Hammonia Bau Nr. 14 Passat-Verlag 1:250

  • Hallo zusammen,


    an dieser Stelle soll auch der Baubericht der Hammonia wiedererstehen. Ein Modell, welches ich seinerzeit mit Unterstützung von Peter Hurler gebaut habe. Er hat mir nicht nur seine Ätzplatine zur Verfügung gestellt, sondern mich auch mit vielen Bildern und Rat unterstützt.



    Ich habe den Bogen mit der Nummer 236.
    Die Bauanleitung ist, wie ich es von anderen Passat-Baubeschreibungen her kenne, sehr knapp gehalten und beschränkt sich nur auf das Notwendigste. Dieses setzt voraus, dass man sich mit dem Bau von Passat-Modellen vertraut gemacht hat. Aber jetzt geht es endlich ans Werk. Wie beim Passat-Verlag üblich werden beimSpantengerüst verdoppelte Spanten stumpf mit der Grundplatte verklebt. Das heisst zuerst einmal alle Spanten ausschneiden und mit Sprühkleber verdoppeln.



    Wie bereits erwähnt ist das Spantengerüst Passat-Standard. Der Mittelträger teilt sich nach Bug- und Heck-Sektion in zwei Mittelträger auf.



    Ursprünglich wollte ich das Schiff mit offenen Ladeluken bauen. Dazu wären jedoch die entsprechenden Spanten zu schwärzen. Ich denke, beim Original wären die Laderäume nie komplett schwarz gewesen. Es müsste nach meiner Einschätzung ein Braun-Grau gewesen sein. Da ich die Schwärzung nie mit einen für mich befriedigenden Schwarzton hinbekommen hätte, entscheide ich mich letztendlich dafür, die Ladeluken geschlossen darzustellen.
    In den Bug- / und Heckbereich werden Bleibänder als Ballast eingeklebt, damit sich diese Bereiche nicht irgendwann einmal wie beim Schaukelpferd nach Oben wölben.



    Ich beabsichtige an diesem Modell meine Detaillierungswut auszulassen. Daher wird es kein Acht-Tage-Bauzeit-Modell werden. Letztes Bild lässt erahnen, dass der fertige Rumpf einmal elegant geschwungene Linien haben wird. Aber bis dahin sind es noch einige Bauteilgruppen hin.



    In diesem Zustand gönne ich dem fertigen Spantengerüst erst einmal eine ausreichende Trockenzeit.


    Gruß Axel

  • Moin Axel,


    ein wunderschönes Schiff. Und so wie Du es baust wird bestimmt etwas Tolles daraus.
    Ich bleibe dran.


    Bis dann
    Klaus-Gerhard

    Bis dann - Kind regards,
    Klaus-Gerhard

    Im Herzen ein Füllfunker.

    (Gebautes und mehr) ... Ich muss auch 'mal wieder 'was zusammenpappen ...

  • Klaus-Gerhard: Ich denke, dieser Baubericht wird dich ganz bestimmt nicht enttäuschen.
    Gerhard: Wer Peter Hurlers Platinen kennt, der weiss, wie detailliert diese sind. Manche Teile sind so klein, dass sie bereits ausserhalb meiner motorischen Anforderungen liegen. Allein dieses umzusetzen nimmt schon einiges an Zeit in Anspruch. Aber es lohnt sich.
    Klueni: Es gibt ja auch nicht soooo viele Bauberichte von der Hammonia. Ich selbst kenne nur einen noch. Jedoch die weit größere Herausforderung an mich war die Passat. Da die Hammonia offensichtlich noch nicht so oft gebaut wurde, ist es jetzt an der Zeit, diesen Baubericht noch einmal zu bringen.


    Gruß Axel

  • Hallo zusammen,


    Das Spantengerüst ist soweit durchgetrocknet. Daher ist jetzt der nächste Schritt das Aufbringen der Decks auf dem Spantengerüst. Die Baugruppe 30 ist das Hauptdeck mit den Aufbauten. Sinnvollerweise sieht die Bauanleitung das Verdoppeln der Decksteile vor, was ich auch mit Sprühkleber mache. Beim probeweisen Einpassen fällt auf, dass hier die Schlitze für die Spanten der unteren Aufbauten vergessen wurden.



