Kühlschiff Tornado - Quest - 1:200

  • Hallo an alle,



    obwohl ich meine Blankenburg noch nicht fertig gestellt habe, wurde das nächste Projekt begonnen. Es handelt sich um das polnische Kühlschiff "Tornado" vom Quest-Verlag. Trotz intensiver Suche konnte ich bisher im deutschsprachigen Raum keinen Baubericht dazu finden. Es kann daran liegen, dass das Spantengerüst fehlerhaft konstruiert wurde. Dazu gab es schon 2006 im Nachbarforum von Kartonbau.de einige Äußerungen.


    Auf Grund meiner bisher gemachten Erfahrungen, bin ich so blauäugig und getraue mich an diesen Pott oder eher Pöttchen ran.


    1985 in der Werft in Gdynia erbaut, scheint es heute noch unter russischer Flagge im Dienst zu sein (Shipspotting).



    Der Bogen besteht aus einem A4-Heft mit innenliegenden 2-Doppelseiten Karton und 2 Doppelseiten normales Papier mit Vorlagen, Bauanleitung sowie Spanten. Die hintere äußere Rückseite ist ebenfalls mit Bauteilen bedruckt.






    Den Druck empfinde ich als ausreichend gut. Auf der Rückseite ist jedoch eine Farbverschiebung der blauen Farbe zu erkennen. Dies ist bei den anderen Farben aber nicht der Fall. Da ich mir aber vorgenommen habe, wieder mit Farbe zu arbeiten, sollte es aber kein Problem darstellen.

  • Hallo Roberto


    Das finde ich spitze, dass Du den Bau dieses Modelles zeigst. ich hatte den Bogen schon einige Male auf dem Kieker, aber aufgrund der besagten Bemerkungen nie gekauft.
    Somit werde ich ein interessierter Zuschauer sein in Deinem Baubericht. Viel Spass!


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Auf Grund der fehlerhaften Konstruktion, habe ich noch einmal intensiv nach Fehlerbeschreibungen gesucht und habe mir diese sowie Vergrößerungen der Fotos ausgedruckt.




    Dann ging es los. Spanten ausgeschnitten und auf Karton geklebt. Hilfslinien ausgemessen und 2mm Graukarton genommen. Anschließend alles an mehreren Abenden ausgeschnitten. Ich entschloss mich den Längsmittelspant zu übernehmen.



    Anschließend wurden die Vorlagen für die Seitenspanten ausgeschnitten und an den Längsspant angepasst. Dort war schon zu erkennen, dass ein Großteil der Einschnitte für die Spanten nicht an der richten Stelle war. Weiterhin war der Seitenspant zu lang.



    Nachdem die ersten Anpassungen erfolgten, konnte ich die Seitenspanten aufkleben und ausschneiden.



    Abschließend erfolgte das erste Zusammenstecken aller Spanten. Die Querspanten sind soweit in Ordnung. Allerdings stehen einige oben bzw. unten etwas über. Diese werde ich nach dem Zusammenbau etwas abschleifen.


  • Hallo Roberto, Bilder sind zu sehen.


    Ich hatte 2004 den Bogen schon mal angefangen und irgendwann in die Tonne gekloppt.
    Als relativer Anfänger konnte das für mich nur in die Hose gehen.
    2013 habe ich mir den Bogen nochmal gekauft.......mit dem gleichen Ergebnis.
    Über all die Jahre war nie irgendwo ein Baubericht zu finden.
    Scheinbar ein Phantom das nie gebaut wurde.
    Das einzige was ich noch auf dem PC habe, sind 6 Pics aus dem Internet,
    die ein fertig gebautes Modell auf einer Ausstellung zeigen.


    Was mir am Bogen nicht gefällt ist, das wichtige Teile auf der letzten Umschlagseite abgedruckt sind.
    Diese ist aber im Regelfall leicht irgendwelchem Abrieb und Flecken ausgesetzt.
    So das bei meinen beiden "Versuchen" die letzte Seite, schon ab Händler, immer Macken hatte.


    Wenn ich mir dein letztes Modell betrachte, bin ich sicher, das du die Tornado zu einem Top Ergebnis bringst.
    Viel Erfolg
    Gruß Albrecht

  • Moin, Moin,


    heute möchte ich mit meinem Baubericht fortfahren, nachdem ich gestern Abend und heute morgen noch etwas basteln konnte. Zur Zeit muss ich eine Pause einlegen, da dass Spantengerüst trocknen muss.


