Lotsenversetzschiff Seelotse, DSM 1:100

  • Hi Foris,


    ich versuche mich mal wieder an einem Baubericht. Ausgesucht habe ich dazu die Seelotse. Lt. Baubogen kann man sie in 1:100 oder 1:250 bauen. Ich werde sie in 1:100 bauen, weil ich einfach mal entspannt bauen will ohne all den kleinen Fitzelkram.


    Von der Funktion her war sie ein Lotsenversetzschiff, das 1956 in Bremerhaven in Dienst ging und 1998 in Rente geschickt wurde. Nach Außerdienststellung ging sie 1998 als Traditionsschiff in den Besitz des Fördervereins "Maritimer Denkmalschutz e.V" über. Im Jahr 2010 ging sie dann in den Besitz der Reederei Team-Ship über und wurde vom "Freundeskreis Seelotse" instandgehalten. Damit einher ging auch ein Umzug nach Hamburg. Seit 2014 befindet sie sich in Privatbesitz, ebenfalls in Hamburg.


    So, nun zum Baubericht. Da dies mein erstes Modell vom DSM ist, habe ich viel Zeit damit verbracht, die Eigenheiten der Konstruktion zu verstehen. Als Ergebnis davon, bin ich zu dem Schluß gekommen, einige Dinge evtl. anders zu bauen und auch in einer etwas abgeänderten Baureihenfolge, als im Bauplan vorgesehen.
    Ich werde im Baubericht dazu Bezug nehmen.


    Fertig geworden ist heute das Spantengerüst, das ich in der Form bisher noch nicht gebaut habe. Die Konstruktion mit 2 Längsspanten macht das Gerüst recht stabil. Bauteil 14 (der erste Querspant am Bug, s. Foto) hat keinen Schlitz, sondern muß komplett in der Mitte senkrecht durchgeschnitten werden und dann beide Hälften stumpf rechts und links am Längsspant angeklebt werden.







    Und wie man sehen kann, hat das Schiff noch vor Indienststellung bereits Bekanntschaft mit einem Schiffe-verschlingenden Seemonster gemacht und dies unbeschadet überstanden happy 2


    Ab ins Trockendock mit Gewichten zum schlafen. Morgen geht's weiter.


    Tipps, Hinweise etc. sind herzlich willkommen :)


    lg. Andrea

  • Moin Andrea,


    das ist ein schönes Schiff, das Du Dir da ausgesucht hast. Ich habe vor kurzer Zeit das Feuerlöschboot 1 von DSM in 1:100 gebaut. Das ging alles ohne Probleme vonstatten. Warum soll es hier anders sein. Wenn ich es richtig weiß, hat Friedrich Pohl das Schiff konstruiert. Wie Du schon sagst, der 100er Maßstab läßt sich entspannt bauen und es schont die Finger und Augen. Außerdem kann man das Modell detailierter bauen. Viel Spaß weiterhin, ich werde Dir gerne zusehen.


    Grüße
    Jürgen

  • Jürgen, freut mich, daß du zuschaust :)


    ich bin etwas beunruhigt, was das Weiterbauen angeht. Die Deckplatte ist aus 2 Teilen gefertigt, die mithilfe eines Streifens zusammengeklebt wird und dabei haben sich Diskrepanzen bei den aufgedruckten Linien aufgetan an der Verbindungsstelle.


    Die Außenkontur des Decksaufbaus passt haargenau. Da der Decksaufbau aber aus vielen Einzelteilen besteht, die alle einzeln auf die Platte geklebt werden sollen und dann wieder durch Schlitze miteinander und durch Einstecktaschen mit der Deckplatte verbunden werden sollen, bin ich mir nicht sicher, ob das funktionieren wird. Ich werde es wohl rausfinden müssen.


    So sieht's aus:


    Die 1:250 Version hat eine durchgängige Deckplatte, die auch nicht alle Linien aufweist, daher habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten.


    Ach ja, nicht irritieren lassen durch die Nummern Laschen 16 und 17 beim Verbindungsstück, das habe ich seitenverkehrt verklebt. Macht aber nichts, da das Teil symmetrisch ist und es ja eh unter der Deckplatte liegt.

