SMJ Hohenzollern 1:250 HMV

  • Hallo Freunde des Kartonmodellbaus,
    mein neues Projekt habe ich schon lange geplant, aber immer wieder verschoben. Ein Grund dafür war, daß ich zwar den Bogen besaß, aber nicht die dazugehörige Ätzplatine. Die konnte ich dann vor einiger Zeit von Wilfried erwerben (Wilfried, nochmals herzlichen Dank), aber andere Projekte wurden immer wieder vorgezogen. Nun aber ist es so weit.
    Es sind zwölf Bögen zu verarbeiten, deren Teilezahl mit 865 überschaubar ist (ein paar Teile kommen ja immer noch hinzu).



    Der Bogen stammt von Markus Wiekowski und ist nicht mehr handgezeichnet, sondern am Computer erstellt. Die Bauanleitung besteht aus Fotos ud ich kann jetzt schon sagen, daß sie einige Fragen unbeantwortet lässt. Eine Hilfe wird mir dabei der Baubericht von Gerhard sein.



    Die Ätzplatine enthält, die unbedingt erforderlichen Teile, nicht mehr und hoffenlich auch nicht weniger.


  • Der Bau ist mir eine Herzensangelegenheit, da mein Großonkel auf der Hohenzollern als Stewart gefahren ist. Das hat man mir leider erst erzählt als er gestorben war. Vielleicht war der Grund dafür, daß Onkel Hermann in seiner Dienstzeit ein recht lustiges Leben geführt haben soll und ich im zarten Alter mit diesen unaussprechlichen Dingen nicht konfrontiert werden sollte.
    Seine Dienstzeit hinterließ aber trotzdem im Familienleben ihre Spur. So war es so, daß der Kaiser, wenn er privat war, nicht in Orgien von Lachs, Hummer und Kaviar schwelgte, sondern Hausmannskost schätzte, wie eine Kartoffelsuppe. Meine Oma, die eine begnadete Köchin war, brachte daher gerne folgendes Gericht auf den Tisch:



    Kartoffelsuppe, wie sie unser Kaiser so gerne aß


    1200 g festkochende Kartoffeln
    2-3 Karotten
    1 Stange Lauch
    1 Zwiebel
    2 Zehen Knoblauch
    125-150g Schinkenwürfel
    Würstchen
    1 Becher Crème fraiche oder Schmandt
    1,2 Liter Gemüsebrühe (gut macht sich ein Glas Fleischfond, dann die Menge Brühe entsprechend reduzieren)
    Majoran, Salz, Pfeffer, Muskat, Petersilie


    Die Zwiebel fein wiegen, den Knoblauch fein hacken und mit etwas Öl glasig dünsten.
    Die geschälten und kleingeschnittenen Kartoffeln, und die geputzten und kleingeschnittenen Möhren hinzugeben und andünsten. Den Lauch putzen und in Ringe schneiden. Die Hälfte des Lauchs hinzugeben und Brühe bzw. Fond hinzugeben und ca 30 Min kochen lassen. Nach 15 Minuten mit Majoran, Muskatnuß, Salz und Pfeffer würzen.
    Die Suppe mit dem Pürierstab pürieren.
    Die Schinkenwürfel in einer Pfanne kross braten und mit der Crème fraiche hinzugeben. Den restlichen Lauch hinzufügen und die Petersilie. Noch etwa fünf Minuten köcheln lassen und dann mit Würstchen servieren.

  • Herzlichen Dank für das Rezept und die "Bauanleitung", Kurt!


    Alles was mit Kartoffeln zu tun hat, da wird der Sachse schwach. Hier, im schwäbischen Exil, wird die edle Kartoffel von der Allgemeinheit nämlich arg geschmäht.
    Jedenfalls werde ich mich alsbald an der Suppe versuchen.



    Viele Grüße und angenehme Weihnachtstage wünscht
    Roland

  • Ja, dann Mahlzeit.


    Bei der Menge an Kartoffeln reicht die Portion klatt für die gesamte Besatzung.


    Wünsche dir Kurt jedenfalls viel Spaß beim Bau der Jacht !




    Grüße und eine schöne Weihnacht


    Jürgen

    Servus aus der Oberpfalz


    "Bass'd scho" (Lokale philosophische Grundregel)

  • Hallo Roland,
    Hallo Juergen,
    die Suppe habe ich dieses Wochenende gekocht. Meine Tochter meinte, daß sie den Kaiser verstehen könne und versicherte sich, daß ich das Rezept auch wirklich aufgeschrieben habe.
    LG
    Kurt

  • Hallo Kurt,


    ein edles Schiff, das bei Dir in guten Händen ist. Ich bin sehr gespannt auf den Bau. Ich habe den Bogen auch noch 'im Lager', daher hole ich mir bei Dir gerne einige Tipps und Anregungen.


    Bis dahin wünsche ich Dir schöne Feiertage und einen guten Rutsch und uns allen noch viele gemeinsame Treffen in Hardt!


    VG Alexander

  • Moin Kurt,
    viel Spaß beim Bau. Ich habe sie damals gleich nach dem Erscheinen umgesetzt, aber ohne Ätzteile. Soon neumodischen Kram brauchte ich damals nicht. Übrigens habe ich von dem Schiff ein Original Mützenband.
    Gruß
    Jochen

  • Servus Kurt,


    ich freu mich auf deinen Baubericht!
    Die Yacht war ja des öfteren auch in österreichischen Gewässern.


