Leone Pancaldo skaliert auf 1:250 Dom Bumagi

  • Hallo Freunde,
    nach der bunten Flotte für meine beiden Frauen nun wieder ein graues schiff für den Papa. Es soll nicht nur grau sein, sondern auch geschrumpft und eine Premiere soll es auch sein.
    An grauen Pötten liegen einige bei mir im Stapel (reizvolle Bunte aber auch), Zum Schrumpfen auf 1:250 ist die Auswahl schon kleiner, aber immer noch groß genug.
    Bei der Premiere wird es schon etwas enger. Japaner habe ich noch nie gebaut und da sind auch einige verlockende Bögen im Stapel. Meine Wahl fällt aber auf meinen ersten italiener in 1:250. Im Maßstab 1:300 habe ich da zwar schon drei, aber enen keinen im "Hausmaßstab".
    Und das ist er, der Leone Pancaldo (Bild 1). In den zwanziger und dreißiger Jahren taten sich die Franzosen mit besonders schnellen und stark bewaffneten Zerstörern hervor. Die Leone Pancaldo ist ein Schiff einer Bauserie der italienischen Marine, die eine Antwort auf den Konkurrenten im Mittelmeer darstellte. Mit sechs 12cm Geschützen in Zwillingstürmen trug er eine schwere Bewaffnung. Bei der Fla sah es dann aber eher bescheiden aus.
    Ursprüglich lief das Schiff 41 Knoten. Durch Umbauten, verringerte sich diese Geschwindigkeit aber auf 39 Knoten.
    Das Modell stellt den Ausrüstungsstand nach 1942 dar.


  • Der Bogen ist das erste von Dom Bumagi herausgebrachte Modell. (Bild 1) Gebaut habe ich ihn bislang noch nicht gesehen.
    Die Bauanleitung ist die bei osteuropäischen Modellen verbeitete "Bikini-Anleitung". Man sieht dolle Sachen, aber wesentliche und reizvolle Details bleiben verborgen. grins 3 (Bild 2).
    Der Blick auf die Bögen ist bei den Spantenteilen unverdächtig (Bild 3), aber dann haut es einen um (Bild 4).
    Reichlich Kleinteile und so zusammengequetscht, daß man sich fragt, wie das ohne Schäden für benachbarte Teile ausgeschnitten werden soll. Mir macht das nicht unbedingt Verdruß, da ich ja solange der Tinten- und Kartonvorrat reicht nachdrucken kann.



  • Moin Kurt,


    sehr schön, italienische Schiffsmodelle sind viel zu selten zu sehen, trotzdem die Schiffe an sich seinerzeit durchaus bemerkenswert waren.
    Ein Modell dieses Typs hab ich auch noch nie fertig gesehen! ja 2


    lg.
    Thomas

  • Fangen wir mal an. Die Spantenbögen werden auf Graupappe aufgeklebt. (Bild 1). Die ist etwas dünner als Finnpappe und entspricht somit auch Verkleinerung des Bogens auf 80%. Beim Betrachten der Spantenteile wird schon klar, daß ein Teil meiner Kunst darin bestenhen wird, die´Wasserlinie zu treffen. Denn der Bogen gibt dazu keinerlei Hilfestellung.
    Und so sieht der geschrumpfte Teilebogen aus (Bild 2). Hier zeigt sich ein weiteres Problem dieses Bogens. Die Bögen sond bis zum Rand bedruckt. Beim Scannen in DIN A4 werden Bauteile abgeschnitten. Abhilfe bringt ein Scan im DIN A3 Format. der "verschwendete" Karton ist dabei zu verschmerzen.


  • Hallo Thomas,
    das stimmt, Italiener sind selten, obwohl es doch einige gute Baubögen gibt.

    Ein Modell dieses Typs hab ich auch noch nie fertig gesehen

    Möglicherweise liegt es an den bereits beschriebenen "Besonderheiten" dieses Bogens, die bei späteren Ausgaben des Verlages nicht mehr auftauchen.
    Auf jeden Fall ist es schön, Dich als Begleiter zu haben.
    LG
    Kurt

  • Hallo Kurt,
    ich setze mich dazu, den Bogen kenne ich gar nicht...


