Kleines Gaswerk, Download von 3K-Modellbau 1:200

  • N' Abend Kartonfreunde!



    Vor langer Zeit (im September 2009) hatte ich mir das kleine Gaswerk von 3K-Modellbau auf die Schneidmatte gelegt.


    Das Modell ist ein Free Download und im Maßstab 1:160 gezeichnet.
    Es gibt eine sehr ausführliche 16-seitige Bauanleitung in Wort und Bild.
    Die Bauteile sind auf 13 A4 Blättern angeordnet.
    Ich habe mir das Modell eine Nummer kleiner, im Maßstab 1:200, gebaut.
    Also, umrechnen und mit der entsprechenden Druckereinstellung ausdrucken.


    Die Kohlevergasung ist ja inzwischen eine veraltete Technologie, aber die Gasometer sahen doch immer mächtig gewaltig aus. In Rostock kann ich mich an zwei Stück erinnern, der letzte beim ehemaligen Gaswerk in der Bleicherstrasse wurde erst vor ein paar Jahren abgerissen.


    So soll das Gaswerk mal aussehen!


  • Als erste Baugruppe ging der Gasometer in die Fertigung.
    Begonnen habe ich mit den Gittermasten.
    Die Dinger kann man entweder einfach aus Karton bauen oder man druckt die Teile auf Klarsichtfolie aus. In dem Falle soll man, laut Bauanleitung, die Mastprofile mit Tesa-Film o.ä. zusammen kleben.
    Das war dann auch mein erster Arbeitsgang, es hat auch gleich im ersten Anlauf gut funktioniert.


  • Im zweiten Bauabschnitt ist der Behälter des Gasometers fertig geworden, und so ging es:
    Da an dem (ganzen) Modell keine Klebefalze eingezeichnet sind habe ich welche aus 80 Gramm Papier selber zugeschnitten.
    Die drei Ringe wurden zusammengeklebt und mit jeweils einer Kreisscheibe und einem Kreisring in "Form" gebracht.
    Beide Teile wurden vorher mit 1mm Karton verstärkt.



  • Um mir die Montage der Gittermasten zu erleichtern hatte ich mir die "Standfläche" des Gasometers aus der Grundplatte ausgeschnitten.
    Dort sind die "Fußpunkte" der Masten eingezeichnet.
    Die obere Mast-Befestigungs-Platte soll mit einer, im Mittelpunkt eingestochenen, Nadel drehbar gelagert werden.
    Nach dem Ausrichten der Masten sollte mit einer zweiten Nadel die Platte fixiert werden.
    Ich hatte in die Platte Löcher gestanzt und dort einfach etwas Klebstoff eingefüllt.



  • Wie in der Bauanleitung empfohlen wurden in die Mastfüsse ein paar kleine Kerben geschnitten und dort die entsprechend zugeschnittenen Fäden für die "Verstrebungen" gleich mit eingelegt.


    In der nächsten Ausbaustufe ging es dann ans Stricken, d.h. die Verspannungen wurden gezogen.
    (Georg der Gaswerker passt inzwischen auf, dass die Masten auch schön gerade bleiben)


  • >>> Ich haben fertig >>> der Gasometer hat eine "Strick-Jacke" bekommen.
    Die Anbringung der "Verstrebungen" ging eigentlich besser als gedacht, war nur etwas langwierig.
    Man kann immer nur einen Faden zur Zeit verkleben und der muss dann bis zum Trocknen des Klebstoffes leicht unter Spannung
    gehalten werden.
    Die Bilder zeigen, wie ich das gemacht habe.
    1. Zehn Fäden links herum
    2. Zehn Fäden rechts herum
    3. Fünf Fäden horizontal
    Der Gasometer-Deckel ist auch schon drauf und auf dem Deckel gab es noch ein "Folien"-Geländer für den gesamten Umfang.



  • Ich hatte mich natürlich auch ein bißchen mit der Technik so eines Gasometers beschäftigt.
    Bei Wikipedia findet man da einige interessante Angaben.
    Also, das Modell soll einen "Teleskop-Gasometer" darstellen.
    Das heißt:
    durch den Gasdruck wird der innere "Topf" angehoben und je nach Gasmenge werden dann die folgenden Ringe nacheinander mitgezogen. Bei sinkendem Druck rutscht das Ganze wieder zurück.
    Der "Boden" des Gasometers besteht aus einer, mit Wasser gefüllten, Wanne.
    Das äußere Gerüst dient zur Führung der einzelnen Segmente.
    In diesem Wikipedia-Bild ist das gut zu erkennen.


  • Interessant ist auch die Abdichtung der einzelnen Segmente untereinander.
    Das funktioniert aber nur, weil in so ein Gasometer ein relativ niedriger Gasdruck herrscht.
    Auch da findet man bei Wikipedia ein schönes Bild.




    Damit ist das "Hauptbauteil" meines Gaswerkes fertig und es kann an die eigentliche Gasanlage gehen.

  • Das Ofenhaus ist (fast) fertig, das Dach wird erst ganz zum Schluss aufgesetzt, da muß vorher noch die Kranbahn eingebaut werden.


    Zum Schluss noch eine kleine Funktionsbeschreibung der Ofenanlage:
    1. In die oberen (schwarzen) Luken wird die Kohle eingefüllt.
    2. Die Kohle wird erhitzt, das dabei entstehende Gas wird abgesaugt und kann nach entsprechender Reinigung genutzt werden. Dabei dient der Gasometer als Zwischenspeicher.
    3. Die noch glühenden Restbestände (= Koks) werden aus den vorderen großen Luken der Ofenkammern gedrückt und abgelöscht.
    4. Der Koks wird aufbereitet und kann als Heizmaterial genutzt werden.
    5. Die Kammern werden neu befüllt.


  • Moin Jürgen,


    ein schönes Modell und gut geeignet für ein kleines diorama.


    Von der Firma Vollmer gab es in den sechziger Jahren ab und an kleine Broschüren "1000 Möglichkeiten mit Vollmer Teilen" . Da wurde auch ein Bauvorschlag für ein Gaswerk vorgestellt. Eine Broschüre die ich übrigens schon lange suche. Beide Teile zusammen würden auch gut passen.

    LG Richard


    der mit dem Hund, nicht Löwenherz

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