Ich habe mich entschieden, meinen alten Baubericht der Papegojan hier komplett einzustellen. Der Bericht war bisher nur in einem anderen Forum zu sehen, welches es aber schon seit längerer Zeit nicht mehr gibt. Ich war heute selbst erstaunt, beim Festplattenaufräumen diese Worddatei zu finden... Da dieses Modell mein erstes Shipyard-Projekt war und unmittelbar vor meiner Mercury, an der ich aktuell noch baue, fertiggestellt wurde, möchte ich euch gern zeigen, wie das schmucke Schiffchen entstand - und was dabei alles schief gegangen ist und warum. Und ich hoffe, dass es anderen Pappkameraden und -kameradinnen an der einen oder Stelle hilft, die selben Fehler wie ich sie gemacht habe zu vermeiden.
Also, starten wir die Zeitreise in das Jahr 2012:
Das Original
Die Papegojan - das ist schwedisch und heißt Papagei - wurde in Holland gebaut, von den Schweden gekauft. Sie war 1627 an der Seeblockade Danzigs beteiligt und nahm dann als kleinstes schwedisches Schiff an der Oliva-Schlacht teil.
Originalmaße: Deckslänge: 26,25m; Breite: 6,53m; Tonnage: 90 Last; Gesamtlänge: 35m
Bewaffnet war sie mit 16 Geschützen (14 Dreipfünder und zwei Fünfpfünder) sowie zwei Steinschleudern.
Das Modell
Die Papegojan war mein erstes Shipyard-Modell. Ich begann mit dem Bau am 16. September 2012.
Ich hatte mir zu dem Bausatz alles, was es an Zubehör gibt, mitbestellt, also Masten und Rahen aus Holz, Spanten und andere Teile in Lasercut, Blöcke und Jungfern sowie ein Satz Segel.
Aber auch wenn jede Menge Teile auf den Lasercut-Bögen sind - es gibt noch reichlich von Hand auszuschneiden.
Alle Bögen, egal ob Lasercut oder "normal" sind von feiner Qualität. Die Stoffsegel haben aufgedruckte Nähte, leider aber nur auf einer Seite. Doch darum mache ich mir Gedanken, wenn es soweit ist.
Viel Spaß versprechen die Blöcke und Jungfern. In den 15 Tütchen verbergen sich Einzelteile für insgesamt 388 Blöcke/Jungfern. Der 7-Scheiben-Block ist hier noch echt aus 7 Scheiben hergestellt - ist das Wahnsinn!
Die sog. Kurzbauanleitung ist ein Witz, hier finden sich nur allgemeine Hinweise, und es ist teilweise recht lustig übersetzt. So braucht man beispielsweise Garn und Spagat. Aber die Fotos zum Bau sind gut und verständlich.