Polarforschungs- und Versorgungsschiff FS POLARSTERN / 1:250 / WHV --- Reaktivierung des BB hier im Forum

  • Hallo liebe Freunde,


    vor längerer Zeit habe ich das Polarschiff FS Polarstern gebaut und darüber im Nachbarforum einen relativ umfangreichen Baubericht geschrieben,
    Diesen möchte ich in den kommenden Tagen/Sitzungen nach hier transferieren, das Modell habe ich seinerzeit in der Galerie schon vorgestellt.


    Vielleicht gibt es ja hier den ein- oder anderen Wilhelmshavener Freund, der gerne hereinschaut und den Bericht nicht bereits aus dem Nachbarforum kennt. Aber wohlgemerkt: der Bau ist schon lange abgeschlossen.



    Um noch einige Infos zu diesem Schiff zu liefern habe ich mal einige Links hier eingetragen:


    Das Video anläasslich des 30. Geburtstags (09.12.12, Herzlichen Glückwunsch und allzeit Mast- und Schotbruch!) ) des Originals:


    http://www.awi.de/de/aktuelles_und_press…rtstagstrailer/



    Die wikipedia-Seite:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Polarstern_(Schiff)



    Und los gehts: rollen1


    Meiner mittlerweile wohl bekannten Vorliebe für verstärkte Spantenkonstruktionen folgend habe ich gestern ausprobiert, welche Dicke Bristol wohl in Frage käme und habe den Mittelspant und die Bodenplatte (bzw. Ausdrucke auf 80gr Papier von beidem) auf 1mm Bristol gezogen. Während der Mittelspant wohl zum Einsatz kommen wird, erweist sich die Bodenplatte als zu eigenwillig.



    Diese, sowie die Querspanten und die Bugstringer habe ich nun auf 0,5mm Bristol gezogen und werde, sobald das Ganze sauber durchgetrocknet ist, mit der Montage des Spantengerüsts beginnen.



    Um von vorherein irgendwelche Skalierungsfehler und dem folgende Passungenauigkeiten zu vermeiden war ich permanent am Nachmessen.




    Die Bodenplatte habe ich, wie gesagt auch auf 0,5mm Bristol gezogen, das Verhalten ist schon deutlich geschmeidiger. Die Querspanten sind nun ausgeschnitten, sowie auch die Stringer und ich habe das Ganze mal lose zusammengesteckt. Sieht auf den ersten und zwoten Blick schonmal ganz gut aus und passt exakt zueinander. Für mich war diese Bauweise das erste Mal, dass ich eine komplett Bristolkonstruktion anfertige, bisher habe ich das vorhandene Gerüst
    lediglich mit Bristolstreifen verstärkt.


    Apropos, es ist recht gut zu sehen, das die Abstände zwischen den Spanten recht groß sind - für meinen Geschmack deutlich zu groß. Das werde ich wieder mit den schon gezeigten Kreuzspanten im Bereich des Arbeitsdecks (auch 1. Deck genannt) und des A-Decks kompensieren und im Bereich der Aufbauten durch zusätzliche Stringer.



    .
    Da ich ja, wie gesagt, die Laschen entfernt habe, konnte ich den Längsspant nicht, wie vorgesehen, als Erstes auf der Grundplatte befestigen. Wie bei der JTE habe ich also als Erstes das Gerippe mit Längs- und Querspanten zusammengeklebt und als Ganzes dann auf die Bodenplatte montiert. Der Vorteil hierbei ist, dass das ausrichten in aller Ruhe und ganz präzise erfolgen kann, da die Querspanten ja das Seitenmaß bestimmen und den Längsspant automatisch auf die Mittelachse
    ziehen.Die Bodenplatte habe ich erstmals auf dem Montagebrett befestigt, nicht mittels meiner Geldspeichervorräte beschwert.



  • Die Stringer wären eigentlich von der Nummerierung her gesehen nach dem Arbeitsdeck und der Heck-Aufschleppe dran, habe sie aber vorgezogen. Im Bereich der oben angesprochenen Decks habe ich Abstützungen parallel zum Längsspant eingesetzt. Im vorderen Bereich sogar mit 1mm Bristol, weil da gerade ein passendes Reststück da war.




    Das wars bis zu diesem Punkt, die Konstruktion musste erst durchtrocknen. Bis zu diesem Punkt war übrigens kein Teil des Originalbogens dort eingebaut, das geschah erst mit dem Einbau der ersten Decks etc.

