Der polnische Reede und Hafenschlepper TAURUS. von PRO Model 1/100 skaliert auf 1/72 - Baubericht im Schnelldurchlauf

  • Der polnische Hafenschlepper TAURUS aus dem Pro - Model Verlag ,skaliert im Maßstab1/72

    Ein Baubericht im Schnelldurchlauf...



    Der Schlepper ist nun bereits einige Zeit fertig. Gebaut habe ich an dem Modell von Juli 2014 bis Nov. 2015. Den Baubericht habe ich zweimal begonnen. Zuerst im Forum kartonbau.de, danach beim untergegangenen Forum kartonist.de. Ich möchte nun, da ein vollständiger Baubericht nicht mehr vorliegt, eine Art “Schnelldurchlauf”starten. Da ich nur die Fotos habe, ich habe den Text leider nicht abgespeichert, rekonstruiere ich den Bau des Modells aus dem Gedächtnis. Anhand der Fotos kann ich die Reihenfolge beim Bau ganzgut nachvollziehen.


    Schon seit einigen Jahren lag der Baubogen des modernen Schleppers, vor Jahren schon vom polnischen Verlag Pro Model herausgebracht, in meinem to do Stapel recht weit oben. Das Original entstand 2001 auf einer Danziger Werft, gebaut für die Reederei WUZ in Gdansk. Schon lange wollte ich diesen interessanten Schlepper bauen. Weil der Baubogen von der Konstruktion, der Grafik und der Detaillierung her, einen sehr guten Eindruck auf mich machte, wollte ich den Schlepper eigentlich im Maßstab 1/50 bauen. Ich baue gerne auch mal größer.Schon vor mehr als 20 Jahren hatte ich erste Erfahrungen mit dem skalieren von Kartonmodellen gesammelt. Es entstand der polnische Rettungskreuzer HALNY in 1/35, gebaut aus Pappe und 80 gr. Kopierpapier. Der eine oder andere hat dieses Modell vielleicht auch schon bei einer der Ausstellungen im DSM oder anderswo gesehen. Galeriebilder gibt es hier: ( Der polnische Rettungskreuzer HALNY Typ R27 Verlag Maly Modelarz 1/50 auf 1/35 skaliert )


    Beim Maßstab 1/50 den ich für meinen TAURUS eigentlich ausgesucht hatte, hat man dann aber einen nicht unerheblichen Aufwand mit dem Skalieren und Ausdrucken, weil es meistens nicht größer als im Format A3 geht.Und so blieb es dann bei 1/72. In diesem Maßstab wird das Modell immerhin noch über 40cm lang.


    Hier zunächst mal ein Foto vom fertigen Modell- Wie ich da hingekommen bin möchte ich nun hier im Baubericht zeigen.....





    Liebe Grüße


    Günter

  • Das Modell:
    Der Baubogen stammt meines Wissens aus dem Jahr 2005, erschienen im polnischen Pro-Model Verlag. Ich hatte das Modell damals bald nachErscheinen erworben. Gereizt hatten mich die Fotos vom Modell die auf dem Umschlag abgedruckt sind. Obwohl ich mir kaum vorstellen konnte,daß die Fotos wirklich von einem Kartonmodell waren.
    Ich war spontan angetan von dem, was ich da sah. Sehr gute Detaillierung,sauberer Druck guter Karton. Mehrere Seiten mit Bauskizzen. Hier stellte sich dann aber später heraus, daß seitens der Skizzen, man ruhig ein paar mehr hätte beilegen können. Aber hierzu später mehr...


