TS Hanseatic von 1958, HMV, 1:250

  • Hallo an alle Kartonmodellbaufreunde,


    in den letzten Jahren habe ich mehrere Kriegsschiffe der kaiserlichen Marine gebaut. Die Blücher ist von einigen Wochen fertig geworden. Da wird es nun doch Zeit, ein Zivilschiff zu bauen. Es ist die Hanseatic von 1958; eine schöne Ergänzung zu meiner Bremen von 1929.


    Der Baubogen ist von HMV und man kann das Modell in verschiedenen Schwierigkeitsstufen bauen. Die Teile-Zahl liegt zwischen 1.335 und 1.830 Stück; man kann sich also so richtig austoben. Wer mich - und meine Bauweise - kennt, weiß, dass ich stets einen ausgewogenen Kompromiss zwischen Vereinfachung und max. Detaillierung gewählt habe. Auch baue ich die vorgegebenen Teile manchmal etwas anders, als vom Konstrukteur vorgesehen! Aus vielen Kommentaren der Modellbaukollegen ließ sich erkennen, dass das auch so akzeptiert wurde.


    Die Hanseatic von 1958 ist unter Modellbaukollegen ein sehr beliebtes Modell. In den uns allen bekannten Foren wurde die Hanseatic schon oft vorgestellt. Da fragt man sich dann, ob noch Platz für eine weitere Veröffentlichung ist. Nun ja, ich versuch`s einfach.


    Als wesentlicher Unterschied zu den vorher erwähnten Veröffentlichungen kann ich sagen, dass ich die Hanseatic mit Unterwasserrumpf bauen werde. Für mich ist ein Modell erst dann perfekt; aber das ist eine meine persönliche Einstellung! Der Modellbaukollege Manfred (sy-schiwa) hat mir die Adresse über E-bay vermittelt und ich warte jetzt noch auf die Lieferung der kompletten Bauzeichnung der Hanseatic. Nochmals Dank an Manfred.


    Wer Infos über den Lebenslauf der Hanseatic wissen will, kann sich bei Wikipedia informieren unter "Hanseatic (Schiff 1930)".


    Als erstes Bild will ich die Titelseite des Baubogens von HMV anhängen.



    Ich werde den Baubericht in beiden befreundeten Foren einstellen.

  • Womit fängt man an? Natürlich! Mit dem Spantengerüst.


    Die Grundplatte habe ich sauber auf einer stabilen Kartonunterlage ausgerichtet (man sieht, dass diese schon oft benutzt wurde). Dann alle Längs- und Querspanten darauf befestigt; die wurden alle auf 160g/qm-Karton verdoppelt. Einige Verlage empfehlen, die Spantenkonstruktion aus stabilem Karton (Graupappe oder Bristolkarton) herzustellen. Aus der Erfahrung mit vielen Modellschiffen meine ich jedoch, dass das nicht nötig ist. Einfache Verdoppelung schafft genug Stabilität um ein verzugsfreies Modell zu bauen. Und dann kommt da noch das ausschneiden der Spanten bei stabilem Karton. Das tue ich meinen Fingern nicht an. grins 3


    Die drei angehängten Bilder zeigen die Bugsektion, das Mittelschiff und das Heck.



  • Bei der Spantenkonstruktion der Hanseatic wurden jedoch nicht nur Längs- und Querspanten verwendet, sondern es erfolgte noch zusätzlich eine Verstärkung mit mehreren Zwischenlagen; vornehmlich um die vorher erwähnte Stabilität zu erhöhen. Das war in fast der gleichen Art auch bei meiner Bremen von 1929 vorhanden. Wen wundert`s, war Piet doch bei beiden Modellen der Konstrukteur.


  • Zum Schluss für Heute zeige ich euch noch die fertige Spantenkonstruktion. In Schiffsmitte habe ich einige Schraubenmuttern eingeklebt, und das Kartonschiff etwas schwerer und "griffiger" zu machen. Wenn man ansonsten das Modell zur Hand nimmt, kommt es einem immer zu leicht und "mickrig" vor.


  • So, das war`s für den Anfang.


    Zur Zeit bin ich dabei, die Bordwände zu bauen. Dazu habe ich zunächst Fotokopien auf 160g/qm-Karton gemacht. Auch hier sei gesagt, dass ich die Bordwände aller meiner Modelle stets zwei Mal beplanke. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht: kleine Dellen zwischen den Querspanten - die immer wieder mal auftreten können - lassen sich dann gut mit ebenfalls kleinen Kartonteilen ausgleichen. Außerdem erhöht es die Festigkeit des Modells und die spätere, endgültige Bordwand lässt sich so gut anpassen.


    Bis dann, Gruß Wolfgang.

  • Hallo Wolfgang,
    die schöne Hamburgerin hatte ich auch für den nächsten Bau in der engeren Wahl. Da schaue ich gerne zu.
    LG
    Kurt

  • Interessant finde ich dass Du nur mit 160gramm verdoppelst. Also die Spanten.

    Moin Chris,


    das reicht völlig aus, da das Spantengerüst so konstruiert ist, dass man sogar ohne Verdoppelung auskäme.
    Aber ich würde es auch verdoppeln. Fühlt sich einfach besser an. happy 2


    LG
    Riklef

    Eigentlich bin ich ja ganz anders, aber ich komme nur selten dazu. rotwerd1

  • Hallo,


    heute kann ich einen weiteren Baufortschritt ins Netz stellen. Doch zunächst besten Dank für einer Interesse an diesem Bericht und die Kommentare von Chris, Kurt und Riklef.


