Projekt 667 BDRM "K114 Tula" (NATO Code Delta IV), WAK Nr 3/2017, 1:200 in 1:250

  • Serfaus,


    Nach den Bauten von bisher 5 SSN Jagd-U-Booten war es an der Zeit, das Spektrum um ein SSBN zu erweitern.
    Zur Wahl standen ein Ohio und ein Delta IV. K114 hat gewonnen.


    Nachtrag auf Wunsch von Peter_H


    Da das Urmodell in 1:200 vorliegt (link zur Vorstellung des Bogens : http://www.die-kartonmodellbau…a-iv-wak-nr-3-2017-1-200/ ), mein bevorzugter Massstab aber 1:250 ist habe ich alle Vorlagen schön eingescant,
    skaliert und etwas retuschiert (dort wo die schwarzen Scheidelinien eigentlich unnötig sind).
    Wie üblich fängt man mit den Spantengerüst an und begutachtet die Schablonen und die Bauskizze.
    In der Bauskizze haben sich zwei unbedeutende Fehler eingeschlichen die aber nicht der Rede wert sind - aber seht selbst:




    Benötigt werden zuerst die Querspanten W1 bis W29 und die Längsspanten P1 bis P6(R/L). Hierzu verwende ich 1mm Buchbinderkarton.


    LG Klaus

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  • Serfaus


    Hallo Dieter - sei willkommen als freundlicher Beobachter - es gibt hier noch viel Platz. Ludwig sei Dank für sein "Like".


    Das Spantengerüst teilt sich in drei Segmente, jedes mit einem Vertikallängsspant, mehreren Querspanten und jeweils zwei Horitontallängsspanten.
    Nach dem Ausschneiden der Spanten steckt man zuerst die Querspanten in den Vertikallängsspant und dann jeweils die beiden Horizontallängsspanten.
    Am Bug ist beim Zusammenstecken etwas Vorsicht geboten, da die Längsspanten eine kammartige Struktur aufweisen und leicht verbiegen oder gar brechen (in 1:200 könnte das aber kein Problem sein; in 1:250 schon eher).
    Nach dem Zusammenstecken werden die Spanten an den Nahtstellen mit etwas verdünntem Ponal Express verklebt (Schweisser würden es auch so machen, weil es macht kein Stress beim Kleben).
    Ab dem Querspant W10 habe ich weitere Längsspanten eingefügt um den Hüllenabwicklungen mehr Stützpunkte zu geben (der Aufwand lohnt sich - aus der Erfahrung vorhergehender Bauten).
    Am Bug habe ich die Abstände zwischen den doch recht eng gesetzten Querspanten nochmals mit 1mm Graukartonstreifen gegen verrutschen fixiert.



    Das vordere Gerüst wird dann mit dem Magnumgrinder ordentlich der Form folgend verschliffen.


    LG Klaus

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  • Moin Klaus,


    wenn die kleinen Fehlbezeichnungen der Spanten die einzigen Fehler bleiben, kann auf einen beschaulichen Bauverlauf gehofft werden.
    Deine zusätzlich eingebrachten Längsspanten hätte die Konstruktion bereits standardmäßig vorsehen sollen.
    Axial nur vier Stützlinien dürfte besonders in 1:200 die Außenhaut nur ungenügend stabilisieren.
    Als besonders hilfreich wird sich deine Optimierung aber dann erweisen, wenn das Modell am 19.01. von Hand zu Hand gereicht wird.



    Viele Grüße
    Roland

  • Moin Roland


    willkommen in der ersten Reihe - kleine Fehler dieser Art kann man locker wegstecken - das lesen der Bauzeichnungen ist sowieso viel entscheidender.
    Wie die Stabilität der Hülle beim Originalmodell wäre, wenn man ausschließlich vom Blatt baut werde ich selber wohl nie erfahren.
    Besorge Dir doch den Bogen, dann können wir einen "Synchronbau" starten - ich kann solange warten bis Du beginnst. Oder noch besser : wir experimentieren in 2018 mal mit einem Ohio - können wir ja mal bei einem guten roten diskutieren.


    Serfaus


    Das mittlere Segment wird wieder analog zum Bugsegment zusammengesteckt und "verschweisst".
    Wie man leicht sieht enthält dieses Segment die runden Durchbrüche für die Vertikalstarter.
    An einigen Stellen ist der Abstand der Aussparung relativ zum benachbarten Querspant recht klein, d.h.
    besondere Beachtung ist nötig beim Ausschneiden und später beim Zusammenstecken.
    Auch in diesem Segment wurden zusätzliche Längsspanten eingefügt.



    LG Klaus

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  • ... können wir ja mal bei einem guten roten diskutieren.

    Mit Freude, Klaus!


    Die USS Alabama (WAK) ist inzwischen bestellt und der TULA-Bogen genießt unvermindert oberste Beschaffungspriorität was natürlich auch einschließt, der Beschaffungskreativität keine Grenzen zu setzen grins 2 .
    Ab Ende Januar 2018 sollte uns also nichts mehr hindern, gemeinsame Modellbauziele anzustreben, gelegentliche Genüsse roter Rebensäfte inklusiv.


