Baltimore Clipper „Berbice“ von Shipyard in 1:72

  • Dieses war mein erstes Segelschiff und wurde von mir als Modell für die „Goldene Schere“ aus einem reinen Lasercut Bausatz von Shipyard erstellt. Zusätzlich wurden natürlich einzelne Superungen durchgeführt.


    HalloFreunde,


    die Renovierungsarbeiten bei uns zu Hause werden langsam übersichtlicher, so dass ich mal langsam wieder in die Startlöcher muss.


    Wie einige von Euch ja wissen, werde ich mich ein wenig aufs Glatteis begeben und mich an ein Segelschiff wagen. Zusätzlich handelt es sich um ein vollständig gelasertes Modell, somit auch in diesem Bereich Neuland für mich. Ein wenig "Schiss" hab ich schon. Hoffentlich gelingt mir mein Versuch.


    Es handelt sich um den Baltimoreclipper "Berbice"
    Das Wort "Klipper" kommt wahrscheinlich vom englischen Slangwort "clipping the waves" = die Wellen schneiden oder "to clip" = sich schnell bewegen.Die außergewöhnlich schnittigen Schiffslinien ermöglichten, dass die Schiffe hohe Geschwindigkeiten erreichten, was in jenen Zeiten von besonders großer Bedeutung war. Die Besitzer und Kapitäne der Klipper waren oft Kaufleute und Seeräuber. Auch Schmuggel und Sklavebhandel wurden mit ihnen betrieben.
    "Berbice" ist ein zweimastiger Ranschoner und ein klassischer Baltimoreklipper.Er verfügt über Gaffelsegel und seine schnittigen Schiffslinien ermöglichten ihm, hohe Geschwindigkeiten zu erzielen.Er wurde mit 8 Vier-Pfund-Kanonen, 8 Dreiviertel-Falkonetten und kleinkalibrigenGeschoss ausgerüstet. Den anderen Handels- undTransportschiffen gegenüber sorgte er für Furcht. Gebaut wurde er 1780 und im Jahre 1782 oder 1783 durch die britische Royal Navy gekauft. Ca. 12 Jahren Seedienst wurde er an den Ufern von San Domingo schiffbrüchig.


    So viel erst einmal vom Orginal.


    Lg
    Fritz


  • Natürlich wurden von mir auch schon die erstenGehversuche gemacht. So hab ich mich wie üblich zuerst an dasSpantengerüst gemacht. Gemäß Empfehlung wurde mit dem im Bausatzenthaltenen Butapren-Kleber geklebt, der mit Hilfe einesSchaschlikspiesses aufgetragen wurde.
    Da die gelaserten Teilealle in einem leicht gelblichen Weiss waren, sind natürlich auchAcrylfarbe im Bausatz. Die Holzstrukturen sollten zunächst mit einerverdünnten hellgelben Farbe und nach dem Trocknen mit einem 3:1Gemisch aus einem hellen und einem dunkleren Braun erfolgen. DiesesGemisch sollte stark mit Wasser verdünnt werden. Dies ist auchnötig, damit die Brettstruckturen noch sichtbar bleiben. Was unterstark verdünnen in der Bauanleitung gemeint ist, liegt im Ermessendes Erbauers. Ich kann nur sagen seeehr (!) viel Wasser, wenn dieStrukturen nicht zu braun werden sollen. Dieses Färben war, wie Ihrseht schon bei 2 Spanten notwendig.
    Nun muss das Ganze natürlichsolide trocknen.






    lg
    Fritz

  • Als nächstes ging es an die erste Schicht derRumpfwände. Hier mussten Teil an Teil jeweils auf jeder Seitesegmentartige Schichten, wie ich sie von Unterwasserschiffen vonKriegsschiffen kannte angeleimt werden. Da die Handhabung desButaprens doch sehr umständlich ist, hab ich mich hier an die FlinkeFlasche von Uhu lösungsmittelhaltig gehalten. Zum Schluss ist dielinke Seite fertig. Lasst Euch von den durchscheinenden Spanten nichtstören, es kommen noch Schichten der Bordwand.






    lg
    Fritz

  • Nachdem die linke Seite zu war ging es mit dem gleichen Elan an die rechte Seite. Der Vorgang war der gleiche




    Die nächste Herausforderung stellte die erste Schicht des Decks dar. diese musste genau eingepasst werden und wird später nicht zu sehen sein, da eine weitere Schicht darauf kommt.






    lg
    Fritz

  • Auch dass Heck wurde geschlossen. Hinter dieFenster hinten kam ein "Glas" aus antistatischer Folie.Inzwischen ist mir klar geworden, dass für den äußeren Eindruckeine Schwarzfärbung in den Innenräumen, die durch die Fenstererhellt werden, sinnvoll ist. Wo es ging, hab ich dies nochdurchgeführt. Einem Nachbauer ist zu empfehlen, dies früher zumachen. Eigentlich hätte man dies durch intensivere Betrachtung derBauanleitungsbilder auch früher erkennen können. Erwähnt wurde esin der Bauanleitung jedoch nicht.




    lg
    Fritz

  • Zitat von Halo


    Hallo Fritz,
    bei Arbeitskreis historischerSchiffbau ist ein Sonderheft über diesen Schoner erschienen (11 EUR+ Porto).
    Hajo


    Hajo und Klaus: Danke für den Hinweis aufdiesen Sonderdruck. Ich habe ihn sofort geordert.