    Der Rumpf der Hanseatic ist komplett vorbeplankt. Wie ich zu Anfang geschrieben habe, gehe ich stets so vor; das hat sich für mich gut bewährt und der spätere fertige Rumpf sieht dann akzeptabel aus.


    Doch zunächst eine Abbildung des Original-Baubogens. Im unteren Drittel des Baubogens ist die Bugpartie dargestellt. Diese Teile gut zusammen zu bringen, war zu Anfang nicht ganz einfach. Da habe ich die vielen Bauberichte der Hanseatic studiert und mir dabei Anregungen für die Durchführung genommen.


    Hier nun der Original-Baubogen.


  • Hallo Wolfgang


    Freut mich, dass Du die Hanseatic baust und ich Dir zuschauen darf.
    Habe mir vor kurzem auch diesen Bogen zugelegt und werde wahrscheinlich nächste Woche, wenn die Hamburg fertig ist, mit dem Bau der Hanseatic beginnen. Vielleicht kann ich ja ein wenig von die abschauen?


    Viele Grüße
    Peter

  • Dann konnte ich jetzt zur Tat schreiten (nochmals gesagt - dies ist die Vorbeplankung). Alle Teile wurden sauber ausgeschnitten und dann mit schmalen Papierstreifen (70 g/qm-Papier) auf der Rückseite der Bordwand aufgeklebt. Das ging dann aber relativ einfacher ab, als vor Beginn von mir angenommen. Die so zusammengestellte Bordwand wurde dann gut vorgerundet; das ist dann schon der Garant für ein vernünftiges Ergebnis.


    Die Anklerklüven wurden dann auch schon eingeklebt; allerdings vom Original-Baubogen.


  • Die einzelnen Klebestreifen der Bug-Bordwand (siehe erstes Bild der heutigen Veröffentlichung) bildeten hier und da einige kleine Überlapplungen. Da diese Überlappungen sich bei der späteren, endgültigen Bordwand dann durchdrücken, habe ich diese Partie mit 120er-Schmirgelpapier und "sanftem Druck" bearbeitet. Das ging ganz gut und es ist immer wieder erstaunlich, wie gut sich auch ein 160 g/qm-Karton bearbeiten lässt.



    Auch den mittleren Teil der Bordwand habe ich dann angeklebt und die Übergänge ebenfalls leicht geschmirgelt.


  • So weit so gut!


    Jetzt käme dann der Unterwasserrumpf dran.


    Wie zu Anfang meines Bauberichtes geschrieben, habe ich über E-Bay einen Bauplan der Hanseatic - mit Unterwasserrumpf - bestellt. Das war am 17. 2. 2017, per Pay-Pal bezahlt, Liefertermin 22.- 23. 2. 2017. Laut den Angaben auf der E-Bay-Seite waren noch 7 Baupläne vorhanden und lieferbar. Somit konnte ich ohne Verzögerung mit dem Bau des Unterwasserschiffs beginnen.


    Konnte ich! Aber nichts da!


    Erst einmal war Sendepause, nach einigen Telefonaten und einer E-Mail an den Anbieter/Händler wurde mir mitgeteilt, das der Plan zur Zeit nun doch nicht vorhanden und lieferbar sei. Der Drucker muss den erst noch nachdrucken. Er soll mir nun wahrscheinlich im Lauf der nächsten Woche zugestellt werden.


    Hoffentlich!


    Mal schauen, was daraus wird. Das Geld kann ich mir über Pay-Pal zurückholen; damit habe ich aber immer noch nicht einen Bauplan.


    Um die Zeit zu überbrücken habe ich mit dem Bau aller Poller begonnen. Das zeige ich euch dann in den nächsten Tagen.


    Bis dann, alles Gute,


    Gruß Wolfgang.

  • Hallo Wolfgang,


    hast Du Dir jetzt mal wieder ein ziviles Schiff vorgenommen. Da bin ich mal gespannt. Der Anfang ist ja mal wieder ein typischer Wolfgang Vorgang beim Bau eines Rumpfes und Du bist dabei ja bisher immer gut gefahren.


    Wenn man das mit dem Plan ist ja recht ärgerlich. Ich Drücke Dir allen Daumen, dass Du diesen schnell und überhaupt erhältst!


    Ich freue mich schon auf das Verfolgen Deines Baus dieses schönen Liners!


    Gruß
    Fritz

  • Hallo,


    der Bauplan für das Unterwasserschiff ist heute angekommen. happy 2
    Ich muss erst noch alle Längs- und Querspanten auf 1:250 verkleinern, diese Teile auf Karton verdoppeln und dann kann es los gehen. Ich denke, dass ich bis Mitte nächster Woche den ersten Baufortschritt ins Netz stellen kann.


    In der Zwischenzeit bin ich jedoch nicht ganz untätig geblieben. Ich habe schon einmal alle Poller hergestellt. Die habe ich jedoch nicht vom Baubogen genommen, sondern aus 80g-Papier gefertigt. Das Papier um einen ca. 1 mm Draht gedreht und dann geklebt. Dann das weiße Papier schwarz gestrichen. Oben drauf habe ich dann mit der Lochzange eine weiße Abdeckung gemacht.


    Die Poller haben eine Höhe von 1, 2 und 3 mm sowie einen unterschiedlich großen Zwischenraum zwischen den einzelnen Pollerteilen.


  • Noch eine Kleinigkeit kann ich euch zeigen: ich habe schon den Ständer für die Hanseatic gebaut (was sollte ich in den vergangenen 14 Tagen schon machen; es fehlten ja die Teile für das Unterwasserschiff!). Auch zeige ich euch, wo später die fertige Hanseatic zu stehen kommt; in guter Gesellschaft zu meiner Bremen.



    Dann bis zur nächsten Einschaltung,


    Gruß Wolfgang.

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