  • Im Mittelteil klaffen noch drei große Lücken, die ich stopfen wollte, um den Rumpf verwindungsunempfindlicher zu machen, eine größere Auflage für das A-Deck zu bekommen und und evtl doch noch einige Stringer einzusetzen.
    Die Lösung, die nun eingebaut habe besteht aus 1mm Bristolkreuzen mit waagerechten Schlitzen, die auf Höhe des Bugstringers die Stringer jeweils nach achtern verlängern.
    In der Höhe sind sie so abgemessen, dass sie die Auflage des A-Decks bilden.







    Das Arbeitsdck und das A-Deck werden eigentlich mit Stecklaschen an die Spanten gesetzt, bzw. mit ihnen verbunden. Von dieser Lösung bin ich nur mäßig begeistert, also habe ich Winkel von der jeweils anderen Seite her eingesetzt, die eine Art Podest bilden und dem Deck Halt geben.



    Das Arbeitsdeck habe ich zu guter Letzt mit einer ganzen Reihe an Torsionsdämpfern zusätzlich unterfüttert.






    Wenn sich jetzt noch was verzieht, dann weiß ichs auch nicht. [Blockierte Grafik: http://www.kartonbau.de/forum/wcf/images/smilies/rolleyes.png]
    Wir in der Pitje-Werft bauen hier getreu nach dem Motto: "Es gibt nur Eines was noch besser ist als Stabilität - mehr Stabilität!" [Blockierte Grafik: http://www.kartonbau.de/forum/wcf/images/smilies/cool.png]

  • Hier einige Bilder des fertigen Spantzengerüsts. Im Bereich des A-Decks , also hinter dem Backdeck und die Back selbst habe ich noch etwas verstärkt. Ist übrigens ne super Methode Kartonreste sinnbringend unterzubringen, die sonst ins Altpapier marschiert wären. [Blockierte Grafik: http://www.kartonbau.de/forum/wcf/images/smilies/biggrin.png]



  • Irgendwann führte kein Weg mehr dran vorbei - wovor ich mich seinerzeit ein wenig scheute war den Bogen anzuschneiden, er stellt ja immerhin eine echte Rarität dar. Ich hatte einen der noch verfügbaren Offset-Bögern ergattern können. freu 2


    Nach der Montage des Spantengerüsts kommt als erstes farbiges Teil die sog. Heck-Aufschleppe dran. Da der Heckspiegel irgendwann ja die Bordwand angeflanscht bekommt und das Ganze schön in Form bleiben muss, wenn diese dranmodelliert wird, habe ich mich hier für eine recht deutliche Stabilisierung dieser Baugruppe entschlossen.



    - die beiden Heckspiegelteile wurden durch das Hinterkleben von 1mm Bristol zu Spanten umfunktioniert
    - die Seitenwände der Aufschleppe habe ich mit 0,5mm Bristol hinterklebt
    - beide Teile je mit einem Kartonsreifen zu einem festen 90° Winkel verleimt
    - auf die Bodenplatte habe ich zwei Bristolstreifen gesetzt, die sowohl für die Seitenwände, als auch für die Schleppfläche als Anschlag dienen.
    - die Schleppfläche an sich habe ich mich mit zwei Streifen unterfüttert




    Sämtliche zu färbenden Kanten, natürlich auch die Bristolkanten wurden vor der Montage gepönt. Das Blau ist die Farbe NDANTHRENBLAU 8200-247, das Orange KADMIUMORANGE DUNKEL 8200-115 - für die jeingen, die irgendwann das Teil bauen (Gelle Heiner ? [Blockierte Grafik: http://www.kartonbau.de/forum/wcf/images/smilies/biggrin.png] ) Die Farbtöne, man sieht es auf den Bildern, entsprechen haargenau denen der Druckfarbe.


  • Es folgte das Arbeitsdeck.
    Es besteht die Möglichkeit die Klüsen und auch die Wasserabläufe auszuschneiden. Klüsen - kein Thema, Wasserabläufe wollte ich auch
    ausschneiden, doch dazu muss man das Ganze irgendwie stabilsieren. (wieder dieses Wort... [Blockierte Grafik: http://www.kartonbau.de/forum/wcf/images/smilies/biggrin.png] )


    Zu den Vorbereitungen der Deckmontage gehörte zunächst, dass ich die Wände, die aus den Spanten nach oben gehen entfernt habe. Mir ist absolut kein vernünftiger Plan eingefallen, wie ich zum einen den Kleber aufbringen, das Deck seitlich in die Schlitze schieben, über die
    Einfassung der Aufschleppe hebeln soll, ohne irgendwas zu verbiegen, den Kleber zu verschmieren oder ähnliches. So setze ich das Deck ganz gemütlich auf, justiere es und montiere die Wände wieder drauf, wenn die Aufbauten dran kommen - ganz einfach.



