Kathedrale von Burgos Merino 1 :300

  • Hallo liebe Freunde,
    nachdem Marion heute ihren tollen Baubericht von der Mezquita de Cordoba wieder hergestellt hat, wird es Zeit, dass ich meinen Baubericht beginne. Die Kathedrale von Burgos ist mein zweites Merino-Modell und es wird eine echte Herausforderung. Der Bogen gehört mit seinen 507 Teilen und vor allem wegen der komplizierten Gebäudestruktur zu den schwierigsten Modellen von Merino. Es war schon mehrfach zu lesen, dass die Bögen von Merino insgesamt nicht so einfach zu bauen sind: Fehler in der Bauanleitung, zu wenig Bauskizzen und der spezielle Karton machen einem das Leben nicht leicht. Der Karton ist nach meinem Empfinden für die Größe der Modelle doch etwas dünn (160 gr/m2 hat er mit Sicherheit nicht), und er hat eine glänzende Oberfläche. Die vorhandene dünne Silikagel- bzw. Kreideschicht macht das Rillen und Schneiden nicht einfach, ich werde mein Skalpell wohl sehr oft nachschärfen müssen. Beim Kantenfärben ist auch besondere Sorgfalt angesagt, damit nicht zu viele matte Stellen entstehen. Dem dünnen Karton werde ich durch entsprechende Verstärkungen und Formteile zu Leibe rücken.
    Leider hat der Bogen ein Manko, welches Marion bei ihrer Mezquita auch festgestellt hatte: es sind Doppelbögen, hier in der Mitte gefaltet, wobei einige Teile über die geknickte Mitte verlaufen und nun unschöne Spuren tragen.



  • Hallo Hans- Jürgen,


    Da schaue ich Dir natürlich auch gerne zu. Die Knicke auf den Bögen sind wirklich ein Ärgernis, vor allem wenn es dann auch noch gut sichtbare Teile sind.


    Noch ein Tipp für den späteren Abschluss: wirklich sehr großzügig UV-Schutz auftragen. Die Merinobögen sind da scheinbar besonders empfindlich. Bei der Mezquita habe ich das versäumt. Das Dach ist nach nur einem Jahr schon deutlich sichtbar verblichen.


    Und nun viel Spass und Erfolg beim Bau!


    Viele Grüße
    Marion

  • Hallo Marion, hallo Michael, Dieter und Chris,
    schön dass ihr vorbeischaut! Es geht auch gleich los. Vorweg wollte ich noch sagen, dass es im Nachbarforum einen kurzen, älteren Baubericht von Ricardo gibt. Die Lichtempfindlichkeit der Merino-Bögen ist bekannt, stört mich aber nicht, da die meisten meiner Architektur-Modelle in einer Box verschwinden, wo sie vor Licht und Staub geschützt sind. Zum Original will ich erst mal nicht so viel schreiben, es gibt einen ausführlichen Artikel bei Wiki und im Netz gibt es auch sehr viele eindrucksvolle Fotos vom Original, die ich, um mich nicht mit Urheberrechten plagen zu müssen, dort lasse, wo sie sind. Ihr werdet sie finden, ohne große Mühe. Das Original ist WELTKULTURERBE, das sagt eigentlich genug.
    Nun aber los. Das Modell ist in Baugruppen gegliedert, die durch Buchstaben gekennzeichnet sind. Wir fangen mit "A" an, dem Westportal. Es besteht aus knapp 100 Teilen, das sind ja schon fast 20 % des Modells. Zunächst wird ein Grundkörper gefertigt, den habe ich schon mal mit ordentlichen Formteilen versehen. Sonst kriegt man die Säulen auf der Vorderseite auch wohl nicht gefaltet. Die Turmspitzen sollen aus jeweils acht einzelnen Teilen zusammengeleimt werden, wobei nur an den kleinen Nasen oder den Kanten geklebt werden soll. Da mir das ziemlich "spanisch" vorkommt, folge ich gern Ricardos Idee und baue einen Grundkörper, auf dem ich dann die acht Segmente mit ordentlichen Klebflächen befestigen kann. Die kleinen Spitzen über der Plattform habe ich so geklebt, wie es für den größeren Teil der Turmspitze auch gedacht war. Bei dem kleinen Ding hat das funktioniert, bei dem größeren Teil hatte ich sogar mit meinem Grundkörper noch Schwierigkeiten alles passend hinzukriegen.