    Viele Grüße
    Roland

  • Moin Roland


    genau so machen wir das !


    Serfaus


    Das hintere Segment wird wieder analog zum Bug- und Mittelsegment zusammengesteckt und "verschweisst".



    Bis auf ein paar Restarbeiten ist das Spantengerüst soweit fertig und hat ca. das 2.5 fache Gewicht (bei gleichem Volumen)
    gegenüber der Standardvariante des Konstrukteurs.



    Jetzt ist man an dem Punkt wo eine Entscheidung getroffen werden muss wie der weitere Bau konzeptionell ablaufen soll.
    Eine Variante wäre jetzt das Aufkleben der Klebelaschen auf die Querspanten mit anschliessender Beplankung
    (siehe hier).
    Mit dieser Methode kann ich mich aber nicht anfreunden; sie mag für Überwasserschiffe beim Bau des UWS gut sein.
    LG Klaus

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  • Hallo Klaus,


    wieder eine imposante Russki-Unterwasserzigarre! Das sehe ich mir mit Interesse an und wünsche Dir viel Erfolg bei der Umsetzung!
    Das Spantengerüst sieht schon mal sehr gut aus!


    Servus
    hvt

  • Hallo Klaus,


    ein sehr spannender Baubericht, da bin ich gerne dabei. Das Delta steht auch auf meiner Bau-Wunschliste, daher schaue ich gerne zu und lerne vom erfahrenen U-Boot-Bauer.
    Auf die vorherige Montage der Klebelaschen auf das Spanntgerüst zu verzichten ist sicherlich die korrekte Entscheidung. Ich habe das bei meinem Victor so begonnen, musste aber feststellen, dass es keine Vorteile bringt. Ich habe bei der weiteren Montage der Hüllenelemente wieder auf die vorgesehene Verklebung der Laschen an die Hüllenelemente gewechselt und bin damit besser gefahren. Werde ich auch beim nächsten Update des Bauberichts zu dokumentieren.
    Die Spantgerüst sieht bereits sehr solide aus, eine gute Ausgangsbasis für die Hüllenmontage. Bin gespannt wie's weiter geht.


    Grüße
    Alexander

  • Hallo Hagen
    willkommen in unserer kleinen Interessengemeinschaft - schau dich um - es hat viel Platz.
    Das Delta ist schon ein ganz ordentlicher Brocken - und in 1:250 auch schon ziemlich lang.


    Hallo Alexander
    auch Dir ein Willkommen - es sind allerdings nur noch wenige Plätze in der ersten Reihe frei, also such Dir den besten noch freien Platz aus.
    Ob ich ein erfahrener U-Boot-Bauer bin wird sich noch zeigen müssen - noch habe ich kein Diplom und bis zum Kartonmodellbauer ist noch ein weiter Weg.
    Inwieweit Du etwas lernen kannst ist schwer zu sagen - ich kann hier nur kurz zeigen, wie ich was gemacht habe - eine Erfolgsanleitung wird das dann aber nicht unbedingt.


    Serfaus


    nachdem das Baukonzept "steht" - ich werde wieder die Hüllenschiebetechnik wie beim Viktor III anwenden - wird das Spantengerüst wieder in seine drei Segmente getrennt (es war bisher nur gesteckt).
    Bevor es mit den Hüllenabwicklungen weiter geht, noch ein paar kurze Bemerkungen zur Stecktechnik:
    die ursprünglichen Verbindungsplatten zum Verkleben habe ich ignoriert und durch eigene Technik ersetzt.
    Die Platten wurden bis zum Quer- und Längsspant verlängert - das verhindert ein abscheren der Platten beim Zusammenstecken;
    Der Überlapp zum Anschlusssegment wurde vergrössert - das erhöht die Reibungsfläche und sorgt für mehr Festigkeit.
    Eine Fase erleichtert die Führung beim Stecken.



    Die neuen Platten sind im Bild in der Farbe Blau markiert, ein Rechteck in der Farbe Schwarz zeigt die ursprüngliche Grösse,
    rote Linien zeigen die Position für noch zu ergänzende Längsspanten.
    LG Klaus

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  • Du strebst offensichtlich - sehr vereinfacht ausgedrückt - endlose Steifigkeit an.
    Das wird den Leuten im Kreml gefallen, Klaus! happy 2


    Viele Grüße
    Roland

  • Hallo Roland
    so ein U-Boot muss schon statisch sehr stabil sein - du weist : der Wasserdruck !!


    Serfaus

    weiter gehts jetzt also mit den ersten Abwicklungen - im wesentlichen alles Zylinder und Kegel - also "very basic", da kann man nichts falsch machen.
    Den Klebelaschenring habe ich einseitig etwas verlängert, damit er die Längsstoßstelle der Abwicklung auch überdeckt - dadurch wird die Anschlußstelle zur benachbarten Abwicklung stabiler.
    Nachteil dieser Modifikation ist allerdings, das die benachbarte Abwicklung exakt "passig" sein muss da selbst bei kleinsten Abweichungen im Umfang kein Spielraum zur Aufweitung/Stauchung mehr gegeben ist.
    Die Stoßstelle zur benachbarten Abwicklung wird noch von Kleberresten gesäubert damit der Spalt zwischen den Abwicklungen so klein wie möglich bleibt.