    Als zwotes habe ich weitere Stütz, bzw. Versteifungsstreben ins Heck eingebaut, so dass mir das Deck nach Achtern nicht abfällt und ein "schwänzeln" des Hecks unterbunden wird.




    Drittens wurde das Deck verstärkt. Zunächst habe ich probiert, wie oder ob ich das mache und habe mittels einer Fotokopie und 0,5mm Bristol probiert, wie es passt und das Ganze für mich als zu dick bewertet. Habe mich dazu entschlossen eine Kopie auf 200gr Papier zu ziehen, sämtliche Laschen etc. zu entfernen und das Ganze dann nach Abschluss aller Vorbereitung unter das Deck zu leimen. In Verbindung mit den ganzen Zusatzspanzen sollte das Ganze halten. Ganz ohne wollte ich trotz der gesamten Zusatzspanten doch nicht aufbringen.



    Die Seitenwände wurdenim vierten Schritt, wie schon gesagt ausgestichelt, die schmalen Stege zwischen den Öffnungen mit Kittifix bestrichen, was die Empfindlichkeit herabsetzt und schließlich mittels eines 3mm hohen Streifens 80gr Papier verbunden. Erhöht die Stabilität und sorgt (hoffentlich) dafür, dass die Seitenwände leichter zu montieren sind.






    Anschließend habe ich die Klebeflächen des Decks gepönt, um die berühmten Blitzer zu vermeiden. Die Farbe hier ist OCKER GEBRANNT 8200-187 Auf die Montageschlitze für die Aufbauwände habe ich übrigens verzichtet, bin ein Freund davon die Wände mit normalen Laschen zu besfestigen.


    Die Hochzeit mit dem Spantengerüst verlief wie erwartet problemlos. Lediglich eine etwa 2mm breite Lücke zwischen der Aufschleppe und dem Deck muss ich noch überbrücken (geht auf mein Konto) , der Rest passt absolut perfekt, sowohl in der Länge, als auch in den Höhen.
    Bin soweit ganz zufrieden, hatte erst befürchtet die Abläufe auszusticheln wäre der erste große Fehler werden können, hat aber recht
    gut und ansehnlich funktioniert.





    Später verteile ich noch Streben um die Wände , die die Schlitze kaschieren und natürlich dem Original entsprechen sollen.

  • Als nächstes folgen die Seitenwand (Teile 22 - 22a) auf dem Arbeitsdeck und das A-Deck (Teile 23 - 23e). Beide Teile gehören mehr oder weniger zusammen, daher ist der Bau parallel erfolgt. Die Seitenwand wurde mit den entsprechenden verdoppelten Luken bestückt,
    vorhandene Fenster ausgestichelt und in Verbindung mit den vorher entfernten Spanten auf dem Aufbaudeck montiert worden.
    Wie man sieht, habe ich die Stecklaschen zu klassischen Klebelaschen umgebaut, ich finde diese Montagevariante einfach besser.
    Den Luken habe ich Scharniere und Öffnungshebel spendiert.




    Die Decksteile 23 und 23a habe ich, wie auch das Arbeitsdeck auf 200gr Karton verstärkt. Zunächst den vorderen Teil, also Teil 23 montiert, hier bei hat mich seinerzeit mein erstgeborener Sohnemann mit seinem Spielzeug tatkräftig unterstützt. [Blockierte Grafik: http://www.kartonbau.de/forum/wcf/images/smilies/biggrin.png]
    Die Klebeflächen wurden, wie üblich entsprechend gefärbt, und zwar mit GRÜNERDE GELBLICH 8200-168. Passt auch ganz gut zum Grünton der Offset-Variante.



  • Die Aufbauwand (Teil 24) wurde mit den Luken bestückt und an den entsprechenden Platz genaut.







