Der Limburger Dom - die etwas andere Variante

  • hallo1


    Es geht los. Nachdem der Schreiber-Bausatz angekommen war, habe ich erst mal einen Abend damit zugebracht, mir die einzelnen Bögen intensiv anzuschauen um festzustellen, ob die von mir geplanten "Abweichungen vom Bauplan" überhaupt realisierbar sind. Ich muss zugeben: Da hab' ich mir ganz schön was vorgenommen. Ob das so klappt, weiss ich noch immer nicht ganz, aber ich werde mal versuchen, zumindest einen Teil davon umzusetzen. Anregungen habe ich in diesem Forum ja schon reichlich bekommen (man denke nur an Spitfire, der sein Projekt St. Nikolai, wirklich gekonnt und sehr professionell umsetzt).


    Das erste, was mir am Bogen der Grundplatte aufgefallen ist, sind zwei Treppen, die einfach mal so aufgezeichnet sind, also waagerecht verlaufen. Waagerechte Treppen sind für mich ein No-Go und so habe ich überlegt, wie man die Treppe mit Gefälle versehen kann. Ich habe zufällig im Baumarkt eine Bastelplatte aus sehr stabilem und trotzdem leicht zu bearbeitenden Kunststoff-Schaum gefunden, die ca. 5 mm dick ist. Ich habe also zwei Stücke ausgeschnitten, die genau die gleiche Größe wie die Grundplatte des Bausatzes haben und die Ausschnitte des Bogens darauf übertragen und ausgeschnitten.


    Danach habe ich Teile der Karton-Grundplatte abgeschnitten und die abgeschnittenen Teile auf einer der beiden Kunststoff-Platten ebenfalls entfernt. Danach habe ich die beiden Kunststoffplatten aufeinander geklebt, wobei jetzt zwei "Ebenen" entstanden sind. Danach wurden die Teile der Karton-Grundplatte entsprechend auf die Kunststoffplatten geklebt und die beiden Treppen bilden nun zumindest, wenn schon keine Stufen, zumindest eine "schiefe Ebene". Die nachfolgenden Fotos dokumentieren das Ergebnis.



    Und so sieht die komplette Grundplatte nun aus:


    So, dies war der erste Teil meines Bauberichtes. Fortsetzung folgt...

  • Hallo SchnippSchnapp,


    mit den beiden Platten hast Du eigentlich eine schöne Idee gehabt, doch Frage, warum hast Du nur eine Schräge gamacht und nicht versucht eine Treppe zu erstellen. Das geht ganz einfach mit rechteckigen Quadern. Sehe vielleich noch besser aus. Doc h dies ist nur meine Meinung und es ist Dein Modell und Du sollst Gefallen daran finden!


    Gruß
    Fritz

  • Hallo Fritz,


    das ist genau das, was ich unter "konstruktiver Kritik" verstehe. Ich habe zwar einige gute Ideen, aber noch nicht die Erfahrung, alles umzusetzen. Da auf der Grundplatte noch keine weiteren Teile stehen (der erste Turm ist in Arbeit), könnte ich versuchen, aus der "schiefen Ebene" eventuell doch noch eine Treppe zu konstruieren. Mal sehen, ob ich das jetzt noch umsetzen kann. Die Idee mit den Stufen hatte ich für das Kirchenportal schon ins Auge gefasst, aber das auch auf die Außentreppen anzuwenden, darauf bin ich bisher komischerweise selbst nicht gekommen.


    Erstmal vielen Dank. Das ist der Nutzen so eines Forums: Wenn man selbst den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht, kommt jemand und zeigt einem den Weg durch den Wald. danke 2 .


    Gruß
    hj

  • hj,


    Danke für Deine Antwort. Es sollte ja auch nur konstruktiv sein und da ich nicht weiß, inwieweit Du Erfahrung hast, möchte ich Dir nicht den Spaß hier verderben. Wir haben ein wunderschönes Hobby und als ich hier begonnen habe, hat mir später ein Mitglied gesagt, das Kriegsschiff, dass ioch damals gebaut habe, hätte ausgesehen, wie nach einer Feindfahrt. Und ich war so stolz auf mein Schiff. Ich habe das Modell immer noch und wenn ich es ansehe, finde ich, dass er nicht so ganz recht hatte, aber im Vergleich zu heute war es schon sehr einfach!


