Doppelendfähre UTHLANDE, Verlag Kartonwerft 1:250 [Fertig]

  • Hallo zusammen,


    mit dem nächsten Baubericht möchte ich meine Zuneigung zur Insel Föhr Ausdruck geben. Ich habe den Bogen auf dem letzten Kartonbautreffen in Bremerhaven von Imogen erworben.



    Als ich sie fragte, ob Sie die Pläne von der Reederei erhalten hätte, sagte sie, sie hätte einfach die an den Wänden aushängenden Schiffspläne zur Feuerrettung abfotografiert und daraus dann konstruiert.



    Bilder 2 und 3: Aushängende Pläne zur Feuerrettung

    Ich muss sagen, meine Hochachtung, aus diesen abfotografierten Plänen ein stimmiges Modell zu konstruieren, halte ich für sehr schwer.
    Ursprünglich wollte ich nicht die Uthlande bauen, sondern das Schwesterschiff Schleswig-Holstein. Aus dieser Intention entstanden auch meine Aufnahmen. Ich halte sie für das intreressantere Schiff, da alle Betriebserfahrungen mit der Uthlande in den Bau der Schleswig-Holstein eingeflossen sind.



    Bild 4: Schwesterschiff Schleswig-Holstein


    Als Basismodell wollte ich die Uthlande nehmen und die abweichenden Teile selbst dazukonstruieren. Aber die Unterschiede sind zu groß und zu zahlreich, als dass eine zeitgemäße Umkonstruktion erfolgen kann. So baue ich dann erst einmal die Uthlande. Aber aus dem Sinn ist es nicht.


    Ich will alle Fenster aussticheln und auch den sichtbaren Teil der Möblierung für die Fahrgäste nachbauen.
    Autos von Imogen gibt es noch nicht. Sollten bis zur Fertigstellung der Uthlande keine Autos verfügbar sein, werde ich auf den Passat-Verlag zurückgreifen.


    Also los geht's


    Gruß Axel

  • Moin Axel,
    eigentlich finde ich diesen (Schiffs)typ abnorm hässlich, aber als ein ebensolcher Föhrfan habe ich mir den Bogen auch zugelegt.
    Viel Spaß
    Jochen

  • petcarli: Hallo Fritz,
    ich beschäftige mich mit dem Schiff bereits seit letztem Sommer. Ich habe seitdem viele Bilder gesammelt und mir viele Gedanken gemacht.
    Kurt: Hallo Kurt,
    ja das ist so. Aber ich habe an modernen Schiffen auch schon die Adler IV gebaut. Ich werde aber auch wieder ältere Modelle bauen. Due Preußen steht ja noch aus.
    Flens: Hallo Jochen,
    naja so schlimm finde ich ihn nun nicht. Obwohl ich kein Föhrer bin, ist eine Fahrt nach Föhr für mich immer wie heimkommen. Übrigens dieses Jahr ist auch schon vom 5.8. bis zum 19.8. gebucht. Wegen Flensburg melde ich mich rechtzeitig bei dir.
    By-the-way: Ich war ein paar Tage vor Weihnachten auf Norderney. Die Fähren Frisia* fand ich viel hässlicher.


    Ich denke, dass ich am Samstag meinen ersten Anschnitt präsentieren kann.


    Gruß Axel

  • Manfred Joussen: Hallo Manfred,
    ich hoffe, sie rutscht nach dem Bauberich dann ein paar Positionen nach oben.
    Didibuch: Hallo Dieter,
    gern, es sind noch ein paar Plätze frei.


    Hallo zusammen,


    Nach ersten vielen Worten möchte ich dann Taten folgen lassen.


    Vielleicht noch einige Worte vorweg:
    Es gibt im Nachbarforum einen Baubericht über den Kontrollbau von Robi (Robert Hoffmann), in den ich immer mal wieder hineinschauen werde.


    Ich habe jedoch den Vorteil, da ich keinen Kontrollbau durchführe, mein Modell zu detaillieren, was ich auch reichlich umsetzen werde. Ich werde meine Umsetzungsentscheidungen, wo möglich, durch Vorbildfotos unterlegen.
    Fangen wir also mit der Grundplatte an. Diese wird durch Laschen verbunden und man muss aufpassen, dass die beiden identischen Grundplatten in einer Linie fluchten.



