Hallo zusammen,
nun geht es weiter mit Bildern meiner Königsberg der DKM, M1.200.
der guten Dokumentationslage wegen halte ich mich mit ausführlichen Daten über den Kreuzer bedeckt.
Dank der Hilfe aus dem Forum - Günter gab mit wertvolle Tipps, wie ich meine Kamera besser nutzen könnte - hab` ich mich an Fotografien von einem "langen" Schiff getraut - Totale könnten aber immer noch besser werden... Wegen der Fülle der Aufnahmen wird diese Vorstellung mehrteilig, ich hoffe, es gefällt.
Gleich vorweg: Ich habe den Originalbogen(Modelik) etwas verändert gebaut.
Das war eher Zufall, da ich beim Kauf vor etwa vier Jahren sowohl bei dem Umschlagsbild des Modelik-Bogens als auch dem Bild vom Modell Card-Bogen nach von einem Modell "Mit Flieger" ausgegangen bin. Doch beide Bögen erlauben nur den Bau des frühen K-Standes der Königsberg Ende der zwanziger Jahre. Um zu sehen "was geht" habe ich mir den CFM-Bogen Bordflugzeuge in 1:250 besorgt, und eine Version der He 60 in 1:200 probiert. Die ursprünglich versuchte Version einer Arado Ar 196 habe ich damals verworfen, weil ich die passende Kennung der Maschine einfach nicht hinbekommen habe.
Die zum abgebildeten K-Stand passende Kennung der He 60(60 F 95) habe ich besser umsetzen können. Aber der Reihe nach.
Die Steuerbord-Aufnahme vom Vorschiff zeigt einen "rhombischen" Knubbel an der Reling, das soll eine Ankerboje darstellen. Wurde aus einem passend geschnitzten Streichholzstück dargestellt. Der andere "Knubbel" unten am Vorschiff soll die Ausfahröffnung des Bugschutzgerätes darstellen. War nicht im Bogen, ist aus Karton.
Die dem Bogen beiliegenden Bug-Wappenschilder habe ich nicht verwendet, da die Wappen sofort nach Kriegsbeginn entfernt wurden.
Die Steuerbordansicht des Vorschiffs zeigt einen der ausklappbaren - ja, jetzt hab` ich leider wieder einen w.a.i. - was auch immer... ich nenn` es mal "Erker". So ganz einleuchtend ist mir der Zweck dieser Podeste nicht, sollte dadurch besser auf die Bordwand geschaut werden können? Der Spantenausfall ist ja schon erheblich... Nur könnte man ja auch den Kopf aus dem Bullauge stecken - oder gingen die nicht auf?
Die nach vorn stark abfallende "Nase" der Kreuzers(unterhalb des Flaggenstocks) habe ich ebenfalls nach Fotolage und Aufriss herausgearbeitet. Ankerketten sind die passend als Zubehör angebotenen. Geschwärzt mit Waffen-Kaltbrünierung, ich nutze "Gun-Blue". Vorher ziehe ich die Kette durch Nitro-Verdünnung, dann ist Fett-wech. Die Reling ist ein LC-Satz von GPM.
Auf dem rechten Bild ist der Turm A mit offenen Rohrmündungen und offenen Beobachtungsständen - ich glaube, aus den "Hörnern" der Türme schauten zusätzlich noch Beobachter oder Entfernungsmess-Personal heraus - dargestellt. Bei den hinteren Türmen sitzen die Schutzhauben auf den Bebachtungsständen, und die Mündungen haben einen "Mündungsstopfen". Falls ich verballhornte Schiffsbezeichnungen abgebe, bitte ich um Korrektur...
Die Speichenräder der Ankerspills habe ich aus Draht gefertigt.
Das linke Bild zeigt eine Art Dreibein, welches nach Fotolage mit den Spieren, bzw deren "Verseilung(?)" am Vorschiff in Beziehung steht. Die im Bild sichtbare Zwillingsflak 3,7cm S.K. C 30 in Doppellafette C 30 ist im Originalbogen weder an sich, noch auf dem "Erker" am Vorschiff vorgesehen, diese Nachrüstung erfolgte erst kurz vor Kriegsbeginn. Die Flak ist aus Ätzteilen, Bausatz GPM, Flak-Erker lt. Fotolage nachgerüstet. Der am Brückenaufbau hängende Otter ist deutlich verfeinert. In der unter dem A-Turm herausschauenden Röhre lag eines der Abkommrohre, die kostengünstigeres Übungsschießen mit kleinkalibriger Munition erlaubten.
Das rechte Bild zeigt den Backbordkutter. Die Davids mit den dazugehörigen Seiltrommeln(Ätzteile) sind wie der Kutter auch stark verfeinert dargestellt. Da ich damals meine detailversessenen fünf Minuten auslebte - so etwa zwei Jahre Bauzeit lang - mussten auch die Torpedoapperate aus LC-Bausätzen sein, ich glaube, auch GPM. Deshalb habe ich auch die Gräting ausgestochen...
Das braune "Ei" hinter dem Kutter soll einen Fender darstellen. Die auf Fotos vom Original deutlich sichtbaren schwarzen Dreiecke, die aus dem Wasserpass nach oben weisen, waren wohl so eine Art Kaschierung der Wasserspuren - wahrscheinlich rostig-häßlich - der Ausflüsse der Lenzlöcher der jeweiligen Abteilungen.
Das linke Bild zeigt den Gefechtsmast, mit kurzer Stenge, nicht wie im Bogen mit langer, darunter die erst kurz vor Kriegsbeginn nachgerüstete Plattform mit den beiden 2cm-Flak C 30, beides nach Fotolage / Aufriss-Zeichnung erstellt, war nicht im Bogen vorgesehen. Auf dem rechten Bild eine Detailaufnahme des Gefechtsstandes. Die Steighilfen(Stufen?) alle noch aus Kupferdraht über den Schnabel einer Spitzzange gezogen - heute würde ich Fertigware einsetzen...
Die Stenge ist aus Holz/Metall, die Rahen sind aus Draht gefertigt - ich habe damals Blumendraht verwendet.
So, damit schließt der Teil "Vorschiff".
Zu sehen ist der vordere Schornstein. Die Fußpeerde sind aus LC-Leitern(In der Mitte getrennt), die Verrohrung aus Draht hergestellt. Der vor dem Schornstein sichtbare Teil des mittleren Brückenaufbaus - mit den Kästen - betrifft eine im Bogen nicht enthaltene, ebenfalls erst zum dargestellten K-Stand passende Verlängerung, die Teil des Umbaus vom Original vor Kriegsbeginn war. Aus Karton gefertigt und passend bemalt.
Im zweiten Teil der Galerie zeige ich die Königsberg "Mittschiffs", wobei ich jetzt schon um Dispens bitte, da mir die genauen Grenzen zwischen Vorschiffs, Mittschiffs und Achterschiffs nicht wirklich geläufig sind.
Gruß Robert