Feldmarschall 1:250 HMV

  • Hallo Ihr,


    jetzt also fange ich auch mit einem Wettbewerbsbericht an.
    Über die Feldmarschall gibt es hier Infos. Demnach wurde sie in den 20-ern nach Shanghai verkauft, womit es sein könnte, dass sie in dieser Zeit auch Tsingtau angelaufen hat.
    Hier noch schöne Bilder auf der HMV-Seite.
    Die Feldmarschall ist zur Zeit vergriffen. Neuauflage in Vorbereitung.
    Glücklicherweise habe ich letztes Jahrtausend schon mein Bogen gekauft gehabt. Der Lasercutsatz ist jedoch erhältlich.


    Okay, bis dahin alles normal.... ich konnte mich aber erinnern, dass es ein Gerücht gab, dass Piet den Bogen von Reinhold Hahn bereits digital überarbeitet haben sollte. Also habe ich beim Verlag einmal nachgefragt und siehe da wenige Zeit später bekam ich etwas aus dem Fundus von Piet.
    Somit baue ich einen digital überarbeitete Version! Überarbeitet heisst hier digital nachgezeichnet. Piet hat dabei gleich noch die Fenster und Türen sehr schön gemacht.


    Falls jemand sich mit der Feldmarschall, deren Anleger in Afrika, Bilder, die Shanghaizeit etc. auskennt - bitte alle Infos zu mir.
    Vielleicht könnte ja der Wettbewerbsbericht in einem Diorama enden.


    Demnächst beginnt dann der eigentlich Bau. Den ersten ausgeschnittenen Spant verkneife ich mir bereits einzustellen. grins 2
    Und wie immer peile ich den letzten Platz an und hoffe wegen schlechten Bauens nicht disqualifiziert zu werden.... lala1


    Gruß pianisto

  • Hallo Pianisto,


    fertig ein spektakuläres Modell, allerdings auch mit PRoblemen. Ich habe mir seinerzeit als Resümee nach dem Bau notiert:


    • das Modell ist alles in allem fehlerhaft konstruiert, der Bau gehört mehr zur Rubrik „Kampf“ als zur Rubrik „Vergnügen“
    • insbesondere die Bauanleitung ist ungenügend (im Sinne der Schulnote). Sie lässt einen was die Platzierung einzelner Teile angeht, oft im Stich. Wiederholt fehlen sogar Teile auf den Zeichnungen.


    Allein zum Spantengerüst musste ich folgende Probleme registrieren:


    Fehler am Modell
    1. Die Einzeichnung der Linien für die Spanten auf Grundplatte und Mittelträger befindet sich nicht immer in einer Flucht. So sind z.B. die Spanten 14 und 13 (recht weit hinten, die Nummerierung der Spanten folgt einem eigenwilligen Schema) noch glatt in Flucht, 10 aber schon 1mm verschoben.2. Die Klebelasche des Mittelträgers verdeckt einen Teil der Markierung für eine Lasche von Spant 8.
    3. Zwischen vorderem und hinterem Teil des Mittelträgers ergibt sich ein Sprung von gut 1mm. Damit ist eine glatte Auflage des Decks 48 stark gefährdet, wenn keine ausgleichenden Maßnahmen getroffen werden. Die Frage ist nur: Ist der vordere Abschnitt zu hoch oder der hintere zu niedrig? Die Tatsache, dass auch Spant 5 gut 1mm niedriger ist, als der ihn umgebende Abschnitt des Mittelträgers, legt die Vermutung nahe, dass der vordere Abschnitt zu hoch ist.
    4. Die Markierung für die Lasche, die die beiden Hälften des Mittelträgers verbindet, ist so groß, dass die Lasche sie nicht abdecken kann.
    5. Die Spanten 9, 12 und 14 sind ca. 1mm zu niedrig.
    6. Die Teile 17b sind nicht hoch genug. Sie enden ca. 1mm unterhalb des Mittelträgers
    7. Der Spant 27 ist gut 1mm zu hoch. Ich habe unten eine entsprechende Marge abgeschnitten und den Spant dann mit zwei Winkeln fixiert.
    8. Auf Spant 26 ist die Tür links schief aufgezeichnet.