    Bild 1: Grundplatte


    Wenn die Grundplatte getrocknet ist, wird sie direkt auf einem Stück Laminat fixiert. Der gewählte Klebstoff lässt sich später auch leicht wieder von der Grundplatte lösen. Das Aufkleben soll gewährleisten, dass das Schiffsmodell gerade gebaut wird und sich nicht verzieht. Eine Glasplatte wäre hier ideal, jedoch ist das Modell mit 30 cm hier so kurz, dass sich kaum Verziehungen bei Laminat ergeben werden.



    Bild 2: Fixieren der Grundplatte auf Laminat


    Dann sollte man natürlich die Außenlaschen der Grundplatte in den Farben der Bordwand (hier schwarz) nachfärben, um Blitzer unkenntlich zu machen.



    Bild 3: Vorbeugen vor Blitzern


    Dann kommen die ersten Teile auf die Grundplatte. Imogen hat zwei längliche Kästen (Bauteil Nr. 2) gewählt, die unwillkürlich an polnische Konstruktionsprinzipien erinnern. Sie hat leider zwei Teile, die nicht identisch sind (sondern spiegelverkehrt), mit der gleichen Bauteilnummer beziffert. Ich finde ein wenig unglücklich. Man muss schon hier genau auf die Bauanleitung schauen, um die Seite nicht zu verwechseln.



    Bild 4: Längliche Kästen auf der Grundplatte


    Dann werden auch die länglichen Kästen in der Mitte durch die beiden Laschen 2a miteinander verbunden.



    Bild 5: Laschen bei den Kästen


    Ich erwähne dieses deshalb, weil beide Laschen nicht in der Bauanleitung auftauchen. Dieses hat die Ursache, dass die Anforderung erst beim Kontrollbau hochgekommen ist und die Bauanleitung vermutlich zu diesem Zeitpunkt bereits geschrieben worden war.


    Die beiden länglichen Kästen werden dann noch durch Zwischenspanten miteinander verbunden.



    Bild 6: Zwischenspanten


    In diesem Zustand lasse ich die Uthlande erst einmal durchtrocknen, bevor ich weiterarbeite. Das letzte Bild zeigt den aktuellen Bauzustand von heute.



    Bild 7: Aktueller Bauzustand


    Gruß Axel

  • Hallo Fritz,


    da gebe ich dir Recht. Gegenüber einem Spantengerüst, was sicherlich auch funktioniert hätte, hat diese Lösung sicherlich den Vorteil, dass sich weniger Abdrücke auf das Autodeck durchdrücken können.


    Gruß Axel

  • Hallo Axel,


    Dein Projekt klingt sehr interessant: ein Schiff, das Du aus eigener Erfahrung kennst, von dem Du Detailphotos besitzt und dessen Inneneinrichtung Du auch bauen wirst: das klingt genau wie bei mir. Daher kann ich wohl gut nachvollziehen, was der Bau für Dich bedeutet!


    Hochachtung vor Imogens Konstruktionsleistung und Ideenreichtum: auf die Idee muß man erst mal kommen und es sich zutrauen. Das wird ein interessanter Bericht!


    Beste Grüße
    Claudia

  • Moin Axel,
    schön geht anders ;) aber für die Schiffsarchitektur kann ja Imogen nix. Du wieder geht ein Stück "echter Seefahrt" verloren, denn man sitzt (zumindest bei nicht so gutem Wetter) da drin wie im Flieger...
    Interessant ist das Teil allemal und ich bin sehr gespannt, wie Du es umsetzen wirst!
    Gruß aus Kiel
    Kurt

  • Moin


    Die Konstruktion ist interessant. Ich denke aber, dass ein verdoppeltes Autodeck noch besser wäre. Wie auch immer, Imogen hatte sicherlich Gründe ihre Konstruktion auf diese Weise zu gestalten.

    Lieben Gruß
    Andreas


    Modellbaubögen und Platinen vom "Bugsier 17/18", Fregatte Klasse 122, Feuerschiff "Fehmarnbelt", Schubverband "THYSSEN II", Schnellboote der Klasse 143A und 148, Forschungsschiff "Poseidon", Pontonanlage, "Neuwerk", Schwimmdock, Lotsenboote und die Leuchttürme Travemünde und Kiel gibt es exklusiv nur hier: www.jabietz.de/shop