    Bereits gestern hatte ich ausgewählte Spanten probehalber zusammen gesteckt. Offensichtlich hatte ich die Fehler einiger Maßen gut korregiert, da es passte. freu 2 hüpf1


    Also ging es weiter und alle Spanten wurden zum kompletten Spantengerüst zusammen gesteckt. Der erste Eindruck war nicht schlecht. Die Spanten schließen relativ gleichmäßig mit nur geringen Unterschieden am Kiel ab.





    Etwas anders sieht es an Deck aus. Schließen noch die Spanten für Back und Poop mit geringen Abweichungen oben ab,



    kommen die Ausreiser am Hauptdeck! Die Abweichungen am Mittelspant betragen bis zu 2mm.



    Bevor ich aber das Spantengerüst zusammen kleben kann, muss noch das Hauptdeck ausgeschnitten werden. Diese muss gleich mit montiert werden, da dieses sowohl vorn wie auch achtern in den Spanten eingeklebt werden müssen. Der nachträgliche Einbau ist sicherlich auch möglich, allerdings muss dann das Deck stark gekrümmt werden.



    In den roten Kreisen sind die beschriebenen Zapfen zu erkennen, welche eingeklebt werden.

  • Heute ging es weiter mit dem Spantengerüst. Das Hauptdeck wurde ausgeschnitten und die entsprechenden Spanten mussten nochmal angepasst werden.
    Anschließend wurde alles verleimt.




    Damit das Deck ordentlich auf den Spanten bleibt, wurde nochmals mit UHU alles ordentlich eingekleistert. Aus dem Keller mussten die Gewichte einer alten Hantel herhalten und das Gerüst beschweren.



    Das soll's für jetzt erst einmal gewesen sein.

  • Hallo Roberto,


    mein Vertrauen ist groß, dass deine kundigen Hände, gepaart mit der dir eigenen, kompetenten Herangehensweise, aus diesem Bogen ein sehr authentisches Modell formen werden.
    Viel Erfolg bei dieser Pionierarbeit.


    Viele Grüße
    Roland

  • Moin, Moin,



    die letzten Tagen wurden damit verbracht, dass Spantengerüst zu vervollständigen. Es fehlte z.B. noch der Heckspiegel. Dieser wurde angebracht. Die Befestigung nur in der Mitte gefiel mir nicht, da ich diese als zu labil ansah. Daraufhin klebte ich in die Zwischenräume der benachbarten Spanten Kartonstücke ein. Dies führte zum einen dazu, dass dieser Bereich noch stabiler wurden und zum anderen, dass das Heck ordentlich ausgerichtet wurde.




    Nachdem alles durchgetrocknet war, konnte ich mein aller erstes Unterwasserschiff beplanken. Was für eine Arbeit! schwitz1 heul1 brüll1 Ich baue nächstens nur noch Wasserlinie daumen1 .



    Ich habe von den beiden Enden her begonnen. Als erstes wurde der Wulstbug beplankt. Dann ging es in bis kurz vor der Mitte. Anschließend wurde von hinten beplankt. Da ich keine Papierstreifen auf den Spanten als Klebehilfen aufgeklebt hatte, musst ich mehrfach die Kartonstreifen anpassen. Die größten Anpassungen musste ich vorm Heckspiegel tätigen. Ich kann nicht sagen, ob ich einen Fehler am Spantengerüst gemacht habe oder dieses Teil einfach zu klein ist.





    Wie geht's weiter?


    Das UWS will verschliffen werden. Die vorhandenen Spalten sind zu verspachteln und anschließend erfolgt eine erste Grundierung. Bevor der restliche Schiffsrumpf beplankt werden kann, müssen die restlichen Decks und erste Wände montiert werden. Da ich den Überwasserbereich ebenfalls pönen will, habe ich den Bogen etwas bearbeiten müssen. Wie auf dem ersten Bild zu erkennen, gibt es einen Fehldruck der Farbe Blau. Nach Recherche bei Shipspotting.com ist die "Tornado" mit weißen Aufbauten und weißen Überwasserschiff noch im Dienst. Ich werde mich also an diesen Zustand halten.


  • Servus Roberto,


    das ist wahrlich ein Exote unter den Kartonmodellen.
    Das Ergebnis bisher sieht wirklich sehr gut aus daumen1
    Bin überzeugt, Du wirst die kommenden Schwierigkeiten ebenfalls meistern.
    Weiter so!

