Flugzeugträger Weser 1:250 JSC

  • Hallo Freunde,
    mei neues Projekt ist ein Schiff, daß es so nie gegeben hat, der Flugzeugträger Weser. Bei dem Bogen handelt es sich um eine ursprünglich im Maßstab 1:400 gehaltene Konstruktion des JSC Verlages, die in den Maßstab 1:250 hochskaliert wurde. Es ist erstaunlich, daß man das dem Bogen auf den ersten Blick nicht ansieht.
    Die Bögen sind, wie man es von dem Verlag kennt. sauber gedruckt mit feiner Grafik. Der Karton ist relativ dick und die Druckschicht recht empfindlich. Die Fla-Geschütze, mit denen das Schiff ausgerüstet worden wäre, sind desolat, aber da kann man zum Glück ausweichen.
    Der Bogensatz enthält auch einige gelaserte Spantenteile aus Finnpappe (bild 3). Dazu habe ich mir den LC-Detailsatz geleistet (Bild4). Nach erster Übersicht scheint er mir etwas sparsam zu sein, doch wird er sicher helfen.



  • Der Ausbruch des Krieges traf die KM völlig unvorbereitet. Die U-Boot Waffe war in den Anfängen des Aufbaus, die beiden vorhandenen Schlachtschiffe Scharhorst und Gneisenau hatten noch nicht die für sie vorgesehenen schwereren Gescgütze. Die Bismarck und Tirpitz waren noch nicht fertiggestellt. Von den fünf schweren Kreuzern waren nur drei fertig, ein Flugzeugträger war zwar angefangen und schon recht weit gebaut, sollte aber niemals fertiggestellt werden.
    Der Großteil der Flotte war in der Weimarer Republik unter den unsinnigen Beschränkungen des Versailler Vertrages gebaut worden.
    Einige interessante Entwicklungen waren gebaut oder auf der Werft, doch waren das nur die Anfänge der Umsetzung des Planes zum Aufbau einer vollwertigen Kriegsmarine.
    Als besonders schmerzhaft erwies sich das Fehlen von Flugzeugträgern was zur Folge hatte, daß die KM im doppelten Wortsinne unter Wasser gedrückt wurde.
    Mit den beiden bei Kriegsausbruch noch nicht fertiggestellten schweren Kreuzern wusste man so recht nichts anzufangen. Einer wurde an die Sowjets verkauft und bei der fast fertigen Seydlitz entschloß man sich zum Umbau zum Flugzeugträger. Aber auch dieses Projekt kam nie so richtig in Schwung.
    Fertiggestellt hätte es eine kleinen Träger mit nur zwanzig Flugzeugen, relativ hoher Geschwindigkeit und begrenztem Einsatzradius ergeben. Ein solches Schiff hätte beim Kriegsausbruch der KM sicher sehr genutzt, in den späteren Kriegsjahren hätte es wohl nicht mehr viel bewirken können.
    Die etwas hastige Planung illustriert der in Japan gebaute Träger Yunyo. Auch hier handelt es sich um einen Umbau. Die japanische Marine kaufte zwei Rümpfe noch nicht fertiggestellter Passagierschiffe auf. Die hatten bei etwa gleicher Länge mehr Verdrängung.
    Heraus kamen zwei Träger, die langsamer waren als das Weser-Projekt, aber 53 Flugzeuge trugen. Ich denke, daß das deutlich zeigt, wie verzweifelt man bei der KM zu improvisieren versuchte.
    Es halte sich Gerüchte, daß die KM zuletzt plante, die projektierten Träger mit ME 262 Maschinen zu bewaffnen. Belege dafür gibt es aber meines Wissens nicht.
    Die nicht fertiggestellte Weser wurde zum Kriegsende von den Sowjets erbeutet und später verschrottet.

  • Wie man es ja bei JSC kennt, gibt es kein Spantengerüst im eigentlichen Sinne. Zu bauen ist ein sogenannter Innenrumpf, der dann später mit den Bordwände und dem Deck beplankt wird. Im Klartext werden drei Kästen gebaut,, die aneinandergeklebt den "Innenrumpf" ergeben. Eine ähnliche Konstruktion habe ich bei der Buttercup gebaut und war nicht begeistert. Nun ja, lassen wir uns darauf ein, bewerten will ich erst wenn der Rumpf ferig ist.
    Begonnen wird nicht etwas mit einer Bodenplatte sondern mit einem Blinddeck (Bild 1). An dieses Blinddeck sind nun die vorzuformenden Bordwände anzubringen (Bild 2). Dann erst werden die sparsam bemessenen Spanten, dreizehn an der Zahl auf 86 cm Länge, eingebaut (Bild 3). Wen man bedenkt, daß die Wachboote von MMB auf etwa einem Zehntel der Länge zehn Spanten haben, erscheint das nicht gerade als opulent. Hier zeigt sich wohl, daß von 1:400 auf 1:250 hochskaliert wurde.



  • In das so gebaute Teil wird ein Bodenrahmen aus Finnpappe eingeschoben (Bild 1). Der Bodenrahmen steht über eine gewisse Strecke aus der Bordwand heraus (Bild 2). Auf den Bodenrahmen ist eine Linie eingelasert, die zeigt, wo die Bordwände stehen sollen.


    Rührend finde ich den Hinweis in der Bauanleitung, man möge auf Geradlinigkeit und Verzugsfreiheit achten. Ich denke, daß die Kästen besser vor einem Weiterbau gut aushärten sollten. Daher wird die Fortsetzung wohl etwas auf sich warten lassen.