    Interessanter war nun der Bau des achteren Windensteuerstands (Teile 25 - 25a). Hier wollte ich natürlich auch transparente Fenster darstellen. Aber bei dieser Größe fällt natürlich ein hinterkleben oder abtönen der Scheiben aus, dann hätte ich das Aussticheln auch sein lassen können.
    Also habe ich gegoogelt und gesucht, konnte aber keine Innenaufnahme finden. So habe ich improvisiert, meiner Phantasie freien Lauf gelassen und ein Steuerpult entworfen, die Innenseite der Zugangstür gezeichnet, eine Tafel mit Sicherheitsbestimmungen für den Windenbetrieb aufgehängt (ist dort garantiert vorhanden, ist ein Schiff der öffentlichen Hand [Blockierte Grafik: http://www.kartonbau.de/forum/wcf/images/smilies/biggrin.png] ) und für den Wohlfühlfaktor ein Bild der Polarstern auf einer vergangenen Reise neben der Tür platziert. Außerdem kam noch der Pflegeleichtigkeit halber grauer Linoleumboden rein. So hat nun ein erstes kleines Schmankerl auf der Polarstern seinen Platz gefunden.




    und an Bord:


  • Moin Pitje,


    ja sie ist ein begehrter Kartonbausatz. Ich habe sie nur im M 1: 500, aber noch nicht gebaut.


    Wie willst Du sie bauen. Mit dem " POLARFUCHS " oder seiner statt mit einen Boot.


    Wie sieht es mit einen Unterwasserschiff aus?


    Viele Grüße
    Salvagemaster

  • Hallo Peter,


    ich kenne deinen BB zwar schon aus dem Nachbarforum, werde ihn aber trotzdem auch hier mit Interesse verfolgen, auch wenn ich die Baubogen verkauft habe.

    Viele Grüße,


    Hans-Jürgen


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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi)

  • Guten Morgen,


    schön, dass Ihr dabei seid! freu 2


    @Salvagemaster: wie gesagt, der Bau ist schon lange abgeschlossen. Ich hatte in der Tat den Polarfuchs gebaut, da ich sowzusagen den Indienststellungszustand gebaut habe, ein UWS habe ich nicht nachkonstruiert, was aber daran liegt, dass ich grundsätzlich darauf verzichte.


    @Hans-Juergen: viel Spaß dann auch hier!




    Here we go again. Die kommenden Teile (Teile 26 - 26a und 27 - 27a) waren zunächst zwei Niedergänge. Habe mich an einer bayerischen Konstruktion des LC-Niedergangs (Bild Nr. 2, links) versucht, welcher aber nur halb gut aussah und deshalb an einem halbwegs schlecht einsehbaren Platz (Niedergang Teil 32 - 32a) verwendet wird. [Blockierte Grafik: http://www.kartonbau.de/forum/…ages/smilies/rolleyes.png]



    Für diese Konstruktion bin ich zu dämlich, oder zu ungeschickt - oder beides... So habe ich wieder zu den bei meinen Modellen (Leipzig, M-40, König) mehrfach verwendeten und bewährten gpm LC-Teilen (Bild Nr. 2, rechts) gegriffen.


    Die Verarbeitung der gpm Teile ist relativ einfach. Die beiden Kanten werden um 90° umgebogen und hinten mit den im nötigen Winkel
    umgeklappten Stufen nun mit z.B. Kittifix verleimt, bzw. versteift, am Besten mit Seitenbegrenzung getrocknet (hier zwei Lineale/Geodreiecke) und anschließend das Geländer nach Wahl montiert. Ich habe die bayerischen Geländer aufgrund der ansprechenderen Optik verwendet. Also eine binationale Gemeinschaftsproduktion. Die grüne Färbung stammt übrigens von meinen Aquarellstiften (LAUBGRÜN 8200-112), welches mit dem grauen Farbton des LC-Satzes recht gut auf die Decksfarbe kommt. Die weiße Außenkante ist Revell-Emaille-Lack Nr.04.





