Kronprinz Wilhelm als WK I Tender 1:250 MDK Rekonstruktion

  • Hallo Freunde,
    das neue Jahr zu dem Ich Euch viel Glück wünschen möchte beginnt und mit ihm das neue
    Bauprogramm, das ich mit der WK I Version des Kronprinzen Wilhelm eröffnen möchte. Zwar habe ich schon
    drei Kronprinzen gebaut, doch gibt es viel zu wenig kleine kaiserliche Schiffe und ich möchte damit auch
    Dietmars und Mariannes Projekt, die wechselvolle Geschichte eines Schiffes in zehn! Modellvarianten
    darzustellen, meine Anerkennung zeigen.
    Es kommt hinzu, daß die Existenz dieses Bogens mit der Nummer 1a wenig bekannt ist.
    Das Modell besteht aus lediglich einem Bogen, der dicht mit Teilen vollgepackt ist (Bild 1) und einer
    einseitigen knappen, aber ausreichenden Bauanleitung (Bild 3).
    Das Modell ist im Prinzip einfach, wenn man es aber etwas supern will, wird es anspruchsvoll. Dazu werde
    ich auch auf den wohlhabenderen Bruder vom Passat Verlag zurückgreifen.



  • Der Bogen enthält zwei Fabfehler auf der Steuerbordseite, die ich aber nicht kaschieren werde. Bei der Eile
    mit der Hilfsfahrzeuge hergerichtet wurden, ist es durchaus denkbar, daß auch mal ein Pinselstrich vergessen
    wurde.
    Das Leben vieler Mariner spielte sich auf Fahrzeugen dieser Art ab. Der durchschnittliche Marinealltag im
    Krieg war nicht der auf Kreuzern und Linienschiffen. Das Fußvolk fuhr täglich hinaus.
    Anschaulich beschreibt Ringelnatz dies in seinem lesenswerten Buch "Als Mariner im Krieg".


  • Bei MDK geht es immer flott los. Wenn man die Grundplatte ausgeschnitten hat, ist auch schon der Rumpf
    fertig (Bild 1). Bei den Verstärkungsteilen habe ich so mein Problem mit der richtigen Positionierung. Ob es
    wohl besser wäre die Querversteifungen nach dem Ankleben der Innenschanz einzukleben (Bild 2) ?
    Beim Hauptdeck mache ich einen Scan und kann so die Plankenlage aufsetzen (Bild 3).



  • Bei den Querwänden wird verglast und die Handläufe werden plastisch. Von meinen bisherigen Kronprinzen
    weiß ich, daß man davon später nicht mehr so sehr viel sehen wird, doch kann ich es nicht lassen



  • Zitat von Gerd


    Hallo Kurt,
    da bin ich mal gespannt, was du aus diesem, auf den ersten Blick ziemlich dürftig detaillierten Bogen,
    rausholen kannst. Die Rumpfkonstruktion sieht ja ziemlich abenteuerlich aus, aber das Endergebnis zählt.

    Zitat von Kurt


    Hallo Gerd,
    erwartet bitte nicht zuviel. Der Bogen ist MDK und wird nicht HMV, Cfm oder Passat werden. Das hat auch
    seine Berechtigung. MDK spricht nicht ausschließlich den alten Hasen an und ermöglicht auch Einsteigern
    sehr attraktive Modelle zu bauen.

  • Bei dem kleinen Aufbau achtern, musste ich in der Klebelasche einen kleinen Ausschnitt anbringen, da sonst
    die Stifte des Handlaufes im Weg gewesen wären.
    Man könnte bei dem kleinen Bauteil auch die Klebelasche ganz abschneiden und stumpf verkleben.



  • Bei den Seitenwänden ist das Bauteil zu knicken und rückseitig zu verkleben, was eigentlich gut ist, da es
    mehr Stabilität verleiht (Bild 1). Leider Kommt das umgeknickte Teil erheblich zu hoch hinaus (Bild 2). Da
    eine Innenschanz anzukleben ist, hätte dies höchst unerfreuliche Folgen. Somit muß ein passender Streifen
    gekürzt werden.
    Ich habe mich entschlossen, die Innenschanz vor dem Einbau des Bauteils anzukleben, da ich die
    Durchbrüche in der Schanz darstellen möchte (Bild 3). Bei dem weißen Kronprinzen hatte ich beide Bauteile
    ausgestichelt und sie dann miteinander verklebt, was ein desolates Ergebnis ergab und dazu führte, daß ich
    die durchbrochene Schanz gegen eine Fadenreling austauschte. Das nun erreichte Ergebnis finde ich besser
    (Bild 4 und 5),




  • Am Bug mangelt es an Schanzkleidstützen, doch hilft der "wohlhabendere Bruder" da gerne aus (Bild 1). Es
    ist ratsam die Bänke auf dem Hauptdeck anzubringen ehe das Brückendeck aufgesetzt wird. Es sind reichlich
    Bänke vorhanden, wesentlich mehr als man sinnvoll verbauen kann. Sie lassen sich durch ein paar Schnitte
    leicht supern (Bild 2). Nun gehen sie auf das Deck, daß die Seelords auf dem Weg zu ihren Schiffen nicht nur
    Stehplätze hatten (Bild 3 und 4).



