UFO-Interceptor, UHU02, etwa 1:50

  • Hallo Kartonmodellbaufreunde,


    mit meinem neuen Projekt mache ich wieder einen thematischen Sprung. Diesmal in die Anfänge der Science Fiction – Serien.
    Ich baue den von UHU02 konstruierten „UFO-Interceptor“ aus der Fernsehserie „UFO“, die 1971/72 im deutschen Fernsehen lief.


    Für mich war es die zweite Berührung mit SiFi (nach „Raumschiff Enterprise“) und die Serie hat meine Freunde und mich begeistert. Damals wurden von 26 in England von Gerry und Sylvia Anderson produzierten Folgen nur 17 vom deutschen Fernsehen angekauft und synchronisiert.


    Der grundlegende Handlungsstrom war relativ einfach gestrickt:


    Feindselige Außerirdische drangen mit 1–3 UFOs auf die Erde ein und versuchten Menschen zu entführen. Die Geheimorganisation S.H.A.D.O (Supreme Headquarters Alien Defence Organisation), die als Filmstudio getarnt war, übernahm die Abwehr. Geleitet wurde sie von Commander Ed Straker (gespielt von Ed Bishop), der parallel dazu auch den Boss des Filmstudios mimte.


    Die UFO-Abwehr funktionierte in 3 Phasen. Vorrangig über die Mondbasis, auf der drei UFO-Abfangjäger (Interceptors) stationiert waren. Vom interstellaren Satelliten SID (Space Intruder Detector) frühzeitig von im Anflug befindlichen UFOs gewarnt, wurden sie vom Mond aus den entdeckten UFOs entgegengeschickt, um sie abzuwehren. Das geschah mit ihrer einzigen, riesigen Atomrakete, die am Bug des Abfangjägers saß.
    Kamen einzelne UFOs durch diesen Abwehrring, trat der Skydiver in Aktion. Dieses U-Boot konnte den Abfangjäger Sky 1 („Sky One“), ähnlich einer Interkontinentalrakete unter Wasser im Winkel von etwa 45° abschießen und Sky 1 erledigte mit seinen 4 Bordkanonen und 2 Raketenwerfern den Rest.
    Drang dennoch ein UFO durch und konnte auf der Erde landen, kamen die Shado-mobiles zum Einsatz.



    Bemerkenswert waren die futuristischen Anzüge. Besonders die Damen waren mit ihren hautengen, silberfarbenen Overalls und ihren lila Perücken hübsch anzusehen.


    Einige Figuren der Serie möchte ich noch erwähnen:

    • Colonel Alec Freeman, 1. Offizier von S.H.A.D.O., gespielt von George Sewell
    • Colonel Paul Foster, nahm verschieden wichtige Positionen ein: im Skydiver, zeitweise Kommandant der Mondbasis und andere wichtige Stellen im Hauptquartier von S.H.A.D.O., gespielt von Michael Billington
    • Colonel Virginia Lake, Wissenschaftlerin und Computerspezialistin bei S.H.A.D.O., gespielt von Wanda Ventham
    • Lieutenant Gay Ellis, Kommandantin der Mondbasis, gespielt von Gabrielle Drake
    • Captain Peter Carlin, Kommandant des Skydivers und Pilot von Sky 1, gespielt von Peter Gordeno


    So, nun genug des Ausflugs in die Vergangenheit. Wenden wir uns dem Modell zu.


    Da ich keine Bilder vom UFO-Interceptor habe, verlinke ich auf die Homepage von UHU02 .


    Den Bogen hat es einmal als freien Download gegeben. Es besteht aus 3 Blättern mit 243 Teilen. Dazu gibt es neun Dateien mit reich bebilderten Bauanleitungen. Leider ist der Text in japanischen Schriftzeichen. Obwohl ich das Übersetzungsprogramm verwendet habe, erschließt sich mir der Text nicht wirklich. Aber die Bilder reichen eigentlich völlig aus.


    Zwei Blätter stelle ich hier vor (bewusst schräg aufgenommen):



    Die Originalgröße liegt zwischen A5 und A4. Manche Teile sind wirklich winzig, besonders manche Klebelaschen. Die werde ich wahrscheinlich durch selbst zugeschnittes, dünnes Papier ersetzen.


    Die Graphik ist, wie bei UHU02 gewohnt, phantastisch.



    So sieht die Bauanleitung aus.

    Herzliche Grüße / Best regards,
    Andreas

    Optimismus ist die Kunst, mit dem Wind zu segeln, den andere machen.
    Alessandro Manzoni (1785 – 1873)


    Buddys Kartonuniversum

  • Zu Beginn wird das Cockpit gebaut.


