Simmi´s 38er Eisenbahnwerkstatt

  • Dies ist die Rekonstruktion eines schon etwas betagten BB, an dem schon einige Zeit nichts geschah.
    Ein paar offene Baustellen gibt es noch zu schließen und neue Sachen möchte ich anfügen.


    Hallo Bastelfreunde !


    Nach der Goonakademie hat mich der Kartonvirus noch nicht verlassen, nein es ist noch das Pirlingfieber dazugekommen.
    Also mache ich hier „Simmi´s 38er Eisenbahnwerkstatt“ auf.


    Was gehört an den Werkseingang - natürlich ein Radsatz. Nicht kleckern sondern klotzen, musste einer von der BR 01 sein.
    Ein Bild gesucht, auf richtig Größe gebracht und als Schablone für´s Radsatzdrehen und Einspeichen genommen. Die Radreifendicke ist an die Modellbahnnormen
    angelehnt.



    Ein Stück Gleis war auch noch nötig. Für ´ne Lok und ein paar Wagen sollte es schon
    mal reichen.



  • Nun brauch ich eine Lok. Nicht zu schwer zu bauen und kein Teilemonster. Die Pirling 64er die es hier im Forum gibt – das Gelernte aus der Goonakademie – und die vielen versteckten Tricks aus den Bauberichten sollte doch ein guter Grundstein sein.
    Gut gedacht – bis mir irgend was eingeflüstert hat „...bau doch so, dass die Lok wenigsten geradeaus fährt.“
    Mit freundlicher Erlaubnis von Herrn Pirling kann ich die ersten bescheidenen Erfolge zeigen.


    Aber der Reihe nach. Zuerst galt es Platz zu schaffen zwischen Kolbenstange und Rahmen, die Räder machen sich ja da so breit. Der Rahmen wurde um 5mm schmaler, was die Spurweite auf 38mm verringert. Alles Andere wie im Bogen – naja fast.
    Beim Bau der Räder habe ich ja noch ein paar Bilder gemacht, brauch ich nichts weiter zu schreiben.




  • Noch ein paar Bilder von dem bisher geschafften.



    Mit Pappe ist der Zylinderblock am Rahmen auf Abstand gebracht worden, auf jeder Seite um die Hälfte des Maßes das der Rahmen schmaler gebaut wurde, man hätte ja sonst kein Platz gewonnen.



    Das Bremsgestänge wird mit Pappe verstärkt und 3dimentionalisiert. Die kleinen Röllchen bringen das Bremszeugs auf Abstand, so das die Bremssohlen auf den Laufflächen der Räder sind, aber so, dass die Bremsen nicht das machen wofür sie da sind.




    Nun geht es an der anderen Seite weiter. Auf keinen Fall dürfen die Räder beider Seiten um 180° versetzt sein, man kann es ja so bauen wie beim Vorbild, die Kuppelstangen verkanten sonst beim drehen. Auf dem Bild stehen die Räder etwas verdreht. Die Kuppelstange richtet es wieder. So viel Spiel darf sein. Mit 80 und 600 t am Haken soll die 64 ja nicht durch das Zimmer jagen.



  • Weiter mit den Einzelteilen für Steuerung und Gestänge der Heizerseite


    Das Gestänge an der Heizerseite ist dran und alles bewegt sich noch.




    Zwischendurch wird mal in der Werkstatt für Ordnung gesorgt – nicht befahrbarer Gleisabschnitt mit Sh-2 Scheibe gesichert.




    Der Einzelteile werden es immer mehr. Und dann mal alles lose zusammengelegt – als Cabrio.




  • Bevor das Dach rauf kommt und alles im Finsteren verschwindet zeige ich schnell
    noch was ich alles weggelassen habe. So könnte man es auch machen.





    Nun, ich habe beschlossen - an der Pirling-64 ist genug gebaut.
    Geradeaus fahren kann sie – wenn auch nicht ganz optimal. Die Fehler sind erkannt, aber an dieser Lok nicht mehr zu ändern, ohne große Schäden zu verursachen.
    Was mache ich bei der nächsten Lok anders:
    Laufräder - nicht mehr fest im Rahmen lagern, mindestens ein senkrechtes Langloch wenn nicht gar ein Lenkgestell.
    Kuppelachsen – es reicht zum Bewegen aller Achsen wenn zwei Achsen auf den Schienen stehen. Die anderen Räder werden etwas kleiner gemacht, gerade soviel, dass keiner was merkt.
    Die ganz kleinen Zapfen an der Gegenkurbel und Steuerung nicht mehr stumpf ankleben sondern in einer Bohrung. Alles was sich bewegt, gut mit Sekundenkleber härten, dann hält es auch eine Weile.