    Acht Seiten farbig gedruckt mit den Bauteilen, Vier Seiten Spanten und Verstärkungen auf dünnem Papier gedruckt, sie müssen auf Graupappe geklebt werden, das ist eine Eigenheit der Modelle aus dem Osten.Eine Seite mit Schablonen für Teile des Mastes und der Reling, dieseTeile müssen dann aus Draht oder anderen geeigneten Materialien gefertigt werden, auch das gibt es vorwiegend bei den Modellen aus dem Osten. Das Steuerhaus kann wahlweise mit der Inneneinrichtung gebaut werden. Bei den großen Fenstern, die das Steuerhaus hat, ein unbedingtes Muß, denke ich. Und auch sonst besticht der Bogen durch seine gute Detaillierung. Der äußere Eindruck des Baubogens überzeugte mich und ich beschloß das Modell zu bauen. Mein Vorhaben mußte ich dann aber doch aus verschiedenen Gründen immer mal wieder zurückstellen. Erst Jahre später beschloß ich dann aber doch dieses Modell in einer auf den Maßstab 1/72 skalierten Version in Angriff zu nehmen. Wie schon erwähnt, ich baue gerne auch schon mal größer...


    Hier nun der Baubogen:









    Zuerst der Umschlag. Die Fotos haben mich neugierig gemacht deshalb habe ich mir den Bogen bestellt...














    Das was ich da sah, war gut .- Detaillierung, Druck, auch der Karton war in Ordnung...









    Die Bauskizzen, sie waren etwas dürftig. In einigen Bereichen wäre etwas mehr durchaus hilfreich gewesen. Aber der Gesamteindruck ist positiv.


    Was ich mir noch nicht vorstellen konnte war dem Titelbild auch nur entfernt nahe zu kommen...



  • DieSkalierung:
    Ich fand einen Copyshop in der Nähe meines Arbeitsplatzes, wo man ein offenes Ohr für mein Vorhaben hatte. Es waren schon mal Kartonmodellbauer dort gewesen und man wußte schon, worauf es beimSkalieren von Modellen ankommt. Ich habe mir dort von den farbigen Baubogen auf 250g Karton Kopien machen lassen. Die Bogen die sehr kleine Teile enthalten habe ich mir zusätzlich auf 160g Karton kopieren lassen. Von den Bogen die nur Verstärkungen und Spanten enthalten Kopien auf 80 g Papier, weil diese später ohnehin auf Graupappe aufgezogen werden müssen.


    Für alles habe ich dann nur ca.19,00 EURO gezahlt. Dafür mache ich zu Hause mit meinem A4 Drucker keine Experimente. Das Ergebnis hat mich überzeugt die Farben stimmten mit der Vorlage überein, der Druck überzeugte und war auch über größere Flächen sauber. Der Ausdruck ließ sich ohneProbleme verarbeiten. Auch mit den schon oft beschriebenen Farbablösungen hatte ich keine Probleme...

    Wird fortgesetzt...


    Gruß


    Günter





  • DerRumpfbau:


    DerBau des Modells beginnt normalerweise, wie beim großen Vorbild, mitdem Rumpf, dabei beginnt man mit dem Spantengerüst, man könnte esauch als Rückgrat des Modells bezeichnen Es besteht beim Taurus ausca. 2mm starker Graupappe.


    DasSpantengerüst.


    Der erste Arbeitsschritt bei dieser Baugruppe ist das Aufziehen der Baubogen auf Graupappe. Ich verwende hierfür eine Pappe, die ich meistens in Verpackungen finde. Ich habe mir davon in verschiedenen Stärken und Formaten einen Vorrat zugelegt, der mich praktisch nichts gekostet hat. Eine Art von Recycling.
    Mit einem Sprühkleber, die gesamte Fläche eingesprüht und dann den Bogen draufgelegt. - Fertig... - Das ist eine Arbeit die man möglichst nicht im Wohnzimmer erledigen sollte.Anschließend mehrere Tage das Ganze auslüften lassen. möglichst auch nicht im Wohnzimmer, sonst droht Ärger mit den Mitbewohnern.
    Was dann kommt ist echte Knochenarbeit. - Das Ausschneiden der Spanten und der ebenfalls schon auf Graupappe aufgezogenen Decksteile, sowie der Spanten für den Aufbau. Ich habe mir dabei einige Blasen an den Fingern zugezogen. Ist alles ausgeschnitten die erste Steckprobe der Bauteile. Es paßt alles reibungslos ineinander. Da ich mit denSpantenteilen auch das Hauptdeck und das Aufbaudeck auf Graupappe aufgezogen hatte, auch noch eine Passprobe der Decks mit demSpantgerüst. - Alles passt sauber aneinander. Nun kann man anfangen, das Spantgerüst zu verkleben. Man muß aber aufpassen, daß das Ganze überall im Winkel ist, sonst wird das Modell schief und es passt später gar nichts mehr zusammen. Die Gefahr ist aber durch das ineinander verschachtelte sehr steife Gerippe kaum gegeben. Es entsteht ein ungeheuer stabiles Gerippe. Wenn man sauber ausschneidet und es im Gerippe keine Verspannungen entstehen, ergibt es einSpantengerüst, daß total im Winkel ist . Man muß keine Angst haben, daß der Rumpf nachher krumm uns schief wird.
    Es folgt dann eine mehrtägige Trocknungsphase für diese Baugruppe. Danach wird das Hauptdeck auf das Spantgerüst geklebt.

















