Wagon Cid / Modelik / 1:25 [Reko]

  • Hallo zusammen,


    da ich heute den ganzen Tag unterwegs bin, versuche ich die Zeit etwas sinnvoll zu nutzen und den Baubericht zu den Wagon Cid hier wieder auferstehen zu lassen.


    Der Bogen enthält gleich 2 Wagons, die nahezu baugleich sind. Ein Wagon ist eine Art Gepäckwagen, d.h. es fehlen ein paar Bänke um Platz für Reisekisten zu haben, sonst ist aber wirklich alles gleich - bis auf die Bezeichnung der Wagons.


    Das Deckblatt:



    Und die Innenseite mit einer Übersicht sowie Fotos von den fertigen Wagons. Diese sind jedoch angemalt, entsprechen also nicht den Farben des Bogens


  • Das meiste hatte ich damals ohne Baubericht gemacht, daher holpert es hier ggf. mal ein wenig, d.h. chronologisch ist evtl. nicht alles perfekt geordnet.


    Der Anfang wurde mit der Bodenplate und der Rahmenstruktur gemacht






    Das ganze entstand out-of-the-box. Neben dem Bogen hatte ich noch den LC Satz erworben. Der hatte neben den tragenden Elementen (Wände, Räder, Boden) noch geriffelte Bleche und die Scherengitter für den Übergang drin.


    Nur die Laufflächen der Räder habe ich wieder mit etwas Farbe versehen

  • Der Aufbau des Kastens startete mit den Toiletten. Einzig die Klopapierrollen habe ich noch "Freesyte" hinzugefügt



    Manchmal überkommt mich so ein Anfall von Vorproduktion, d.h. ich schaffe einfach so vor mich hin und produziere dann massen von Teile die ich grad nicht brauche, die aber Spaß machen. So wurden erst einmal die Wände fabriziert, obwohl die Bänke sinnvoller gewesen wären



    Für die Fenster waren auch massen von Teilen zu verarbeiten, Rahmen innen, Rahmen außen. Riemchen ganz außen und sogar noch ein Regenablauf je Fenster



    Die Regenabläufe waren relativ filigran - wenn man das bei 1:25 behaupten kann - und damit das ganze einigermaßen in Form kam, habe ich mein Biegetool einfach als Anlegetool verwendet.



    Hier ein chronologischer Fehler, das ist ein Bild mit meiner "Rollbank" auf der ich die Räder mit der Achse verheirate. Die soll dazu dienen das das ganze ziemlich rechtwinklig zusammen kommt und dann einen relativ sanften Lauf ergiebt. Auch wenn das eine Donnerbüchse ist, solle man nicht zusätzlich auch noch komplett durchgeschüttelt werden.


  • So gesellten sich zu den vorgefertigten Wänden auch noch die Fenster. Könnte fast ein Bausatz für ein Fertighaus sein



    Nun führte kein Weg mehr an den Bänken vorbei. Das war eine reine Serienproduktion, belebt aber die nackte Plattform ungemein



    Anschließend mal eine Stellprobe der Wände, ob da auch ausreichend Platz für die Lüftungsgitter ist, die ja noch zwischen Wand und Bank rein müssen



    Die Lüftungsgitter waren auch im LC Satz enthalten, würden aber auch aus dem Bogen gehen. Die Löcher muß man nicht ausstanzen, so viel sieht man von dem Gitter eigentlich nicht mehr. Die LC Teile haben noch eine metallische Farbe bekommen, das sollte Aluminium oder Edelstahl darstellen.



    Bevor die Wände dann fest montiert wurden, habe ich noch alles angebracht was Sinn mach und wo man nachträglich nicht mehr so gut ran kommt



    Danach war dann die finale Hochzeit und schlagartig hatte das ganze seinen eigenen Charme



    Noch ein paar Blechstreifen und die Fenster Umrahmungen/Regenablaufrinnen angebracht



    Danach hab ich mich mit den Einstiegen beschäftigt, da gab es Bleche, Absperrungen und die Scherengitter für die Übergänge aufzubereiten. Die Scherengitter hab ich aus dem LC Satz verwendet und noch ein wenig verstärkt, damit die überlappenden Elemente etwas besser zu Geltung kommen


  • Wie gesagt - manchmal gehe ich nicht ganz geradlinig vor. Die Dachkonstruktion wurde schon mal aus dem LC Satz gelöst um zu sehen ob das mit den Rundungen hinhaut



    Nach diesem kurzen Abstecher ging es dann zurück an die Plattformen



    Die Tritte sind aus dem Bogen, nur mit etwas Fliegengitter aufgemotzt. Diese waren leider nicht teil des LC Satzes, das Riffelblech der Plattform war jedoch im LC Satz enthalten. Die Halterungen sind auch aus dem Bogen gemacht. Erst eine Seite rausgepellt, dann mit Sekundenkleber gefestigt bevor die 2te Seite vom Karton befreit wurde. Ging überraschend gut. Damit waren die Einstiege soweit fertig.