    Aber noch eine bewegliche Pirling baue ich.
    Genug der Worte. Bilder sagen mehr und jeder kann und soll sein Urteil fällen.





  • Hallo Simmi,


    herzlichen Dank dafür, das Du diesen alten BB wiederbelebst!


    Ich habe den damals - in einem Forum vor unserer Zeit - mit Genuss verschlungen.

  • Hallo Bastelfreunde


    So eine Lok ist ja eine Zugmaschine, also braucht sie was zum ziehen. Muss ja nicht gleich ein ganzer Zug sein, ein Wagen zum üben reicht ja erst mal. Und wenn die Lok auf Schienen fährt sollte es der Wagen auch können. Also einen Pirling-Wagen zum rollen bringen, Maße und Teile so viel wie möglich vom Bogen, aber so, dass man das Prinzip auch auf andere Wagen anwenden kann. Als Testbau habe ich mir den Rungenwagen auserkoren, mit freundlicher Erlaubnis von Herrn Pirling.


    Knackpunkt ist der Rahmen. Meine Idee – eine Art Adapter. Nach oben soll der Wagenkasten passen. Länge und Breite (Pufferbohle) wird vom Baubogen genommen. Nach unten werden die Maße von Spurweite, Radsatz, Achslager und Achshalter bestimmt.
    Vom Vorbild (Bilder im www) habe ich „Material“(U-Profile) und deren ungefähre Anordnung genommen.
    Nun gut , walzen wir U-Profile..... nee, nee, werden aus 2,3 und 10mm breiten Finnpappestreifen entsprechender Länge stumpf zusammengeklebt.Geht eigentlich ganz gut mit einem langen rechtwinkligem Anschlag. Dann Probe liegen – denke alle Teile erst mal da.




    Ein Wagen hat meist vier Räder. Will man mehr Wagen braucht man ganz viele gleiche Räder. Da lohnt es sich für die Serienfertigung Schablonen zu bauen. Die rote Markierung ist nur zur Kennzeichnung, damit die Schablonen nicht mit anderen Schnipseln im Papierkorb verschwinden.
    Meine Radreifen sollen alle 3 mm breit und aus 80g Papierstreifen gewickelt werden. Eine A4 Seite ergibt ca. 70 Streifen 29 cm lang, hab sie mit Open Office Calc gemacht. Sind die erst mal geschnitten reicht es für ein paar Achsen – wenn man keine Räder für eine D-Zuglok baut.
    Die Streifen gleichmäßig straff um den Wickelkern, eine Pappscheibe mit dem entsprechenden Durchmesser, wickeln. Das Ende verkleben und den Nächsten ansetzen usw. bis der Radreifen groß genug ist und gut (nicht zu stramm und nicht zu locker) durch die nächste Schablone passt. Schablonen entfernen und den Radreifen mit ein paar Tropfen Sekundenkleber härten.



    Pappringe als Spurkränze. Wenn man gut plant und schneidet kann man den „Abfall“ als Radscheibe nutzen und spart sich ein ganzes Stück Arbeit. Die Scheiben mittig mit einem Loch versehen, so dass ein Zahnstocher straff hindurchpasst. Der wird einmal Kern der Achse und Achsschenkel.



    Dann Radreifen auf den Spurkranz kleben. Zum einkleben der Radscheibe eine Distanzscheibe unterlegen. So ist die Radscheibe bei allen Rädern gleich tief im Radreifen und vor allem parallel. Zum Schluss Lauffläche und Spurkranz mit Sekundenkleber härten und schleifen.




  • Das Röllchen zwischen den Rädern bestimmt die Spurweite, die Äußeren sind zum einen Distanzstücke zum Achshalter (damit der Radreifen nicht schleift), zum Anderen, alles gut zusammengepresst, halten sie die Radscheiben senkrecht zur Achse und zu guter Letzt bestimmen sie den Abstand der beiden Hauptträger des Rahmens. Denn an dem sind die Achshalter befestigt.