    In meinen Augen ist der Spaß an unserem Hobby am wichtigsten und daher sollte jeder so bauen, wie er in der Lage dazu ist! Dennoch finde ich, dass man jedem helfen sollte, den Spaß immer mehr zu empfinden.


    Gruß
    Fritz

  • Hallo Hans Josef,
    wenn ich das recht verstanden habe, ist der Höhenunterschied 5mm. Da kämest Du mit 1mm Finnpappe gut zum Ziel.
    LG
    Kurt

  • Hallo ihr Lieben,


    die beiden Kunststoffplatten waren anstatt der geschätzten 5 mm nur 3 mm dick und das hätte bei 1 mm Finnpappe bedeutet, dass nur drei Stufen möglich gewesen wären. Das hätte bei diesem Maßstab natürlich komisch ausgesehen. Aber es gibt ja im Papier- und Pappfundus auch diverse Restchen Graupappe, die etwas dünner sind. So habe ich etwas gefunden, was zumindest sechs Stufen je Treppe ermöglicht hat und das habe ich dann eben direkt ausprobiert. Schwieriger, als die beiden Treppchen zu erstellen war, die "schiefe Ebene" so herauszuschneiden, dass nicht zu viele Beschädigungen an der Grundplatte entstanden sind. Ich weiss, ich bin zu pingelig, aber es geht mal "so gerade".


    Vielen Dank an Fritz und Kurt für den "seelischen Beistand". Ich werde mich dann nachher wieder dem ersten Kirchturm zuwenden.


    Gruß
    hj

  • Hallo Hans Josef,
    die Treppe ist gut geworden und man sieht nicht, daß sie später eingefügt wurde. Bei sakralen Bauwerken hält wohl der liebe Gott seine Hand über den Modellbauer.
    LG
    Kurt

  • Hallo HJ


    Da gibst Du aber eine Steilvorlage vom Feinsten!
    Ich staune immer wieder, dass selbst bei hoch detailierten Architekturbögen oftrmals die Treppen als Rutschbahn dargestellt werden. Das kann ich irgendwie nicht nachvollziehen. Aber zum Glück sind wir ja lernfähig und kreativ!
    Sehr schön gelöst! da können wir uns noch auf einiges freuen!


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Hallo Hans Josef,


    sehr schöne Lösung!


    Wie Du richtig erkannt hast, ist genau DAS der Sinn und Zweck eines solchen Forums. Man treibt sich gewissermaßen gegenseitig an. Der Einzelne hat sicher ein paar gute oder sehr gute Ideen - durch die Schwarmintelligenz kommen aber immer noch neue dazu.

  • Hallo zusammen,


    beim Bau der Türme bin ich auf eine Sache gestoßen, die ich allen, die dieses Modell ebenfalls bauen möchten, als Anregung mit auf den Weg geben möchte. Unser Mitglied Teddy hat ja schon ausführlich beschrieben, wie die Fenster konstruiert werden. Dabei ist mir aufgefallen, dass man die Klebekanten der Wangen so ausschneiden soll, dass sie praktisch "auf Stoss" liegen. Das gibt dann beim Einsetzen der Wangen eine ganz schöne Fummelei. Nachdem ich das bei vier Fenstern so gemacht habe, habe ich nachgedacht, wie man sich das erleichtern kann. Die nachfolgenden Fotos zeigen, dass ich unter den Klebekanten, die mit W1.6b beschriftet sind, ein kleines Papp-"Dreieck" stehen lasse und dieses dann als Klebekante für die Seitenteile unter den Fenstern benutze. Dann lassen sich die Wangen ganz einfach einkleben und der Winkel zwischen Fenstern und der Schrägen darunter passen exakt. Vielleicht hilft das ja dem Einen oder Anderen auch weiter.


    und so sieht das fertige Fenster vor dem Einbau dann aus:


    So viel mal für heute.