    Wird fortgesetzt---


    Gruß


    Günter

  • Der Modellständer.


    Bevor es dann an die Beplankung des Unterwasserschiffes geht, mache ich mich an die Anfertigung des Modellständers. Weil am Heck eine riesige Finne angebracht ist muß ich eine Möglichkeit finden, das Modell während des Weiterbaus auf einem Grüst abzustellen.


    Ein Ständer ist mit gedruckt sieht aber nicht besonders attraktiv aus. Ich übertrage die Maße auf eine stabile Graupappe. Dann bringe ich mit Hilfe von Locheisen verschiedener Durchmesser in den Bauteilen Löcher an. Mit ein paar zusätzlich angebrachten Streben und Verstärkungsleisten entsteht dann ein recht stabiles, ansehnlichesGerüst. Das Ganze wird abschließend mit einer Sprühdose rostbraun lackiert.
    Als Grundfläche für den Modellsockel habe ich mir einen Dockboden ausgesucht. Ausgeliehen beim HMV Schwimmdock. Auf den Boden habe ich eine Reihe von schwarz eingefärbten Stapelklötzen geklebt.Darüber habe ich dann den Modellständer gestellt. Das Ganze wird dann später auf einen Holzsockel geklebt.











    Und hier dann die komplette Basis die dann noch auf einen Holzsockel drauf kommt...







    Die Schilder sind auf Tonpapier gedruckt und dann einlaminiert...



    Wird fortgesetzt...


    Günter

  • Hallo Günter,


    den Schlepper habe ich kürzlich in Gdansk gesehen, und mir fiel sofort Dein Baubericht (es muss der aus kartonist.de gewesen sein) ein.
    Beweis-Foto:



    Beste Grüße,
    Torben

  • Hallo Günter,


    ich habe nur noch ein weiteres Foto - aus ganz ähnlicher Perspektive.
    Als Foto-Motiv ist mir der Schlepper auch tatsächlich erst aufgefallen, als ich den Namen sah.


    Beste Grüße,
    Torben

  • Die Beplankung des Unterwasserschiffes.


    Beim TAURUS handelt es sich um ein Modell mit einem interessanten Unterwasserschiff. Es gibt Modellbauer, die bauen grundsätzlich nur Wasserlinienmodelle. Auf die Frage warum seine Kartonmodelle kein Unterwasserschiff haben antwortete mir Slawomir Czolczynski der Gründer des JSC Verlages einmal: “Modelle von Häusern baust Du doch auch ohne Keller”. -Irgendwie logisch . Oder?


    Ich entscheide das aber von Fall zu Fall. Wenn eine Konstruktion mich reizt, baue ich das UWS natürlich mit. Beim Taurus ist das so. Mich hat die Bauweise mit den beiden vorne eingebauten Azimut Antrieben und der großen Finne am Heck einfach gereizt. Außerdem wäre es schade so interessante Details später beimfertigen Modell nicht zeigen zu können.


