U-Boot Typ XXI in 1:200, Halinski

  • Hallo und einen schönen Tag zusammen.


    Nach den ganzen Galeriebeiträgen nun mein erster Baubericht.
    Da ich mein Arbeitstempo für so gering erachte wie die Ablenkungsmöglichkeiten moped1 vom Bauen groß sind, starte ich mit einem sehr übersichtlichen Modell, dem Halinski-Bogen U-Boot Typ XXI.
    Da es sich bei diesem U-Boot um einen eher unbekannten Typ handelt, sind vielleicht ein paar Angaben interessant:


    Es war mit 76, 7m Länge und rund 8,0m Breite deutlich größer als die VIIc-Boote, und kam auf bis zu 1.800ts. Verdrängung. Die Bezeichnung "Elektroboot" kam aus dem Umstand, dass die wesentlich höhere Batteriekapazität eine Tauchzeit von etwa drei Tagen, und eine Unterwassergeschwindigkeit von bis zu 16 Knoten(statt 7 Knoten beim Typ VIIc) ermöglichte.
    Damit wären Ortungs- und Verfolgungsmöglichkeiten gegnerischer Überwasserschiffe stark erschwert, bzw. unmöglich geworden. Die Torpedoanlage war stark mechanisiert, die sechs Rohre konnten innerhalb von zwanzig Minuten zwei Mal nachgeladen werden. Also waren insgesamt 18 Torpedos in dieser Zeit absetzbar. Dass Boot verfügte über eine Radaranlage - hier eiert die Literatur und damit auch der marineinteressierte Laie - FuMo 62(oder nach anderen Angaben Typ 64) Hohentwiel(Hohentwiel Drauf). Eine Schnorchelanlage(wohl nicht für alle K-Stände gleich), und zwei 20mm-Zwillingsflak(eigentlicher Rüststand zwei 30mm-Zw.-Kanonen, die waren aber mangels Verfügbarkeit nur auf wenigen Booten eingesetzt). Um die Verwirbelungen während Unterwasserfahrt zu minimieren, waren sogar die Poller einziehbar. Obwohl bis zum Kriegsende über hundert Boote gefertigt wurden, kam nur noch eine Hand voll zur Frontreife. Zum Waffenstillstand mit den Westalliierten lief ein U-Boot einen von gegnerischen Ortungsgeräten unbemerkten Anlauf durch einen Geleitzug, ein anderes untertauchte einen englischen Kreuzer, ebenfalls unbemerkt.
    Neben den Strahlflugzeugen und der Raketentechnik gehörten die Boote Typ XXI zu den begehrtesten Beuteartikeln, in der französischen Marine waren sie im bis 1967 im Einsatz.



    Ich habe allerdings bei Erhalt des Bogens vor etwa zwei Wochen trocken geschluckt, WIE übersichtlich das Modell ist, eine Doppelseite Teile, eine Doppelseite Schablonen und Spanten... und gut ist`s...
    Nun hätte ich auch lieber einen Typ VII gebaut, da dieser mehr Details aufweist als der Typ XXI. Nur gibt`s "Das Boot" nicht in 1:200... Abgesehen davon, das U-Boote im Gegensatz zu ihren Überwasser-Schiffs-Kameraden prinzipiell im "Zur Schau stellen" von technischen Details zurückhaltend sind, weißt der Typ XXI die "Dreidimensionalität" einer Siedewurst auf(Mit nicht geplatzter Pelle...)
    Immerhin lassen sich als Verfeinerung zumindest die größeren Flutschlitze ausschneiden, und mit "irgendetwas" hinterlegen. Auch das Oberdeck bietet mit einigen gitterartigen Strukturen Verfeinerungsmöglichkeiten. Dabei handelt es sich um Luken, von denen es in meinem neu zugegangenem Buch: "Deutsche U-Boote bis 1945, David Miller" zum Glück eines der wenigen, zu diesem relativ unbekanntem U-Boot Typ vorhandenen Bilder gibt. Ansonsten versuche ich aus "Kurs West, V.E. Tarrant" und "60 Jahre deutsche U-Boote, Bodo Herzog" wie dem "Netz" so viel wie möglich an Fakten herauszuziehen. Außerdem freue ich über Tipps und "Wortbeiträge" zu dem Baubericht.


