"Maison Du Berry 3.30" ein Kartonmodell von Gilbert et Louise Baud

  • Seltsam, Maison Du Berry hatten wir doch schon einmal! Ja, aber von "Maison Du Berry" von Gilbert et Louise Baud gibt es zwei verschiedene Kartonmodelle, und zwar die Nr.3.31 welche ich bereits gebaut und hier eingestellt habe und die Nr. 3.30 welche nun unter die Schere kommt. Der Baubogen der nicht mehr käuflich zu erwerben ist, besteht aus 14 Blättern, einer Baubeschreibung und dem Deckblatt mit Foto des alten Gebäudes. Ich stelle den Baubericht hier ein, da noch einige Kartonmodellbauer diesen Baubogen mit französischer Baubeschreibung in der Schublade liegen haben und der Baubericht beim Bau dieses Gebäudes behilflich sein kann.
    Maison Du Berry 3.30 soll neben 3.31 in den letzten Teil meines 4teiligen Dioramas kommen,und würde das letzte Gebäude für das 4teilige Diorama sein, aber nach einer Stellprobe könnte sich das später noch ändern.
    Hier nun ein Foto vom Deckblatt.



    Fangen wir an, mit der Grundplatte des Baubogens, welche ich unter dem Hauptgebäude aussparre, damit ich später von unten in das Gebäude kommen kann. Danach kommen die ersten Gebäudewände unter die Schere.



  • Da ich beim anbringen des Fachwerks, welches als Balkenkonstruktion auf Tonerpapier im Baubogen vorhanden ist, bei zwei Baud Modellen (von Akesson produziert) Probleme hatte, denn neben den Fachwerksbalken waren teilweise die Markierungsstriche mit einem Abstand bis zu 0,5 mm zu sehen. Nun gehe ich anders vor. Ich kopierte die Gebäudewände 2 mal, davon 1 mal auf Tonerpapier. Da die Gebäudewände des Originalbogens eine gelbliche Farbgebung hatten, was mir nicht zusagte, war ich mit dem Ergebniss der Kopie sehr zufrieden, denn der gelbe Farbton hatte sich bei einer schwarz-weiß Kopie in einen ganz leichten Grauton verwandelt,was mir sehr zu pass kam. Dann schnitt ich das Fachwerk aus, wobei ich den Randstrich gut stehen ließ. Das Ergebnis war zufriedenstellend, das Fachwerk deckte die Markierungsstriche.
    Hier das ausgeschnittene Fachwerk, einmal auf eine Gebäudewand aufgeklebt.


  • Das Fachwerk ist nun Komplett ausgeschnitten und aufgeklebt und es ist kein Markierungsstrich zu sehen.



    Die Fenster wollte ich bei diesem Fachwerkhaus gerne in weiß haben und da bei 3 Fenstern auf dem Originalbogen die Fensterkreuze nicht genau in der Mitte waren, zeichnete ich die Fenster in doppelter Größe neu. Zusätzlich zeichnete ich 2 Fenster für den kleinen Anbau und auch die seitlichen Schaufenster mit Eingangstür änderte ich und zeichnete sie neu.


    Hier die alten Schaufenster.


    Die neu gezeichneten Fenster wurden auf 50% kopiert und hatten nun die richtige Größe. Das schaufenster kopierte ich auf Tonerpapier.


    2tes Foto die fertig ausgeschnittenen Fenster.



  • Weitere veränderte Bauten und Umbauten stehen an.
    Schauen wir zuerst auf eine Gebäudewand, hier gibt es eine Fensterfront mit 3 Fenstern nebeneinander. Die Fenster sind auf dem Originalbogen nicht verglast und um sie zu verglasen müßte ich die 18 einzelnen kleinen Scheibe eines Fensters ausschneiden, was bei diesen schmalen Fensterstegen so gut wie unmöglich ist. Ich kann sie auf Folie kopieren, aber ich gehe dieses Mal einen anderen Weg. Ich schneide den Glaseinsatz der Fenster komplett aus und stecke sie umgekehrt in die nun vorhandenen Aussparrungen. So kann ich jetzt die Fensterstege auf der Rückseite des Fensterrahmens genau aufzeichnen. Danach klebe ich feinen Zwirn auf die seitlich aufgezeichneten Stege. Zuerst auf einer Seite, dann ziehe ich den Zwirn stramm und klebe ihn auf der anderen Seite fest. Nachdem nun alle Stege in Zwirn aufgeklebt sind, streiche ich die Zwirnstege mit stark verdünntem Weißleim ein, um sie zu verfestigen und untereinander zu verbinden. Zum Schluß klebe ich die Fensterscheiben auf.