    Bei der Beplankung des UWS müssen mehr als dreißig Segmente angebracht werden. Zuerst habe ich auf den Spanten Streifen aus Tonpapier aufgeklebt. Sie dienen als Klebeflächen für die Beplankungsteile. Hier ist es besonders wichtig ist daß man die Segmente gut vorformt, damit sie sich gut an die Spanten anschmiegen. Alles hat ohne Probleme gepasst. Nacharbeiten waren nicht nötig. Ist die Beplankung angebracht wird dann auch gleich die Finne am Heck angefertigt und an das UWS angepasst und verklebt.


    Auf dem ersten Bild sieht man das Spantengerüst, darüber die ausgeschnittenen Beplankungsteile





    Hier sieht man daß die Beplankung schon fortgeschritten ist. Auf die beiden weißen Kreise kommen später die Azimuth Antriebe.









    Hier ist zu sehen, daß die große Finne am Heck auch bereits ihren Platz hat.









    Wird fortgesetzt...

  • Im vorderen Bereich des UWS ist ein stabiler Bock angebracht, er besteht aus vier Streben und einer stabilen Platte. Der Bock hat in erster Linie die Aufgabe hat die beiden Azimuthantriebe die dahinter sitzen vor Beschädigungen, Auflaufen auf Grund oder durch im Wasser treibende Gegenstände zu schützen. Auch dieses Bauteil wird angebracht. Auch hier passt alles und läßt sich gut
    verarbeiten.


    Hier ist der Bock unter dem Vorschiff gut zu sehen...






    Die beiden Antriebe hebe ich mir für später auf, weil sie, wenn man sie jetzt schon anbringt, im Verlauf der Arbeiten am Rumpf sehr leicht Schaden nehmen könnten.


    Nicht so gut gefallen hat mir die Farbgebung des UWS. Deshalb habe ich diesen Bereich zuerst mit einer hellgrauen Grundierung danach mit einem matten rostbraun mit einer Sprühdose lackiert.
    Man muß dabei vorsichtig zu Werke gehen und immer in dünnen Schichten arbeiten, die man zwischendurch immer längere Zeit trocknen lassen muß. Der Rumpf findet dann auf dem Montagegestell seinen Platz.


    Es folgen Ansichten Vom Unterwasserrumpf mit Beplankung hier schon lackiert. Die Bordwände fehlen noch...














    Nun folgt - Nein noch nicht die Bordwände..



  • Der Aufbau.


    In der Rückschau kann ich sagen, daß der Aufbau mit Steuerhaus und allen seinen Ausrüstungsteilen die aufwändigste Baugruppe bei diesem Modell ist, besonders wenn man das Steuerhaus einrichten will.


    Für den Aufbau gibt es ein separates Spantgerüst. Um zu sehen ob derAufbau später problemlos auf das Deck passt, baue ich nun zunächst dieses Gerüst, ebenfalls auf Graupappe von ca 1,5 - 2mm aufgezogen. Nach dem Trocknen eine Stellprobe auf Deck. Das Gerüst paßt sich optimal an die Deckswölbungen.


    Hier zu sehen das Grundgerüst des Aufbaus mit aufgelegtem Deck darauf bereits das Grundgerüst für das Steuerhaus...












    Ich beschließe nun den Aufbau als separates Bauteil fertigzustellen und erst, wenn diese Baugruppe komplett fertig ist mit allen Anbauteilen wird sie auf Deck festgeklebt. Diese Bauweise hat einen sehr großenVorteil Ich kann das Ganze wesentlich besser hantieren als wenn ich den Aufbau jetzt schon auf dem schon fertigen Rumpf aufbauen sollte .Zumal der Rumpf mehr als 10cm hoch ist wäre das auf die Dauer eine sehr unbequeme Arbeitshaltung, wenn man die diversen Teile, wie Leitern, Handläufe, Relinge den Mast und die diversen Lampen und Anbaugeräte am Aufbau anbringen will. Auch am Rumpf kann ich dann, wenn der Aufbau noch nicht drauf ist viel besser arbeiten.