  • Der zweite Windensteuerstand (Teil 28, genannt "Fensterrückwand") war an der Reihe. Dadurch, dass auch hier die Fenster transparent gestaltet sind, habe ich eine Innenausstattung analog zum ersten Windensteuerstand eingerüstet. Eine Trennwand bildet in etwa die tatsächliche Raumaufteilung nach.
    War mir zwar bewusst, dass davon nicht viel zu sehen sein wird, hatte aber eben meinen Spaß dran... [Blockierte Grafik: http://www.kartonbau.de/forum/wcf/images/smilies/smile.png]



    Als Abschluss der zweiten Bauwoche war diese U-förmige Wand (Teile 29 - 29d) auf dem Arbeitsdeck und die Aufbauwand an
    Steuerbord (Teil 31). Die beiden Leitschienen, die von der U-förmigen Wand heckwärts zur Aufschleppe gehen würden, lasse ich weg, da später Container auf dem Arbeitsdeck platziert werden.
    Hier die U-Wand:



    Die Fenster der Aufbauwand sind ausgestichelt, der Hintergrund dunkelgrau eingefärbt. Die Rückwände dieser Räume dienen gleichzeitig als zusätzliche Längsspanten für das nächsthöhere B-Deck (Teil 38).
    Die Seitenwand des Windensteuerstands wird eigentlich durch die Steuerbordwand (Teil 40) verschlossen, habe aber, um schonmal ne gewisse Form da reinzubringen und bei der Montage so weniger justieren zu müssen einen Ausdruck auf 80gr Papier dort befestigt. Dürfte sich in der Dicke nicht sonderlich bemerkbar machen. Um ins Innere des Windensteuerstands sehen zu können, habe ich mal die Zutrittstür offen gelassen.


  • Als folgende Teile wären die gesammelten Winden an der Reihe gewesen, ich wollte aber noch nen schönen Brocken schaffen und habe die B-Becks (Teil 38, achterer Teil mit Heli-Pad und Teil 39, Backdeck) in Angriff genommen. Die Winden lassen sich auch anschließend an ihre Plätze setzen.


    Vorbereitend habe ich, wie gehabt, die Decks wieder auf 200gr Karton gezogen, entsprechend zusätzliche Bristolspanten (1mm) eingesetzt und am Bug zwei Diagonalstreben in Richtung Bugspriet (so heißt das, glaube ich) montiert.



    Unter den freischwebenden Decksteil steuerbords des Heli-Pads habe ich Streben eingesetzt, die auf Bildern zu sehen sind, die aber rein kosmetische Funktion haben.




    Nach Einpassen und Entfernen der vorderen Teile des Längsspants (das Deck bekam man kaum drüber gezogen) erfolgte die Montage des Decks auf der Polarstern.


  • Klasse, dass Du den Baubericht noch mal hier einstellst. Vor fast 30 Jahren hab ich das Modell auch schon gebaut.
    Hätte es zu 70%fertig und im Wohnzimmer auf Einen Stuhl gelegt. Meine Frau hat das nicht gesehen und sich draufgesetzt.
    Das Teil war platt. Nichts mehr zu machen brüll1
    Seitdem ruhte mein Kartonmodellbau etliche Jahre, bis ich wieder was gemacht habe.

    Viele Grüße bis bald


    Guido


    Ich bau was mir gefällt, das ist meine Welt. Recht zugig geht´s voran, ich tue was ich kann.
    karton1 Wie Sie halt so sind tanz 1 tanz 1 tanz 1 tanz 1



    .

  • Hallo,


    @$.guido: schön, dass Du dabei bist. Dieses Schicksal habe ich gottlob noch nicht gehabt. Aber, dass dann die Baulust erstmal eingeschränkt ist, kann ich aber gut nachvollziehen. Um es vorweg zu nehmen, die Polarstern hat mir riesen Spaß gemacht, ich hatte aber auch ohne derartige Interferenzen das ein- oder andere Motivationstief.



    Die Passgenauigkeit war sehr gut, oder zumindest in einem absolut tolerierbaren Bereich. Der größere Abstand beim Niedergang am Heli-Pad ist durch etwas großzügiges Ausschneiden entstanden. Ansonsten sitzen alle Markierungslinien der Spanten da wo sie sein sollen, die Backbordseite schließt bündig mit den Querspanten ab, so dass ich der Montage der Seitenwände relativ entspannt entgegensehe. Auch wenn das natürlich echt eine Bewährungsprobe darstellt.
    Das Backdeck hat ebenfalls saugend und schmatzend seinen Platz eingenommen. Hier einige Überblickaufnahmen der Polarstern.


    Seitenansichten:


    und die Vogelperspektive:



    und unter die Kulissen:



  • Dann kam irgendwann der Tag der Wahrheit - der erste Bordwandtag!