    Hätte ich sofort in die Datei mit den Korrekturen geschaut, so hätte ich schon eine passende Schablone gehabt. wut1
    So habe ich statt dessen genau abgemessen und die Schlitze entsprechend eingepasst. Durch diese Vorgehensweise ist mir glücklicherweise kein Nachteil entstanden.




    Das nachfolgende Bild zeigt das komplett eingepasste Mitteldeck. Typisch für den Passat-Verlag sind auch wieder die Winkellaschen, die anschließend auf dem Deck befestigt werden.




    An ihnen werden die späteren Aufbauten befestigt werden. Das Back- und das Poopdeck werden entsprechend genau so verbaut. Beide Decks haben einen Höhenunterschied zum Hauptdeck. Der Höhenunterschied zum Backdeck ist markanter, sodass ich die Abschlusswände erstelle und einbaue.





    Gruß Axel

  • Hallo Axel,
    schön, daß dieser insbesondere durch die Verwendung des umfangreichen Ätzsatzes von Peter Hurler interessante Baubericht nich verschollen bleibt.
    LG
    Kurt

  • Hallo Kurt,


    meine Berichte sind so abgespeichert, dass sie jederzeit reproduzierbar sind. Ich muss sie nur den neuen Funktionalitäten der Forensoftware anpassen und brauche nicht mehr auf einzelne Bilder zu verweisen.


    Gruß Axel

  • Im nächsten Schritt habe ich mit den Bordwänden am Heck begonnen.
    Beim Anpassen merkte ich schon, dass die Bordwand im Heckbereich sehr stramm sitzt. Hätte ich die in der Bauanleitung übliche Bauweise angewandt, dann hätten sich die Spanten wunderbar an der Bordwand abgezeichnet und ich hätte die Bordwand nie korrekt an der Grundplatte befestigen können. Alles für mich unakzeptable Zustände.
    Also habe ich ein paar Maßnahmen beschlossen:

    • Die Bordwand wird auf Karton verdoppelt. Dieses soll verhindern, dass sich Querspanten an der Bordwand durchdrücken. Nachteil ist, dass die Fugen ein wenig tiefer sind. Diesen Nachteil nehme ich aber gern in Kauf.
    • Die Baureihenfolge wird geändert.
      • Zuerst wird der Mittelträger auf der Grundplatte befestigt.
      • Die verdoppelte Bordwand wird an der Grundplatte verklebt, wobei auf eine saubere Verklebung zu achten ist. Das hintere Ende der Bordwand wird mit dem hinteren Teil des Mittelträgers im Heckbereich verklebt.
      • Die Bordwand wird ausgeformt und die Querspanten werden von oben eingesetzt und an der Bordwand ausgeformt (siehe nachfolgendes Bild links). Dabei ist darauf zu achten, dass für das Deck die Bordwand etwa einen halben Millimeter den Querspanten überragt.
      • Das Deck wird eingepasst und mit dem Spantengerüst verklebt (nachfolgendes Bild rechts).



    Das Ergebnis seht ihr her:



    Fazit: eine knapp bemessene Bordwand ist sauber mit Grundplatte und Längsspant verklebt und es zeichnen sich keine Abdrücke durch Querspanten in der Bordwand ab.
    Was kommt jetzt?
    Im gesamten Bugbereich wird die Bordwand extern zusammengebaut und vorgeformt. Danach wird sie wie ein Schuh auf das Spantengerüst aufgezogen (ein Verfahren, wie ich es beim Bau des Rumpfes für die Passat gemacht habe). Für die seitliche Bordwand erwarte ich keine Probleme.