    Hier zu sehen Das Grundgerüst des Aufbaus auf das Hauptdeck gestellt...
    Hier kann man schon erkennen was es mal werden soll...






  • Ich werde an beiden Hauptbaugruppen, Rumpf und Aufbau parallel arbeiten, immer mal wieder hin und herwechseln. Bevor es am Rumpf weitergeht baue ich zunächst die seitlichen Wände für den Aufbau.


    Das Deck habe ich auf das Spantgerüst bereits aufgeklebt. Die Wände passen hervorragend, es sind keine Korrekturen nötig. Türen und Klappen werden aufgedoppelt die Fenster ausgeschnitten und mit getönter Folie hinterklebt. Im vorderen Bereich ist eine Treppe integriert, die muß gebaut werden, bevor die seitlichen Wände verklebt werden. Auch der hintere Abschluß des Aufbaus der aus drei Wänden besteht klappt reibungslos.











    Auch hinten gibt es einen recht langen Niedergang, hier muß man aufpassen, daß die Treppenstufen im Winkel sind, das sieht sonst später häßlich aus. Ich habe zunächst alle Stufen freihändig auf einer Wange festgeklebt und sorgfältig ausgerichtet. Nach dem Trocknen habe ich dann die andere Wange dagegen geklebt. Das geht recht einfach und das Ergebnis überzeugt.Nach dieser Technik habe ich dann später alle Treppen die ich für denTaurus bauen mußte, gefertigt.







    So, das sollte für heute reichen...


    Also bis denn...


    Günter

  • Die Handläufe, die an beiden Seiten des Aufbaus angebracht sind, stelle ich aus Blumendraht her. Auch die “Augenbrauen” die über den Fenstern sitzen, baue ich aus diesem Draht.


    Auf den Ansichten des Bauplanes kann man sehr gut den Verlauf der Handläufe sehen und an der Zeichnung auch die Maße und Biegeradien abnehmen.






    Auf den folgenden Fotos sind die Handläufe und die "Augenbrauen " über den Fenstern gut zu sehen. Die Fotos sind vom fertigen Modell. Ich hatte versäumt zwischendurch Fotos davon zu machen.







    Ich habe meinen Taurus nicht stur nach der Nummerierung der Bauteile gebaut. Ich gehe auch mal zwischendurch zu anderen Baugruppen und arbeite am Aufbau oder baue Poller, Lüfter oder Ähnliches, bevor ich am Rumpf weitermache und die Bordwände anbaue. Das kann ich ,weil ich Rumpf und Aufbauten getrennt voneinander baue. Man muß natürlich so ungefähr wissen inwieweit es da zu Problemen führen könnte. Aber da ich diese beiden Baugruppen komplett unabhängig voneinander fertigmache und die Aufbauten zum Schluß, wenn der Rumpf komplett fertig ist, erst aufklebe, geht das problemlos.


    DasSteuerhaus. ist eine recht umfangreiche Baugruppe Allein für die vielen Fenster muß man weit über achtzig Öffnungen in die Wände und Innenverkleidungen sowie das Dach schneiden durchaus eine langwierige Geschichte. Aber in diesem Maßstab und bei den großen Fenstern durch die man sehr gut durchsehen kann, ist es meinerAnsicht nach zwingend die Fenster auch durchsichtig zu gestalten und den Steuerstand einzurichten.


    Wenn man die Zeichnungen studiert wird schnell klar, daß diese Baugruppe nicht enfach sein wird...







    Also, auf geht's, machen wir uns an die Arbeit...

  • Der Steuerstand



    Die Einrichtung des Steuerstandes muß ich parallel mitbauen, weil man später nur schlecht dran kommt. Ich komplettiere die Einrichtung. bevor ich die letzte Seitenwand einklebe. Die Anfertigung derSchränke und Konsolen macht keine Probleme, aber die Markierungen für die Schränke sind falsch gedruckt da muß man dann ein wenig tricksen und die richtigen Positionen durch probieren herausfinden.