    Und da es langweilig ist, Spanten-Schablonen beim Trocknen zu betrachten, habe ich mich schon an ein paar anderen Schablonenteilen versucht:



    Nein, das Ding im linken Bild wird kein Viermaster.. Und durch den Kreis mit Stiel rechts wird auch kein Löwe durchspringen.


    Vielleicht aber ein Detailfetischist. Wie icke! Zu den Sehrohren, linkes Bild, von links, die Holzstrukturen. Laut Plan sollen davon zwei Stück, sich von etwa 1,4mm an der Basis auf etwa 0,5mm an der Spitze verjüngend, gefertigt werden. Nach meiner Literatur wird das vordere als Standsehrohr, das hintere als Nacht/Luftsehfernrohr bezeichnet. Und auf Skizzen wird das hintere immer etwas dicker als das Vordere gezeigt. Und das scheint, da sich im Dunkeln auch deutlich weniger Photonen als im Hellen herumtreiben, absolut stimmig.
    Also die erste - auf dem Foto leider nicht so deutliche - Detailänderung. Ein Zahnstocher nach Plan, der andere etwa einen zehntel Millimeter weniger abgeschliffen. Das ist der Kurze, ganz links. An den Markierungen wird später, nach dem Lackieren, abgeschnitten.
    Die dritte Struktur auf dem linken Bild zeigt einen konisch abgeschliffenen Metallstab(Blumendraht), der sich von etwa 0,7mm auf 0,5mm verjüngen soll. Bilder von Antennen zeigen jedoch ein ganz anderes Profil, deshalb sieht mein "Antennenrohling"(gezogener Gießast) auch so verzwirbelt aus. (Ganz rechts außen)
    Die Antennen waren mit spiralförmig um den Antennenmast gewundenen, recht dicken Drähten "verziert", deshalb habe ich den Gießast beim Auseinanderziehen gedrillt - sieht man leider auf dem Bild auch nicht wirklich. Damit hat sich das Dritte U-Boot-Buch schon gelohnt, eine Struktur wie im Bogen vorgeschlagen, habe ich in keiner Abbildung gefunden.
    Auf dem rechten Bild ist ein Peilrahmen zu sehen, damit sollten bei gegebenem Abstand die Dimensionen gegnerischer Schiffe abgeschätzt werden. Hergestellt(Kreis) aus 0,2mm Kupferdraht, etwa 4mm Durchmesser, "Stiel" Draht von 0,3mm Stärke. Geklebt mit Sekundenkleber "Gel", dabei in Reverspinzette "Kopf nach unten hängend" bis zum trocknen.


    So, das war`s für dieses Wochenende mit der Bautätigkeit.


    Mit Grüßen aus dem Westerwald verabschiedet sich der


    box 1

  • Ich glaube das Ding wurde in dem Buch "Die Eisernen Saerge" erwaehnt.
    Der Kommandant eines U-Bootes hoffte nach verlust seines alten Bootes auf so ein Ding befoerdert zu werden, wurde aber auf ein ausgeleiertes altes ueberwiesen, waehrend die neuen unbenutzt rumstanden.
    Ziemliche Enttaeuschung und Moralknacks... u-boot1 Böse1

    Gruesse,
    Norm
    bä1


    Zehntausend Teile sind auch nicht schwieriger.
    Die dauern nur länger... les 3
    ______________________________


    Versemmelte Werke ach1

  • Hi Norm, welcome1


    ein interessantes Buch.
    Der Frust ist mehr als verständlich. Der Buchtitel lautet im Original "Irion Coffins" und erschien 1969.
    Der Autor und frühere U-Boot Kommandant Herbert A. Werner wurde nach dem Krieg in den USA Geschäftsmann. Die deutsche Ausgabe "Die eisernen Särge" erschien erst danach. Die U-Boote Typ XXI waren wegen der überhasteten Fertigung und den vielen Neuerungen zu Ende des Krieges mit sehr vielen Mängeln behaftet. Ich lese mich gerade ein. les 2
    Bin mal gespannt, wie das Teil zum Schluß wirkt, ist mein erstes U-Boot.