  • Hello Hans-Jürgen,



    Congratulations for the choice! Burgos must be one o Merino's best efforts and it is the best kit I've made from them.


    Anyway, they often have leave a lot to the builder, like the base pyramid to assemble the top parts zwinker2

  • Hallo Hans-Jürgen,


    ich wünsche Dir viel Freude beim Bau dieses ehrwürdigen Gemäuers.
    Die filigranen "Zipfelmützen" vermitteln ja bereits einen guten Eindruck über die zu erwartende Detaildichte.
    Grund genug, gelegentlich vom "Lenin" zu Tastatur und Bildschirm zu wechseln, um beim Aufbau der Kathedrale nichts zu verpassen.


    Viele Grüße
    Roland

  • Hello Ricardo,
    thank you for the idea with the base pyramide, it really helps!
    Hallo Roland, hallo Fritz,
    ich freue mich, wenn ihr ab und zu mal vorbeischaut. Jedoch müsst ihr euch mit Geduld wappnen, das Modell ist wirklich knifflig und somit wird es wohl nur langsam vorangehen.


    Viele Grüße
    Hans-Jürgen

  • Hallo Fritz, hallo Chris,
    danke dass ihr mal reinschaut. Der Glanz ist schon sehr schön und passt. Das Foto täuscht, so extrem glänzend ist es am Ende nicht. Bei meiner Kathedrale von Santiago de Compostela ist am Ende auch eine sehr schöne Wirkung entstanden, allerdings ist die Verarbeitung doch anders als gewohnt (siehe Beginn meines Berichts).


    Viele Grüße
    Hans-Jürgen

  • Hallo Hans-Jürgen,


    die Gotik mit ihrer Detailverliebtheit hat es generell in sich und dieser Bogen offensichtlich ganz besonders. Aber die Mühen scheinen sich zu lohnen, das Ergebnis spricht für sich. klasse1
    Eine ganz ernstgemeinte Frage habe ich noch: Was meinst Du mit dem "Einsatz von Templaten"?


    Schöne Grüße
    Andreas

    Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.
    Goethe


    Es strebt der Mensch, so lang er klebt.
    Fast Goethe

  • Hallo Andreas,
    den Begriff "Template" habe ich von Ricardo und John übernommen. ohne viel nachzudenken. Gemeint sind Formteile aus Karton die helfen, dem Bauteil die gewünschte Form zu verpassen. Ich werde das später mal versuchen zu fotografieren, damit man sieht, was gemeint ist.


    Viele Grüße
    Hans-Jürgen

  • Hallo liebe Freunde,
    inzwischen habe ich für ein festes Fundament der Kathedrale gesorgt. Dazu habe ich die Grundfläche auf stabiles Pappelsperrholz geklebt. Wenn man sich das zweite Foto genauer ansieht, so erkennt man zwei Sachen:
    die unschöne Knicklinie, da diese Teile über zwei Hälften des Doppelbogens reichten. Zum Glück verschwindet sie dann unter den Gebäudeteilen.
    und man sieht auch an den eingezeichneten Grundrissen, dass die einzelnen Gebäudeteile relativ kompliziert zusammengesetzt sind und bei weitem nicht immer rechtwinklig zueinander verlaufen. Man muss wohl sehr genau arbeiten, um am Ende nicht ein völlig windschiefes Gebäude zu erhalten.


  • Hallo Hans-Jürgen,


    ein prächtiger Bau, dem man den Werkstoff Karton kaum ansieht.
    Die lästigen Knickfalten können durch Anfeuchten (z. B. mit einem Schwamm) und anschließender "Presstrocknung" vollständig und nachhaltig beseitigt werden.


    Lediglich das Sperrholz der Grundplatte betrachte ich mit einem Anflug von Sorge und wünsche Dir in der Folgezeit keinen schleichenden Verzug.


    Viele Grüße
    Roland

  • Hallo Roland,
    vielen Dank für deine Hinweise. Die Knickfalten hier werden nicht stören, es gibt noch zwei Wände, die betroffen sind, mal sehen, wie ich dort zurechtkomme. Was das Sperrholz betrifft, so stehen fast alle meiner Architekturmodelle auf solchen Platten, bisher ohne Probleme. Das Sperrholz ist relativ dick, 10 mm, und geraume Zeit bei mir abgelagert.
    Viele Grüße
    Hans-Jürgen

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