    Ich muss mich erst an die Bauweise des Konstukteurs gewöhnen. Vieles ist anders, als bei europäischen Kartonbögen. Dazu später etwas mehr.
    Obwohl die Konsole mehrteilig ist, muss noch gefaltet werden. Es gibt aber keine Probleme und alle Teile passen sehr genau. Allerdings habe ich erste Bedenken, ob ein größeres Modell nicht einfacher zu bauen wäre?


    noch ohne Armaturenbrett.



    Das Cockpit ist fertig.


    Als nächstes werden die "Spanten" ausgeschnitten. Sie sind wie alle anderen Teile aus 160g - Papier. Entsprechend lapprig ist das Gerüst. Auch hier unterscheiden sich japanische Kartonmodelle: es gibt kein richtiges, stabiles Spantengerüst. Nur der Mittelspant wird gedoppelt. An den Fahrwerksbeinen bleibt laut Bauanleitung noch Papier stehen. Das wir erst später zugeschnitten.



    "Knochen von Teilen ist 13-19" (Bauleitungsübersetzung) happy1


    Das Cockpit wird in den Hauptspant eingesetzt.
    Erste Klebelaschen werden angebracht. Sie sind extrem schmal und die Zacken winzig.



    Bisher läuft alles perfekt!

    Herzliche Grüße / Best regards,
    Andreas

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    Alessandro Manzoni (1785 – 1873)


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  • Hallo Andreas,


    Du machst auch vor nichts halt grins 3 . Wieder ein sehr interessantes und schönes Model. Danke auch für Deine thematische Einführung.
    Die Serie ist mit auch noch in Erinnerung.
    Uhus' Modelle haben es wohl schon in sich. Wenn ich das Bild 1541 sehe, wird mir schon ein wenig bange bei den vielen Laschen. Aber bisher hast Du es ja sehr gut gemeistert. Ich wünsche Dir weiterhin gutes Gelingen.


    Viele Grüße
    Christoph

  • Dann viel Erfolg, ich denke mal, das wird der gleiche Schwierigkeitsgrad wie Tie-Fighter und X-Wing....

    Viele Grüße, Michael


    Der Mensch lernt und leimt - und alles klebt gut!

  • @ Servus Hagen,
    da die Serie nur 17 Folgen hatte, war sie auch nicht so bekannt. Es gibt auf "youtube" einige Ausschnitte zu sehen. Wer allerdings jemals Starwars gesehen hat, kann über die relativ statischen Trickaufnahmen nur den Kopf schütteln. Damals gab es Starwars aber noch nicht und daher haben uns die Weltraumabenteuer sehr beeindruckt. Vielen Dank für die guten Wünsche! daumen1


    @ Hallo Christoph,
    mir muss ein Modell ästhetisch gefallen oder ich muss einen persönlichen Bezug dazu haben, damit ich es baue! Beim Ufo-Interceptor ist beides der Fall.
    Auf den drei Seiten sind schon eine Menge winziger Teile dabei. der Rumpd misst ohne Rakete und Triebwerk etwa 9 Zentimeter.
    Auch dir herzlichen Dank! tanz 2


    @ Hallo Michael,
    es gibt zwar keine beweglichen Teile, wie beim X-Wing, aber doch viele "unrunde" Formen und Kleinteile. Ich bin selbst gespannt, wie sich der Abfangjäger entwickeln wird.
    An die Konstruktionsweise von UHU02 muss ich erst gewöhnen.
    Danke dir! prost2


    Inzwischen habe ich mir die Mühe gemacht und eine deutsche Übersetzung der Bauanleitung in word-Dokumente übertragen. Zumindest kann ich erahnen worum es geht und was gemeint ist.
    Bei Bild DSC01520 in Beitrag 2 (Bild 5) habe ich eine Ergänzung aus der Bauanleitung nachträglich eingefügt (kursiv). happy1


    Die nächsten Bauteile gehören zur Cockptverkleidung und zur Bugsektion.


    Um mir die Arbeit beim Kantenfärben zu erleichtern, habe ich mir farblich passende Faserstifte gekauft. Leider saugt mein Papaier sehr stark, wodurch sich die Farbe stark ins Papier zieht. Rechts der mit Wasserfarben gefärbte neue Teil.



    Zuerst wird die Cockpitinnenseite geformt und zusammengeklebt.


    Herzliche Grüße / Best regards,
    Andreas

    Optimismus ist die Kunst, mit dem Wind zu segeln, den andere machen.
    Alessandro Manzoni (1785 – 1873)


    Buddys Kartonuniversum

  • Ich hatte das japanisch erst in englisch übersetzen lassen (Google) und dann in deutsch, und hatte den Eindruck, dass das wesentlich besser verständlich war...

    Viele Grüße, Michael


    Der Mensch lernt und leimt - und alles klebt gut!