    Und jetzt tauch ich mal ab!


    Gruß Robert

  • Hallo Chris,


    freut mich sehr, dass Du mit Norm in den Bericht schaust.
    Bin selbst gespannt, wie ich aus diesem Teil Flutschlitze und Gitter-Luken "dreidimensionalisieren" werde. Momentan hänge ich bei den sich in der Literatur widersprechenden Angaben zum FuMo 62.. oder 64..., oder 65 - wahrscheinlich gab`s auch da keinen einheitlichen K-Stand. denk1 Die Dimensionen waren unterschiedlich.
    Immerhin kommt jetzt ein laaanges Wochende, an dem sich etwas wegarbeiten lassen sollte.


    Gruß Robert

  • Hallo zusammen,


    hier die "Fortschrittsmeldung" von U 2536(Typ XXI):



    Vielleicht erst noch ein kleiner Nachtrag zum Original:
    U 2536 wurde bei Blohm & Voss, Hamburg(zusammen)gebaut, stellte am 06. Februar 1945 in Dienst, und wurde am 03. Mai 1945 vor Travemünde selbstversenkt. Quelle: Bodo Herzog, "60 Jahre deutsche U-Boote, 1906 - 1966")


    Das linke Bild zeigt die in den letzten Tagen ausgeschnittenen Schablonenelemente(1mm) für das Spantengerüst. Ich lege solche Teile nach dem Ausschneiden immer zwischen zwei Glasplatten, die, entsprechend beschwert, dann für "Ruhe im Karton" sorgen = gerade plätten... In den nächsten Tagen möchte ich das Spantengerüst des Rumpfes zusammenfügen.
    Das rechte Bild zeigt Fortschritte bei den restlichen Schablonenteilen.
    Von links nach rechts: Erster Versuch, die Antenne des FuMo 62...64... 65 darzustellen. War erstens optisch unbefriedigend, und zweitens - noch nach Vorlage Modellbogen gebaut - auch verkehrt. Die Antenne war in Wirklichkeit rechteckig, und stand quer, nicht wie im Bogen vorgeschlagen,hochkant. Dann kommt eine Fliegenpatsche mit zu großem Gitter und zu prominenten Rahmen, der versuchsweise aus Kartonstreifen erstellt wurde. Ging auch nicht.
    Dann der dritte Versuch, nun zu den mittlerweile festgestellten Dimensionen(FuMo 62 100 x 120cm, FuMo 64 100 x 140cm) besser passend. Das Modell hat die Maße (ca.) 5,0 x 6,0mm. Gitter aus Ätzteil, Gitterabstand 0,3mm, Rahmen aus Cu-Draht, 0,2mm. Die auf Bildern am Original ersichtlichen Querstreben - müssen noch passend abgeschnitten werden - sind aus Cu-Draht 0,1mm dargestellt, der Mast aus Cu-Draht 0,3mm. Geklebt mit Sekundenkleber "Gel".
    Die weißen Teile werden den Schnorchelkopf darstellen. Obwohl bei den Dimensionen durchaus als Kartonteil baubar, gibt der Bogen nur eine Schablonenzeichnung an. Von mir ergänzt zeigt sich das Rückschlagventil des Schnorchels(Kugel mit Stiel), eine leichte, etwa fußballgroße Kugel, die sich beim Unterschneiden des Schnorchels vor den Lufteinlass setzte, die Öffnung verschloss und Ansaugen von Wasser verhinderte. Einer der "Masten" auf denen der Schnorchel ruht, war im Original die Abgas-, die andere die Frischluftleitung des Schnorchels. Im Modell bestehen die Masten aus 1,0mm Blumendraht, die silberne, etwa 1,5mm durchmessende Kugel stammt aus der Kette eines Tinneff-Anhängers.
    Es folgt eine Anzahl U-förmiger Teile, aus 0,5mm Cu-Draht, die später Festmacher abgeben werden. Ganz rechts seht ihr nach Schablonenangabe aus 0,2mm Cu-Draht geformte Stabantennen, eine schon in ihrem späteren Sockel(aufgebohrter Gießastrest).