  • Hallo Roberto,


    vielleicht sind folgende Tipps für Dich hilfreich:
    Ich habe - soweit die Augen tragen... - auf Deinen Bilden vom Spantengerüst keine Abschrägungen der Spantenkanten in den sich verjüngenden UW-Segmenten gesehen. Zum Bug und zum Heck hin sollten die Kanten der Spanten ein "Gefälle" - mir fällt leider kein anderer Begriff ein - aufweisen. Sonst ziehst Du die einzelnen UWS-Segmente immer über eine Ecke. Um noch mehr Anlagefläche zu erzeugen, kannst Du zusätzlich vor dem Beplanken schmale Kartonstreifen - Reste vom Bogen - auf die Kanten der Spanten kleben. Ich habe etwa vier bis fünf Millimeter breite Streifen dafür verwendet. Bei vielen meiner polnischen Bögen 1:200 sind die Streifen auch schon in "Wagenfarbe" vorgesehen. Dann liegen die Kanten der Beplankungssegmente glatt auf Stoß auf ausreichender Fläche, und müssen sich nicht auf die Breite der Spanten beschränken. Du musst jedoch die zusätzliche Kartonstärke beim Ausschneiden der Spanten berücksichtigen. Sonst gibt es zur Wasserlinie eine Stufe.
    So, und nun noch ein dickes Lob:
    Du hast Dir da ein UWS als Einstiegsmodell ausgesucht, das an an- und abschwellenden Formen und Schwüngen seinesgleichen sucht. Viel komplexer geht es kaum. Dagegen sind manche Kriegsmarine UWS Einfachgeometrien, und auch die bekomme ich nicht immer perfekt hin. Und der eigentliche Blickfänger ist nun mal das Teil oberhalb der Wasserlinie. Wenn ich an Deine Blankenburg denke, bin ich mir sicher, dass Du hier ein Sahnestückchen bauen wirst.


    Gruß Robert

  • Hallo an Alle,


    danke für die Rückmeldungen.


    Ich habe - soweit die Augen tragen... - . Zum Bug und zum Heck hin sollten die Kanten der Spanten ein "Gefälle" - mir fällt leider kein anderer Begriff ein - aufweisen.


    Leider hatte ich davon keine Bilder gemacht. Ich hatte die Spanten mit Handschleifpapier und Schleifklotz abgeschliffen. Für die Längstquerspanten (die an der Seite) habe ich sogar den Dremel genommen, da gerade im hinteren Bereich einiges weggenommen werden musste. Leider hatte ich bereits mit dem Beplanken begonnen ohne die "Stützstreifen" vorher aufzukleben. Also musste es so gehen. Nachteil dieser Variante ist aber, dass immer wieder Kleberreste an den Kanten herausdrückt und leider sichtbar sind. Um dies zu verringern habe ich mir im BM Schnellschleifgrundierung gekauft und das UWS damit behandelt. Anschließend wurde das erste Mal verschliffen
    Dies werde ich wiederholen. Der Plan ist, die "gröberen" Unebenheiten noch mit Feinspachtel zu verspachteln. Fotos dazu werden natürlich folgen.

  • Hallo,


    nachdem das Spantengerüst und des Unterwasserschiff fertig gestellt ist, kann ich mich um die Beplankung des Überwasserschiffes kümmern Bevor ich dieses jedoch anbringen kann, sind die ersten Wände einzuziehen. Ich habe mich entschlossen vom Bug zum Heck zu arbeiten. Also musste das Kabelgatt sowie die Schotts montiert werden. Für die Trittstufen nutze ich 0,3er Federstahldraht. Für die Griffe der Schotts 0,2er Kupferdraht.



    Dann begann ich mit dem Anbringen der Seitenteile. Als erstes brachte ich das linke vordere Seitenteil an. Mit dem Bugteil begann ich nicht, da ich dieses zum Korrigieren nutzen wollte. Das Seitenteil schnitt ich mit einer ordentlichen Zugabe aus. Dies stellte sich im Nachherein als gut heraus, da es offensichtlich zu kurz war.



    Einige Anpassungen machten sich auch im vorderen oberen Teil notwendig, wo die Außenhaut auf rund die Back gezogen mit dem Deck abschließt.



    Weiter ging es mit der Steuerbordaußenhaut. Auch hier musste ich einige Kleinigkeiten korrigieren. Anschließend wurde das fehlende Bugteil montiert. Die Entscheidung dieses erst nach den Seitenteilen zu montieren stellte sich als günstig dar. Die Anpassung hielten sich in Grenzen und es konnte gut eingepasst werden. An der Wasserlinie ist eine ordentliche Symmetrie zwischen beiden Seiten zu erkennen.



    Als letztes für heute wurde das innere Schanzkleid auf der Back angebracht. Schon beim Nachmessen musste ich feststellen, dass ich auch hier ordentlich Material zugeben musste.


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