    Auf den Fotos ist bereits eine Seitenwand und die vordere und hintere Wand mit den Fenstern angebaut die an der Seitenwand anhängenden Fenster sind aber noch nicht miteinander verklebt. Die Schränke stehen bereits auf dem Deck. Zu sehen ist auch die Öffnung im Deck wo eine Treppe nach unten führt.








    Ich habe die Schränke seitlich der Schienen für den Schiffsführersessel etwas zu nah an die Schienen gestellt deshalb wurde es für den Sessel dann auch arg eng. Ich habe dann den Sessel vom JSC Modell Centaur genommen, der ist etwas schlanker.




    Die Detaillierung derBediengeräte und Kontrollgeräte gefällt mir noch nicht wirklich es sieht alles ein wenig zu flach aus. Hier habe ich mir geholfen indem ich mich bei der Inneneinrichtung des Steuerstandes der CENTAUR II von JSC bedient habe . Ein Kandidat für die Nachfolge des TAURUS, wenn er denn mal fertig ist. Ich habe die Oberflächen der Konsolen einfach auf die Schränke der TAURUS geklebt. - Sieht wesentlich besser aus.


    Gefunden habe ich dann auch noch Monitore Telefonhörer und einen Kaffeebecher mit JSC Werbung drauf, die kann man aber nur mit einer starken Lupe erkennen. Etwas schwieriger ist der Drehstuhl des Schiffsführers zu bauen.





    Unten zu sehen sind die geänderten Schränke und Konsolen...











    Nach der Einrichtung fertige ich zunächst die Seitenwände des Steuerstandes an. Ich klebe die Verglasung ein, bevor ich das Bauteil endgültig ausschneide das wird sauberer, weil die eingeklebte Scheibe das Bauteil wieder stabilisiert. Die Rahmen die stehenbleiben sind teilweise recht schmal. Ich habe für die Verglasung eine stabile Folie verwendet. Die Außenwände werden zuerst angeklebt. Erst dann baue ich die Innenverkleidungen für die Wände ein..


    Hier ist die Einrichtung schon komplett ... Die Wände sind geschlossen der Rahmen oben stabilisiert das Ganze noch zusätzlich. Die Wände passen nahtlos aneinander es ich nirgends ein störender Spalt entstanden. Eine der Türen habe ich geöffnet gebaut Um das Steuerhaus zu verglasen muss man über 80 Öffnungen in die Wände und die Innenverkleidungen schneiden. Aufpassen muss man beim Verkleben der Wände mit den Folien, es soll ja auch alles halbwegs sauber bleiben.





    Wird fortgesetzt...


    Günter

  • Teilweise schneide ich Bauteile auch auseinander, weil sie so besser zu plazieren und zu verkleben sind. Die Scheibenwischer werde ich später aus über einer Kerze gezogenen Gießastresten anfertigen.


    Am oberen Rand der Wände wird zum Schluß noch ein stabilisierender Rahmen eingefügt. Das Dach das insgesamt vierzehn Fenster hat, wird noch nicht verklebt. Das passiert erst dann wenn alle Teile die oben noch draufkommen wie zB Mast, Kompass, Scheinwerfer und Reling, wenn das alles aufgebaut ist. Grund ist auch hier die Erleichterung bei der Montage.


    Hier nochmal der fertig eingerichtete Steuerstand und zwei Ansichten vom Dack mit der eingebauten Verglasung.







    Eine der beiden Türen, die von außen in das Steuerhaus führen, baue ich im geöffneten Zustand. Als Nächstes kommt nun die Anfertigung der seitlichen Aufgänge zum Steuerstand. Dafür sind vier Treppen anzufertigen und zwei Plattformen die seitlich anzubauen sind sowie die dazugehörigen Streben. Die Plattformen sind eigentlich durchsichtige Gitterroste. In diesem Maßstab ist es besser wenn es dann auch richtige Gitterroste sind. Was also nehmen?? Ich habe ein Gitter genommen, daß ursprünglich als Haftvermittler beim Ankleben von Innenspiegeln an Windschutzscheiben Verwendung findet.