    Zunächst habe ich den Rumpf von der Montageplatte getrennt und konnte ihn das Erste mal in der Hand halten (hört sich an, als sei unser Baby da (das dauerte noch bis Juni) ... [Blockierte Grafik: http://www.kartonbau.de/forum/wcf/images/smilies/biggrin.png] - dann war unsere Tochter da, die mittlerweile 4-einhalb Jahre alt ist) Wie erwartet ein recht ordentliches Gewicht und bombenzäh, der Kleine.


    Anschließend habe ich alle vier Bordwandteile vorbereitet, indem ich die Klüsen, Fenster, Bullaugen und Speigatten ausgeschnitten und die
    Fenster und Bullaugen mit Prokyfolie hinterklebt habe. Es sind separate Klebelaschen vorgesehen, die die einzelnen Bordwandteile verbinden sollen, die habe ich aus der in bordwandblau gedruckten Reservefläche ersetzt - Stichwort: Blitzvermeidung.



    Am Rumpf habe ich alle Abteilungen, vor denen Fenster, oder Bullaugen sein werden mit schwarzem Tonkarton "tapeziert", um das Durchscheinen der weißen Innenraums auszuschließen.




    Nach dem Vorrunden, dem hinterkleben und zusammenführen des geschlitzten Hecks erfolgte die Montage der Backbord - Heck-Außenwand (Teil 40).





    Das Einpassen war Dank der Klüsen, Speigatten und des Ausschnitts zur Galerie sozusagen millimetergenau möglich, der Rest wurde gaaaaaanz langsam und geduldig (beinahe drei Stunden lang) in Richtung Bug und Heck verleimt.
    Während in der Schiffsmitte die Höhe absolut perfekt gestimmt hatte, musste ich im Zwischenbereich des Hecks ein wenig mit orangenem Tonkarton nachhelfen, um einen etwa 1,5-2mm breiten Spalt zu überbrücken. Da ich ohne Klebelaschen an der Bodenplatte arbeite, blieb sozusagen nichts anderes übrig.




    Danach folgte dann die Steuerbordseite.

  • So, ich sagte es, die gute Nachricht ist dass die Bordwand am Schiff ist, die schlechte Nachricht ist, dass es ohne Trickserei nicht ging.
    Bei der Anprobe, bzw. dem Einpassen auf die neuralgischen Passpunkte Windensteuerstand, Klüsen, Speigatte, Relingpforte etc. stellte ich einen Verzug ab der Relingpforte von etwa 4mm in Richtung Bug fest. Dies hätte dazu geführt, das die Klüsen und Speigatten nicht fluchten würden, aber noch schlimmer: am Heck hätte ein entsprechend großer Spalt geklafft.
    Da ich das natürlich alles so nicht wollte habe ich mich entschlossen am vorderen Rand der Relingpforte die Bordwand zu durchtrennen, beide Teile sauber zu montieren und die Lücke zwischen ihnen dann mit einem Füllstück zu überbrücken. Wo steht geschrieben, dass eine Bordwand nicht auch aus drei Teilen bestehen darf? [Blockierte Grafik: http://www.kartonbau.de/forum/wcf/images/smilies/tongue.png]



    Aus einem halben Meter Entfernung ist dieses Füllstück eigentlich nur anhand des Knicks am Wasserpass zu sehen. Dies wird sich aber noch erledigen, da ich, ähnlich zur König den Wasserpass anschließend nochmal komplett herumlege.






    Bei der Ursachenforschung zu diesem Versatz bin ich auf keine Lösung gekommen, da ich permanent alles nachgemessen und kontrolliert habe, aber wo soll der Fehler sonst liegen.
    Was ich mich, abgesehen davon, auch fragte, wie denn die ganze Montage ohne das verstärkte Spantengerüst gewesen wäre, ich bin nicht wirklich nicht zärtlich mit dem Rumpf umgegangen, ein normales Gerüst hätte, glaub ich, echt gelitten...

  • Vorweg genommen ist zu sagen, dass sich unsere Wege fast getrennt hätten, so etwas renitentes, wie diese Bugruppe ist mir noch nicht
    untergekommen. Schließlich und letztlich haben wir uns dann doch einigen können die vorgesehene Position am Rumpf einzunehmen. Hätte ich nicht ausgerechnet Roberts schönen Offset Bogen gehabt, sondern irgendwas Alltägliches statt dessen, wäre die Messe schnell gesungen gewesen. Aber ich sehe mich da in gewisser Bringeschuld, sozusagen. [Blockierte Grafik: http://www.kartonbau.de/forum/wcf/images/smilies/cool.png] Hoffe Du kannst mit dem Ergebnis leben und fragst dich nicht, "Was zum Geier macht der da mit meinem Bogen...!"