  • Bei dem Brückendeck ist die Schanz unterzukleben, Zum Bug gab es nicht die an den Seiten vorhandene durchbrochene Schanz, sondern eine normale Reling. Das sie darstellende Kartonteil schneide ich weg und erhalte so einen kleinen Überstand am Deck, gegen den ich dann gut die Fadenreling werde kleben können (Bild 1).
    Es gibt da einen Ausschnitt für den komplizierten Niedergang, der sich mir der Klebelasche eines Querspanten nicht verträgt (Bild 2). Der Vorteil des trockkenen Anpassens ist, daß man noch gut die hinderliche Stelle fortscheiden kann.
    Die Reling ist eingeklebt (Bild 3) und wird später noch endgültig gerichtet werden und so sieht der Kronprinz nun aus (Bild 4).



  • Der berüchtigte dreiseitige Niedergang ist eingeklebt. Das Bauteil ist etwas kompliziert, so sehr, daß der Verlag
    ihm sogar eine extra Bauzeichnung spendiert. Da ich ja auch den "wohlhabenderen Bruder" gebaut habe,
    kann ich da etwas vergleichen und muß sagen, daß Dietmar und Marianne für diese knifflige Passage eine
    gute Lösung gefunden haben.
    Wenn man dieses Modell so weit gebaut hat, ist die Miete in wesentlichen Punkten drin.


  • Auf der Back gibt es einen Niedergang (Bild 1). Wie man hier sieht, ist die Verwandtschaft zwischem dem
    Schornsteinunterbau und der dazugehörigen Markierung eher weitläufig (Bild 2). Das Bauteil anzupassen,
    könnte nur im Desaster enden und aufgeklebt fällt es nicht mehr auf (Bild 3).
    Achtern git es dann noch ein Oberlicht (Bild 4).



  • Die Ankerwinde ist bei den Modellen nur als mit einer Persening abgedeckter Kasten vorhanden, was mir
    nicht gefällt. Zum Glück hilft die Verwandtschaft aus (Bild 1 und 2). Von dort werden auch Kreuzpoller
    gespendet (Bild 3) und zusammen macht sich das dann auf der Back so aus (Bild 4).



  • Nun kommt das Ruderhaus an die Reihe. Im linken vorderen Fenster ist eine Schleuderscheibe aufgedruckt.
    Ich wickele Kuperdraht über einen 1mm Stanzstempel und gewinne durch das Aufschneiden der Spirale
    einige kleine Schleuderscheiben.
    Es ist gut, daß es viele sind, den ehe ich glücklich eine anbringen kann, sind mir zwei von der Pinzette ins
    Nirwana gesprungen (Bild 1). Hier werden auch die Schotts aufgedoppelt. Es sind vier Schotts zum
    Aufdoppeln auf dem Bogen (man könnte auch ein paar mehr gebrauchen). Davon sind aber nur zwei
    verwendbar, da sich die Form der beiden anderen auf keinem Bauteil wiederfindet .
    Das Brückenhaus ist drauf (Bild 2). Den Antennenfuß muß man selber schnitzen (Bild 3). In der Bauanleitung
    wird das ausdrüclich erwähnt.



  • Den Schornsteinmantel muß man rückwärtig schwärzen (Bild 1). Das Dampfrohr ist aus Messingdraht, das
    Kartonteil diente da als Schablone (Bild 2). Das obere Teil habe ich mit etwas Weißleim verdickt und die
    Spange ist auch aus Messingdraht (Bild 3).
    Das Dampfrohr bekam kleine Abstandhalter aus Karton.



  • Zu dem Schiff gehört ein Scheinwerfer, den der Bogen aber nur als Profilteil enthält. Damit bin ich nun
    überhaupt nicht einverstanden. Die Verwandtschaft verfügt über keinen Scheinwerfer . Zum Glück ist des
    Kaisers Flotte vielfältig und in der Südsee findet sich ein Scheinwerfer passender Größe, der verglast und
    verspiegelt wird (Bild 1).
    Das Schiff verfügt auch über Lüfter. Die Bauteile muten zwar ungewöhnlich an, doch ergeben sie durchaus
    brauchbare Lüfter (Bild 2 und 3).



  • Da die Skipper es bequem haben sollen, gibt es wieder Bänke, die etwas plastischer zugeschnitzt werden
    (Bild 1). Das Bootsdeck verfügt über wesentlich weniger Bänke als die weiße Version, da dort neben den
    Sitzplätzen für die Seeleute auch Platz für Güter sein sollte (Bild 2).
    Die Masten werden gesetzt (Bild 3). Zur Verstärkung enthalten sie 0,3mm Federstahldraht.
    Von der reicheren Verwandtschaft kommt ein Päckchen mit der Hecklaterne (Bild 4).



  • Die Davits kann man, recht einfach bauen (Bild 1) oder sie etwas plastischer schnitzen (Bild 2). Die Davits
    müssen hier keine Kräfte aushalten und werden daher vom Bogen genommen (Bild 3). Das ist nun der Prinz
    im Rohzustand. Am vorderen Mast habe ich noch eine Stenge für eine Leine hinzugefügt (Bild 4).



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