    Auf den unteren Fotos sind die Bauteile vom Aufgang zu sehen die verbauten Teile und die Teile im angebauten Zustand. Es ist zu erkennen, daß man hindurch sehen kann...










    Ich habe diese Gitter in einem Grauton gespritzt und in den Rahmen eingeklebt. Das Ganze erfüllt voll seinen Zweckund man kann auch hindurchsehen.


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    Günter

  • Nun sind noch die beiden Schornsteine mit den Abgasrohren zu fertigen. Dafür muß man zunächst eine Art Spantengerüst anfertigen der Schornsteinmantel ist in den Seitenwänden des Aufbaus bereits teilweise mit angeformt. es müssen dann nur noch die Wände die auf das Deck stoßen gebaut werden und der obere Abschluß.
















    Die Abgasrohre wollte ich ursprünglich mit Kunststoffröhrchen darstellen. Nach einem Probebau mit den Kartonteilen habe ich das dann aber so belassen wie es vorgesehen war, weil das Bauergebnis überzeugte. Klappen und Lüfter werden wieder aufgedoppelt. Es sind noch zwei Deckskisten zu bauen was rechtschnell vonstatten geht. Den Teleskopkran hebe ich mir für später auf ebenso die beiden Rettungsinseln mit ihren Gestellen.


    Hier die fertigen Abgasrohre am fertigen Schiff da ich von den einzelnen Bauteilen keine Bilder habe...







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    Günter



  • Die Besatzung, Figuren an Bord:



    Ein Schiff in diesem großen Maßstab braucht eine Besatzung. Ich habe mir von Preiser Figuren ausgesucht, die zu meinem Projekt passen. Zwei habe ich im Steuerhaus postiert einer betritt gerade dasSteuerhaus durch die offene Tür einer steht an Deck. Einer steht hinten neben der Finne unter dem Rumpf. Da kann man schön die Proportionen abschätzen.


    Übrigens kann man auf diesen Bildern die Telefonhörer und auch die Kaffeebecher erkennen...








    Ich habe dann später noch einige weitere Figuren in meinem Fundus entdeckt, einige davon waren früher mal Soldaten die zivil“eigekleidet” wurden, und kam auf die Idee an verschiedenen Stellen auf und um das Modell herum kleine Szenen zu gestalten. Ein paar Arbeiter machen sich an einem Antrieb zu schaffen und sind dabei einen Propeller, mit dem es Probleme gibt, gegen einen neuen auszutauschen. Ein Weiterer ist dabei die Finne am Heck zu streichen.Ein Monteur klettert im Mast herum und kontrolliert die Antennen ganz oben, ein Kollege bringt ihm gerade einen großen Schraubenschlüssel,er klettert gerade die Leiter am Steuerhaus hoch. Auch vorne an derAnkerwinde wird noch letzte Hand angelegt.








    Hier kann man auch gut erkennen, daß man durch die großen Fenster sehr viel erkennen kann. Der Aufwand lohnt sich also auf jeden Fall...








    Der Kapitän der mit einem Fernglas bewaffnet vor dem Steuerhaus auf Deck steht, hat früher einmal das Schnellboot von Airfix im Maßstab 1/72 befehligt. Mit einer zivilen gelben Wetterjacke “bekleidet” fällt das gar nicht weiter auf. Insgesamt bevölkern 23 Figuren die Szene. Die Figuren beleben das Modell und man kann sich die reale Größe des Schleppers und seiner Ausrüstung viel besser vorstellen.







    Allmählich nähern wir uns den Bordwänden..... Aber zunächst will ich mich mit den Schanzkleidern beschäftigen...



    Wird fortgesetzt...


