Crawler 1/96 von Micro Artworks

  • Hallo Leute,


    da ich mal wieder was am Crawler gebaut habe, fange ich hier den kompletten Baubericht nochmal an.


    Nachdem ich 2014 zum Geburtstag den Crawler geschenkt bekommen habe (war ja auch mein Wunsch), hatte ich mich lange nicht getraut, da ran zu gehen.


    Fast ein Jahr später, am 8.Februar 2015 habe ich den Bogen dann angeschnitten. Jetzt folgt der Originaltext.


    Was soll ich sagen, das Modell ist wohl eines der aufwändigsten, die es derzeit gibt. Ich habe auch noch keinen Baubericht darüber gesehen, bei dem der Crawler fertig gebaut wurde.
    Der Bogen selbst ist zwar nicht ganz billig, aber die Ausführung ist grandios.
    Die Teile sind auf der jeweils passenden Kartonstärke gedruckt und dieser Druck ist feinste Qualität. Selbst die kleinsten grafischen Details sind dargestellt. Auch gibt es transparente Teile auf 2 x DIN A4 und farbige Teile auf 2 farbigem Kartons gedruckt.
    Insgesamt weitere 16 Bögen DIN A3 beinhalten über 11.000 Teile, von denen einige nicht größer als 0.5 mm sind. Die Rückseiten sind entweder bei den Teilen, die eine Rückseite haben bedruckt oder die komplette Rückseite ist grau bedruckt.


    Es erstaunt mich, dass es den Crawler immer noch zu kaufen gibt, obwohl die Auflage nur 499 Stück ist.


    Mischa hat das Modell mit so viel Ausdauer und Enthusiasmus entworfen, das muss der Kartonmodellbauer einfach haben und wenns nur das Haben ist.
    Er entwickelt gerade den Turm dazu (sollen wohl ca. 20.000 Teile werden) und will danach wohl auch die Saturn dazu liefern. Na habe ich jemandem Apetit gemacht ?
    Das ist mein Ziel, alle drei Modelle zu bauen und wenn ich dabei alt werde.


    Jetzt erstmal ein paar Bilder vom Bogen. Das Deckblatt (ich habe Nr. 288 bekommen) und die Bauanleitung mit 46 Seiten.


    Jürgen




  • Jetzt gehts los.


    Die Bodenplatte ist das erste Teil das geschnitten werden muss. Alleine diese Platte sauber mit allen Schlitzen auszuschneiden und die Kanten zu färben hat 3 Abende gedauert (bin halt langsam).


    Danach kam das obere Gittergerüst. Ich habe mal die ausgeschnittenen Streifchen für die Schlitze gesammelt. Die sind nur vom oberen Gerüst.


    Auf Bild 3+4 seht ihr Streben, die später Verstrebungen in Röhrchenform aufnehmen. Eingekreist habe ich mal die Problemstellen. Scharfe Spitzen und Laschen, die nur noch an einem sehr feinen Steg hängen. Ich habe daher diese Teile so vorgeschnitten, dass ich die Stirnseiten mit Sekundenkleber härten konnte. Das hat geholfen, die Spitzen sind nach
    dem Ausschneiden sehr hart.


    Das letzte Bild zeigt die Teile 2+3 fertig geschnitten und die Kanten gefärbt.


    Jürgen




  • Die Streben mussten dann von unten durch den Boden und von oben durch das Gerippe gesteckt werden. Leute, das hat lange gedauert und so geschlaucht, dass ich zwischedurch eine Pause gemacht habe. Leider sind ein paar der Spitzen nun doch geknickt und die meisten der Teile mit den dünnen Hälden sind auch abgerissen. Macht aber nix, das richte ich später wenn die Röhrchen eingeklebt werden.
    Die Gitterstruktur soll nach Anleitung nur mit Faden geheftet werden. So kann es sich noch etwas bewegen bis die ganze Struktur beisammen ist.


    Jürgen


  • Noch mehr Zähne, diesmal im Zickzack. Hier war das Einfädeln einfacher, da die Teile breiter sind als der Crawler und dann im Zickzack eingebaut werden. Die Unterseite habe ich übrigens immer gleich geklebt, nur dir Oberseite ist mit Faden fixiert.
    Auch die Längsseiten sind dabei, die sind sehr lang und haben trotzdem gut gepasst.


    Jetzt sieht das ganze doch schon wie ein Rahmen aus, ist aber noch sehr wackelig.


    Jürgen




  • Nachdem alle Streben eingebaut sind, muss die mit Faden geheftete Oberseite geklebt werden. Eigentilch sind für die Stabilität der Streben Streifen (Glue Strips) in großer Anzahl vorhanden. Ich mache aber lieber "Schweißnähte". Dazu habe ich eine Injektionsnadel abgeschnitten und auf eine Flasche mit stark verdünntem Kleber gesteckt.
    Die Nähte habe ich beidseitig aufgebracht. Nach dem Trocken hält das alles bombenfest. Ich kann das ganze Konstrukt an einer Strebe hochhalten.


    Jürgen




  • An den beiden Außenseiten werden aus Doppel-T-Trägern jetzt mit Kartonstreifen Kastenprofile gebaut. Die Teile sind stumpf aufgeklebt.
    Eigentlich hätte ich ja die Kanten nicht färben müssen, ich mache das aber immer, damit der Kleber nicht sofort einzieht und trocknet. Dann habe ich mehr Zeit, die Teile auszurichten.


