Kleiner Kreuzer SMS Wiesbaden 1:250 Mannheimer Modellbaubogen

  • Servus Freunde,


    Nachdem die Derfflinger am Ausrüstungskai so langsam das Bild angenommen hat, das ich erreichen wollte, widme ich mich nun eines neuen Themas.
    Das Werftszenario benötigt zwar noch etwas Wasser im Werftbecken, aber das hat noch Zeit.


    Daher beginne ich ab Montag mit der SMS Wiesbaden vom Mannheimer Modelbaubogen. Dazu habe ich mir auch den LC-Satz geleistet.


    Aber zuerst mal Reinschiff in der oberbayerischen Heimatwerft... sauber1


  • Hallo Gerhard,
    gerade hatte ich noch ein Telefonat mit einem Modellbaufreund geführt und wir hatte uns darüber gewundert, daß es noch keinen Baubericht zur Wiesbaden gibt.
    Das nenne ich dann prompte Bedienung. Das ist ein wundervoller Bogen, der auf meiner to do Liste ganz oben steht.
    Ich wünsche Dir viel Spaß und schaue gerne zu.
    LG
    Kurt

  • Hallo Gerhard,
    da hast du dir aber wieder ein sehr schönes Schiff erwählt. klasse1
    Da freue ich mich jetzt schon auf deine Umsetzung. freu 2
    MfG. Reinhold

    Du sollst den Karton und die Kartonmodellbauer ehren.

  • Herzlich Willkommen auf meiner Werft, Frank,Kurt, Tommi, Reinhold, Wolfgang, Peter und Dieter! welcome1


    Ja, dem Bogen reist ja schon ein toller Ruf voraus. Den wollte ich unbedingt haben... (wie so manch andere Bögen auch...) und bevor er mir wieder in untere Regionen der Bogenschubladen rutscht, schneide ich ihn besser gleich an.


    Doch bevor es so richtig los geht, erst mal ein wenig Vorbereitung.


    Was beim Bogen positiv auffällt (Teileliste auf der letzten Seite der Bauanleitung), vermisse ich beim LC Satz schmerzlich...
    Zwar sind alle LC Teile mit einer Teilenummer versehen, allerdings sind diese Nummern, für mich halbblinden Sack, nur sehr schwer auszumachen. Graue Schrift auf grauem Grund... na ja. Also Selbsthilfe (Bild 1). Alle Nummern mit einem halbtrockenen schwarzen Edding überstrichen... und schon sind sie für mich sichtbar.
    Dann hingesetzt und alle Nummern in eine Excelliste übertragen, inkl. der Platinennummer, wo sie zu finden sind (Bild 2)
    Diese Liste dann sortiert... und fertig. Damit geht mir kein LC Teil unwissentlich durch die Lappen.


  • Hallo Gerhard


    gerne nehmen wir die Idee auf und werden die LC-Sätze mit einer Teileliste in Zukunft bestücken.
    Für die SMS Wiesbaden und die Wachboote werden wir die Teileliste in den Downloadbereich unserer Homepage stellen.
    Für den Bau wünsche ich dir viel Geduld und eine ruhige Hand.


    Gruß SMSBaden
    aus Mannheim

  • Hallo Gerhard,


    den Tipp mit der besseren "Sichtbarmachung" der Teilenummern muss ich mir ebenso merken wie die Teileliste.


    Auch bei anderen Modellen muss man immer wieder die Teile suchen. Vor Baubeginn gehe ich zwar alles durch, aber bis es soweit ist, dass man die Teile braucht, hat das Gedächtnis mit wieder einen Streich gespielt.

    Viele Grüße,


    Hans-Jürgen


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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi)

  • Servus Hans-Jürgen,


    ja so ging es mir früher auch oft... Nun beginne ich alle Baubögen erst nach einer ausführlichen Recherche und eben dieser Vorbereitungsmaßnahmen. Da überrascht einen dann nix mehr.... denk1 kratz1 happy1


    Auf geht's.


    Zu diesem Baubericht möchte ich Euch auch ein wenig Geschichte des Schiffes und ein paar technische Hintergrundinformationen liefern. Die Quellen hierzu werde ich entsprechend angeben, Zitate aus den Quellen werden als solche gekennzeichnet und mit Gänsefüßchen belegt.