    Liebe Grüße,


    Robert

  • Hallo zusammen,


    nun kann ich nach den ganzen Kleinteilen mal etwas substanzielles einstellen, das Spantengerüst von U 2536.



    Es handelt sich um das Spantengerüst des Rumpfes. Das des Turms kann - und wird - später erstellt, es besteht nur aus wenigen Teilen. Auch für den Rumpf waren nicht viele Spanten zu schneiden, das Gerüst besteht nur aus insgesamt 30 Teilen. Wie aus den Bildern ersichtlich, habe ich hier einen Mix von grauer, brauner und der (fingerunfreundlichen) weißen Pappe verarbeitet. Geklebt wurde ausschließlich mit UHU-schwarz. Ich dachte, noch genügend Vorrat weißer Pappe zu besitzen, aber die liegt wohl dort, wo sich der Kreisschneider und einige Teile vom Flottentorpedoboot 39 befinden...
    Die fehlenden Spanten in der Bugsektion müssen vor dem Einbau erst mit grauem Karton "tapeziert" werden, davor jedoch ist der Torpedo-Ausstoßbereich ebenfalls zu verkleiden - Deshalb nur bis hierher, sonst ist die Bugsektion schon zu, und der starke Anschliff, der dem Bug eine tatsächlich messerschneidenähnliche Dicke - oder besser, Dünne" gibt, nicht mehr ersichtlich. Bis auf eine abschließende Kiel- und Decksplatte - mir fallen leider keine besseren Bezeichnungen ein, besteht das Spantengerüst des Rumpfes aus 1mm starker Pappe.


    Die Radien und Kanten an den Längsspanten habe ich mittels eines Schleifkörpers mit meiner Proxxon geschliffen, die Ober- und Unterkante des Mittelspantes händisch, mit gerade auf einem großem Bogen 240ziger-Schleifpaier entlang geführten Modell.



    Und schon kommt die erste "Nuß" die dieses Modell zu knacken gibt.
    Zum Spantengerüst ist keine Aufbauanleitung vorhanden, lediglich indirekt für einige Segmente "Durch die Bordwände hindurch". An sich auch nicht nötig, da die Spanten und die Ansätze nach dem Aufkleben der Schablonen selbsterklärend beschriftet sind. Auch die anzuschrägenden Flächen sind sogar bemaßt.
    Bei der Kielplatte findet sich ein Schlitz, der mit einer Finne korrespondiert, siehe linkes Bild. Somit ist die Ausgangslage klar. Interessanterweise finden sich zwei weitere Schlitze, aber keine korrespondierenden Nippel - damit dienen diese immerhin noch als "Sichtfenster", um die gerade Lage auf dem Mittelspant zu gewährleisten. Kann also verklebt werden.
    Bei der Decksplatte - deshalb auch noch nicht befestigt - findet sich jedoch kein Nippel, der durch eine Lasche gezogen werden kann, und somit eine 0-Lage herstellt, von der auszugehen ist.
    Das ist extrem ärgerlich, da die Decksplatte ja mit der jeweiligen Breite zu den jeweiligen Rumpf(Außenhaut)Segmenten korrespondieren muss, aber insgesamt etwa 10 Millimeter kürzer als der Mittelspant ist!
    Und nun findet sich nur eine durch einen Pfeil markierte Richtungsangabe, welches Ende zum Bug weisen muss, aber kein Hinweis darauf, wie weit nach vorne, hinten, oder ob vermittelnd aufgelegt werden soll...


    Grübelnde Grüße aus dem Westerwald,


    Robert

  • Hi Robert,
    bei einem U-Boot mit Vollrumpf bin ich dabei. Nach meinem Jagdtiger will ich auch mal wieder einen grauen Wolf bauen, allerdings in 1:100.
    Das Spantengerüst sieht schon mal gut aus.
    Gruß
    Gerd

  • Ja, Hallo Gerd,


    herzlich willkommen!


    Ja, ja, das Spantengerüst - hat sogar ne` eingebaute Rätselecke...(Grrr!...)


    Schau` vor einem Kauf auf jeden Fall vorher in`s Netz, hin und wieder werden dort Bögen für ganz kleines Geld angeboten. Ich habe wegen der extrem übersichtlichen Auswahl in 1:200 (1!) sogar kurzfristig daran gedacht, ein (VIIC-) U-Boot in 1:100 zu bauen...


