Luftschiffchen Gîl Tuilin 1:1000

  • Hallo Leute,


    ich habe etwas Zeit gefunden und bemerkt, dass es mein Luftschiffchen noch nicht wieder unter die lebenden Bauberichte geschafft hat. Das will ich nun schnellstens beheben und zumindest den Bau wiederherstellen. Den alten Bericht konnte ich leider nicht mehr retten.


    Gîl Tuilin
    Gebaut habe ich das Modell 2012 als Fingerübung. Ich wollte ein Fantasy-Luftschiff bauen mit Ballon, Segeln und einem richtigen Schiffsrumpf.
    Angesiedelt habe ich das Schiff thematisch im zugegeben sehr weit ausgeholten "Herr der Ringe" Universum. Gîl Tuilin ist Sindarin (eine alte Sprache aus dem Herrn der Ringe) und bedeutet "Sternenschwalbe". Der Maßstab ist ~1:1000, damit es zu meinem Minas Tirith passt.
    Ein Bisschen Bezug zu den Büchern hat es schon auch - siehe "Earendil der Seefahrer" in den Anhängen zum Herrn der Ringe.


    Rumpf
    Für den Rumpf habe ich ein einfaches Spantengerüst aus Graupappe gebaut und es mit schmalen Papierstreifen beplankt. Auch für's Deck wurden schmale Papierstreifen verwendet.
    Um später den Ballon mit dem Schiffskörper verbinden zu können, habe ich einen Heißluftofen angedeutet. In diesem wurde warme Luft erzeugt, um das Gefährt in die Luft zu heben.




  • Ballon
    Den Ballon habe ich um einen zentralen Zahnstocher ebenfalls mit Graupappespanten aufgebaut.
    "Bezogen" ist er mit einer Haut aus Zellstofftaschentuch. Außerdem kam noch eine zweite Schicht dazu, an der später die Halteseile befestigt werden. Da ich nicht so fein zeichnen kann und zu der Zeit keinen Drucker zur Verfügung hatte, wurde das Wappen Gondors - der "Weiße Baum" kurzerhand aus Kupferdraht gedreht und aufgeklebt.



  • Details
    Als Bewaffnung kamen natürlich des Gewichtes wegen und weil es im Herrn der Ringe keine Kanonen gibt, nur Skorpione in Frage. Drei davon habe ich aus Draht gebogen und auf kleine Stützen gestellt.
    Danach kamen noch ein paar Drahtknäule als Seile an Bord und alles wurde angemalt und anschließend der Ballon auf den Schornstein geklebt, der natürlich seine heißen Abgase IN den Ballon entlässt und somit dessen Flughöhe reguliert.



  • Takelage
    Zuerst kam eine Art Wanten aus Handfegerborsten an Ort und Stelle, die den Ballon am Schiff halten.
    Für die Takelage habe ich dünne Plastikstäbe genommen - leider habe ich sie damals nicht konisch angeschliffen.
    Da an die normalen Mastpositionen keine Masten können, habe ich eine Art Leespieren seitlich an der Bordwand angebracht. Diese sollen klappbar sein, sodass sie zur Beladung etc an den Rumpf angeklappt werden könnten. Die Segel sind ebenfalls wieder aus Papiertaschentüchern und mit Sekundenkleber getränkt, was sie leicht transparent und damit feiner wirken lässt. Die Verstrippung habe ich nur angedeutet.



    Da das Schiff ja fliegt, muss unter der "Wasserlinie" nicht Schluss sein mit Segeln. Es wurden also auch am Kiel zwei weitere Masten angebracht. Auch diese sind als klappbar angedacht, sodass das Schiff bei einer Landung trotzdem auch in flacheren Gewässer niedergehen könnte. Technik gleich wie zuvor Papiertaschentuch und Borsten.


  • Hi Ludwig,


    wunderschönes kleines Modell. Ich bewundere Deine Präzision. Ich bin schon froh, wenn ich eine Genauigkeit von 2/10mm erreiche.

    tschö1 Christian


    "Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."