    Die Veränderung ist aber noch nicht abgeschlossen, denn ich hätte für die Fenster gerne eine Fensterbank, was meiner Meinung nach besser aussieht. Also zeichne ich eine Fensterbank und baue sie ein.



    Bei diesem Bauteil gibt es aber noch ein Problem, schauen wir uns einmal den Rundbogen des seitlichen Eingangs an. Wie sollten die Steine, besonders der linken Seite das darüber liegende Mauerwerk tragen? Der Rundbogen würde einstürzen, denn die sich gegeneinander stützenden Seitenflächen sind viel zu klein.Die Steine müssen keilförmig sein und an den Seiten genügend Fläche haben um sich gegeneinander stützen zu können.
    Zum Glüch habe ich noch Sicherheitskopien mit Rundbögen, aus denen ich mir einen vernünftigen Rundbogen fertigen kann.
    Damit ist dieses Bauteil fertig gestellt.



  • Es gibt 2 Anbauten an das Haupthaus um die ich mich jetzt Kümmere. Der erste Anbau erhält lediglich 3 Fenster und 2 Balken über der Toreinfahrt. Ich vergaß darauf hinzuweisen das alle Gebäudewände von hinten mit 1,5 mm Finnpappe verstärkt wurden, siehe Foto 2.



    Der nächste Anbau hat eine weiße freie Fläche. Ich vermute das hier ursprünglich ein weiterer Anbau vorgesehen war. So kann diese weiße Fläche aber nicht bleiben, ich baue hier im ersten Stock Fachwerk und 2 Fenster ein..Das Fachwerk zeichne ich mir in doppelter Größe auf weißes Papier und kopiere es 50% kleiner auf Tonerpapier.Um das Erdgeschoß des Anbaues werde ich mich später kümmern.



  • Die letzte Gebäudewand wird für den Aufbau auf die Grundplatte fertig gestellt, Hier ändere ich die Schaufenster und die Eingangstüre.


    Links auf dem Foto die Einbaustelle.


    Bauteil des Baubogens. Rechts neu gezeichnetes Bauteil.


    Die Bauteile farblich geändert auf Tonerpapier. Hier mußten nur diese 2 Bauteile neu gezeichnet werden.


    Rechts die neue Ladenfront eingebaut.

  • Das Bistro welches rechts in die Gebäudewand kommt ist nicht der Renner, denn hier hat Herr Baud offensichtlich ein Foto verwandt welches auch noch sehr unscharf ist, (siehe Foto). auch die streben um die Eingangstüre sind so schmal, das sie keinen Halt bieten und sofort brechen.. Hier muß unbedingt etwas geschehen.



    Da die Bistrofront auch sehr klein ist vergrößere ich sie.



    Hier die Zeichnung der neuen Bistrofront daneben der Probe - Versuchsbau.



    Nach dem Einbau der neuen Bistrofront konnte das Bauteil mit den Ladenfronten winkelförmig auf die Grundplatte geklebt werden. So hatte ich genügend Platz um Ladeneinrichtungen von hinten einzubauen.


  • Nun baue ich die Ladeneinrichtung für die Boulangerie.Die Wände wurden aus Finnpappe gefertigt, die Regale und Brote aus mehrfach verleimten Karton,



    Es fehlt noch der Fußboden und eine Ladentheke die ich selbst aus Karton und Folie herstelle, die Kuchenstücke sind einem Plastikbausatz entnommen.




    Die fertige Boulangerie von außen.


  • Servus Rainer,


    in Dir scheint ein unerschöpfliches Reservoir an Ideen zu stecken. Du schaffst es immer wieder mit neuen Kreationen keine Langeweile aufkommen zu lassen.
    Einfach nur schön.


    Da Norbert

  • Für die Fenster fertige ich die Gardinen, die ich auf Schreibpapier zeichne, ausschneide und hinter die Folie klebe.



    Nach dem zusammenkleben des Hauptgebäudes gehen wir an ein Problemkind, die das Gebäude umlaufenden Balken zwischen Erdgeschoß und erstem Stock. Hier sind die Bauteile falsch bezeichnet. Bauteil 9 kommt auf Markierung 15 / Bauteil 10 auf 16 / Bauteil 43 auf 39 / und Bauteil 49 auf 40. Das Bauteil 49 kann aber erst nach dem Einbau einer Treppe angeklebt werden. Das Bauteil 11 kommt auf die richtig mit 11 bezeichnete Stelle, wurde von mir aber passend zur Ladenfront neu kolleriert. Die Bauteile wurden nun angebracht.