    Außerdem wurden hiermit noch die Plattformen für die Tanks mit zusätzlichen Streben versehen.


    Jürgen



  • Mit diesen Teilen wird der Rahmen am Boden vervollständigt. Die Gitterstruktur ist sehr fein, aber die Kartonqualität ist so gut, dass ich keine Bedenken habe, dass da beim Einbau irgend etwas reißt.


    Die Kanten der Seitenteile des Kastenrahmens sind wieder alle rundum gefärbt.


    Die Bauanleitung lässt die Wahl, diese Kartonstreifen entweder am Gitter oder am Boden des Rahmens anzukleben. Ich habe mich entschlossen, zuerst alles an das Gitter zu kleben und dann das ganze einzufädeln.


    Jürgen



  • Das Probeliegen hat gezeigt, dass ich auf keinen Fall alle Klebestellen auf einmal hinbekomme. Bis die letzte Stelle mit Kleber versorgt ist, ist der Anfang schon lange getrocknet.


    Daher habe ich zuerst die mittlere Querstrebe angeklebt und mich dann Strebe für Strebe nach außen vorgearbeitet. Die Längsstreben wurden nachträglich mit wenig Kleber und nur da wo es noch möglich war angeklebt.


    Das hat einen ganzen Abend gedauert (ca. 4 Stunden).


    So weit so gut. Die Unterseite ist damit fertig, jetzt geht es nach oben.


    Jürgen


  • Hallo Jürgen,
    es wäre schade gewesen, wenn der so schön begonnene Baubericht verschwunden wäre. Sehr erfreulich, daß er hier einem zu sicher guten Ende weitergeführt wird.
    LG
    Kurt

  • Die ersten beiden Teile, die nicht zum Traggestell gehören sind die beiden Dieseltanks.


    Diesmal habe ich die Klebestreifen aus dem Bogen verwendet. Die Tanks sind aus dünnerem Karton und ich konnte die Teile nicht stumpf verkleben. Schließlich sind eine Menge dieser Glue stripes vorhanden.


    Die Miniteilchen neben der Münze sind die Einzelteile der Leitern. Alleine für die beiden Leitern habe ich mehrere Stunden verwendet. Hat sich aber gelohnt.


    Die fertigen Tanks mussten dann gaaaanz vorsichtig eingefädelt werden, weil das später nicht mehr geht. Dann noch die oberen Halterungen und wieder ein Teil fertiggestellt.


    Jürgen




  • Danach wurde der Rahmen fertiggestellt. Die äußeren Abdeckungen habe ich wieder sehr langsam Stückchen für Stückchen angeklebt.
    Zuerst mussten allerdings ca. 70 Stege als Verstärkung eingeklebt werden.


    Und dann war tatsächlich das mittlere Rahmenstück zu lang. Ich schiebe das mal auf meine Vorarbeiten.


    Einige Ecken weiter war dann der Rahmen soweit fertig. Fehlt nur noch die obere Abdeckung, die kommt aber viel später.


    Jürgen





  • Jetzt war die erste Fleisarbeit an der Reihe. 170 Röhrchen stellen die Stahlstützen und damt das Rückgrat des Crawlers dar.


    Die Teile habe ich alle auf der Innenseite ein Stück weit gefärbt, damit keine Blitzer bleiben.
    Kurz darauf habe ich aber auf Bildern gesehen, dass die Säulen zu waren.
    Also habe ich mit der Lochzange entsprechende Scheibchen aus Restmaterial ausgestanzt und allen 170 Röhrchen ein Deckelchen verpasst.


    Jürgen



  • Dann ging es daran, die dünnen Säulen einzubauen. Durch die Holzfüllung kann ich jetzt sogar mit der Zange arbeiten. So gehts recht schnell.


    Die Säulen direkt einzukleben, hat nicht geklappt. Bis die Dinger passend eingeschoben waren, war der Kleber lange verwischt und trocken.


    Also habe ich die Säulen trocken eingeschoben (die Spannung hielt sie an Ort und Stelle) und dann stark verdünntem Kleber in die Rillen gegeben. Auf dem Bild ist viel zu viel Kleber eingebracht. Das habe ich nur zum fotografieren gemacht. Die Klebermenge seht ihr auf dem zweiten Bild. Der Kleber glänzt etwas, daher habe ich immer "hinten" geklebt, also da, wo es später nicht mehr gut sichtbar ist.


    Jürgen


  • Dann wurden nach und nach nach Anleitung erst innen und dann immer weiter nach Außen die Säulen eingeklebt.
    Die dickeren Säulen auf den beiden Längsseiten hatte ich ebenfalls mit Holz gefüllt.


    Ist ein ganz schöner Stangenwald geworden und mit den Holzfüllungen in den Säulen ist das Chassis sicher mit mehreren kg belastbar. Ich probiers aber nicht aus. Mischa hatte seines mit 2,5 kg belastet und es hat gehalten.


    Die Bilder zeigen den jetzigen Baufortschritt. Ich habe wie gesagt sehr viele Stunden darauf verwendet. Jetzt muss ich erst mal wieder andere Dinge abarbeiten.


    Jürgen






    Ach ja übrigens, ich hatte zu der Zeit schon überlegt, den Crawler zu beleuchten.

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