Fletcher D180/ Z6 ein alter WHV Bogen

  • moin1 Modellers
    Ja wie Ihr ja vielleicht noch wißt, beabsichtige ich, meine Marinekommandos zu bauen. Mit der Natter habe ich damit angefangen und schon verwirklicht. Schulschiff Deutschland sowie die Artillerieschulfregatte Scharnhorst werden noch folgen. Aber jetzt erstmal der Fletscher.
    Hoffentlich ist der Baubericht für Euch nicht zu langweilig, der Hagen hat ihn ja schon unter der Schere. Dafür das es nicht allzu trist wird, habe ich wieder wenns recht ist, ein paar Erlebnisberichte parat. Aber bitte sagt es mir wenn es nicht gewünscht wird (Füllfunker) lala1


    .


    Dieser Fletscher Z6 war nun für 2mal 1,5 Jahre mein Zuhause Und ich habe es nicht 1 Minute bereut.Obwohl ich auf Ihm das fluchen gelernt habe, und in Hygienischer Hinsicht absolut versaut wurde. Mit Ihm habe ich 2 Auslandsfahrtendie jeweils nach Norfolk gingen zur Ausbildung an die Raketenabwehrschule in Dam Nek .Das war schon jedesmal einstrammes Programm zur Erholung waren wir einmal zu Erholung in Kingston Jamaika, und beim 2. mal in Halifax Canada Nova Scotia.Waren schon tolle Eindrücke dabei. Meine Schießschnüre habe mit einem Colt Peach Maker erworben, hat auch nicht jeder Die Narbe in der Stirn beim Rückschlag habe ich heute noch als Andenken. Auch ein Artillerie Schießwettbewerb mit 58 cm Kallieber erlebt auch nicht jeder.
    Na gut jetzt mal zu den Fletscherfakten. Der D180 lief am 16. März 1943 als USS Charles Ausborne ( DD570) in Texas/ Orange vom Stapel
    Von der Bundesmarine übernommen 12. April 1960 als Flottenzerstörer Klasse 119 geführt. Besatzun war 250 Mann.
    Er hatte eine Gesamtleistung 60.849,12 PS, Höchstgeschwindigkeit war 35 kn ca 65 km/h. Ich selbst habe diese Geschwindigkeitsstufe 2 mal erlebt, einmal als Gefechtsrudergänger und einmal auf Marschfahrt. Ich kann Euch sagen einmalig das Erlebnis. Eine Hecksee so hoch wie ein Haus hinter sich herzuziehen. Wenn da unser Refü (Rechnungsführer) mit Weiterverpflichtungsbögen gewedelt hätte da hätten viele für 12 Jahre unterschrieben. Ging bei mir nicht ich hatte sie schon.
    Nicht zu vergessenes gab damals nur freiwillige 2, 4 und 12 Jahre und w 12er.




    Na das Prozedere ist ja wohl bekannt, allerdings habe ich das Oberdeck sowie Mittelträger und Spanten alle mit Karton gedoppelt
    Und jetzt schon die ersten Aufbauten mit Anbauten




    Auf Bild 3 sind die Schotten für die beiden Rechenstellen der Doppelflak an BB und STB zu sehen denn die Geschütze hatten ja eigene Zielgeber und Rechner.
    Auf Bild 4 gab es das wichtigste Schab. Könnt Ihr Euch das vorstellen . Das war die Bude vom Refü da konnte man sich sein Monatsgeld auszahlen lassen in bar. kann man sich heute ja wohl garnicht mehr vorstellen. Also wem es gefällt gukt weiter zu.

    Bis denne Werner der Marineoldi kaffee1 und nach dem Stapellauf prost1


    es ist mehr als ein Leitspruch:
    Ich habe mich von der Arbeit verabschiedet, nicht vom Leben.

  • Hoffentlich ist der Baubericht für Euch nicht zu langweilig, der Hagen hat ihn ja schon unter der Schere.

    Moin Werner


    Na, hau rein, gute alter Mariner ! matrose1
    Das wird NIE langweilig, da bekanntlich jeder ANDERS baut.
    Nach meinem MÖLDERS Bau hier, kommt auch bei mir ein FLETCHER ZERSTÖRER in Bau, auch vom WHV in 1:250.
    Das stört nicht, dass wir dann 3 Bauberichte über FLETCHER ZERSTÖRER
    und später als fertige Modelle in der Galerie haben, im Gegenteil ! daumen1

    Das war die Bude vom Refü da konnte man sich sein Monatsgeld auszahlen lassen in bar. kann man sich heute ja wohl garnicht mehr vorstellen.

