RMS Queen Mary I von 1939, JSC, skaliert auf 1:250

  • Hallo liebe Modellbaukollegen,


    durch den Bau meiner Hanseatic habe ich starkes Interesse an dem Bau Passagierschiffe gefunden, nachdem ich mich in den vergangenen Jahren ausschließlich mit Kriegsschiffen der kaiserlichen Marine beschäftigt habe. Seit mehreren Wochen befasse ich mich damit und habe mich dann für den Bau der QM I entschieden. Ich denke, dass dieses Modell eine schöne Ergänzung zu meiner Haseatic und Bremen ist.


    Ich hänge mal das Titelbild des Baubogens und die entsprechende Bauzeichnung an.


  • Den entsprechenden Baubogen in 1:400 habe ich mir bei Slavomir besorgt. Slavomir vertreibt dieses Modell aber auch gleich im Maßstabe 1:250. Trotzdem habe ich mich auf das kleinere Format festgelegt. Das hat verschiedene Gründe:


    Der Maßstab 1:400 wurde noch im Offsetdruck hergestellt; der Maßstabe von 1:250 lediglich als Kopie auf einem Farbkopierer oder Laserdrucker. Außerdem kostet der Maßstab 1:400 nur 18 €; der Maßstab 1:250 gleich 63 €. Die Differenz war mich dann doch zu groß, zumal ich in jedem Fall einige Sicherheitskopien hergestellt hätte. Dann wären leicht um die 100 € zusammen gekommen.


    Also habe ich bei meiner langjährig bekannten Koblenzer Kopieranstalt die Vergrößerung auf 1:250 durchgeführt. Das war auf der einen Seite erheblich billiger und ich weiß, dass diese Kopieranstalt einen Qualitätskopierer hat, auf dem ich schon viele Modelle kopiert habe.


    Doch nun zum Vergrößerungsfaktor:
    Die QMI hat im Original eine LüA von 310 m, beim Maßstab 1:250 wäre das Modell dann 124 cm lang.
    Die entsprechenden Bauteile auf dem Original-Baubogen hatten eine LüA von 78,5 cm.
    Das ergäbe dann einen Vergrößerungsfaktor von 158 % = 124 cm.
    Da die Original-Vorlagen das Format von Din A 4 (21 x 29,7 cm) haben, würde die Vergrößerung auf 158 % ein Kopierformat von 47 x 33 cm ergeben.
    Das ging aber nicht; das größte Papierformat auf dem Kopierer beträgt nur 45 x 32 cm.
    Danach musste ich mich richten und haben dann lediglich eine Vergrößerung auf 155 % durchführen können.
    Das ergibt dann eine Modelllänge von 121 cm; also ca. 3 - 4 cm kürzer.


    Damit habe ich jedoch kein Problem. Einem unvorbelasteten Beobachter würde dies sowie so nicht auffallen. Ich weise alle Modellbaukollegen - die evtl. auch einmal die QM I bauen - lediglich darauf hin; sie müssten mit den gleichen Problemen konfrontiert werden.


    Um die Vergrößerung zu demonstrieren hänge ich mal einige Bilder an. Ich habe jeweils das Original und die Vergrößerung aufeinander gelegt.



  • Die QM I wurde in beiden Foren "die-kartonmodellbauer.de" und "kartonbau.de" bereits verschiedentlich vorgestellt. Diese Seiten habe ich natürlich oft besucht, um aus den dort beschriebenen Berichten Erfahrungen zu sammeln. Hier und da wurde von Passerdifferenzen berichtet und ich will versuchen, das Modell aus diesem Erfahrungsschatz optimal zu bauen.


    Wer will, kann nachlesen bei "die-kartonmodelbauer.de" und folgende Seiten aufrufen:
    Galerie zivile Flotte
    Michael Rehorst, 1:250, 2016
    Pappa la Papp, 1:400, 2016
    Hans-Jürgen F., 1:400, 2016
    abgebrochene Bauberichte Seefahrt
    Kurt-G., 1:250, 2016


    und bei "kartonbau.de"
    Galerie Seefahrt
    Ozean, 1:250, 2010
    Zivile Flotte
    Hans-J. Förster, 1:400, 2009


    Ich werde meinen Baubericht auch in beiden befreundeten Foren parallel veröffentlichen.