    Bildmaterial konnte ich seinerzeit kaum finden, in Kludas "Geschichte der deutschen Passagierschiffahrt" Bd. 3 ist eine alte kolorierte Postkarte abgedruckt, außerdem einige Risszeichnungen der "Feldmarschall".


    Könntest Du ein paar Bilder der überarbeiteten Bögen zeigen?


    Curmudgeon

  • Hallo
    Ein seltener Bogen, darüber kann ich nichts erzählen, aber wenn du letzter werden willst, da muss ich dich enttäuschen, du wirst bestenfalls vorletzter! frech 6
    Wünsche dir gutes gelingen! Ich hoffen dieses Schiff dann fertig zu sehen ,es sieht gerade bei HMV sehr gut aus!
    Lg
    Thomas

  • Hallo Pianisto,


    dann möchte ich auch Dich herzlich willkommen heißen im Kreise derer, die sich der spezielle Kritik stellen wollen.


    Mal schauen, ob Dein Bogen weniger fehlerhaft ist als der von Curmudgeon. Auf alle Fälle drücke ich Dir wie allen anderen die Daumen und wünsche Dir viel Glück!

  • Hallo Dirk


    Schon mit der Vollendung dieses Modelles wirst Du ganz sicher nicht auf dem letzten Platz landen. Somit wäre für mich doch noch eine Option offen mitzumachen muhaha1
    Ein Modell, an das ich mich nicht wagen würde aufgrund der bekannten Fehler, aber eine überarbeitete Version heisst vielleicht auch, dass die Fehler behoben wurden?
    Jedenfalls bin ich hier nicht nur Zaungast, sonder fleissiger Mitleser und wünsche Dir viel Spass!
    LG
    Peter

  • Hallo Dirk,
    einen perfekten Bogen kann ja wohl jeder bauen...


    "Eine gute Köchin bereitet auch aus einem alten Schuh ein köstliches Mahl"...


    In diesem Sinne, bin ich gespannt, was Du uns da servieren wirst...


    Gruß
    Volkmar

  • Hallo Curmudgeon,
    vielen Dank für die sehr ausführlichen Hinweise. Zumindestens die Tür auf Spant 26 hängt nicht mehr schief in den Angeln. Werde noch zwei Bilder mit vorher und nachher einstellen.


    Hallo Thomas,
    so schnell gebe ich meinen letzten Platz nicht auf......


    Hallo Andy, Peter, Volkmar,
    danke, dass ihr dabei seid und für den Zuspruch


    Hallo Ihr,


    ein Wettkampf ist halt ein Kampf, da nimmt man keinen Bogen für "Warmduscher" auch wenn es ein Tropenschiff ist.....
    Leider können wir Piet nicht mehr fragen, ob er die Fehler korrigiert hat, aber ich werde es herausfinden. Einige sind sicher schon automatisch durch die Digitalisierung verschwunden.
    Ich denke, es gilt festzuhalten, dass dieser Bogen unter den handgezichneten Bögen in der zivilen Schiffahrt einen Höhepunkt darstellt. Es steht ja auch der Schwierigkeitsgrad: "schwierig" darauf.


    Gruß pianisto

  • Hallo Tommi, Thomas, Günter,


    schön, dass ihr dabei seid und mir das zutraut.


    Hallo Ihr,


    so, es geht los. Als erstes ein Bild der beiden Bögen. Der linke Bogen ist handgezeichnet und Offsetdruck, der rechte ist Tintenstrahldruck und eben digital gezeichnet. Bei einer Neuauflage dürfte die Druckqualität also nocheinmal steigen, da dann in Offset gedruckt wird.