    Gruß Axel

  • Hallo zusammen,


    Im nächsten Schritt geht es darum, den Angstgegner Bordwand zu bezwingen und die Bordwand zufriedenstellend fertigzustellen.
    Doch von Anfang an.
    Ich wollte die Bugsektion extern erstellen, vorformen und wie ein Schuh auf das Spantengerüst aufziehen. Das hat Beispielsweise den Vorteil, dass Farbtrennkanten sauber aufeinander gefügt werden können. Das nachfolgende Bild zeigt das Zusammenfügen der Bugsektion.



    Danach muss die Bugsektion sauber vorgeformt werden.



    Beim Aufziehen passte die Bordwand so genau, dass „es schmatzt“. Das Verkleben der verdoppelten Bordwandbereitete dann überhaupt keine Probleme.



    Der leichteste Teil (dachte ich) sollten dann zwischen vorhandener Bug- und Hecksektion der gerade Teil der Bordwand sein. Sie wurde nach Bauanleitung von außen an die Spanten aufgetragen. Hier aber musste ich aufpassen, da trotz doppelter Stärke der Bordwand sich die Spanten durchzudrücken drohten. Beim nächsten Modell würde ich zuerst die Bordwand an die Grundplatte setzen und dann von oben die Querspanten einsetzen, bevor das Deck von Oben aufgesetzt wird. Damit habe ich bei der Hammonia gute Erfahrungen gemacht. Als nächsten Schritt habe die Schanzkleidstützen eingesetzt.



    Ich habe diese Arbeit nicht als „masochistisch“ empfunden, da sich durch die Schanzkleidstützen das Bild des Modells noch einmal drastisch ändert.
    Mit den letzten beiden Bildern möchte ich euch noch ein Gesamtbild des Modells zeigen, obwohl noch nicht viel drauf ist.



    Gruß Axel

  • Moin Axel,


    wieder sehr gute Kartonmodellbauarbeit von Dir hier, was Du zeigst !!! daumen1 klasse1
    Und dann an diesem eleganten, wirklich schönen Schiffsmodell !! happy 2


    Von dieser Art Schiffskartonmodellen, könnte es meinetwegen noch mehr von geben ! freu1


    Wie ich oben gesehen habe, "belastest" Du auch im Bug und Heck, wie ich stets ebenso, mit etwas Gardinenbleiband !

  • Hallo Holger,


    ich finde, es ist eines der schönsten Kartonmodelle, die es auf dem Markt gab.
    Bedingt durch die Limitierung auf 500 Modelle und auch durch den sehr filigranen Ätzteilsatz von Peter Hurler ist es nicht so oft gebaut worden.


    Die Methode mit dem Bleiband verwende ich mittlerweile bei jedem Modell, wo es durch die Größe angebracht ist.


    Gruß Axel

  • Dann wollen wir einmal ein kleines Stückchen Baubericht hinzufügen. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen und so bin ich ein kleines Stück weitergekommen.
    Zuerst mussten noch Klüsen und andere Öffnungen in der Bordwand verstärkt werden. Dann waren die Anker an der Reihe.



    Es waren zwei Anker für den Bug und ein Reserveanker zu Ablage auf dem Backdeck zu fertigen.



    Als Nächstes werden jetzt die Treppenaufgänge zum Backdeck angefertigt.



    Die sehr detaillierten Ätzplatinen von Peter Hurler waren zwar bestellt, sie lagen mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor.
    So habe die die Reling, die den Abschluss des erhöhten Backdecks bildet, vom HMV verwendet. Ich habe jetzt vor, die Treppenaufgänge aus vorhandenem Ätzteilen vom Passat-Verlag zu erstellen. Sie passen in der Höhe perfekt und müssen nicht gekürzt werden (siehe oben). Diese Treppenaufgänge hatte ich mir einmal vom Passat-Verlag als Einzelmaterial besorgt. Bei der Farbgebung musste ich einen Kompromiss eingehen. Die verwendete LC-Reling vom HMV ist nicht schneeweiß, sondern in Elfenbein gehalten. Diese Farbgebung ist sicherlich auch ein Resultat aus dem Schneideprozess. Ich wollte jetzt die LC-Reling nicht schneeweiß nachpönen, da das Aqua-Color mir etwas zu dickflüssig war und ich die Befürchtung hatte, etwas von der Filigranität einbüßen zu müssen. Man kann die Elfenbeinfarbe so verargumentieren, dass sich Rost durch die Seeluft an der Reling bildet und das ergibt mit der Zeit eine leicht bräunliche Farbe (wenn man nicht in der Zwischenzeit nachpönt).
    So habe ich dann für die Treppenaufgänge hellgraue Stufen gewählt, die in etwa der Decksfarbe entsprach und die Wangen habe ich in schneeweiß gelassen. Die Treppengeländer haben dann einen leicht bräunlichen Ton aus besagten Überlegungen erhalten.