    Wo ich wieder beim Rahmen wär. Auf einer Depafitplatte lassen sich die Rahmenteile beim kleben mit Stecknadeln einfach fixieren.



  • Der R-Wagen ist fertig. Fahren kann er, allerdings habe ich wieder mal nicht richtig zu Ende gedacht. Nachdem die Rungen angeklebt waren fiel mir auf – die Bremsen? Total vergessen - was für den nächsten Wagen. Dieser hier bekommt nur einen weißen Streifen auf die Ecken, dann passt es wieder. Ist halt nur ein Leitungswagen.




    Ein wenig Ladung war auch schon vorhanden. Aber keine falschen Vermutungen, das ist nicht das erste Teil für das nächste Projekt – noch nicht.





    Tschüss Simmi

  • Hallo Simmi,


    schön,schön, schön!


    Und für alle Mitleser: Diese Wagen rollen so leicht auf den Schienen, das Märklin mit seiner HO-Bahn vor Neid erblassen würde! Ich hatte diesen Wagen gar nicht mehr auf dem Schirm. Der Nachfolger ist noch um einiges verschärfter!

  • Hallo Bastelfreunde


    Die „Betriebsferien“ sind vorbei, der Sommer mit Aktivitäten Abseits des Basteltisches auch (lang, lang ist es her). Zeit also, dass es hier weitergeht.
    Ganz untätig war ich nicht, ein paar Radsätze hab ich „gedreht“. Wann und unter welchen Wagen sie kommen - noch keinen Plan, als Wagenladung sind sie schon mal zu gebrauchen.




    Aber irgendwann müssen die mal entladen werden.Und das geht am besten mit einem Kran, einem Eisenbahndrehkran - kurz EDK. In Albrecht Pirlings Katalog ist auch so etwas zu finden. Er hat ihn Kranwagen genannt und sieht einem EDK 80 verdammt ähnlich.





    Der Kran soll nicht nur rumstehen, sonder auch zeigen können wozu er da ist, also beweglich sein. Und etwas mehr 3D geht immer.
    Mit Herrn Pirlings Erlaubnis darf ich das Modell meinen Vorstellungen anpassen.

  • Der Bau verläuft etwas chaotisch, an jeder Ecke eine Baustelle, je nachdem wie mir eine Lösung für ein Teil einfällt.
    Ich hab mich für einen anderen Ausleger entschieden, der keine Traverse mit komplizierter Seilführung hat und der Kopf gefiel mir auch besser.





    Es sind alles Papierröllchen stumpf verklebt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat es ganz gut geklappt. So gab es gleich eine Auslegerverlängerung, die, gibt es mal was in den oberen Etagen zu tun, eingesteckt werden kann.




  • Die Seilscheiben sind aus unterschiedlich großen Pappringen damit in der Mitte eine Seilführung entsteht und dann eingespeicht.






    Der erste Versuch einen Kranhaken zu bauen und lose zusammengesteckt.



  • Zwischendurch, wenn ich keine Ideen mehr hatte, etwas wo man nicht viel nachdenken braucht.




    Zentrales Bauteil ist der Drehring. Der soll Fahrgestell und Maschinengehäuse beweglich auf Abstand zusammen halten und das erst zum Schluss wenn man nirgends ran kommt. Also ganz schön viel auf einmal.
    Hier mal Theorie und Umsetzung in Bildern in der Hoffnung, dass es auch am Ende funktioniert.
    Die Ringe sind straff gewickelte Papierstreifen.





  • Die Lager für den Ausleger waren nicht weiter schwierig, Hauptsache belastbar. Die beiden Bolzen passen straff ineinander. Somit ist ein späteres verkleben nicht nötig und der Kranarm kann bei Bedarf auch mal abgebaut werden.




    Nun aber mal das Fahrgestell. Das sieht bei Kranen mit dem Ausleger den ich gebaut habe etwas anders aus. Warum eigentlich? Die Konstrukteure werden sicher ihre Gründe gehabt haben. Bei mir geht’s auch so.
    Blattfedern sind leichter zu bauen als Spiralfedern. Ansonsten ist der Aufbau ähnlich wie bei einem Wagen.





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