    Als ich als Anno Tuc, damals als 18 Jähriger auf der TS BREMEN des damaligen NDL, als Offiziersmessenleiter fuhr,
    konnten wir uns auch im Mannschafts-Zahlmeisterbüro die Heuer in Dollars !! auszahlen lassen......,
    denn Amerika, gerade New York waren teuer (1 Dollar damals 4,80 Deutsche Mark !).
    In Jamaika, Kingstontown, war ich häufig bei den grossen damaligen Kreuzfahrttouren.


    Insgesamt bin ich mit der TS BREMEN in New York und in der gesamten Karibik, plus den Bermudas und Bahamas, inclusive Nordküste Südamerikas (mit Kolumbien, Panama Kanalzone und Venezuela) an die 60 mal gewesen,
    innerhalb von 3,5 Jahren......, lang ist her...... happy 2



    Werde natürlich hier DEINEN Fletcherbau sehr genau verfolgen ! freu 2
    Allein schon, weil mir der Bau noch bevorsteht ! arbeit1


    Viel Freude und Erfolg natürlich !! freu 2 daumen1

  • Moin Marineoldie,
    hast Du da einen alten A2 Druck vom Lehrmittelinstitut unter dem Messer oder einen A3 Nachdruck. Mich macht das dunkle Grau stutzig.
    Gruß aus Flensburg
    Jochen

  • moin1 Jochen


    oder einen A3 Nachdruck. Mich macht das dunkle Grau stutzig.

    Ja es ist ein A3 Nachdruck, aber warum macht dich eine Farbe so stutzig, es ist jedenfalls die originalere Farbe als das komische grünlich von früher. denk1 .

    Bis denne Werner der Marineoldi kaffee1 und nach dem Stapellauf prost1


    es ist mehr als ein Leitspruch:
    Ich habe mich von der Arbeit verabschiedet, nicht vom Leben.

  • Weil es die Farbe der Erstausgabe Ende der fünfziger Jahre ist. Danach wurde der Bogen als A3-Version vom LI in einem helleren Grau aufgelegt.
    Gruß aus Flensburg
    Jochen

  • Alles klar ich dachte es wäre was schlimmes wenn man den Bogen verbaut. Nichts für ungut.

    Bis denne Werner der Marineoldi kaffee1 und nach dem Stapellauf prost1


    es ist mehr als ein Leitspruch:
    Ich habe mich von der Arbeit verabschiedet, nicht vom Leben.

  • Hallo Werner,
    erst mal vorab, Füllfunk ist bei uns durchaus erwünscht.
    Der Fletcher Zerstörer war eines der letzten WHV Modelle, die ich als Schüler gebaut habe. Ich fand die Detaillierung damals hammermäßig - wie sich die Zeiten geändert haben denk1 .
    Ich wünsche Dir weiter viel Spaß und werde weiter gerne zuschauen.
    LG
    Kurt

  • Hallo Werner,


    Schön dass Du diesen Zerstörer in Angriff genommen hast. Ich werde Dich gerne begleiten. Und es ist sicher. Nichts Slimmes, wenn Du den Bau dieses Bogens hier zeigst. Also weiter so! Es soll Dir hier doch Spaß machen.


    Gruß
    Fritz

  • moin1 Werner,
    schön von einem Fletcher-Fahrer so ein Schiff erklärt zu bekommen daumen1
    Ich freue mich auf weitere Ortsangaben á la ReFü-Bude. Damit kommt doch mal Leben in die Sache und ein detailinteressierter kommt auf seine Kosten. Aus der Reihe "SchiffProfile" habe ich den Band über die Fletcher-Klasse. Darin habe ich gelesen dass die Schiffe nach Übernahme durch die Bundesmarine ürsprünglich hellgrau gepönt waren, dann dunkelgrau wurden. Hat das vielleicht etwas mit den unterschiedlichen Farben des Bogens zu tun?


    Viele Grüße,


    Klaus

  • moin1 Klaus
    Ne ich glaube nicht. Wie dieses komische grünliche vom LI entstanden ist weiß auch keiner . Ich kann mich nur erinnern und ich war ja schon sehr früh nach der Übernahme durch die BUMa an Bord des Fletschers waren alle übernahme Eiheiten,zum Beispiel Fregatten aus Beständen der Siegermächte in einem helleren Grau, und zu einem bestimmten Zeitpunkt den ich nicht mehr genau weiß kam eine dunklere RAL Farbe zu Einsatz . Und dann ging das größe pönen los.