    Claudia:an die Teil, den Du erwähnt hast komme ich nicht mehr ran. Esscheint aber mit dem, was ich bisher erreicht habe, schon in Ordnungzu sein. Auf jeden Fall Vielen Dank für den Hinweis! Auf diese Weisekönnt Ihr mir "Anfänger" nur helfen!


    lg
    Fritz

  • So Freunde,


    nun kommt die nächste Hürde. Das Deck musste wieder gefärbt werden.Die Anleitung wieder einmal etwas dubiös. Das Deck sollte wiederum mit dem weiss-gelb vor gestrichen werden. Gesagt - getan. Nun sollte wieder gemischt werden ein helles Braun und ein dunkles Braun, jetzt aber in umgekehrten Verhältniswie zuvor 1:3 und stark verdünnt. Gemäß Abbildungen in der Bauanleitung schien mir das Deck aber mehr Gelb-Braun als dunkler. Also hab ich das Verhältnis gedreht und noch ein wenig des hellen Gelbs dazugemischt. Nach verdünnten Anstreichens (die Decksplankenmarkierung sollte ja noch zu sehen sein) erhielt ich fas tdie gleiche Farbe des Decks, wie anfangs an den Wänden vorlag. Nun damit kann ich leben. Ich glaube, dass das Färben des Modells für mich bisher die größte Schwierigkeit darstellt. Nun ich werde mich auch darein finden.
    Die beiden gefärbten Decks wurden angebracht und auch der obere Teil der Bordwand in der untersten Schicht. Nun sieht das Ganze schon ein wenig nach Rumpf aus.






    lg
    Fritz

  • Hallo Bonden,


    gerne zeige ich Dir das Zeitfenster. Die "Berbice" war mein erstes Segelschiff. Es wurde Anfang bis späte Mitte 2012 gebaut. Danach kam die "Santa Maria" von Ende 2012 bis Mai 2013, Die "Schebecke" wurde dann bis Anfang 2014 gebaut. Danach kam 2014 die Lexington und die " Revenge" hasrt Du ja von Anfang an (sprich Mai 2015) an verfolgt. Reicht Dir das?


    Holger: Schön Dich wieder dabei zu haben!


    Gruß
    Fritz

  • Es geht aber auchweiter. Als nächstes kam die zweite Schicht der Rumpfbeplankung andie Reihe. Sie musste Zug um Zug angebracht werden. In dieser Schichtist noch nicht jede einzelne Planke zu montieren. Es sind immermehrere zusammenhängend. Also ist gutes Vorformen gefragt, was aberbei den schmalen Teilen gar nicht so einfach ist. Ich nehme an, dassnach Beendigung dieser Schicht doch noch einiges Schleifen angezeigtist. Ich glaube aber, dass die Bilder Euch mehr zeigen werden, alswenn ich es beschreibe.





    lg
    Fritz

  • Zitat von Gerd

    Hallo Fritz,
    der Rumpf hat es aberwirklich in sich, es sieht aber recht gut aus und ich glaube die angesprochenen Unebenheiten werden nach Schleifen, Spachteln und Lackieren sicher verschwinden.
    Grüße
    Gerd

    Zitat von AnobiumPunctatum

    Sieht es auf den Bildern nur so aus, oder haben sich zwischen den Plankengängen tatsächlich Knicke ergeben?
    Da Deine erste Unterbeplankung richtig gut aussah, können sich dann doch nur einige Klebestellen gelöst haben. Wie geht man damit um?


    Bei Holzmodellen ist mir das klar, bei Papier fällt mir nicht vernünftiges ein ohne den Rumpf zu zerstören.


    Gruß Christian


    Hallo Ingo und Gerd,


    Ihr habt beide recht. Ein wenig hab ich schon geschliffen und ganz so stark wie auf den Bildern ist es ja nicht. Ein wenig kann ich aber, glaube ich,auch mein Wachsspachtelgerät mal wieder heizen. Und zu guter Letzt ist dies ja noch überhaupt nicht die oberste Schicht. Also wenn die Plankenzeichnung etwas verschwindet, ist dies auch noch nicht tragisch.


    AnobiumPunctatum: es ist so wie die beiden oben gesagt haben. Auch bei Kartonmodellen muss man hin und wieder schleifen und auch ein wenig spachteln.


    lg
    Fritz

  • So Freunde,


    es geht weiter. Als nächstes ging es daran die 2. Beplankung ein wenig zu ebenen. Hierzu ist zu bemerken, dass dies erst die Grundlage für die nächste Beplankungsschicht darstellt. Der wirklich sichtbare Teil (zumindest im oberen Bereich kommt ja noch darüber. So ist es also nicht ganz so erheblich, wenn beim Schleifen die oberste glatte Schicht des Kartons etwas abgeschliffen wird. Die Markierungen der darauf zu befestigenden einzelnen Planken bleiben bestehen. Der erste Schliff ergab dabei das Ergebnis der anhängenden Bilder. Lasst Euch nicht von den etwas breiteren Spalten zwischen einigen Planken erschrecken, dies sind jeweils die Stöße, wo eine "Planke" auf die nächste stößt.





    lg
    Fritz

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