    Papier scheint in Italien teuer zu sein...wenn ich die Bögen so anschaue... lala1


    Gruß
    Volkmar

  • Servus Kurt,


    das lässt sich schon vielversprechend an! daumen1
    Die italienische Marine hatte nicht unbedingt den kampffreudigsten Ruf - Schönwetter Marine - wurde sie seinerzeit genannt.
    Aber wenn es darum ging formschöne elegante Schiffe zu bauen, da waren sie unschlagbar.


    Liebe Grüße


    Wiwo

  • Servus Kurt,


    da bin ich sehr gerne mit dabei.
    Dom Bumagi war für mich ein Verlag mit sehr interessanten Angeboten, aber die negativen Eindrücke zwecks Baubarkeit der Modelle hat mich bisher davon abgehalten dort zuzuschlagen.
    Mal sehen, wie es Dir so ergeht.


    Ich wünsche Dir jedenfalls viel Spass beim Bau dieses interessanten Zerstörers.

  • Hallo Kurt,


    interessante Modellwahl - den Zerstörer habe ich als Modell bisher auch noch nicht gesehen.


    Das mit den auf dem Bogen zusammengequetschten Teilen kenne ich auch - schneide gerade an der "Graf Spee" von CFM herum, da geht es mir ähnlich. Ich bin es gewohnt, erst mal das Bauteil "grob" auszuschneiden und dann erst den sauberen Schnitt zu machen, denn ein einzelnes Teil kann man viel besser handhaben als den halben Bogen. Aber hier kann man das manchmal nur mit größter Vorsicht tun, sonst geht die Nummerierung des benachbarten Teiles mit flöten.... denk1


    Servus
    hvt

  • Hallo Kurt,


    ein wirklich reizvoller Bogen eines interessanten Schiffs; den habe ich schon mehrfach in der Hand gehabt, aber wegen der extremen Kleinteile und der nicht definierten Wasserlinie dann doch wieder weggelegt.
    Umso gespannter schaue ich dir bei deinem Bau zu und hoffe, später von deinen Erfahrungen profitieren zu können.


    Viel Spass und Erfolg
    Dieter

  • Hallo Volkmar,
    Hallo Volkmar,
    Hallo Lars,
    Hallo Fritz,
    Hallo Gerhard,
    Hallo Dieter,
    schön, Euch dabei zu haben.
    Hallo Hagen,
    ich habe mir gerade mal den Bogen der Graf Spee herausgefischt. Da hast Du Recht, der steht dem Leone nichts nach. Karton scheint manchmal recht knapp zu sein. Bei dem Leone hätte man locker fünf Teilebögen machen können.
    Vom Grafen gibt es übrigens bei GPM eine Version in 1:250 mit LC-Spantensatz und LC-Detailset. Leider bietet Slawomir den nicht an.
    Die Versandkosten von zwanzig Euronen haben mich bislang von der direkten Bestellung bei GP abgehalten
    LG
    Kurt

