigt mich dann. Die Handläufe werden mit Zapfen befestigt. die
    weit in den Aufbau hineinragen. Achtern muß man sie abkneifen, denn sonst bekommt man die Decks nicht
    montiert.



    Die Decks fügen sich gut ein und das mit dem achteren Spant scheint hinzukommen.



    In den Brückenaufbau wird noch ein Deck hineinmontiert, da der offene Durchbruch im vorderen Spant eine kleine
    Leiter hat, die darauf führt.



    Für die vordere Brückenwand gibt es wieder Fensterrahmen, die, für mich unverständlich, nicht alle die Form
    der Fenster haben.


  • Der vordere Spant reicht nicht bis zur Dachkante, was doppelt bedauerlich ist.



    Den Gesamteindruckfinde ich aber durchaus nicht schlecht.


  • Nun gibt es geätzte Leitern, bei denen das Problem des Abstandes zur Bordwand sehr elegant gelöst wurde.



    Der Magnetkompaß ist einfach gehalten.



    Bei dem Ätzsatz muß ich ein wenig meine bisherigen Erfahrungen mit LC- und Ätzsätzen revidieren. Nicht
    alle Fitzelteile enthält der Satz, da bleibt genug aus Karton herzustellen. Dafür gibt es zusätzliche noch
    fitzeligere Teile.
    Somit wird der Antennenfuß aus Karton gefertigt



    ebenso die Halterungen für die Positionslichter. Dazu ist nachzutragen, daß man die kleinen Vierecke auf den Dächern auszuschneiden hat, da die Halterungen eingesteckt werden.


  • Nun kommen die Positionslichter darauf. Wie bei Passat üblich und bei WHV häufig, muß man die roten und
    grünen Felder selber anlegen.



    Der Rahmen für die Windschutzscheibe.



    Bei der Verglasung habe ich geschummelt. Vorgsehen ist, daß vorne noch in die Aussparung eine halbrund gebogene Scheibe eingesetzt wird. Das machte aber das von mir verwandte Material nicht mit.
    Aus heutiger Sicht kann ich sagen, daß die Darstellung der halbrunden Scheibe mit 0,25 mm Acrylglasfolie oder der Einlegefolie in Mon Cherie Packungen möglich ist.


  • Ich habe einige Zeit gebraucht, mich in den Ätzsatz hineinzudenken. Bei den Relingteilen ist die Verarbeitung
    so gedacht und durchaus pfiffig .



    Ebenfalls die Signalstände bereiteten mir Schwierigkeiten. Auf der Rückseite des Umschlags gibt es aber ein
    gutes Originalphoto, das mir dann Auskunft darüber gab, wo die Dinger anzubringen waren. Den Sitz habe
    ich noch korrigiert .



  • Zitat von Kurt


    der Passat Verlag sagt eindeutig, daß er sich nur an erfahrene Modellbauer wendet, aber auch die sind ab
    und zu für einen klärenden Hinweis durchaus dankbar

  • Dieses Thema enthält 75 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.