    Bis denne Werner der Marineoldi kaffee1 und nach dem Stapellauf prost1


    es ist mehr als ein Leitspruch:
    Ich habe mich von der Arbeit verabschiedet, nicht vom Leben.

  • Wie dieses komische grünliche vom LI entstanden ist

    Bin ja in Bremerhaven Anfang der 50er Jahre geboren und "gross geworden"......
    und in Bremerhaven war ja DER Umschlagplatz der US ARMY für ihre Basen im Nachkriegsdeutschland.


    Na jedenfalls kamen da viele Versorgungsschiffe der US NAVY, wie auch die Nachfolger ,
    aber auch noch Originale der sog. "Liberty-Schiffe" für Truppenaustausch/nachschub , aber auch Materialien Lieferungen etc, sowie eine Unmenge an US NAVY Kühlschiffe für amerikanische Lebensmittel etc.


    Nun denn, was hat das mit dem Farbton "grünlich" zu tun ?


    Sehr viele, nicht alle, dieser o.a. Schiffe der US NAVY hatten keinen direkten grauen, sondern einen "grünlichen" Anstrich.


    Da die Fletcher Klasse ja auch aus den Staaten kamen, könnte es doch sein, dass einige VORHER, dann an Deutschland gelieferte FLETCHER
    Schiffe, ebenfalls noch in einen etwas leicht grünlichen Farbton gehalten waren ?


    Oder die Pläne, die dem Konstrukteur vom LI zur Verfügung gestellt wurden, waren in Farbangaben noch in US Farbangaben?

  • moin1 Holger
    Ja das meine ich ja damit Für uns war das ein absolut undefinierbares grau. Soweit ich noch weiß gab es bei den Amis noch den unterschied ob die Schiffe schon in der Reserve standen, oder noch nicht stillgelegt waren. Bei dem Z6 war es jedenfalls so der war nie richtig außer Dienst gestellt worden, er war bis 45 im Pazifik im Einsatz, nachweislich bei der Midwayschlacht, Die erste Z Besatzung hatte als Präsent ein Fotoalbum aus der Zeit bekommen das gab es zu meiner Zeit nämlich auch noch.

    Bis denne Werner der Marineoldi kaffee1 und nach dem Stapellauf prost1


    es ist mehr als ein Leitspruch:
    Ich habe mich von der Arbeit verabschiedet, nicht vom Leben.

  • Moin Werner,


    Danke, für Deine sehr erhellende Antwort, auch für mich sind Deine persönlichen Erfahrungen und Einsichten, höchst interessant! daumen1

  • moin1 Schnipplers
    Jetzt kommen erstmal ein paar Kleinigkeiten.





    Das erste Deck ist montiert und nimmt die ersten Kleinteile auf. Die ersten Rettungs- Inseln
    In Bild 4 sind zwei Spinde montiert, da hatten wir die Werkzeuge zum scharfmachen der Minen drin,auch Ersatzteile wie Ketten für die Grundminen und Stachel für die Kontaktminen.




    So und nun das vorbereiten für die Bordwände, die kommen als nächstes

    Bis denne Werner der Marineoldi kaffee1 und nach dem Stapellauf prost1


    es ist mehr als ein Leitspruch:
    Ich habe mich von der Arbeit verabschiedet, nicht vom Leben.

  • Kommst sehr gut voran, Werner!


    Ich habe gerade die Aufbautenwände des FLETCHER kurz studiert,
    da warten noch bei diesem Modell sehr viel "Rohrverlegungs- und Handlaufverlegungsarbeiten" auf mich......, du weißt ja, ich und die liegengebliebene nachzubauende Kippe, auf dem Poller, steuerbord achtern... happy1 happy1

  • Hallo Werner,


    ich hatte mal einen Klienten, der hatte als Heizer auf einem Schiff der Fletcher-Klasse gedient. Die Zeit muss sehr eindrücklich für ihn gewesen sein, denn er erzählte gerne und oft davon. Er wusste zu berichten, dass sich auf seinem Schiff viele Strafversetzte befunden hätten. Er selbst war wohl wohl auch einer von der Sorte. frech 1
    Besonders gerne erzählte er von folgender Begebenheit: Nach einem feucht-fröhlichem Landgang hatten sie aus der Kneipe eine Musikbox mitgehen lassen und es tatsächlich geschafft, sie an Bord zu bringen und in einer Kabine zu verstauen. Anderntags, nach entsprechenden Beschwerden des Wirtes, gelang es diesen nunmehr wieder nüchternen Matrosen nicht mehr, selbige durch die engen Auf- und Niedergänge nach draussen zu schaffen. Aber Ihr wart bestimmt alle brav, oder? happy1