    In die Abwicklung klebe ich noch Längsstreifen an den Stellen ein wo sie auf den Spanten aufliegt, das verhindert noch ein wenig den Effekt der Welligkeit einer ansonsten als glatt gewünschten Oberfläche.
    Weitere Längsstreifen werden an die Stellen geklebt, wo Anbauteile auf die Abwicklungen aussen angebracht werden.


    Bevor eine Abwicklung (hier Abwicklung Nr. 17 als Beispiel) mit ihrer benachbarten Abwicklung verbunden wird, wird ihr Sitz an ihrer jeweiligen Position auf dem Spantengerüst geprüft - gegebenenfalls muß Material des Gerüsts mit dem Magnumgrinder passend abgetragen werden.



    So werden pro Segment die jeweiligen Abwicklungen auf Passung geprüft und sukzessive miteinander verbunden.


    LG Klaus

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  • Hallo Tommi
    also stabil ist das Teil jetzt bestimmt geworden - obwohl so das Gerüst für sich allein ziemlich hässlich ist. Wenn die ersten Abwicklungssegmente ihren Platz gefunden haben kann man dem Ding schon etwas mehr abgewinnen.


    Serfaus

    wie üblich ist bei mir der Anfang am Ende. Die letzten zehn Abwicklungen wurden von hinten nach vorn zusammengebaut.




    Wie man leicht sieht, lässt sich der Hohlkörper einfach über das Spantengerüst schieben und liegt sehr gut an - ein verkleben mit dem Gerüst ist eigentlich nicht notwendig.




    LG Klaus

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  • Hallo Klaus,


    überzeugende Bilder die keinerlei Passungenauigkeiten zeigen.
    Auch die Graphik scheint sehr genau zu stimmen.
    Das spricht neben einer sauberen Bauweise auch für exakte Arbeit beim Skalieren und Drucken.
    Lediglich auf dem zweiten Bild (Ansicht des UWS) glaube ich eine versetzte Nahtline der Beplankung zu erkennen.



    Viele Grüße
    Roland

  • Hallo Klaus,


    das sieht klasse aus. Du arbeitest sehr sauber und präzise! Ich finde es beeindruckend, wie du die Rundungen der Hülle so sauber zusammensetzt, ohne die Hüllensegmente direkt an den Spannt zu kleben. Insbsondere am sich in drei Ebenen verjüngenden Heck stelle ich mir das sehr schwierig vor. Das Delta wird einen interesanten Größenvergleich zu deinen anderen U-Booten biteten.


    Grüße
    Alexander

  • Hallo Roland


    die Passgenauigkeit ist gut, trotzdem kontrolliere ich die Nahtstellen benachbarter Abwicklungen immer auf Längenabweichungen (bisher gab es keine bemerkenswerten Abweichungen - eigentlich gar keine - wenn man "sauber" ausschneidet) bevor ich rolle und die Nahtstelle verklebe. Die Texturen sind alle bisher sehr stetig, d.h. kein Versatz oder ähnliches. Lediglich bei meinem gekauften Exemplar ist die "weisse Wasserlinie" nicht durchgängig in der gleichen Strichstärke gedruckt (auf dem Coverfoto ist die Linie durchgängig breit - vielleicht habe ich den einzigen Fehldruck erwischt ??) - dies hätte ich noch beim skalieren korrigieren können - hab es aber verschwitzt.
    Wie du richtig beobachtet hast, ist die Nahtstelle am UWS teilweise versetzt - ich vermute mal, das dies der Abflachung des Kielsegments im Bereich der Vertikalstarter geschuldet ist - ist aber kein Problem.
    Vielen Dank für deinen Diskussionsbeitrag !


    Hallo Dieter


    danke für die Blumen - bisher war es noch relativ leicht. Ich kann Dich nur ermutigen selber mal ein U-Boot zu bauen - das kriegst Du auch so hin!


    Hallo Alexander


    auch an Dich vielen Dank für die bauliche Wertschätzung. Im Grunde ist das formen und zusammensetzen der Abwicklungen nicht so schwer - reine Übungs- und Techniksache.


    LG Klaus

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  • Serfaus

    weiter geht es mit der Ruder- und Antriebsanlage.



    Die Elemente der Ruderanlage habe ich geeignet verstärkt um die Robustheit bezüglich Flächendurchbiegens zu vergrößern - fehlende Formerelemente habe ich nachgerüstet.




    Die Einzelteile werden erst montiert, wenn der Rumpf komplettiert ist.
    Das Boot verfügt über zwei Antriebswellen mit jeweils fünf Flügeln, die Ansatzpunkte der Flügel hat der Konstrukteur leider etwas verkorkst - hier muß man selber die Ansätze etwas ausgleichen und vermitteln.



    LG Klaus

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