    Viele Grüße
    hj

  • Hallo zusammen,


    es geht weiter. Der Dom macht Fortschritte - aber er zeigt mir auch Grenzen auf. Eigentlich wollte ich auch die Giebelfenster der beiden Haupttürme ein wenig in "3D" machen, so wie' uns bei St. Nikolai erklärt und gezeigt wurde. Leider musste ich feststellen, dass die Turmspitzen ein "massives Innenleben" haben und deshalb der Platz fehlt, die Giebel mit Finnpappe zu hinterkleben. Aber das macht nichts. Das Modell hat genug Potential für Aufwertungen...


    Ich habe mich vor allem entschlossen, zumindest die flächenmäßig großen Teile mit Finnpappe zu verstärken, da ich bei Burg Kreuzenstein bemerkt habe, dass viele Teile sich irgendwie "wabbelig" anfühlen und man deshalb nicht so präzise zu bauen sind.


    Den Bau der Fenster hat Teddy in seinem Beitrag ja schon ausführlich dokumentiert. Wer's nochmal sehen will, dem empfehle ich dessen Baubericht.


    Hier mal einige Fotos von meiner Version des ersten Turms:


    Auch die Bodenplatte des Turms habe ich verstärkt, weil man dann den Turm absolut gerade auf die Grundrißplatte aufkleben kann.


    An der Unterkante und der linken Außenseite habe ich keine Finnpappe aufgeklebt, damit die Klebelaschen auch passen und alles dicht zusammen hält.


    Nachfolgend noch einige Außendetails:


    Auch das Innenteil der Turmspitze habe ich mit Finnpappe verstärkt, damit man beim Ankleben der Giebel auch mal richtig "festdrücken" kann:


    Dann hat mich der Größenwahn gepackt und ich habe einen meiner vielen Pläne in die Tat umgesetzt. Aber das ist ein eigenes "Kapitel" wert und da ich das heute zeitlich nicht mehr schaffe (muss morgen arbeiten und kann leider nicht die Nacht durchmachen), will ich euch heute schon mal das weiterlesen schmackhaft machen. Die Fotos sind schon fertig und für morgen habe ich mir dann die Dokumentation der Fertigstellung des ersten Turms vorgenommen.


    Ich freue mich schon auf (selbstverständlich auch kritische) Kommentare und wenn jemand Verbesserungsvorschläge hat: immer raus damit. Der zweite Turm ist noch nicht angefangen und ich habe da noch alle Möglichkeiten.


    Viele Grüße
    hj

  • Es folgt die Fortsetzung von gestern. Ähh, hallo erstmal.


    Ich wollte meinem Titel "...die etwas andere Variante..." gerecht werden und... Licht in die Sache bringen. Was könnte den Dom stimmungsvoller machen, als bei Dunkelheit die Fenster zu erleuchten. Natürlich nur die Fenster, denn leuchtende Wände oder leuchtende Wangen um die Fenster... naja.


    Also habe ich mir einige LED's samt Kabel bestellt und den alten Lötkolben aus der Werkzeugkiste gekramt. Hat zwar auch schon die besten Zeiten hinter sich, wird aber noch heiß. Aber vorher: Was braucht ein illuminierter Dom? Einen "Darkroom", damit das Licht nur da leuchtet, wo es soll. Und das sieht dann so aus:


    Ich habe lange ausprobiert, wo die Beleuchtung plaziert werden kann. Da die Leuchtdioden nicht so schön "im Kreis herum" das Licht verteilen wie eine Glühbirne, kamen Boden und Decke nicht in Frage. Deshalb ist die Beleuchtung gegenüber der Turmseite, an der die meisten Fenster sind.


    Ich wollte auch nicht den ganzen Turm beleuchten, sondern nur die Fenster, die für gewöhnlich bei einer Hl. Messe in den Abend- oder Nachtstunden beleuchtet sind.