    Günter



  • DieSchanzkleider folgen nun als Nächstes. Die Bauteile sind bereits ausgeschnitten und warten auf die Verarbeitung. Es müssen die Öffnungen für die Klüsen ausgeschnitten werden. An allen Bauteilen werden alle sichtbaren Kanten gefärbt und sie werden sorgsam vorgeformt damit sie sich nachher problemlos der Form des Decks anpassen. Erst dann werden die Teile verklebt. Recht mühevoll sind die vielen Schanzkleidstützen. Da jede anders ist lasse ich zunächst unten die Teilenummern dran um sie nicht zu verwechseln. Sie passen nur an der für sie vorgesehenen Stelle. Erst vor dem Verkleben schneide ich die Nummer weg und klebe das Teil an seinen Platz. Passt alles ohne jede Nacharbeit.


    Oben herum wird noch eine schmale Leiste,der sogenannte Schandeckel, verklebt der auf den Schanzkleidstützen aufliegt. - Rückblickend würde ich heute die Klüsen in den Schanzkleidern vorher einbauen auch die inneren Bauteile, weil man später – wie ich es gemacht habe nur sehr schwer noch überall gut dran kommt.



    So langsam kann man nun schon erkennen was es einmal werden soll . Wenn ich die Aufbauten nun draufstelle sieht das Ganze schon sehr nach Schlepper aus. Nach den Schanzkleidern baue ich nun die vierzehn Lüfter die links und rechts innen am Schanzkleid stehen. Die Stiele fertige ich aus Tonkarton das habe ich mit dem 250g Karton nicht hingekriegt. Die Deckel für die Lüfter habe ich mit der Lochzange ausgestanzt.



    AlsNächstes werden zwei Kisten an Deck, die Poller und die große Schleppseilführung gebaut und an ihren Platz geklebt. Die Ösen an der Schleppseilführung biege ich aus Blumendraht und klebe sie nachdem Farbe drauf ist an. Nun fehlen nur noch zwei Umlenkrollen ,die Ankerwinde und die große Schleppwinde am Heck sowie einigeSeiltrommeln.


    Fotos folgen


    Günter

  • Moin moin ...


    Danke Tommi gerade bei so großen Maßstäben hat man da ja eine Menge Möglichkeiten...


    Und hier die versprochenen Fotos zum Thema Schanzkleid...


    Auf diesen zwei Fotos ist der Bugbereich zu sehen Poller, Schanzleidstützen sowie ein Staukasten sind zu sehen. Auch der Schandeckel ist aufgeklebt





    auf den nächsten zwei Bildern sehen wir den Heckbereich In der Mitte ganz hinten der große Bügel, die Führung der Schlepptrosse auch hier zu sehen die Schanzkleidstützen. für jede Seite 48 an der Zahl und jede anders. Die Stützen passen nur au der vorgesehenen Stelle an der Bordwand... Hier wird auch deutlich warum man den Aufbau erst ganz zuletzt an seine vorgesehene Stelle kleben sollte. Man kommt einfach besser dran solange er noch nicht drauf ist.







    Hier zu sehen der Mittschiffsbereich hier stehen besonders viele von den beschriebenen Lüftern.





    Hier sieht man deutlich den Bug und Heckbereich von der "Seeseite" aus. Es ist zu erkennen daß diese Bereiche recht starke Krümmungen aufweisen. Bevor man ans ankleben denkt, muß sorgfältig vorgeformt werden. Alles passt hervorragend, es sind keine Nacharbeiten oder Korrekturen notwendig.





    Hier der Heckbereich nochmal schräg von oben. Die Klüsen im Schanzkleid sind noch nicht ausgebaut. Gut zu sehen sind hier auch die großen Fender am Heck. Auch hier passt alles nahtlos. Aufbauten nur lose draufgestellt...




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    Auch den Bugbereich will ich nicht unterschlagen...


    Auch am Bug ebenso starke Krümmungen wie am Heck... In der Mitte eine große Klüse, darunter wie auch im Heckbereich ein starker Fender. Alles passt wunderbar...






    Wird fortgesetzt...


    Günter

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