    Horridoh!


    Robert u-boot1

  • Hallo Horst,


    Donnerwetter!
    Herzlich willkommen. Hoffentlich hat Dein Onkel überlebt!
    Verstehe ich Dich richtig, dass du mit diesem Boot U 2536 meist? Oder den Typ XXI - so viele sind davon ja auch nicht mehr in Dienst gestellt worden...


    Gruß Robert

  • Hallo Robert,


    Ja, mein Onkel hat überlebt und war auch begeisterter Kartonmodellbauer . Ob es das Boot war, kann ich dir leider nicht sagen , da er vor mehreren Jahren verstorben ist . Ich weiß nur , das er in Wilhelmshaven auf dem Bootstyp XXI stationiert war .

  • Hallo Hotte,


    dann war Dein Onkel ja einer der wenigen Glücklichen!
    Mein Vater fuhr zu Anfang des Krieges auf zwei U-Booten, ein Typ II und ein Typ VII. Leider weiß ich deren Nummer nicht. Wegen schwerer Hautprobleme musste er Ende 1941 aussteigen und das damalige "Pech" ließ ihn überleben. Dann fuhr er bis zum Kriegsende Schnellboot. Danach war er Fährschiffer auf dem Rhein. Tja, und 1977 ist er mit 57 Jahren plötzlich an einem Herzinfarkt auf seiner Fähre verstorben. Und als 18-jähriger denkst Du ja nie an ein vorzeitiges Ende. Erst später fallen einem die vielen nicht gestellten Fragen ein...


    Gruß Robert

  • Hallo zusammen,


    und weiter geht es mit den Baufortschritten. Zuerst einige Klöterteilchen, die ganzen "Spargel" nebst anderen Schablonenteilen:



    Der Schablonenteil dieses Bogens wäre nun weitgehend erledigt, da ich die Rohre 2cm und die Steigeisen aus GPM-Ätzteilen verbaue, und die erforderlichen Relingstützen nicht besonders herausfordernd scheinen.
    Das linke Bild zeigt ganz links den fertig gestellten Schnorchel. In der Vergrößerung wirkt die Oberfläche rauh. Das "soll so". Ich habe ein hervorragendes Bild einer Schnorchelanlage, auf dem dokumentiert wird, wie die Anti-Radar-Beschichtung aussah: Wie unsere heutigen, einfachen Autofußmatten, eine Gummibeschichtung, mit einer Art Wabenmuster. Also dieses Teil ohne schleifen und "Glattfixen".
    Weiter von links nach rechts: Das Tagsehrohr, das Nacht/Luftsehrohr, die Radarantenne, der Peilrahmen und der Funkmast. Vor der Knete die späteren Festmacher, zwei Stab("Peitschen-") Antennen und zwei Drahtstücke, die die späteren Achsen für die Ruder abbilden.
    Ob und wie weit ich diese Teile später aus dem Turm herausschauen lasse, weiß ich noch nicht, so ganz gefällt mir der im Bogen vorgeschlagene Spargelexhibitionismus nicht, alles zusammen hat ja nun kaum gleichzeitig herausgeschaut. Angemalt wurden alle größeren Teile in "Wagenfarbe", also dem nachempfundenen Oberdecks- und Turmanstrich des Bogens.
    Rechts sind die letzten zu verbauenden Spantenteile zu sehen, und die Kielplatte. Beim Verkleben dieser fiel mir erst auf, dass ich mal wieder ein Modell ohne Ständer baue - seufz!
    Die keilförmigen Spantenteile, die eine Art "Fachung" im Vorschiff bilden, werden zum Teil beidseitig, zum Teil einseitig mit farbigem Karton umklebt. Einer dieser Keile zeigt eine Reihe Flutschlitze. Damit konnte ich hier erstmals bei den kleinsten dieser den optischen Effekt ausprobieren, wenn die schwarz eingefärbten Schlitze ausgeschnitten und von der korrespondierende Struktur etwas abgenommen wird - leider scheint mir(oder dem persönlichem Faulheitskoeffizienten) der Aufwand nicht der Rede wert. Die Größe liegt bei etwa 0,5 x 0,8mm. Im weiteren Verlauf kommen nur die mittleren und großen Flutschlitze unter das Messer.