    Eine besondere Konstruktion musste ich mir bei Boden und Decke des "Darkrooms" einfallen lassen. Da die Finnpappe nicht bis zum Boden reicht und ich die schwarze Pappe wegen der Klebekanten ebenfalls nicht bis zum Boden einkleben konnte, habe ich ein Konstrukt zurechtgeschnitten,


    das an die Bodenplatte des Turms geklebt ist und Ränder hat, die breiter sind, als der Turm. Beim Zusammenkleben des Turms schmiegen sich diese Ränder so an die Turmseiten, dass der Raum nach unten lichtdicht ist, aber die Kleberänder der Turm-Bodenplatte problemlos an die Seitenwände geklebt werden können. Die Decke des "Darkrooms" ist so ähnlich konstruiert, allerdings musste ich da noch Aussparungen für die Fenster herausschneiden. Ich hoffe, dass das auf den nachfolgenden beiden Fotos deutlich wird.


    Da die maximale Dateigröße fast erreicht ist, werde ich noch einen separaten Beitrag nachschieben...

  • So, zum Schluss noch die beiden Fotos vom "fast" fertigen Turm 1. Ich habe bewusst noch nicht die Turmspitzen angebaut, da ich sicher bin, dass die filigranen Wasserabläufe an den vier Ecken beim Weiterbau ständig im Weg sind und die Gefahr besteht, dass da etwas abknickt. Außerdem kann ich jetzt den Turm noch gefahrlos hinlegen, da ich denke, dass das Portal und der zweite Turm so einfacher anzukleben sind.


    Hier ist dann auch der Kabelanschluss zu sehen, den ich im Innern des Doms irgendwo zu einer zentralen Stelle führen werde, da noch einige LED's dazukommen. Und keine Sorge: auch wenn es auf den beiden Bildern so aussieht, als hätte ich den Turm schon auf die Grundplatte geklebt. Er ist noch lose aber der Turm wirkt auf dem Foto so besser.


    So, in den nächsten Tagen wird es erst mal keine weiteren Baufortschritte mehr hier zu sehen geben. Als nächstes ist der zweite Turm dran und da der ja genau so zusammen gebaut wird, wie der erste, erspare ich euch die einzelnen Schritte.


    Wenn der zweite Turm fertig ist, gibt's wieder Bilder und danach kommt ein Teil des Doms an die Reihe, auf den ich mich schon besonders freue, der aber auch besonders schwierig wird, da ich auch dafür schon wieder einige "Besonderheiten" im Kopf habe: das Kirchenportal und das darüber liegende große Kreisfenster.


    Das war's erst mal für heute. Bis zum nächsten Mal.


    Viele Grüße in die Runde
    hj

  • Das sieht doch schon super aus!
    Aber nix für mich! Ich meine die Elektrik im Modell.
    Damit fange ich bestimmt nicht mehr an! zwinker1

    mit lieben Grüßen aus Köln
    Euer Fritz Schmitz
    ps: Wir lernen niemals aus..... Drum sucht Euch einen guten Lehrer!

  • Hallo Fritz,


    das mit der Elektrik ist nicht so wild. Die vier LED's sind bereits auf der winzigen Platine montiert und man muss lediglich die beiden Anschlusskabel (+ und -) anlöten. Das ist wirklich kein Hexenwerk und wer den Kölner Dom zusammenbauen kann, würde auch das hinbekommen. Ich will mich einfach mal selbst herausfordern und sehen, was ich kann und wo meine Grenzen sind. Ich habe noch so einige Ideen für den Limburger Dom im Hinterkopf, die mit Sicherheit nicht alle umsetzbar sind, aber wer's nicht probiert, der hat auch keine Chance, es vielleicht doch zu schaffen.


    Viele Grüße
    hj

  • Hallo HJ


    Da zeigst Du uns aber einen hervorragenden Einstand. Und dann noch mit Innenbeleuchtung!


    Das ist wirklich kein Hexenwerk und wer den Kölner Dom zusammenbauen kann, würde auch das hinbekommen.

    Da täusch Dich mal nicht. Ich würde es sogar schaffen, mir an einem LED-Kabel einen tödlichen Stromschlag zuzuziehen lala1


    Schönen Abend und freundliche Grüsse
    Peter

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