    Auf dem nächsten Bild seht ihr dann die beiden Treppen bereit zum Einbau.



    Als nächste Schritte werden die beiden Treppen eingebaut werden. Passproben hatte ich bereits erfolgreich vorgenommen.
    Danach geht es mit der Pollerarie und den Umlenkrollen los. Diese werden von mir noch traditionell in Kartonbauweise erstellt und nur an den Kanten gefärbt. Da der Zusammenbau sicherlich niemanden vom Hocker reißt, melde ich mich wieder, wenn die Poller auf dem Deck sind.


    Gruß Axel

  • Moin Axel,
    klasse! Ätzsätze von Peter Hurler sind Spitzenklasse!!!
    Einen guten Rutsch und ein frohes und gesundes Jahr 2016 wünschj
    Jochen

  • Moin Jochen,


    ja, seine Ätzteile sind wirklich so fein detailliert, dass es sogar über meine motorischen Fähigkeiten hinausgeht. Sie sind auf jeden Fall eine drastische Aufwertung für jedes Kartonmodell
    Ich möchte dir auch ein gutes Jahr 2016 wünschen.


    Gruß Axel

  • Hallo zusammen,


    ich habe inzwischen den Pollerbau abschließen können. Es wurden auch noch einige Lüfter auf dem Back- und Poopdeck gesetzt.




    Das nächste Thema ist wieder ein wenig spannender. Die Ladeluken sind an der Reihe.


    Gruß Axel

  • Hallo zusammen,


    ich habe mich jetzt an der ersten Ladeluke versucht.
    Die Ladeluken haben die Form eines Rechtecks mit abgerundeten Ecken. Für den Aufbau der Ladeluken (Süll) mussten zwei Streifen in diese Form gefaltet werden. Die innere Form ging in die vorhandenen Aussparungen im Deck. Die äußere Form war die Begrenzung, sodass der Aufbau nicht durch das Deck fiel. In nachfolgendem Bild wird der äußere Aufbau um den inneren Aufbau geklebt.
    Das rechte Bild zeigt das fertige Ensemble. Hierbei ist zu beachten, dass sich die geraden Seiten der beiden Streifen auf derselben Seite befinden. Sie bilden später die Aufnahmefläche für die Abdeckung.



    Wer sorgfältig vorgeformt hat, der wird jetzt keine Probleme haben, den Aufbau in die Aussparungen an Deck einzufügen. Ergänzt wird der Aufbau noch durch die seitlich anzubringenden Süllstützen.



    Wir widmen uns jetzt der Abdeckung, die plastisch ausgeführt werden sollen. Daher sind die folgenden Teile auf Kartonteilen zu verdoppeln. Die Streifen werden (nach Kantenfärben) auf der Grundabdeckung verklebt.



    Für die nächste Ladeluke werde ich mir noch eine kleine Lehre basteln, damit die Abstände der Streifen auf der Luke gleichmäßig sind, so als kleine Verbesserung. Die nachfolgenden beiden Bilder zeigen dann die fertige Ladeluke aus unterschiedlichen Perspektiven.



    Die nächsten Schritte sind somit vorgezeichnet. Es gilt die weiteren Ladeluken zu bauen. Hierbei sind auch wesentlich einfachere und kleinere Ladeluken zu bauen.


    Gruß Axel

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