    Links sind die ausgeschnittenen, aber noch nicht nachgefärbten Spantenteile zu sehen, rechts die Lage mit nun bis auf die "Deckplatte", - von derer genauen Ausrichtung auf dem Mittelspant ich immer noch nichts genaues sagen kann... fertig gestelltem
    Spantengerüst.


    So, je nach Pfingstwetter war es das für dieses Wochenende, ich wünsche euch allen schöne Pfeiertage!


    Gruß Robert

  • So,


    hallo zusammen. Da bin ich nochmal.
    Mir ließ die nicht genau zu ermittelnde Lage des oberen Abschlußspantes("Deckplatte") keine Ruhe.
    Daher kam ich auf die Idee, erst mit hinsichtlich der Position genau definierbaren Teilen an der Bugsektion weiter zu arbeiten.


    Das sind einmal die kleinen Verkleidungen, die den weißen Bereich in den "Fächern" der Torpedoausstoß-Sektion kaschieren.
    Die Kanten dieser Verkleidungen, der rechteckigen Teile 3 c, d und e sind auf dem linken Bild festgeklebt und schon nachgemalt. Leider wird Teil c in der Bauanleitung ebenfalls als "f" bezeichnet. Diese - jedoch runden Teile("Torpedorohr-Klappen") - kommen erst später dran. Deren Position sind im linken Bild ebenfalls ersichtlich.
    Das in der Bauanleitung mit 3 g bezeichnete, rechteckige Teil mit ähnlicher Größe wie die Teile c, d, e ist gleich sechs Mal vorhanden - und teilt sich mit 3e einträchtig eine Fläche - nur erschließt sich mir deren Lage darauf nicht...



    Im rechten Bild zeigt sich die ziemlich fraktale Struktur der Bugsektion. Die Teile 3p, 2 und 4p sind nur grob vorgeformt und aufgelegt, lassen aber schon einen Rückschluss darauf zu, wo das noch nicht bearbeitete Teil 1 - der Abschluss oberhalb der Torpedorohre nach oben, der ist noch im Bogen - dann genau hin soll. Auch muss ich die Bodenplatte noch anschrägen.
    Mein derzeitiger Plan ist, dieses Teil 1 dann mit "Luft" zwischen dem Längsspant und nach oben so aufzulegen, dass es mit den Abschlüssen der anderen Teile nach unten hin korrespondiert, dann die Decksplatte in die "Luft" zu schieben und diese mit einem "Tucken = gaaanz wenig" Sekundenkleber zu fixieren. Danach Nummer 1 wieder abnehmen, die Lage der Deckplatte markieren, und diese dann - endlich - festkleben...
    Davor muss ich mir jedoch noch etwas einfallen lassen, um die - ebenfalls im rechten Bild ersichtlichen - ausgeschnittenen großen Flutschlitze(ca. 1,8 x 4mm) besser "abzufangen". Mein ursprünglicher Plan, einfach die "Spanten-Kästen" dahinter Grau aus zu malen, lasse ich mal. Das funktioniert noch bei den mittleren Flutschlitzen darüber(ca. 1,0 x 2mm) aber bei den Großen wirkt die Tiefe dahinter dann unrealistisch. Die zweite Hülle fing ja nicht beim Mittelspant an, den das Original in der Form ja auch nicht hatte.
    Somit kann ich für dieses Modell langsam ein Motto formulieren:
    "Wenig Teile, viel zu denken!"