  • Wie alle Kollegen aus den beiden Foren wissen, baue ich meine Modelle immer mit Unterwasserschiff. JSC hat das Modell jedoch nur mit Überwasserschiff konstruiert.


    Da hat mir "Oldenburger 67" aus dem Forum "kartonbau.de" gut weiter geholfen: er hat mir einen Original-Spantenriss der QM I zur Verfügung gestellt. DAs hat mir bei meiner Entscheidung gut weiter geholfen; ohne UWS hätte ich diese Projekt nicht angefangen. Nochmals besten Dank an Oldenburger.

  • Doch nun genug der einführenden Worte. In den letzten Tagen habe ich mit dem Bau begonnen. Natürlich zuerst mit dem Spantengerüst des Überwasserschiffes.


    JSC hat da seine eigen Methode, die den Modellbauern eines JSC-Schiffmodells bekannt ist. Ohne Frage, das ist machbar. Ich hänge mal einfach ein Bild der Bauzeichnung an; diese sagt mehr als Worte.


    Diesen Weg habe ich jedoch nicht beschritten.


    Ich habe auf die altbewährte - und mir durch viele Modelle bekannte - Methode zurückgegriffen: durchgehende Grundplatte, Längs- und Querspanten. Nun ist die Frage bei einem 121 cm langen Modell, welche Stärke müssen all diese Teile haben. Viele Modellbaukollegen gehen dann hin und verstärken die Spanten mit Graupappe, was dann auch sicher eine große Festigkeit hat. Auf der anderen Seiten wissen all diese Kollegen, dass das Ausschneiden von Graupappe die Finger arg in Mitleidenschaft zieht!!!


    Also habe ich all diese Teile nur mit 160 g Karton verdoppelt. Das reicht meiner Meinung auch vollkommen aus. Wenn ich an den Bau meiner Bremen denke (und die ist nur ca. 8 cm kürzer) so hat das ohne Probleme und Verzug des Modells gut geklappt. Neben dem mittleren Längsspant werde ich dann weitere seitliche Längsspante einziehen. So mache ich es dann auch.


  • Hier zeige ich euch dann, wie das aussieht. Ich habe auf einen Teil der Grundplatte den Hauptspant Nr. 15 aufgestellt.


    Zur Zeit bin ich dabei die restlichen Spanten zu verdoppeln und melde mich dann wieder, wenn es etwas zu zeigen gibt.


    Bis dann,


    Gruß Wolfgang.


  • Hallo Wolfgang,


    beim letzten Treffen in M´gladbach hattest Du die Queen ja angekündigt, wird dann wohl auch wie die dort gezeigte Hanseatic ein wunderbares Modell werden .


    vieleGrüße,


    Helmut

  • Hallo Wolfgang,
    das vergessene Foto habe ich für Dich eingefügt.
    Das ist ein tolles Projekt. Ich denke auch, daß das Verstärken der Spanten mit 160g Karton ausreichend sein wird, zumal Du ja ein konventionelles Spantengerüst konstruierst.
    Ich wünsche Dir viel Spaß und guten Erfolg.
    LG
    Kurt


  • Hallo Wolfgang,
    zu dem Thema scalieren und Papiergröße auf Kopiermaschinen fällt mir auch noch was ein.
    Vielleicht interessant weil der ein oder andere auch mal "Kopien" größer als 45x32cm herstellen möchte.