    Mit den aufrechten Balken gibt es auch ein Problem Da haben wir 3 mal Nr.12 und 1 mal Nr. 17. Durch das größere Bistro fallen 2 mal die Nr. 12 weg, diese Bauteile sind richtig bezeichnet. Jetzt haben wir noch die Bauteile 14/ 37 und 38, wovon Teil 14 nicht einzuordnen ist. Es fehlen die Bauteile 21/ 45 und 47. Bei den Bauteilen 37 und 38 gibt es ein weiteres Problem, denn hier sind die Balken im ersten Stock wesentlich dicker als die Balken im Erdgeschoß. Das gibt es so eigendlich nicht. Da auch Bauteil 21 fehlt, lasse ich mir hier eine Lösung einfallen.Als erstes die Lösung für die Bauteile 37/ 38/ 46/ 47/ eine Neukonstruktion, in beiden Stockwerken gleich breit.



    Für die Eckbalken habe ich mir neue Bauteile gezeichnet und die Balkenkonstruktion etwas verändert.



    Ich habe ein Foto eines fertig gebauten Modells von Maison Berry 3.30 gefunden, bei ihm sind die fehlenden Bauteile mit Ziegelsteinoptik gefüllt, was nicht so richtig zum Modell passt.
    Hier meine Lösung.







    Es fehlen die Bauteile 21/ 45 und 47.

  • Schur Norbert.
    Dieses Modell ist eine wahre Herausforderung, da Teile fehlen und teilweise die Anordnung der Balken nicht richtig ist. Um ein schönes Modell zu schaffen muß man sich etwas einfallen lassen. Aber es lohnt sich, da dieses Modell trotz seiner Fehler sehr schön ist und Herr Baud sich einiges hat einfallen lassen um etwas besonderes zu schaffen.
    Gruß: Rainer.

  • Was soll man da noch zu sagen?? Da ist eben ein absoluter Könner am Werk und die Ergebnisse sprechen für sich. Da mein Wortschatz schon wieder erschöpft ist, dies zu kommentieren, mache ich einfach mal oh1 und lasse die Smileys sprechen:
    ja 2 rollen1 beifall 1
    Der doppelte Daumen-hoch ist ja hier noch nicht als Smiley verfügbar, also muss ich mich mit dem verfügbaren Angebot an "Bewunderungs-Objekten" zufrieden geben, aber ich würde liebend gern noch stärkere Lobpreisungen von mir geben.


    Rainers Modelle sind einfach immer wieder klasse1 und kommen besonders gut in seinen Dioramen zur Geltung. Ich bin auch einfach immer wieder hüpf1 .
    Gruß
    hj

  • Bevor der erste Anbau unter die Schere Kommt, baue ich oben in das Hauptgebäude eine Innenverstärkung welche das Gebäude auch im perfekten Maß hält.



    Bei dem Anbau ändere ich die Steinoptik,die auf dem Originalbauteil nur an einer kleinen Stelle zu sehen ist.( siehe Foto). Ich versehe den ganzen Unterteil des Anbaus und die Durchfahrt mit der Steinoptik. Die Durchgangstore wurden anders kolleriert und geöffnet eingebaut.




    Der zweite Anbau wird nun auch eingebaut,


  • Lieber hj, bitte übertreib es nicht, ich koche nur mit Wasser und habe eine jahrelange Erfahrung auch mit Schiffen und Flugzeugen .Deine Werke sind auch nicht zu verachten und ich habe gerne in Deinem Baubericht gestöbert.
    Mit freundlichem Gruß: Rainer.

  • Schur Joachim, 3 Brote mit den Kerben sind einem Plastikbausatz entnommen. Die anderen Brote sind aus Karton, da sie nach dem Einbau in das Gebäude von außen nur sehr schlecht zu sehen sind habe ich mir nicht die Mühe gemacht sie mit Kerben zu versehen, sondern die Kerben nur aufgemalt.
    Gruß: Rainer.

  • Im Innenhof am vorderen Anbau ist ein Balkon mit Treppenaufgang.Der Balkon wurde von mir mit Finnpappe gefüllt, da er sonst zu labiel war. Dann baute ich die Treppe ein, deren Stufen aus 4fach verklebten Tonerpapier gefertigt wurden.



    Nun die Stützbalken für das Dach, die ebenfals auf Grund der Festigkeit mit Finnpappe gefüllt wurden.Das Tonerpapier für das Geländer wurde gedoppelt und neu eingepasst und zwischen den einzelnen Streben zusätzlich ausgeschnitten.




    Die Steinstützen für den Balken Nr.49 wurden angeklebt und nun erst der Balken 49 genau angepasst und aufgeklebt.



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