  • Hallo Andrea,


    ich freue mich, dass Du uns mal wieder mit einem tollen Baubericht erfreust. daumen1 Ich finde, Du hast Dir ein sehr schönes und interessantes Schiff ausgesucht.
    Das Spantengerüst sieht ja schon mal sehr gut aus und um den minimalen Versatz auf dem Deck würde ich mir keine Sorgen machen.
    Du schreibst ja selbst, außen stimmt alles. Der Rest wird nachher durch die Decksaufbauten zugedeckt. Und sollten die Einstecklaschen später nicht genau übereinstimmen - einfach abschneiden und stumpf aufkleben.
    Ich hoffe, Du hast Deinen Stubentigern klargemacht, dass hier mal nicht "Schiffe versenken" gespielt wird. les 3
    Ich wünsche Dir weiter gutes Gelingen und bin schon gespannt, wie und wann es weiter geht.


    Lieben Gruß
    Ralf


    Die beste Methode etwas zu schaffen ist - damit zu beginnen! happy 2

  • Servus Andrea,


    hier ein alter kleiner Tipp für die Einstecklaschen : nur ein Schnitt mit dem Skalpell in der Mitte; dann mit einer dünnen Stecknadel einstechen und langsam aufweiten - wie der Schnitt mit dem Messer.
    LG Klaus

    viderimus nil posse creari de nihilo

    oder

    Wie soll ich wissen was ich denke bevor ich höre was ich sage

  • Hallo Andrea,


    prima, dass du den Seelotsen hier baust.Ich habe die 1:250er Variante gebaut (irgendwo hier in der Galerie zu finden) und kann sagen dass es ein sehr passgenaues Modell war (und wie du sagst etwas kleinteilig ist es auch...). Ich würde von der 1:100 Variante auch ein gute Passgenauigkeit erwarten.


    Wg. dem Versatz: da kommt doch nur so eine Art Kasten als Stütze für den Aufbau drauf. Das sollte m.E. nichts machen. Viel Erfolge beim Bau.


    Beste Grüße,
    Jörg

  • Moin Andrea,
    ich finde, das sieht doch alles sehr ordentlich aus, was Du da bisher gebaut hast.
    Ein wenig Vorsicht ist bei den Löchern für die Einstecklaschen immer geboten.
    Mach ruhig so weiter!

    Bis dann - Kind regards,
    Klaus-Gerhard

    Im Herzen ein Füllfunker.

    (Gebautes und mehr) ... Ich muss auch 'mal wieder 'was zusammenpappen ...

  • Ich werde sie in 1:100 bauen, weil ich einfach mal entspannt bauen will ohne all den kleinen Fitzelkram.

    Ahoi Andrea,
    das finde ich auch.
    Die kleinen Arbeiter um den Hafen herum ,haben einen Charme ,den ich mich nicht entziehen kann.
    Viel Erfolg wünscht Dir Thomas

  • Ui, großer Bahnhof hier, freut mich :)


    ich habe mir überlegt,daß ich erstmal alle Decksaufbauten baue (wenn's geht, komplett fertig) und den ganzen Komplex erst nachträglich auf dem Deck aufklebe, dann sehe ich ja, ob ich die Einstecklaschen abschneide oder ob es passt. Ich finde die Konstruktionslösung mit den Einstecklaschen eh nicht so prickelnd.



    Wg. dem Versatz: da kommt doch nur so eine Art Kasten als Stütze für den Aufbau drauf. Das sollte m.E. nichts machen. Viel Erfolge beim Bau.


    Beste Grüße,
    Jörg

    Du hast recht. Der Stützkasten ist mit dem vorderen Aufbau nicht verbunden, daher kann ich ihn ruhig so aufkleben, puh!



    @SY190
    ich habe das ausprobiert mit Schnitt und Stecknadel. Funktioniert hervorragend, werde ich in Zukunft so machen :)
    Ich hoffe nur, ich habe die Schnitte jetzt nicht zu groß gemacht, daß sie unter dem Aufbau vorschauen, wäre schade.