    Am Anfang war der Plan... eigentlich wie immer...
    Kaiser Wilhelm II wollte seine Verwandten in England mal so richtig ärgern und verfügte, dass die deutsche Flotte im Verhältnis zur britischen Flotte gründlich aufgerüstet werden sollte. Für die Umsetzung dieses Planes beauftragte er Großadmiral Tirpitz. Da diese Pläne eine enorme Summe Geldes kostete, musste das Ganze auch vom Parlament verabschiedet werden. Dieses Flottengesetz und die nachfolgenden Flottennovellen waren immer ein großer Zankapfel im Parlament, speziell zwischen den konservativen Kräften und den Vertretern der SPD. Daher machte Tirpitz das Marineamt zur Propagandazentrale seiner Flottenpläne um die öffentliche Meinung zu seinen Gunsten zu beeinflussen. So war es auch bei der letzten Flottennovelle von 1912. Hier allerdings gab es auch innerhalb des Militärs erheblichen Widerstand, da die Heeresführung, letztendlich erfolgreich, darauf pochte den Schwerpunkt der Rüstungsentwicklung wieder auf das Heer zu legen.
    Letztendlich wurden dann nur noch drei Ersatzbauten und zwei Neubauten genehmigt.
    Dies waren die Linienschiffe Baden und Bayern, der große Kreuzer Hindenburg und die beiden kleinen Kreuzer Frankfurt und Wiesbaden.
    Die Wiesbaden (Ersatz Gefion) wurde an die Stettiner Vulkan Werft vergeben und lief dort unter der Baunummer 357.
    Fortsetzung folgt.


    Die drei Grundplatten wurden verdoppelt, ausgeschnitten, Kanten grau gefärbt und mit Verbindungslaschen zum ÜWS-Boden vereint... (Bilder 1 und 2)
    Über Nacht trocknet dieser nun unter sehr erschwerten Bedingungen... es geht doch nichts über einschlägige Literatur... happy1


  • Moin, Gerhard!


    Da schau ich gerne zu, mein alter Freund.


    der Bär

    Nur die Lüge bedarf der Stütze der Staatsgewalt, die Wahrheit steht von allein.

  • Da ich nichts mehr auf die Reihe kriege, muß ich doch darüber informiert sein, was ein alter Kollege so baut.


    der Bär

    Nur die Lüge bedarf der Stütze der Staatsgewalt, die Wahrheit steht von allein.

  • Na na na Steffen


    Du solltest Dein Licht nicht unter den Scheffel stellen.. Du hast wunderbare Modelle gebaut. daumen1


    Auch die Längs und Querspanten wurden verdoppelt.
    Die Längsspanten sind schon auf der Bodenplatte befestigt... und mit Hilfe meiner Mitarbeiter trocknet das Ganze schon vor sich hin.
    (Bilder 1 bis 3)



  • Moin, Gerhard!


    Du sagst es - habe gebaut....
    Seitdem ich ein 1:1 Projekt besitze, ist nicht mehr viel mit Basteln.
    Ab und an mal ein Plastikmodell - das wars dann auch schon....


    der Bär

    Nur die Lüge bedarf der Stütze der Staatsgewalt, die Wahrheit steht von allein.

  • Hallo Gerhard,


    Da hast Du Dir ja wieder einmal etwas sehr Interessantes ausgesucht. Die Idee mit der Lasercut-Teile Liste finde ich sehr gut. So erstelle ich mir diese bei meinen Segelschiffen von den Teilen auf den Bögen in der Regel immer bevor ich beginne. Bei meinem jetzigen Bau wäre ich sonst schon längst gescheitert, da die Teile über alle Bögen verteilt sind.


    Ich werde Dir bei Deinem Bau mit Interesse folgen.


    Gruß
    Fritz

  • Servus Bär,


    na, ein 1:1 Projekt hat doch auch seine Reize, oder?


    Hallo Fritz,


    Ja, Vorbereitung ist die halbe Miete... freut mich, dass Du auch dabei bist!



    Zuerst noch ein bisschen Hintergrundwissen über die Werft in Stettin.


    Ich zitiere auszugsweise aus Wikipedia:


    " Die 1857 gegründete Stettiner Maschinenbau Actien-Gesellschaft Vulcan in Bredow bei Stettin war ein Pionier neuzeitlichen eisernen Schiffbaus und lange Jahre sowohl im zivilen als auch im militärischen Schiffbau eine der führenden Werften in Deutschland, auf der die seinerzeit größten und schnellsten Passagierschiffe der Welt gebaut wurden. Zusätzlich baute die Werft über 4000 Dampflokomotiven".



    Nun sind auch alle Querspanten, sowie die erhöhte Back und ihre Spanten am Schiff angebracht (Bilder 1-7)


    Die bewährte Mannschaft übernimmt wieder die Nachtschicht. (Bild 8).


    Als Nächstes werden Ober- und Backdeck angebracht...








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