    Gruß Robert

  • Hallo Frank, hallo Dieter,


    schön, das ihr zuschaut.
    Die "Fitzelarbeitslasigkeit" hab` ich mir, was Flutschlitze und Gitterluken angeht, ja selber eingebrockt, getreu dem Motto: "Es gibt kein größer Leid, als was der Mensch sich selbst andeiht..." Die Flutschlitze auszuschneiden, war im Bogen nicht vorgesehen. Um zu verhindern, durch die großen Schlitze nicht bis zum Mittelspant zu schauen, habe ich mittlerweile eine Idee. Nur ist mir jetzt aufgefallen, dass einige direkt über Spanten liegen, da muss ich dann knabbern... Aber leider hänge ich noch hauptsächlich an der Frage, wie ich die Deckplatte auflege, da deren Position mit der "Bauchigkeit" der Oberdecksverkleidung harmonieren muss...
    Eine Frage zur Forentechnik, ich habe "Irgendwie" ein einsames Bild (Bugbeplankung Typ XXI) unter meinem letzten Abschnitt praktiziert - wie bekomme ich das nun wieder gelöscht, ist ja doppelt? kratz1


    Gruß Robert

  • Thomas,


    vielen Dank für`s löschen - da kann ich ja gleich wieder "sauber" weiterarbeiten.
    Bezüglich der Position der Deckplatte traf ich eine - wenn auch wahrscheinlich unkonventionelle - Entscheidung.



    Die Elemente der Decksverkleidungen werden mit Laschen aus Restkarton versehen, und zu einem Stück zusammengefügt. Im linken Bild seht ihr die Teile des Vorschiffs bis zum Mittelteil. In die rechteckigen Flächen auf Deck kommen später die Gitter. Seitlich am Mittelteil finden sich eine Reihe spezieller Flutschlitze, von denen einer - vor dem hochgeklappten Segment - schon geöffnet ist. Der im Modell nur durch eine rechteckige Umrandung(und Rostnasen...) dargestellte Flutschlitz weist am Original eine Art Boden auf. Den stelle ich dar, indem ich nur die Obere und die seitlichen Längen aufschneide, die untere Länge rille, und dann die "Böden" einklappe. Die restlichen Schlitze mit "Boden" klappe ich erst unmittelbar vor Befestigung des Decks auf.
    Das Deck ist - da ohne jegliche Versteifung, nun unheimlich labberig und beulig.
    Andere Flutschlitze sind im Bogen nur durch schwarze Rechtecke dargestellt, die werden komplett ausgeschnitten, bis auf die ganz kleinen. Für die ist die Grafik des Bogens ausreichend. Es gibt insgesamt vier Größen...
    Das rechte Bild zeigt in etwa, wie die Oberdecksgeschichte zusammengefügt aussehen wird.



    So, links sehr ihr, wie ich die leidige Überlegung beende, wo die Deckplatte nun genau liegen muss.
    Nicht erst auf den Mittelspant geklebt, und dann "hoffentlich passend" mit den einzelnen Segmenten belegt, sondern gleich an passender Stelle zu den Radien im Deck eingelegt, fixiert, und später zwischen Heck- und Bugverkleidung wie eine Mütze komplett aufgesetzt.
    (Und wenn ich diese Alles-oder-nichts-Lösung verbocke, hol` ich mir den Bogen eben noch einmal... rotwerd1 )
    Im rechten Bild seht Ihr, dass ich die obere Bugverkleidung gesetzt, und die leidige Deckplatte eingeschoben habe. Damit wird die erforderliche Höhe am Objekt abgenommen und gewährleistet, dass die Höhe zum späteren "Komplettdeck" passen wird.
    Die hellen "Fransen" an der Bugkante sind herausgequetschter Leim. Wird später sauber abgeschnitten, und bildet nach Anmalen eine saubere "runde" und schön scharfe Abschlusskante.



    Und dann war da noch die Frage, wie mit den "ganz großen" happy1 - etwa 2 x 4mm - Flutschlitzen umgegangen wird, da diese in Summe und dicht an dicht einen doch unschicklich tiefen Einblick gewähren würden.
    Aus Restkarton werden rechteckige "Körbchen" von rund 2mm Tiefe geschnitten, dunkelgrau gemalt, und dann hinter die Schlitze geklebt. Das erzeugt genug Dreidimensionalität oder "Tiefe", ohne das gleich vorne `rein und hinten wieder `raus geschaut werden kann...
    Im rechten und für heute letzten Bild sehr ihr die damit erzeugte Wirkung, die Abdeckung ist nur aufgelegt. Als nächstes wird das Heck verkleidet, danach das Deck fertig gestellt!


    Gruß Robert

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