  • @ Hallo Henrik,


    schön, dass du auch dabei bist. Die Serie war schon etwas besonderes. prost2


    Es geht weiter mit dem Cockpit.
    Die unverglaste Innenseite.


    Mit Overheadfolie wird der Außenrahmen des Cockpits verglast.


    ...und auf die Innenseite aufgedoppelt.


    An der Bugsektion müssen die Öffnungen für die drei Bordkanonen angebracht werden.


    Die Läufe der Bordkanonen werden aus winzigen Teilen gerollt und angeklebt.

    Herzliche Grüße / Best regards,
    Andreas

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  • Die Cockpithaube wird angebracht. Ich passe sie schrittweise an.




    Beim Biegen platzt mir der Cockpitrahmen an einer Stelle etwas ab und ich muss neu verkleben und mit Abdeckband sichern.


    Der Unterteil dieser Sektion (Nr. 28) ist mit Klebelaschen zu formen.



    Er reicht bis zum Cockpitrahmen hinauf und passt exakt!
    Als nächstes folgt die Bugsektion mit den Maschinenkanonen an das Spantengerüst.



    Der kleine Spalt zwischen Bugsektion und Cockpit ist konstruktionsbedingt und wird mit einem schmalen Streifen später abgedeckt.

    Herzliche Grüße / Best regards,
    Andreas

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  • Es geht weiter mit dem Rupfsegment (Teil 30) hinter dem Cockpit.
    Zuerst muss der Teil (29a) daran angebracht werden. Hier macht der Rumpf eine Knick, der durch dieses Element umgesetzt wird.



    Ehe dieser Rumpfteil angebracht wird, wird der sehr schmale Streifen (28x) in den Spalt zwischen Cockpit und Bugsektion geklebt.




    Ungewöhnlich an Teil 29 ist, dass er asymmetrisch ist, dass heißt die Klebelasche ist seitlich!
    Um den Teil anzukleben, muss das linke Fahrwerksbein eingefädelt werden. Die Klebelasche ist auf der rechten Rumpfseite und wird später durch weitere Bauelemente abgedeckt.


    Herzliche Grüße / Best regards,
    Andreas

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  • Auf dem "weichen" Spantengerüst (160g-Papier) ist es eine ziemliche fummelei, den Teil 29 anzubringen. Letztlich passt aber alles, bis auf einen kleinen Schönheitsfehler an der Klebelasche. Dieser wird aber später verdeckt.



    Herzliche Grüße / Best regards,
    Andreas

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  • Hallo Chris!


    Vielen Dank für den Link auf deinen Baubericht! Der hilft mir ganz sicher weiter. Vor allem ist dein Interceptor sehr sauber gebaut. prost2 daumen1


    In Mespelbrunn könnte sich ein Paarfliegen ausgehen. Mein Interceptor wird dort jedenfalls dabei sein. freu 2


    Die Laserkopien sind farblich wesentlich besser als meine Tintenstrahlausdrucke. Wie geht es dir mit abplatzenden Farben bei den Laserdrucken, wie hier kürzlich im Forum diskutiert?

    Herzliche Grüße / Best regards,
    Andreas

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  • Mit abplatzender Farbe habe / hatte ich keine Probleme. Ich habe allerdings die Druckereinstellungen im Copyshop dhingehend geändert dass als Papiermedium das dickste eingestellt wird was möglich ist. Ddurch wird die Farbe länger fixiert (eingebrannt) und das abplatzen hält sich in Grenzen bzw ist fast nicht existent.
    Ich weiss noch nicht ob ich es nach Mespelbrunn schaffe. Wenn ja bringe ich das Dingelchen mit :)

  • Nach einem kurzem Anfall von Bauunlust, geht es mit dem UFO-Abfangjäger weiter.


    @ Chris, dass mit der Einstellung von dickem Paiper bei Laserdrucken habe ich mir notiert. Danke für den Tipp!


    Zunächst sind rundherum einige Kleinigkeiten am Rumpf anzubringen:


    Zum einen der letzte Ring des Rumpfes,




    dann der kleine "Nasenring" am Bug,



    und schließlich die Verstärkungen der Fahrwerksbeine.



    Herzliche Grüße / Best regards,
    Andreas

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  • Die Rippen der Triebwerkseinlässe (!?) sind anzubringen. Die Kanten werden mit Silber gefärbt.




    Zum Abschluss eine Gesamtübersicht.


    Herzliche Grüße / Best regards,
    Andreas

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  • Hallo Andreas,


    da muss ich mich wohl auch als alter Serien-Fan outen.


    Auch durch dein Modell werden Erinnerungen wachgehalten, Chris hatte ja schon mal mit seinem schönen Bau geweckt. Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg beim Weiterbau. Da bleibe ich dabei.


    LG
    Thomas

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