    Die Teile habe ich, jedes für sich vorgeformt und verklebt und immer wieder am Spantengerüst die Form überprüft. Die Längsschlitze habe ich mit 80gr Papier zusammengeleimt. Stumpfes verkleben, wie in der Anleitung empfohlen, würde aufgrund des Zuges innerhalb der Segmente bei der Montage nie funktionieren. Als Zeitanhalt kann man etwa für diese Arbeit 3-4 Stunden kalkulieren. Jedenfalls habe ich solange gebraucht.



    Dann stand die Entscheidung an, ob jedes Teil für sich zu montieren ist, oder beide Teile als Baugruppe gemeinsam. Da ich mir dachte, dass eine bündige Verbindung am Bug dann wohl echter Zufall wäre, habe ich Variante zwei gewählt. Um etwaige Höhenprobleme des Bugs von vorherein auszuschließen, habe ich an der Unterkante gleich orangenen Tonkarton angeleimt. Hat sich im Zuge der Montage als nicht notwendig erwiesen und wurde anschließend wieder entfernt.



    Die schwierigste Aufgabe war nun das Befestigen dieses Bauteils am Spantengerüst. Von der Vorgehensweise her habe ich zuerst eine Anprobe durchgeführt (oder waren es zehn??) bevor ich beginnend ab dem Steven begonnen habe die Baugruppe zu montieren.
    Auf der Steuerbordseite hat alles hervorragend gepasst, sogar ein bündiger Abschluss zum Heckteil der Seitewand war drin.
    Das große Erschrecken kam auf der Backbordseite. Zunächst hat es überhaupt nicht gepasst und ich musste ziehen und zerren, gut zureden und immer wieder Stück für Stück und höchst liebevoll die Klebepositionen erzwingen. Letztendlich hats dann doch irgendwie
    hingehauen, aber dieser Part war echt spannend.
    Mein Fehler war wohl, nicht symmetrisch zu verleimen. Ich war in der Annahme vorgegangen, das die Fixierung der Bauteilmitte genau auf dem Steven schon ausreichen würde, um die Seiten getrennt voneinander montieren zu können und Spannungen innerhalb der Baugruppe zu verhindern. War zumindest im Falle der Polarstern nicht korrekt.


    Hier hat sich übrigens beim Anschluss an das Heckteil der Seitenwand der 4mm Versatz, der am Heckteil auf der Steuerbordseite auftrat wieder gezeigt. Insofern stimmts in der Summe wieder, ich frage mich nur nach wie vor nach der Ursache und warum er nicht symmetrisch am Modell auftrat, sondern völlig unterschiedlich von der Position her.


    Schlussendlich saß der Bug dann da, wo er hingehört.





    Aus der jetzigen Sicht und über fünf Jahre modellbau-erfahrener, stellt dieser Rumpf bis heute für mich den am schwierigsten zu bauenden dar. Diese Lady genießt unter meinen Modellen durchaus einen gewiessen Sonderstatus.


    segeln1 urlaub2

  • Nachdem als letzten Schritt die Bordwände und der Bug montiert wurden, folgte nun der erste Schwung Aufbauwände an Steuerbord (Teil 42 - 42b) und Backbord (Teil 43 - 43b), sowie die Brückenfrontwand (Teil 44 - 44g).
    Insgesamt waren 114 Fenster auszusticheln und zu hinterkleben, was für diese Teile schön die meiste Zeit beansprucht hat, aber die Wirkung schon etwas verbessert, finde ich.



    Die Bretterrelings habe ich zu Klebelaschen für das C-Deck umgewidmet, die Stecklaschen ebenfalls, allerdings nach unten natürlich.



    In der Frontwand werden Ausschnitte für die Positionslaternen ausgestanzt und selbige dann von hinten eingeklebt. Es empfiehlt sich,
    die Bb -Laterne etwas zu röten, denn sie war, wie alle entsprechenden Farben dieses Bogen, in orange. Hat sich wohl nicht gelohnt für dieses Teilchen einen weiteren Druckprozeß anzufügen - verständlicherweise. An der Unterkante werden die Türen zum A-Deck nach hinten versetzt eingebaut, da die Wand nach schräg hinten geneigt ist. Auch dazu sind Ausschnitte vorzusehen. