Tsingtau 1911 - 1:250 - Scratch

  • "WUMM"


    Dies war der Startschuß, für mein neues Projekt!
    Selbstverständlich möchte ich dieses meinen knuddel1 nicht vorenthalten!!



    Wir schreiben das Jahr 1911 und begeben uns auf die Reise nach Ostasien.
    Um genauer zu sagen, in das ehemalige deutsche Pachtgebiet Kiautschou, nach Tsingtau!




    Schiffe des Ostasiengeschwaders liegen im Marinearsenal und treffen letzte Vorbereitungen, wie Munitions-, Ausrüstungs-, Proviants- und Kohlenübernahmen, bevor sie am nächsten Tage in See gehen werden, um repräsentative Aufgaben und Manöver in den im Pazifik verteilten Schutzgebieten durchzuführen.


    Konteradmiral Günther von Krosigk hat sich mit seinem Stab auf dem Flaggschiff SMS Scharnhorst eingeschifft. Seine kleine Flotte, die er für die kommenden Aufgaben zusammengestellt hat, bestehen aus den grossen Kreuzern "SMS Scharnhorst" und "SMS Gneisenau", dem kleinen Kreuzer "SMS Condor" und dem Kanonenboot "SMS Luchs", die alle in ihrem weiß/gelben Auslandsanstrich ´98 einen schicken Eindruck machen...



    [Edit: Ursprünglich war es geplant, den kleinen Kreuzer Emden mit in das Ensemble aufzunehmen]

  • Die Scharnhorst und die Gneisenau sind von JSC, wobei die Gneisenau eine umgebaute JSC Scharnhorst ist!


    Ich werde beim Bau nicht der berüchtigten Kastenbauweise vertrauen, sondern eigene Spantengerüste anfertigen.


    Der Luchs ist vom HMV, wobei dieser ein umgebauter Panther sein wird!
    Der Condor wird ein Scratchbau werden.
    Neben den Kriegschiffen werden noch einige Hafenfahrzeuge zu sehen sein, wie zwei Hafenschlepper, diverse Leichter und Verkehrsboote.


  • Der Hafen, mit seinen Gebäuden war das grösste Problem!
    Es war sehr Zeitaufwändig, genügend aussagefähige Bilder aus der Zeit aufzutreiben!


    Doch auch das wurde gelöst!


    Ein kleiner Versuchsaufbau...




    Nach dem vorläufigen Ende der Recherchen habe ich mir das ganze Modell einmal in 1:1 aufgezeichnet.
    Das Ganze wird dann die Maße 40cm X 180cm haben!




    Die Gebäude:
    Zum Einen kommt die Signalstation vom WHV (alte Seezeichen) zur Verwendung, die gut in diese Epoche und an den Ort passt.




    Jürgen (Fadda 59) half mir bei der Erstellung vernünftiger Ansichten der in Tsingtau üblichen Hafengebäude...
    (Hier ein Lagergebäude, in dem eine Bootswerft untergebracht ist)




    Dominantester Eyecatcher wird der 150t DEMAG Kran der Tsingtauwerft sein:




    Als Hafenbahn werde ich eine Modelleisenbahn in der Spur Z einbauen.


    Soviel erstmal zu Beginn.


    Viele Grüße vom Peter

  • Hallo Ihr,


    als guter Einstieg zum Thema möchte ich den Roman von Petra Gabriel, "Die Konkubine" empfehlen. Er spielt in Tsingtau um 1903 und ist sehr gut recherchiert.


    Gruß pianisto

  • Moin Peter,


    hatte eben ein "WUMM" vernommen..., Deinen "Startschuss"....
    und dachte mir, hier mal eben den Bericht von Dir zu öffnen.... !!


    Und tatsächlich......
    es hat sich nicht nur gelohnt......,
    sondern es lohnt sich ab jetzt immer, HIER öfters in Deinem Bericht reinzuschauen !! freu1
    Gerade als Diofreund bitte ich Dich, einen freien Sitzplatz (wenns geht: gepolstert..?) an diesem, Deinen Bauereigns für mich zu reservieren ! klasse1

  • Eine tolle Idee. Dein Bericht ist schon abonniert. Ich bin schon auf dein Spantengerüst gespannt.


    Viel Erfolg klasse1


    Gruss Andy

    Jeden Tag wächst die Zahl derer, die mich am A.... lecken können (Hans-Joachim Kulenkampff) happy1

  • Hallo Peter,


    auf deinen Bericht bin ich mehr als gespannt.