    Eine Detailfrage zum Suppen-Rezept.
    Welche Würstchen?
    Denn das Würsteluniversum ist groß und mir fallen auf die schnelle sieben Würstelsorten (exklusive Bratwürste) ein!


    Liebe Grüße


    Wiwo

  • Hallo Wolfgang,
    natürlich Wiener Würstchen. Frankfurter dürfen es aber auch sein.
    Hallo Alexander,
    sobald sich die Pandemiesituation entspannt, wird auch eine neues Euregiotreffen terminiert werden. Hoffen wir, daß in 2021 wieder einige Kartonmodellbautreffen und Messen möglich sein werden.


    Übrigens habe ich von dem Schiff ein Original Mützenband.

    Hallo Jochen,
    da bist Du ja zu beneiden.
    LG
    Kurt

  • Hallo Kurt,


    ein interessantes Projekt, das bei mir im nächsten Jahr auch auf der Schneidematte landen wird, habe ich doch gerade die zweite kartonal erhältliche Staatsjacht auch unseren Landen, die "Grille", fertig gestellt.


    Da schaue ich Dir gerne über die Schulter!


    Servus
    hvt

  • Hallo Kurt,


    viel Spass bei diesem schönen Projekt. Welchen Bauzustand strebst Du an?


    Deinem Foto nach zu urteilen, bist Du demnächst beim Backdeck angekommen (Teil Nr. 30). Achtung, nach meinem Eindruck ist dem Konstrukteur bei diesem Teil ein Messfehler unterlaufen, daher erst einmal vorsichtig eine "Trockenübung" vornehmen und das Teil ggf. behutsam korrigieren. Der Ätzteilsatz ist gut gelungen, aber auch nicht ganz frei von kleinen Schwächen: Nicht recht filligran finde ich im Nachhinein die Bugzier (Nr. 133), hier sollte man in Erwägung ziehen, ggf. doch besser bei der Kartonversion zu bleiben. Und die Reeling im Bugbereich ist m.E. etwas zu hoch ausgefallen; hier würde ich eine Querstreben- bzw. Handlaufreihe kappen.


    Grüße
    SMY

  • Hall Kurt,
    bin wieder heimlicher Beobachter . Erstaunlich ist, das ich dieses Schiff noch nicht in meiner Hochseeflotte habe.
    Ich werde mir jetzt Appetit holen und schon mal die Gelder bewilligen lassen, damit S.M. endlich mal ein eigenes Schiff bekommt.


    Gruß Harald

  • Hallo Hagen,
    unterschiedlicher kann die Baugeschichte von Staatsjachten kaum sein. Während der Aviso Grille ein Geschenk war, musste die Hohenzollern mit einem Trick durch den Reichstag geschummelt werden.
    Hallo SMY,
    gebaut wird der Bauzustand nah dem letzten Umbau mit der reduzierten Bewaffnung, die der HMV Bogen darstellt.
    Zum Bau des Rumpfes hatten sich mir einige Fragen gestellt, die auch der Grund dafür sind, neben anderen vorweihnachtlichen Pflichten, daß der Bau erst einmal recht langsam vorwärts geht.
    Was die Bugzier anbelangt, gebe ich Dir Recht. Das läuft wohl auf eine Kombination von Karton- und Ätzteilen hinaus.
    Hallo Harald,
    eine Lücke im Bestand kaiserlicher Schiffe bei Dir??? Da hast Du dann ja Nachholbedarf.
    LG
    Kurt

  • Nun also wird das Backdeck in Angriff genommen. Da bietet der Bogen Grätings an, zu den schwarzen Streifen schweigt sich die Bauanleitung aus. Ich werde diese Zusatzteile erst einmal ignorieren. Die Grätings wären natürlich ein Thema für den Ätzsatz gewesen und hätten dort auch nicht übermäßig Platz beansprucht, doch sind sie dort nicht berücksichtigt worden.



    Achtung, wie oft beim Decksbau, die Öffnungen für die Masten auszustanzen nicht vergessen.


  • Bei der Anprobe zeigt sich ein Fehler, Die Öffnung für den vorderen Mast und der Ausschnitt im Spantengerüst vertragen sich nicht.



    Ich verlege daher den Ausschnitt im Spantengerüst nach vorn.


  • Ein Fehler von meiner Seite liegt wohl nicht vor, denn achtern passt es.



    Und noch ein kleiner Anbau. Die Kasettierung der Wand habe ich versuch durch das Aufdoppeln der Platten plastisch zu machen.


  • Meine Feinde, die Bordwände! Da sind erst einmal recht viele Bullaufen auszustanzen und Fenster auszusticheln. Die Bullaugen werden mit Kartofix verglast , die Fenster mit Antistatikfolie, da diese getönt ist und somit einblicke nicht zulässt.



    Die Laschen an der Grundplatte werden rot gefärbt, um Blitzer zu vermeiden.


  • Hallo Kurt,


    das Problem mit dem Mast und dem Mittelspant lässt sich zum Glück relativ leicht lösen.


    Ein wenig problematischer ist es, wenn man den Mast innen verstärkt hat und z.B. wegen der höheren Standsicherheit durch die Aufbauten hindurch unter das Hauptdeck will und der Mittelspant so ein Vorhaben partout ablehnt..... wunder1 (da gibt's schon mal die eine oder andere kräftige Tronjer-Bemerkung zu hören.... grins 2 ).


    Bin auf die Baufortschritte gespannt....


    Servus
    hvt

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