S.M.S Scharnhorst und S.M.S. Gneisenau - JSC & Co - 1:250

  • Hallo, liebe Kartonbaugemeinde!


    Ich lege nun in Tsingtau eine kleine Pause ein und werde mich ab jetzt ein wenig auf den Werften in Good Old Germany herumtreiben.


    Dort entstehen meine beiden neuen Projekte, Baunummer 22 und 23, die Großen Kreuzer SMS Scharnhorst und SMS Gneisenau.



    Ich habe mich entschlossen die Beiden gleichzeitig zu bauen.
    Da ich ein tierisch fauler Hund bin, erspare ich mir so die Mühe, jeden Bauschritt zweimal durchzuführen.
    So werden aus zwei identischen Bauschritten ein großer.

  • Gebaut werden die Beiden aus zwei Scharnhorst - Baubögen von JSC.


    Die Teile sind auf einen dicken, schweren, aber sehr weichen Karton gedruckt.
    Ein Paar Versuche damit, waren nicht sehr zufriedenstellend. So zog ich mir die Bögen auf den bewährten HMV 160g Karton.




    Beim Bau werde mich so gut wie garnicht an die Anleitung halten.
    Im Grunde genommen werde ich die Bögen zerpflücken und nach meinen Vorstellungen, die auf gründlicher Recherche basieren, wieder zusammen setzten.


    Eine der größten Veränderungen wird dabei die sein, daß ich nicht die eigenartige Kastenbauweise verwende, sondern mir ein eigenes Spantengerüst bauen werde.


    Eine Herausforderung ist es außerdem, aus einer Scharnhorst eine Gneisenau zu bauen.


    Dazu gleich aber mehr.
    Weiter werden die Schiffe mit allen nur erdenklichen Möglichkeiten gesupert. Als Beispiele möchte ich da Ätzteilreelingen und Geschützrohre sowie Masten aus Alurohr, wie bei meiner Baden nennen.


  • Nun möchte ich mich ein wenig über die Bauunterschiede auslassen:


    Am Anfang hatte ich große Probleme, die Beiden Schwestern auseinander zu halten.
    Mittlerweile, nachdem ich auf die Unterschiede aufmerksam gemacht worden bin, fällt es mir sehr leicht, Sie zu unterscheiden!


    Der grösste Unterschied ist nur aus der Vogelperspektive zu sehen:
    Die Scharnhorst hat ein durchgehendes Mitteldeck.
    Die Gneisenau dagegen hat einen sogenannten "Schlosshof" zwischen dem hintersten Schornstein und dem hinteren Mast.


    Dieser ist sehr gut auf zu sehen. Dieses Bild stellte mir Marsden Samuel freundlicherweise zur Verfügung. Dieses und noch weitere tolle Bilder sind Hier zu bewundern!




    Die Unterschiede, die von aussen zu sehen sind, sind die unterschiedliche Bullaugenaufteilung an der Back und die unterschiedlichen Dampfrohrdetails am zweiten Schornstein.


    Auf diesen Bildern habe ich einmal die Unterschiede in der Bulleyeaufteilung aufgezeigt:
    Die Gneisenau hat drei durchgehende Bulleyereihen, wogegen bei der Scharnhorst die oberste Bulleyereihe nur durch fünf Bulleyes angedeutet ist.




    Diese Bilder zeigen die Gneisenau. Am zweiten Schornstein sind die Dampfrohre zu sehen, die über die Schornsteinkante hinausragen..




    Hier ist die Scharnhorst zu sehen. Hier gehen die Dampfrohre nur bis unter die Oberkante des Schornsteins.




    Soviel zu den Details.


    Im Laufe meiner letzten Recherchen konnte ich nunmehr keinen Beweis finden, der darauf schließen ließ, daß die Gneisenau in Gelb/Weiß in Tsingatu war.
    Die Quellenlage gibt her, dass beide Schiffe der in Europäischen Gwässern noch im AA ´98 fuhren - so auch die Gneisenau als Kaiserbegleitschiff.
    Kurz vor der Verlegung nach Tsingtau wurde die Gneisenau allerdings in grau umgepönt.


    Nun - wie dem auch sei...
    meine Gneisenau wird Gelb weiß, das ist klar!! frech 5 grins 2


    Bis dahin viele Grüße
    Peter

  • Moin Peter,


    KLASSE, klasse1 freu 2
    denn gerade befasse ich mich (erstmal theoretisch per Bücher) mit den Schiffen aus dieser Zeit.


    Auch ich habe vor, nach dem Bau des Dios "Am Ausrüstungskai",
    mich baumässig etwas dem Thema der Kaiserlichen Flotte zuzuwenden !


    So ist es auch sonnenklar, das ich hier "sehr oft" zu Gast sein werde ! happy 2


    Viel Erfolg und Danke, dass Du uns, auch gerade mit wertvollen Orignialbildern der Schiffe, daran teilhaben lässt !