    Die Grundplatte und Mittelspant stehen und man bekommt bereits einen Eindruck von der Kontur des Schiffes.



    Gruß pianisto

  • Hallo Ludwig und Ingo,


    schön, dass ihr dabei seid.


    Hallo Curmudgeon,


    deine Kritikpunkte sind so für mich nicht mehr nachvollziehbar, d.h. die digitale Version fällt offensichtlich anders aus. Der Sprung beim Mittelträger existiert nicht mehr, die Spanten sind zwar nicht perfekt, wenn man einen Toleranzbereich von 0,1mm anlegt, jedoch kommt man mit einem Toleranzbereich von 0,5mm ganz gut hin. Das wiederum halte ich für einen sehr guten Wert bei einen handgezeichneten Bogen. Ob es Sinn macht das Spantengerüst vollständig zu überarbeiten werde ich nach Anbringung der Bordwand überlegen. Die Gefahr bei so etwas ist, dass dann neue gravierende Fehler woanders auftauchen können und dass man irgendwann mehr als doppelt so viel Zeit investiert hat, als bei einer Neukonstruktion. Bisher sieht es nicht so aus, ob das nötig ist, vor allem gleichen die reichlich vorhandenen Klebelaschen auch die Toleranzen ganz gut aus.


    Hallo Ihr,


    interessant ist, dass der maximale Spantabstand 3,5 cm beträgt, und das nur an einer Stelle, sonst 3 cm und darunter. Das sind Werte die ihrer Zeit beinahe 20 Jahre voraus waren, also noch heute üblich. Da der Rumpf sehr schmal ist, ist man mit einem Mittelträger auch ganz gut bedient. Bezüglich der Stabilität des Spantengerüstes sehe ich also keine Probleme.
    Ich werde Fenster und Bullaugen ausschneiden.
    Die ersten Spanten sind gesetzt.



    Gruß pianisto

  • Moin Dirk,


    3cm Spantenabstand sind wirklich schon sehr gut! ja 2
    Wenn ich mir überlege, daß es bei meiner in wesentlich jüngerer Zeit konstruierten GPM/Dom Bumagi SENDAI bis zu 8 cm Spantenabstand gab.... denk1
    Du wirst diesbezüglich aller Voraussicht nach nichts auszugleichen haben, und Einsenkungen der Bordwand dürfte es auch nicht geben.


    lg.
    Tommi

  • Hallo Tommi,


    ich teile deine positive Einschätzung!


    Hallo Ihr,


    Das Spantengerüst ist soweit fertig, außer Spant 16 - der bekommt eine eigene Betrachtung. Die Bullaugen, welche in den Spanten waren, wurden ausgeschnitten und hinterklebt. Nebenbei, Spanten die unten Klebelaschen für die Grundplatte haben, gefallen mir richtig gut..



    Gruß pianisto


    P.S.: Die Grundplatte vom Spantengerüst ist völlig eben, nur der Karton auf dem das Schiff fotografiert wird, schlägt Wellen.......

  • Hallo Pianisto,


    sicher kein einfaches Modell, aber ein besonders reizvolles. Und bislang ein sehr guter Start.
    Ich drück die Daumen !


    Gruss, Holger

  • Hallo Michael und Holger,


    danke für euer Lob.


    Hallo Ihr,


    an den Spanten werden Klebelaschen für das Deck angebracht. Die habe ich erst im nachhinein angebracht, um die Höhe zu kontrollieren. - War aber nicht nötig und unnötig fitzelig. Das erste Deck ist jetzt angebracht und es fängt an, wie ein Schiff auszusehen.



    Gruß pianisto

  • Moin Dirk,


    den Einbau von zusätzlichen Auflagen für solch ein Zwischendeck halte ich für angebracht. DAS Deck rutscht Dir keinesfalls mehr nach unten weg, zudem erhöht sich die Steifigkeit der Konstruktion. ja 2


    lg.
    Tommi

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