Hallo Kartonmodellbauer,
nach dem Tender von Wiwo1961 habe ich Geschmack am Maßstab 1:250 gefunden und da im Moment bei meinem Wettbewerbsmodell Saab 105 OE ein bisschen die Luft heraus ist, liebäugle ich seit langen mit einem Modell von Michael Bauer.
Wie aus dem Titel unschwer zu erkennen ist, es handelt sich um den Lotsenschoner Elbe 4 „Groden“.
Ich habe den Bogen letztes Jahr auf der GoMo in Wien direkt bei Michael Bauer erstanden und seither juckt es in den Fingern.
Michael Bauers Modelle sind im Mitgliederverlag „MB“ für jedes Forumsmitglied leicht zu beziehen.
Zum Bogen selbst:
auf 3 A4-Blättern (eines mit Rückseitendruck) sind die meisten Bauteile schön gruppiert und sehr schönem Druck zusammengefasst.
(Fotos verzerrt!)
Auf einem weiteren A5-Bogen befinden sich Schablonen für die Wanten und die Masten und sonstigen Rundhölzer.
Die Segel sind im Zweiseitendruck vorhanden und eine kleine braune Karte mit einer großen Anzahl Blöcke (mehr als benötigt).
Weiters gibt es neben dem Deckblatt, einer geschichtlichen Abhandlung, zwei Seiten allgemeine Bauanleitungen, zwei Seiten Übersicht über Michael Bauers Modelle auch eine 10-seitige, ausführliche, reich bebilderte Bauanleitung, die keine Wünsche offen lässt!
Mit einem Wort – vorbildlich!
Der Druck ist so schön, dass ich von meiner Gewohnheit, vom Scann zu bauen, abrücke und den Bogen direkt anschneide.
Ein kurzer historischer Abriss (aus der Bauanleitung):
„Auftraggeber war die freie Hansestadt Hamburg. Heimathafen der Groden war Cuxhafen. Die Kennung war WBRJ. Der Schoner war auf der Station Elbe 4 eingesetzt.
1929 wurde die Groden bei einer Versteigerung in Cuxhafen an Th. Jacob aus Wesermünde verkauft.
Ab Februar 1934 wurde das Schiff unter dem Namen „Goden Wind“ zum Fischfang in der Nordsee vom neuen Eigner Johann Siefert Fock aus Finkenwärder eingesetzt. Es erhielt die Nummer HF315.
1939 beschlagnahmte die Kriegsmarine das Schiff und verwendete es als Vorpostenboot „P 10“ an der französischen Küste.
Das Ende kam durch einen Bombentreffer Ende 1943 bei Brest.
Die Groden war der letzte Vertreter der hölzernen Lotsenschoner.
Das Modell stellt den Bauzustand 1906 dar.
Groden ist ein Stadtteil von Cuxhaven (korrigiert: Cuxhaven mit "v" und ohne "f" ) und liegt östlich von Ritzebüttel. Weitere informationen zu Groden findet man in Wikipedia.de.“
Technische Daten (aus der Bauanleitung):
„Baujahr 1906
Stapellauf 02.10.1906
BauwerftPeters Werft, Wewelsfleth
Bau-Nr. 79
LüA 27,35 m
LPP 24,40 m
Breite 6,25 m
Raumtiefe 3,20 m
Seitenhöhe 3,55 m
Tiefgang achtern 2,90 m
Aufkimmung ca.35°
Bruttotonnage 82,68 t"