    Schöne Grüße
    Andreas

    Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.
    Goethe


    Es strebt der Mensch, so lang er klebt.
    Fast Goethe

  • moin1 zusammen
    Hallo Klaus das Fotoalbum gabs zu meiner Zeit (1963) happy1 noch ein bißchen lange her nicht war. Bei meiner zweiten Kommandierung war es schon nicht mehr da und es war sw.Und noch ein Wort zu den Stacheln. die wurden vorsorglich von uns ausgebaut an bestimmten Stellen, und zwar wenn sie Mittschiffs also quer zum Schiff gelagert wurden und wir mußten Zuggeschirre anschlagen zum ziehen um sie auf die Schienen über den Drehteller nach achtern zu transportieren, war ne ganz schöne viecherei. Ich brauchte es nur 2 mal in meiner Laufbahn mitzumachen, und Abwürfe und zur Explosion gebracht habe ich auch nur ca 10 mal
    erlebt.
    So Andreas und nun zu Deinem Tröt. Also eine Strafabkommandierung ist mir von allen 6 Zerstörern absolut nicht bekannt.Und eine Musikbox unter Deck zu bringen ist schlicht unmöglich gewesen.Wir waren ein absolut verrückter Haufen das muß ich zugeben. und es gab eine Kammeradschaft die war einmalig.Wir mit dem 3 Z Geschwader lagen ja in Flensburg Mürwik.Nur ein Beispiel, Ich bin nach dem Gastenlehrgang also dem Fachlehrgang ich bin ein AL 32 iger geworden also Feuerleitgast nach 6 Monaten auf den Z gekommen . Mein erster Landgang sah dann so aus . Ich kam zu Deckswache guten Mutes Hubschrauberlandeplatz auf dem Kopf also Tellermütze kerzengerade Taschentuch in der rechten Tasche und gebundener Weißen Fliege am Knoten. So war das damals. und nu kommts, so kommst du mir nicht von Bord zurück ins Deck und anständig anziehen, ich war mir ja nun überhaupt keiner Schuld bewußt. Das Spielchen ging sage und schreibe 4 mal vonstatten jedesmal zurück, beim 5 ten mal hatte er ein Einsehen mit mir, Das erste was er mir vom Kopf riß war meine Tellermütze frimelte den Drahtbügel raus , setze mir den Deckel wieder auf und haute mit den Händen an meinen Ohren herunter. Solchen Hut fährt ein Z ler . Dann zupfte er mir noch die Fliege auf und ich hörte nur wie er sagte die wird hier an Bord geklebt und nicht gebunden. und dann war ich von Bord. Nur mal zur Verdeutlichung der Platzverhältnisse



    Ganz achtern war der Notruderraum und bis zur Mitte vom Möve Emblem und Turm babette war das Deck 1 Da wohnten 82 Mann
    Das waren die Seeziegen, Artilleristen undTorpedoleute.Danach kam das Deck der Heizer und Signäler , Sanies usw. Heizer waren ganz besondere Tiere die hatten immer vorrang bei den Wasserzeiten , deren Job war manchmal unmenschlich.
    Aber dazu später eventuell mal mehr wenn man mich dann noch läßt
    Aber wir waren ganz artig alle

    Bis denne Werner der Marineoldi kaffee1 und nach dem Stapellauf prost1


    es ist mehr als ein Leitspruch:
    Ich habe mich von der Arbeit verabschiedet, nicht vom Leben.

  • moin1 Holger


    Ich habe gerade die Aufbautenwände des FLETCHER kurz studiert,
    da warten noch bei diesem Modell sehr viel "Rohrverlegungs- und Handlaufverlegungsarbeiten" auf mich......, du weißt ja, ich und die liegengebliebene nachzubauende Kippe, auf dem Poller, steuerbord achtern...

    Ich bin ja auch noch nicht fertig mit den Wänden zunge 1 augenbraue1

    Bis denne Werner der Marineoldi kaffee1 und nach dem Stapellauf prost1


    es ist mehr als ein Leitspruch:
    Ich habe mich von der Arbeit verabschiedet, nicht vom Leben.

  • Ich bin ja auch noch nicht fertig mit den Wänden

    Guter alter Mariner.....


    bist Du etwa auch dabei, die Kippen der alten Kameraden,
    vom achteren Backbord Poller nachzubauen ? was1 klasse1 daumen1


    Naaa, da bin ich aber gespannt.... grins 2 ja 2


    Wenn ja, viel Erfolg !! daumen1

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