    Viele Grüße
    Hans-Jürgen

    Viele Grüße,


    Hans-Jürgen


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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi)

  • Hallo Zusammen,


    Wow, da hat sich ja schon eine ganze menge Prominenz auf den Zuschauerrängen versammelt!! oh1
    Wie schöööön, dass Ihr alle dabei seid!!! freu1 knuddel1
    Vielen Dank, für die lieben Worte an Tom, Volkmar, Pianisto, Tommi, Holger, Marco, Thomas, Andy und Hans-Jürgen!!!! freu 2
    danke1 danke1 danke1 danke1 danke1 danke1 danke1 danke1 danke1


    @ Pianisto:
    Das Buch kenne ich noch nicht, werde es mir aber beschaffen, da ich mich wie Ihr alle wisst, sehr für diese Epoche interessiere!!

  • Bevor es losgeht:


    Ich erhebe keinen Anspruch auf 100%ige geschichtliche Korrektheit des ganzen Modells und für einige Dinge nehme ich mir die künstlerische Freiheit heraus!
    Dafür nenne ich zum Beispiel die Sache mit dem Erscheinungsbild der Gneisenau in Gelb/Weiß!
    Allein die Recherchen über die Gneisenau waren äußerst schwierig und ich habe über ein halbes Jahr allein dafür benötigt! Ich durfte dabei eine ganze Menge intersessanter Persönlichkeiten und Behörden kennenlernen!


    Gesichert ist:
    Nach der Abschaffung des AA ´98, Ende 1910 wurden die Schiffe im Jahre 1911 nach und nach, im Rahmen der Quartalsmäßigen Wertfliegezeiten in Tsingtau umgepönt.
    Auch ziemlich sicher ist, dass die Gneisenau schon in Deutschland - also vor der Abreise nach Ostasien in Grau umgepinselt wurde.

    Meine Gneisenau wird allerdings Gelb/Weiß!!
    Warum? Ganz einfach:
    Weil ich das so möchte und meine Flotte am Schluss ein einheitliches Erscheinungsbild an den Tag legen soll! cool2

  • Als erste Tat stelle ich mich nun meinem Angstgegener im Projekt, dem 150t Demag Kran, der um 1906 von der Firma Demag nach Tsingtau geliefert und zusammengebaut wurde!


    Ich betätige mich dabei als Kartonbaukonstrukteur und baue das Ding anhand von Bildern nach. Gute Anhaltspunkte für die Maße sind dabei die auf den Bildern zu sehenden Personen mit einer damaligen Durchschnittsgröße von 1,70m.




    Hier erstmal eine Handskizze von dem Projekt, wie ich es mir fertig vorstelle.
    Entschuldigt bitte meine mangelnden Skizzierungskünste!!


  • Anhand von Bildern konnte ich wie oben erwähnt, mit den dort mitabgelichteten Personen die Maße des Krans ermitteln.
    Mit diesen Daten beginne ich nun meine ersten zaghaften Versuche als Konstrukteur...


    Den Anfang mache ich mit dem Kranchassis. Nachdem ich nun den ersten Bogen voll habe, gewinne ich einen ungeheuren Respekt vor den Konstrukteuren, die damit ihr Geld verdienen! Auf dem Bogen ist das Ergebnis von 9 Stunden Arbeit zu sehen!




    Ich denke schon mit "Freude" daran diesen Fitzelkram, den ich mir da eingebrockt habe auszuschneiden...

  • Anschließend wurden die beiden V förmigen Chassisteile und das Drehchassis gezeichnet.
    (Da ich keine Ahnung habe, wie die Teile heißen, gebe ich den Kindern halt eigene Namen...! kippe1



    Da ich die Länge der beiden hinteren Stützen, zeichnerisch nicht ermitteln kann entschloss ich mich, nun erstmal die Teile auszuschneiden und soweit wie möglich zusammenzubauen.


    Ein "V Teil".
    Nach einem Tipp von Michik schnitt ich die Rechtecke komplett aus um die Diagonalen später separat dahinter zu kleben.




    Das "V Teil" fertig mit hinterklebten Diagonalen.




    Die beiden "V Teile und das fertige Drehchassis.




    Das Ergebnis von 8 Stunden Arbeit: 2 "V Teile", ein "X Teil"
    Die dazugehörigen Wangen und das Drehchassis.



  • Zum Schluss habe ich die fertigen Teile gepönt, und schonmal zusammengeklebt.
    Für die Foddos habe ich das Drehchassis zur Veranschaulichung mal lose draufgelegt.



    Ich muß sagen, es ist bemerkenswert, wie unglaublich stabil die Konstruktion jetzt schon ist.



    Das wars erstmal wieder von meiner Baustelle.


    Viele Grüße vom Niederrhein wünscht
    Peter

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