    Und das Dach wartete mit einer Unmenge an Lüftern und Leuchten. Ich wollte da unbedingt ein paar LED drin haben, in der Hoffnung das sich das als Nachtleuchte (Haha) ganz gut machen würde



    Zwischendurch mal ein Blick von der Plattform durch die Tür ins innere, da kommt man sich schon fast als Passagier vor. In den Lampen sind keine LED drin, da scheint einfach noch das Tageslicht durch das noch nicht verschlossene Dach durch.


  • Fehlten noch die Dachlüfter für die Lampen (waren ja Gaslampen) sowie die Teile für das Dach im Einstiegsbereich. Hier waren ein paar kleinere Korrekturen notwendig. Sonst hat das alles - wenn ich mich recht erinnere - immer super gepaßt.



    Das Dach mal lose aufgelegt um zu erahnen wohin die Reise geht



    Die Beleuchtung war für mich ein Novum. Meist muß man da ausrechen wie viel Volt man da braucht, Vorschaltwiederstände usw.


    Ich wollte mich mit sowas gar nicht groß beschäftigen, es geht ja um Kartonmodellbau und nicht um Elektronik. Ich hab dann beim Weihnachtsabverkauf Batteriebetriebene LED Ketten für 3 € geschossen und gedacht das man damit nichts verkehrt macht. Selbst wenn die LED nicht wie gewünscht wirken, ist kein Geld kaputt gemacht.



    Die LED waren kaltweiß, darum hab ich mal mit etwas Acrylfarbe experimentiert. Die kann man leicht wieder abwaschen und in unterschiedlichen Stärken aufbringen, so das man auch beim Farbton nur mit 2 Cent dabei ist. Der erste Versuch



    Und mal eine Testreihe mit gelblichen Licht zwecks "Atmosphäre"




    Eine alternative Testreihe mit nahezu kaltweißem Licht, besser ausgeleuchtet, aber doch nicht wirklich schön.




    Am Ende habe ich das Gelbe etwas reduziert, das war mit für meinen Geschmack etwas zu romantisch.

  • Hallo Stephan,


    Du zeigst wie man bauen kann wenn man es kann. Die Qualität Deines Modells ist einfach super! Keine Kleberspuren, die Schnitte ohne jegliche Anzeichen von Ungenauigkeiten oder Fuseln, keine Farbabweichungen bei den Kanten. Da machst das Zuschauen Freude.


    Gruß
    Roland

    -- Roll Yer Own If You Can´t Get Ready Made --

  • Anschließend musste die Verkabelung noch untergebracht werden. Dankt des Dachaufbaus war das relativ problemlos zu machen, auch die ganz kleinen AAA Batterien fanden sogar noch platz (das ist mittlerweile anders gelöst)


    Nur beim Vordach wein kein Platz für Kabel, daher gibt es dort ein kleine Loch, das man aber kaum bemerkt. Heute habe ich selbstklebendes Kupferband und Lütze mit Lack die hier besser zu verarbeiten gewesen wären, aber auch mit der 3 € Variante bin ich glücklich



    Dann noch die erste Deckschicht drüber (waren am ende mehrere)



    Ziel der Übung war damals: Dach abnehmen Licht einschakten (Mikroschalter an der Seite im Dach) und wieder aufsetzen. Das war soweit auch OK:



    Nur in der Praxis unschön, weil man das Dach dann immer in die Hand nehmen muß. Mittlerweile ist das anders verkabelt, mit externen billig-Netzteil so das ich das über eine Funksteckdose schalten kann. Ist abends/morgends doch so eine Art Bettleuchte und so schlummert man mit einem schönen Bild eine und wacht auch wieder so auf. Kann ich nur empfehlen.

  • Damit wäre dieser kleine Baubericht wieder hergestellt, zum Abschluß noch ein Paar Bilder die die Stimmung bei Nachtzügen vermitteln soll.






    Galeriebilder hab ich noch keine, da muß ich mich noch drum kümmern. Wird aber nur von einem Wagon sein, denn den 2ten habe ich verschenkt. Das macht auch Spaß, wenn man jemanden damit komplett überraschen kann.


    An der Stelle auch einen Dank an die Ungarische Bahn, die freies Internet in den IC zur Verfügung stellt und heute mal richtig schnell und ohne Unterbrechungen funktioniert hat. Macht so eine Reise richtig kurzweilig.


    Während ich im Wagon sitze und bei herrlichem Wetter die vorbeihuschende Landschaft genieße, schaut Ihr von draußen auf einen Wagon. Wenn das mal nicht paßt. daumen1


    Schöne Grüße,
    Stephan

  • 1. First I thougt Reko is a new publisher frech 5
    2. I clearly see from the weights where the wagon was built daumen1

    Liebe Grüsse an alle Mitkleber: Krisztián
    Leute, die Modellbögen kaufen denken, dass sie auch die Zeit kaufen, die für ihre Montage notwendig ist. Aber ich bin alt genug zu wissen, dass es nicht wahr ist.
    People buying model booklets think they also buy the time necessary for their assembly. But I am old enough to know it is not true at all. verlegen2 prost2

  • Hallo Stephan,


    sehr schön geworden. Und danke für die Mühe, den Bericht wieder auferstehen zu lassen. Wozu man eine Bahnfahrt doch nutzen kann.


    Gruß, denis