  • Ohne Spantengerüst läuft nichts, also die Klinge gewetzt. Zuvor ist aber festzulegen, wo der Mittelspant geteilt wird. Meine Lösung ist simpel. Ich messe die Höhe der Bordwandan einer Stelle wo sie nicht gewölbt ist und übertrage das Maß auf die entsprechende Stelle des Spantes. Ich messe etwas knapp, da ja auf die Spanten noch das Deck kommt. Wie man auf Bild 1 sieht ergibt sich so ein Schnitt kurz unterhalb des Markierungsstrichs für die Bodenplatte. Der Begriff Bodenplatte ist etwas irreführend, da es keine gibt. Es gibt zwei Längsspanten, die in das Gerüst einzuschieben gewesen wären. Bei späteren Dom Bumagi Modellen sind diese Teile oft nebeneinander gedruckt mit einem schmalen Abstand, der der Stärke des verstärkten Kartons entspricht. Da kann man dann leicht eine Bodenplatte schneiden. Hier muß ich mit der Teilung leben (Bild 2). Da ich die Materialstärke bei der Höhe des Mittelspantes berücksichtigt habe, kann ich das auch (Bild 3).
    Nun wären die Schlitze im Längsspant und den Querspanten umzukonstruieren, was ich aber als sehr lästing empfinde. Ich schneide daher aus den Querspanten den vertikalen Schlitz ganz heraus und verklebe jeweils zwei Halbspanten (Bild 4), was recht gut funktioniert (Bild 5). Die Markierung auf dem Mittelspant ist irreführend, dort ist kein Schlitz zu schneiden. Der Bogen macht leider keinen Unterschied zwischen Klebemarkierunge und Schlitzen bzw. Öffnungen (z.B. für Maststengen).
    Bei dem Deckssprung fehlt mir ein Auflager für die Deckskante. Eine entsprechende Markierung ist zwar da, doch habe ich das Bauteil nicht gefunden. Es ist aber reichlich Abfallkarton vorhanden, aus dem man die benötigten Teile schnitzen kann (Bild 6).






  • Die Decks sind zu verdoppeln, das entsprechende Zeichen ist in dem Nummern- und Teilewirrwar leicht zu übersehen.
    Für den ersten Aufbau gibt es Profilspanten, was bei der geschwungenen Form mit eingebauter Ecke von mir sehr begrüßt wird (Bilder 1 und 2). Auch die beiden Eckaufbauten haben Profilspanten (Bild 3).



  • Das Backdeck wird ebenfalls verstärkt (Bild 1) und nun kommt der Moment der Wahrheit, passen die Bordwände? Ja die Höhe kommt genau hin, die Bugsektion scheint mir etwas knapp gehalten, doch kann das auch an mir liegen.



  • Das Heck ist o.k. (Bild 1), aber der Bug behagt mir nicht (Bild 2). Das erste Ergebnis war noch schlechter, ich bezweifele aber, ob ein dritter Versuch mit der Bordwand besser werden wird. Da liegt ein Spant, der stark eingekehlt ist, sehr weit vorne. Gleichzeitig wölbt sich die Bordwand im oberen Bereich nach außen und rundet sich sanft am Bug. Eine Herausforderung für den Modellbaukarton und den Modellbauer. Ich hefte zuerst die Bordwand seitlich an, was wunderbar geht, aber sobald ich den vorgerundeten Bug ankleben will, was , da es knapp ist, etwas energischer geschehen muß, ist es um die Glätte der Bordwand geschehen. Ich muß passen, besser bekomme ich es einfach nicht hin.
    Die Klüsen für die Anker passen wieder 1A (Bild 3). Da ich es nicht ändern kann und der Karton sich sogar danach noch etwas "gesetzt" hat, baue ich weiter.



  • Moin Kurt,


    die bei italienischen Modellen oft unrealistischen Farben der Fliegerkennung machen hier einen sehr guten Eindruck. ja 2
    Der Spant ist so eine Sache für sich. Ich glaube, das Modell wäre im unteren Bugbereich besser ohne dran gewesen.... denk1


    lg.
    Tommi

  • Hallo Thomas,
    Hallo Wolfgang,
    Eure Nachsicht mit der Beule ist rührend streichel1 . Ja wie hätte der Konstrukteur das Problem vermeiden können? Wolfgangs Vorschlag der geteilten Bordwand ist da sicher praktikabel. So zeigen die Seenot Rettungskreuzer von Passat, daß man mit der Technik solche kniffligen Rümpfe durchaus baubar konstruieren kann.
    HMV schafft das sogar ohne eine "Lasche" einzufügen. Dazu muß natürlich die Bordwand so konstruiert werden, daß etwas mehr Material zu Verfügung steht. Es ist bei dem schnittigen Rumpf recht schade, daß der Konstrukteur hier nicht etwas mehr Mühe investiert hat.
    LG
    Kurt

  • Dieses Thema enthält 165 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.