    @Classic
    die kleinen Klabautermänner sind z. Zt. sehr damit beschäftigt, auf der Terrasse zu patroulieren, um ihr Revier abzustecken. Da ist irgendwo in der Nachbarschaft eine Katze eingezogen, die sich ab und an auf der Hofmauer blicken lässt. Orkan Stufe 9 ist nichts dagegen, was dann abgeht. Und ich kann in Ruhe bauen, geniale Lösung :)


    So, weiter geht's.
    Ich habe gestern die Hülle gebaut und leider vergessen, die Bauabschnitte zu dokumentieren. Anspannung, Angstgegner etc...
    Der Bug ist mir leider nicht so schön gelungen, musste da einen Streifen Karton einsetzen. Das fällt wegen der Seitenschutzleiste und dem großen Fender am Bug aber kaum auf. Ich kann damit leben.


    Der Bugfender wird nochmal gemacht, war nur ne schnelle Bastelei, um rauszufinden, wie der zu bauen ist.




    Heute hatte ich Ruhetag, gab tatsächlich mal Sonne und ich war unterwegs. Mehr demnächst :)


    lg. Andrea

  • Hi Jörg,


    ich habe mir gerade deine Seelotse in der Galerie angeschaut. Die ist richtig schön geworden. Kompliment :) Da kann ich dann immer nachgucken, wenn mir was unklar ist.


    Da verbergen sich Schätze in der Gallerie, von denen ich garnicht wußte, daß sie da sind. Muß ich mal stöbern gehen :)


    lg. Andrea

  • Moin Andrea,
    bei dem Hinweis

    ... die Schlitze ... nicht einen tic zu breit ... nicht bis in den Decksbereich ...

    kann ich nur zustimmen. Als zu ersten Male (bei WHV-Bogen) auf diese Schlitze gestoßen bin, habe ich genau das, in negativer Hinsicht, hinbekommen. Im Ergebnis hatte ich schmale Löcher im Deck. (Auf die Idee eines einfachen Einschnitts und dem Aufweiten mit einer Nadel bin ich damals nicht gekommen.) In jungen Jahren und als blutiger Anfänger, hat mich das noch nicht gestört. Über das entstandene Modell habe ich mich dennoch gefreut und die Baulücken übersehen. Dann hieß es eben: "Sauberer arbeiten!"
    Später habe ich dann diese Stecklaschen weggeschnitten und mir Klebekanten gebastelt, die ich in Innenseite der Aufbauten geklebt habe, bzw. ich habe stumpf verklebt.
    Und auch hier:


    der Rumpf sieht doch schon mal prima aus!

    kann ich nur zustimmen. Mach' ruhig weiter so, das wird was. ja 2

    Bis dann - Kind regards,
    Klaus-Gerhard

    Im Herzen ein Füllfunker.

    (Gebautes und mehr) ... Ich muss auch 'mal wieder 'was zusammenpappen ...

  • Moin Klueni und Klaus-Gerhard,


    diese Einsteckschlitze waren mir von Anfang an suspekt und ich weiß jetzt, daß ich sowas nie wieder machen werde.......aber zum Glück ist noch mal alles gut gegangen. Aber Blut und Wasser habe ich schon geschwitzt, lol.


    Weiter geht's:
    Erstmal habe ich alle Teile für den Decksaufbau vorbereitet. Da mußte ich bißchen improvisieren wegen der ausgeschnittenen Fenster. Die Klebelaschen am vorderen niederen Deck wurden abgeschnitten und stattdessen kleine Laschen an die Brückenfront beim Ausschneiden konstruiert. Die Klebelaschen zwischen Brückenfront und Seiten wurden ebenfalls abgeschnitten und das ganze dannn stumpf verklebt.


    Auf dem Bild sind alle Teile vom Deckaufbau-Spantengerüst nur hingestellt, wo sie hinsollen. Im Endeffekt habe ich dann nur die beiden länglichen an den Seitenlinien verbaut und großzügig Löcher für die verglasten Bullaugen ausgeschnitten. Die Gefahr, dass ich das stumpf nicht so gerade hinbekomme, war mir zu groß. Dieser längliche hintere Mittelspant (U-Form) war mir trotz Einstecklaschen einfach zu wacklig und ist immer zu einer Seite hin weggerutscht, außerdem war da immer noch das Problem mit dem Versatz und es hat mit dem Loch für den Mast und dem gedruckten Deckboden nicht genau gepaßt. Von den Seitenspanten habe ich die Einsteckteile entfernt, wollte die Löcher nicht noch mehr aufweiten und das ganze stattdessen nur mit den normalen Laschen verklebt.