  • Claudia: Im Punkt der Konstruktionsleistung gebe ich dir vollkommen Recht. Man muss schon eine enorme Vorstellungskraft besitzen, um aus Plänen, die für das Verhalten im Notfall gedacht sind, das komplette Schiff zu konstruieren.
    Der andere Fall, dass das Vorbild noch existiert und man gefühlte hunderte Bilder davon hat und womöglich schon auf dem Schiff gefahren ist, ist gar nicht so selten. Bei mir wäre es die Cap San Diego, wobei ich zur Zeit RoKos Bogen nicht anschneide, weil zu viele Bauberichte gerade im Umlauf sind. Aber bei mir trifft z.B. ein ähnlicher Fall auf die gebaute Passat zu, die es ja noch gibt und die ich zum Bilder machen mehrmals besucht habe und die ich ja auch ordentlich überdetailliert habe.
    Kurt-G.: Hallo Kurt,
    ich denke, die Geschmäcker sind hier zwiespältig. Auch wenn ich kein Föhrer bin, ist die Fahrt nach Föhr immer wie ein heimkommen. Von daher bestand schon ein gewisser großer Druck sie jetzt zu bauen.
    jabietz: Hallo Andreas,
    eine Verdoppelung des Fahrzeugdecks ist für mich schon eine Selbstverständlichkeit. Wenn man hinterher von Vorn und Hinten reinschaut, dann fallen Wellen natürlich besonders auf, die man sich lieber auf dem Wasser wünschen würde.


    Ich denke, ich werde mich entweder Freitag oder Sonntag wieder dransetzen können. Am Samstag bin ich auf der ZAMMA. Mal schauen, was Kurt, Peter, Klueni, petcarli bauen werden.


    Gruß Axel

  • Hallo zusammen,


    bin dieses Wochenende nur ein kleines Stück weitergekommen. Mit Teil 4 ist die Bugpartie an beide Schiffsenden gekommen.



    Bild 1: Teil 4 Bugpartie


    Bei diesem Teil muss man aufpassen, der obere Bereich (Bild 2) wird nach vorn geknickt. Er wird später die beiden Enden des Autodecks aufnehmen.



    Bild 2: Einbau der Bugpartie


    Beim Einbau der Bugpartie muss man äußerst präzise arbeiten, damit spätere Bauteile durch unpräzises Arbeiten kein Verziehen des Modells hervorrufen.
    Insbesondere ist darauf zu achten, dass die Rundungen im Bugbereich von Spantenteil 2 und Bugbordwand 4 absolut aufeinander zu liegen kommen (Siehe auch Bild 2). Ich will erst einmal diese beiden Teile durchtrocknen lassen, bevor ich die nächsten komplizierten Teile 5 der Bordwand einfügen werde.
    Ich habe dann erst einmal dafür gesorgt, dass sich das Modell schlecht verziehen kann und Bleigewichte auf die Grundplatte geklebt.



    Bild 3: Bleigewichte auf der Grundplatte


    Diese wurden früher benutzt, um Gardinen ein gestrafftes Aussehen zu verleihen.


    Gruß Axel

  • Hallo Fritz,


    naja, Auftrieb brauche ich nicht. Sie wird gebaut. Aber du hast Recht, ich habe mit Robert Hoffmann ein sehr vertiefendes Gespräch über die Herausforderungen dieses Modells geführt.


    Zum Schluss bin ich auch bei dir noch vorbeigekommen, um mich zu verabschieden. Aber du warst so intensiv beschäftigt. Ich glaube, du hattest mich gar nicht bemerkt.
    Ich habe deine Modelle noch einmal bewundern können.


    Gruß Axel

  • Hallo zusammen,


    So langsam wird einmal wieder ein neuer Baubericht zur Uthlande fällig. Großer Arbeitsanfall und ein wenig Jobfrust haben den Weiterbau ein wenig verzögert.


    Als nächste Schritte waren Wölbungen (Teile 5) im Bugbereich anzufertigen und in die Bordwand einzukleben. Ich habe mich dabei sehr schwer getan, da ich die Bodenplatte festgeklebt habe und somit war an die Laschen nur sehr schwer heranzukommen. Also ein Meisterwerk ist es nicht geworden. Hauptsache es passt und es gibt später keine Verziehungen im Modell.




    Bilder 1 bis 3: Wölbungen im Schiffsrumpf


    Dann ist schon die Bordwand (Teile 6 und 7) an der Reihe. Hier erkenne ich direkt schon die nächste Herausforderung. Die Reling auf dem Promenadendeck ist keine Standardreling. Standard Ätzteile oder LC-Teile können hier nicht glaubwürdig verwendet werden. Eine Lattenzaun-Reling kommt hier für mich nicht in Frage.



    Bilder 4 und 5: Non-Standard Reling an Modell und Original



    Gruß Axel

  • Hallo Axel,
    eine Möglichkeit wäre die Herstellung einer Fadenreling. Das kostet zwar etwas Müh, dürfte aber von der Optik gehen.
    LG
    Kurt

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