  • Moin Kurt,
    da bin ich aber gespannt wie Du mit der Weser zurechtkommst. Ich habe den Bau vor ca 2Jahren unterbrochen, weil mir einige Paßungenauigkeiten nicht gefielen. Der Seydlitzrumpf passt und die wenigen Spanten machen sich bis jetzt nicht negativ bemerkbar.
    Die Seitenteile vom Rumpf zum Flugdeck sind in der Länge irgendwie zu kurz. Lasercutteile für das überstehende Deck passen und sollten mit irgendeinem Kartonverstärker behandelt werden. Außerdem habe ich unter die Decküberstände die aufgedruckten Unterzüge aus hochkant 1mm Streifen dargestellt. Pulkram, sieht aber gut aus! Das Deck ist bei meiner Weser drauf.
    Vielleicht motiviert mich Dein Baubericht zum Weiterbau.
    Viel Erfolg!
    Ralph

  • Hallo Kurt,


    da schaue ich dir gerne beim Bau zu. Dies Modell kenne ich bislang gar nicht.
    Was die damals so alles vorhatten... vielleicht ganz gut, dass längst nicht alles fertig wurde denk1
    Aber bestimmt wird das ein interessantes Modell.


    Viele Grüße
    Dieter

  • Hallo Kurt klasse1
    Sehr gute Wahl. Bin dabei, deinen Bericht zu lesen.
    Flugzeugträger sind ja nicht so wirklich oft vertreten. Die Weser ist dann noch ein interesanntes Thema.


    Liebe Grüße


    Felix

    Beste Grüße aus Hamburg prost2



    Facebook Gruppe:



    only paper.... Kartonmodelle, was aus Papier (Karton) alles möglich ist......!


    prost2 urlaub1

  • Hallo Kurt,
    bei Flugzeugträgern bin ich immer dabei !
    Bin `mal gespannt, was du so aus dem Bogen zauberst, einen guten Scanner hast du ja...


    viele Grüsse
    Helmut

  • Hallo Ralph,
    wenn ich Dich zum Weiterbau und vielleicht sogar einem Baubericht inspirieren könnte, fühlte ich mich reich belohnt.
    Hallo Thomas,
    Hallo Hagen,
    Hallo Felix,
    Hallo Stephan,
    schön, Euch dabei zu haben.
    Hallo Dieter,
    diese nicht mehr realisierten Pläne sind nicht die Früchte durchdachter Aufbauplanung sondern eher der Ausdruck der Verzweiflung.
    Ein so großes Schiff mit nur zwanzig Fliegern an Bord ist ja wirklich nicht die Welle.
    Hallo Helmut,
    der Scanner wird hoffentlich nur für die Darstellung des Wassergrabens eingesetzt werden müssen.
    LG
    Kurt

  • Hallo Günter,
    mit Deinem tollen Z51 dürfte das ein schönes Paar nach dem Motto, was aus der KM hätte werden können ergeben. Den Z51 habe ich auch im Stapel und der wird ganz bestimmt noch gebaut.
    LG
    Kurt

  • Die Hecksektion (Bild 1). Damit man die Teile in der Flucht ausrichten kann, pause ich mit der Nadel die Mittelmarkierung durch (Bilder 2 und 3). Was mich etwas irritiert ist, daß die Bordwände den Grundrahmen überragen (Bid 4). Das wird man aaber ggf. mit einer frischen Skalpellklinge korrigieren können.



  • Das ist di Mittelsektion (Bild 1). Nun haben wir drei Kästen, die nach der Methode "Spant auf Spant" zusammenzufügen sind (Bild 2). Ich mach das auf einer planen Unterlage und lasse das noch recht fragile Gebilde aushärten (Bild 3).



  • Moin Kurt,


    was für ein Geschachtel......kaum zu glauben, daß dann solch ein schöner, schlanker Kreuzerrumpf rauskommt! ja 2
    lg.
    Thomas

    Hi Kurt, Thomas,


    na, der Konstrukteur hat wohl zumindest verwandschaftlich Bande mit Ulm. Denn von dort kommen doch die Schachteln, oder ?


    Günter

  • Hallo Thomas,
    wir wollen den Rumpf nicht vor der Beplankung loben.
    Hallo Günter,
    das Geschachtel ist keinesfalls eine Erleichterung. Wenn man keine Banane bauen will, muß man sehr sorgsam vorgehen.
    LG
    Kurt

  • Nun kommt es zum Schwur, die Bordwände müssen passen. Zuvor aber sind sie zu bearbeiten da gilt es gefühlte 500 Bullaugen auszustanzen (Bild 1). Ich bin dem Gefühlmal auf den Grundgegangen und habe an einem Bordwandsegment nachgezählt und das Ergebnis hochgerechnet. So falsch liege ich mit dem Gefühl nicht.
    Jedes Bullauge erfordert vier Arbeitsgänge. Ausstanzen, Kantenfärben, Vergalde und da die Bordwand auf dem weißen Innenrumpf aufliegt, müssen die Bullaugen rückwärtig mit hellgrauer Farbe eingefärbt werden. Das erklärt auch die lange Dauer des Rumpfbaus.
    Probeweise lege ich die Bordwand mal an, die Höhe kommt hin (Bild 2).
    Da ich den Wassergraben gerne darstellen möchte, wird en Scan des Decks als Blinddeck aufgeklebt (Bild 3).
    Der Innenrumpf bekommt an den Kanten noch eine Bemalung, um Blitzer vermeiden. (Bild 4)



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