Binnenschiff Ebenhaezer / Scaldis / 1:250

  • Hallo Kartonkollegen,


    hier eine weitere Rekonstruktion eines Bauberichts aus der Nibelungenwerft - wie schon gelegentlich mal erwähnt, befassen sich die Rekonstruktionen meiner alten Bauberichte vor allem mit solchen Modellen, die ansonsten wenig Beachtung finden oder noch nicht anderweitig gezeigt worden sind.


    Nachdem unsere holländischen Freunde nicht nur auf deutschen Straßen und Fussballplätzen zu finden sind (wenn auch bei letzteren gelegentlich mit wechselndem Erfolg grins 2 ), sondern auch auf allen Wasserstraßen, hatte ich mich entschlossen, als 90. Modell im November 2011 ein holländisches Binnenschiff zu bauen, eine Spits bzw. Peniche, wie dieser Typ in Frankreich auch genannt wird. Den Bogen gibt’s von Scaldis/Paper trade und zwar mit dem Modell in 2 Maßstäben, nämlich 1:100 und 1:250.


  • Los geht’s mit – wen überrascht es noch – dem Spantengerüst. Wie schon mehrfach praktiziert, habe ich auch hier mal wieder als Versteifung und „Verbiegungssicherung“ einen Stahlstab (Pfeil) eingeklebt. Die Bodenplatte ist hier wieder mit feinen Uhu-Tröpfchen auf das Brett geklebt.


  • Nach einer ausreichenden Trockungsphase wird das Spantengerüst von dem Brett gelöst und das Deck aufgebracht. Bis dieses fest wird, habe ich die Bordwände vorbereitet – zuerst werden die beiden Bugteile zusammengeklebt.


  • Die Bordwandbugteile sind angeklebt. Die Heckteile werden vorbereitet, dabei habe ich mit dünnem Durchschlagpapier die Einschnitte am Heck hinterklebt und dann das Heckteil mit einer Kugelpunze auf einer weichen Filzunterlage vorsichtig so vorgerundet, dass es dann auch gut ans Heck passt.


  • Auch die Heckteile sind montiert. Der Bogen sieht die Möglichkeit vor, die Abdeckung der Laderäume offen oder geschlossen zu gestalten. Ich habe mich für die offene Version entschieden, damit das Modell etwas lebendiger wirkt.


  • Die Aufbauten sind fertig und das halbfertige Binnenschiff wird mal zum Größenvergleich neben den Leichten Kreuzer „Königsberg“ gestellt. Hierdurch kann man schon erkennen, dass die „Ebenhaezer“ schon ziemlich klein ist und dass es teilweise ein heftiges Gefummel ist (zumindest für mich), die Bauteile in ihrer Kleinheit noch einigermaßen sauber zusammen zu bekommen.


    Die Aufbauten können übrigens in vier verschiedenen Farbvarianten gebaut werden.


  • Dann kommen die letzten Arbeiten: Positionslampen, Masten aus Draht, ein kleiner Kran und eine Reling achtern (Lasercut) – und das Binnenschiff ist fertig. Verbaut habe ich insgesamt 208 Teile, davon 21 selbst gefertigt.


    Fazit:
    Es ist ein sehr schöner Bogen, der zu einem feinen Modell führt; nur die Winzigkeit mancher Bauteile, die in 1:100 wohl problemlos zu fertigen sind, macht es hier gelegentlich problematisch, aber man kann ja in diesem Maßstab auch vereinfachen, ohne dass die Optik darunter leidet.


    Mehr Bilder und Infos zum Vorbild gibt es eventuell noch in der Galerie.


    Es hat mir Spaß gemacht, mal was anderes als ein graues Hochseeschiff zu bauen – insgesamt gesehen sind die Binnenschiffe, zumindest was die Frachter angeht, deutlich unterrepräsentiert; hier könnte mancher Konstrukteur mal was dagegen tun.....


    Servus
    hvt


  • @J van den Worm
    Ist ja auch ein gelungener Bogen - schön, dass er noch erhältlich ist, denn so viele Angebote gibt es bei Binnenschiffen ja auch nicht.


    @Peter_H
    Danke, Peter! Mich interessieren ja auch immer wieder mal Modelle abseits vom "Mainstream"....


    Servus
    hvt

  • @J van den Worm
    Ist ja auch ein gelungener Bogen - schön, dass er noch erhältlich ist, denn so viele Angebote gibt es bei Binnenschiffen ja auch nicht.

    Hallo Hagen,


    dem kann man sich nur anschließen. Vor allem modernere Schiffe sind echte Mangelware. Schön, dass Du hier einen so gelungenen Vertreter dieser seltenen Gattung zeigst danke1


    Viele Grüße
    John

    Yo Ho Ho, the wind blows free,
    Oh for the life on the rolling sea.
    schiff2

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