    Mit Gruss aus Cuxhaven matrose1

  • moin1 Peter,


    schön, dass ich die "heilige Schrift" des Ostasiengeschwaders nochmal beim Neuentstehen erleben kann. freu 2 prost2

  • Mahlzeit zusammen,


    Holla die Waldfee!! Hierhat sich ja einiges an Prominenz auf den Zuschauerrängen versammelt! oh1
    Vielen Dank dass Ihr dabei seit Holger, Stefan, Tommi, Ingo, Andreas, Kurt, Wolfgang, Alex und Ludwig!!!!!!!!!
    welcome1 welcome1 welcome1 welcome1 welcome1 welcome1 welcome1 welcome1 welcome1


    @ Stefan und Tommi:
    Danke für die Blumen, aber ich habe arge Zweifel, dass meine beiden Dicken dieses Lob verdienen... rotwerd1

    @ Andreas:
    In der Tat: Am Ende wird nicht mehr viel vom Originalbogen übrig bleiben... grins 2

  • Nun gehts los...


    Bereits vorgestern streckte ich die Kiele der beiden Kreuzer.




    Dann begann das goße Rechnen und Einmessen.


    Zuerst wurde das Spantengerüst auf die Grundplatten aufgezeichnet und der Mittelspant konstruiert.
    Die vorgebene Kastenkonstuktion diente mir dabei als gute Hilfe zur Ermittlung der Höhenmaße. Die Länge ergab sich ganz klar aus der Länge der Grundplatte.




    Anschließend wurden die Spanten konstruiert. Hilfe gab es hierbei ebenfalls durch die schon vorgegebenen Hilfsspanten von JSC.
    Ich brauchte nur noch die Breite und die Höhe anzupassen.
    Für das Spantengerüst verwende ich 1mm Graukarton.


  • Anschließend wurde alles probeweise zusammengsteckt.





    Im Bug und im Heck wurden kleine Zwischendecks eingezogen, um später die 88er Gechütze der Kasematten darauf zu platzieren.





    Auf Back und Schanz der Gneisenau, habe ich probehalber schon mal die Oberdecks aufgelegt, um die späteren Bauschritte planen zu können. Die Hauptgeschütze und deren Barbetten werde ich hier später nach HMV Vorbild umgestalten.





    Nachdem nun alles zusammengeleimt wurde, durften die Beiden erstmal unter schwerer Marineliteratur schlafen.


  • Gestern ging es dann mit großen Schritten weiter!
    Das Achterdeck und die Kasemattdecks standen auf dem Programm.


    Zuerst habe ich mir aus dem Achterdeck des Originalbogens eine Schablone gebaut. Da mir die Decksstuktur des Bogens überhaupt nicht gefällt, habe ich mir mit Corel eine Din A4 Seite Holzdeck zurechtgebaut
    Das ganze wurde dann auf 160g Karton ausgedruckt.
    Die Umrisse der Schablone übertrug ich nun auf das selbstgebaute Holzdeck.




    Nachdem ich meine eigenen Decks ausgeschnitten hatte, wurden die Kanten des eigentlichen Decks großzügig eingefärbt und mein Holzdeck darauf geklebt.
    Durch dieses Aufdoppeln des Decks konnte ich den Rand aussparen, um einen schönen plastischen Wassergraben zu erhalten.
    Die so verdoppelteten Decks wurden dann auf den Spantengerüsten montiert.




    Hier ein Vergleich meiner Decks zur Originalvorlage.
    In die weißen Aussparungen an den Seiten der Decks, kommen später die Poller.


  • Dann ging es mit den Bordwänden an den Kasemattdecks weiter!
    Hier versuchte ich zu ersten mal die Technik, Bulleyes auszustanzen und zu supern...


    Zuerst wurden die Bordwände verdoppelt und die Bulleyes mit einem Locheisen ausgestanzt.
    Durch das Verdoppeln der Bordwände, bekommen die Bulleyes mehr Tiefe und die Bordwände lassen sich glatter auf dem Spantengerüst montieren.
    Hier schnitt ich auch die Türen aus, um mir für später die Möglichkeit offenzuhalten, diese geöffnet darzustellen.




    Dann standen die Regenabweiser auf dem Programm.
    Ich wickelte mir dazu 0,25mm Kupferdraht auf einen 2mm Stab.
    Abgeschnitten ergaben die Wicklungen schöne 2mm Ringe.




    Die Ringe wurden dann halbiert und mit Sekundenkleber über die Fenster geklebt.




    Anschließend wurde alles Weiß überpönt und nach dem Trockenen die Bulleyes mit Revell-Klarlack gefüllt (Vorher wurden die Bulleyes mit Tesa-Film hinterklebt.)

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