    Diese großen Kopiersysteme haben als Standardpapierformat die Größe 45x 32cm. Das nennt sich SRA3 als Größe.
    Das reicht aus um ein A3 Format im Anschnitt zu drucken.
    Es ist ein gängiges Format für alle möglichen Papiersorten und Grammaturen beim digitalen Druck.
    Allerdings kenne ich keinen Hersteller von Digitaldruck Kopierern der bei seinen Maschinen nicht die Möglichkeit hat, ein größeres Format zu drucken.
    Die Papierfächer lassen sich generell mit zwei Handgriffen auf 48 x 33 cm einrichten. Das ist Standard!
    Das würde dann nämlich reichen um den A4 Bogen entsprechend auf 1/250 zu vergrößern.
    Es wird dem Kunden vom Personal des Kopieshops nur nicht mitgeteilt weil man dann im Papierkatalog der Maschine die neue Größe und Grammatur anlegen und eine Papier Kalibrierung vornehmen muss.
    Oft ist Digitalpapier auch nur in SRA3 vorhanden und man will sich keine zusätzliche Arbeit machen Papier auf die neue Größe zu schneiden. Aber der Druck ist ohne Probleme auf das 48x33cm große Format möglich.
    Außerdem haben fast alle Maschinen einen Einzelblatteinzug, bei dem die Länge im Normalfall bis um die 75cm betragen kann!
    Die Breite bleibt bei 33cm.
    Das ganze nur mal als Info für alle die im Kopieshop vom Personal was anderes erzählt bekommen.


    Gruß Albrecht

  • moin1 Wolfgang,


    das nenn' ich mal sprotlich. Eine Skalierung von 1:400 auf 1:250. Mein lieber Scholli, da bin ich aber neugierig... ausguck1

  • Hallo Wolfgang,


    ich wünsche Dir viel Spaß beim Bau dieses schönen Modells! Ich bin sehr gespannt, wie es dir ergehen wird. Ich habe noch sehr gute Erinnerungen an den Bau damals vor ca. 8 Jahren. Du kennst ja meinen Baubericht im Nachbarforum, eigentlich gab es keine Klippen, die nicht zu bewältigen gewesen wären.


    Also, gutes Gelingen!


    Mit den besten Grüßen
    Hans-Jürgen

  • Hallo,


    das Spantengerüst ist fertig. Doch zunächst besten Dank für die freundlichen Kommentare zu meinem Baubeginn an Gerhard, Helmut, Fritz, Udo, Kurt, Horst, Albrecht, Hans-Jürgen F. und Stefan.


    Was die von einigen Kollegen angesprochenen Fragen betrifft, so will ich die kurz beantworten:


    Kurt,
    die folgenden Bilder vom Spantengerüst zeigen, dass es gut war, die konventionellen Bauweise zu wählen. Das hat eine ausreichende Stabilität bewirkt. Ich frage mich, ob die bei der Größe des Modells und der vorgeschlagenen Konstruktion von JSC ausreichend gewesen wäre.


    Albrecht,
    ich habe in den letzten Tagen mit der Kopieranstalt gesprochen. Und siehe da, es gibt tatsächlich die Möglichkeit, ein größeres Format zu fotokopieren. Aber ... das größte Format, das der Kopieranstalt vorlag, war eben in 45 x 32 cm. Für das von dir erwähnte größere Format war bei der Kopieranstalt noch nie ein Interesse vorhanden. Nu ja, dann eben nicht.


    Hans-Jürgen F.,
    deinen Baubericht in "kartonbau.de" habe ich vor Baubeginn viele Male durchgesehen (und auch jetzt noch von Fall zu Fall). Das war auch wichtig, denn so habe ich viele nützliche Infos erhalten. Auf die erwähnten "Zinken" bin ich dadurch gut vorbereitet und ich denke, dass ich die auch lösen werde.


    Doch nun das erste Bild. Es zeigt die Grundplatte, sauber auf einem großen Brett ausgerichtet und mit einigen Punkten Kittifix fixiert. Während der ganzen Zeit der Herstellung des Spantengerüstes habe ich diese Teile auf dem Brett gelassen. So konnte sich nichts verschieben oder verziehen.


    Man erkennt bereits jetzt die Dimension der QM I.


  • Durch das Skalieren von 1:400 auf 1:250 sind die Abstände der Querspanten zu groß geworden; sie betragen immerhin 7,8 cm. Da muss ich dann zusätzliche Querspanten einbauen und zwar je zur Hälfte zwischen den beiden Original-Spaten. So habe ich dann einen Abstand von 3,8 cm und das ist dann völlig ausreichend, einen schönen, gleichmäßigen Rumpf zu bauen. Die gestrichelte Linie zeigt, wo die zusätzlichen Querspanten eingefügt werden.


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