    Zum Glück ist mir noch eingefallen, die Schanzkleidstützen vor dem Deckaufbau zu verkleben, so bin ich besser hingekommen. Im Baubogen sind sie erst später vorgesehen. Und die Rettungsringe sind fertig, immer gut so was zu haben :)





    Das Brückenhaus ist leer, habe ledigklich die äußeren Türen innen nochmal aufgeklebt.


    Mehr demnächst...


    lg. Andrea

  • Hallo Andrea,


    vielen Dank für die Komplimente für mein Modell verlegen2 , ich finde, du brauchst dich hier nicht zu verstecken. Die Vorderfront des Aufbaus mit den Kanten ist dir z.B. richtig gut gelungen, das hat bei nicht so schön geklappt.


    Mit den Klebelaschen hatte ich auch so meine Probleme, soviel weiß ich noch. Ich habe die dann teilweise weggelassen, das geht zumindest im kleinen Maßstab ganz gut....


    Beste Grüße,
    Jörg

  • ein kleines Update heute unter dem Motto "Scheiße gebaut - prima gemacht"


    ich habe mal wieder an meiner Kamera rumgespielt, Iso und Pixel und solche Scherze und dann habe ich auf der Terrasse Fotos gemacht bei Tageslicht. Ich kann diesen überbelichteten Blitz einfach nicht mehr ertragen. Ich finde, die Bilder haben jetzt ein erträgliches Aussehen. Für Expertenaugen immer noch grottenschlecht, aber für meine Verhältnisse besser geworden box 1


    Kleinkram war angesagt. Die Oberlichter vorne und hinten sind fertig. Und hier habe ich leider die Bullaugen verglast, bevor ich die Kanten gefärbt hatte und nachträglich habe ich mich da nicht mehr rangewagt. Schaut dementsprechend unsauber aus :(


    Weiter ging's mit den Noppenblechen entlang des Rumpfs. Damit die schön mit der Oberkante des Schanzkleids abschließen, mußte ich einige Schanzkleidstützen etwas verkleinern, was garnicht so einfach war, weil mir den Decksaufbau in die Quere kam. Ich finde es aber gut gelungen. Schmiegt sich an wie eine Katze auf den Schoß happy 2 Das Dumme ist nur, daß ich vorher die Kreuzpoller darunter vor die Speigatts (Klüsen?) hätte kleben müssen. Da komme ich jetzt nicht mehr ran. Dumm gelaufen, schnief. Dann kam auch noch der Wellenbrecher vorne auf's Deck.


    Die Winde vorn im Bug wurde fertiggestellt. Feuerlöschkasten und Sitzbank auf dem Hinterdeck ebenfalls. Kleine Treppenstufen und angedeutete Schwanenhalslüfter wurden auf den hinteren Decksaufbau geklebt, sowie angedeutete Luckendeckel im Bug-und Heckbereich.


    Alles nicht so berauschend. Was mir aber zur Abwechslung mal richtig gut gelungen ist, sind die beiden aufeinander gestapelten Rettungsflöße. Die gefallen mir sehr gut happy 2


    Der Mast ist in Arbeit und nur mal eingesteckt der Optik wegen. Daran werde ich jetzt weiterarbeiten.






    lg. Andrea

  • Moin Klaus-Gerhard, laß dich überraschen :)


    die Seelotse ist fertig. Bilder gibt es aber erst morgen. War heute auf Terrasse zu dunkel. Ich bin auch noch dabei, etwas auszuprobieren. Es gibt erstaunlicherweise nur ganz wenige Bilder im Internet, wo man mehr Details erkennen könnte. Habe mich ein bißchen belesen und sie ist doch eigentlich ein recht bekanntes Schiff.


    Was sagt ihr Nordländer eigentlich am Abend als Gruß? Moin ist doch für Guten Morgen oder?


    lg. Andrea

  • moin1 Andrea,


    ich freue mich schon auf die Galeriebilder des Seelotsen. Der Bau sieht ja schon wunderbar aus.
    Moin sagt man hier im Norden zu jeder Tage- und Nachtszeit. Manche sagen auch gerne Moin Moin, aber das ist unterschiedlich. Da wir Fischköppe bekanntlich etwas "maulfaul sind, reicht auch ein Moin für alles. Unter dem Stichwort Moin kannst Du bei Wikipedia die ganze Erklärung lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Moin.


    Grüße
    Jürgen

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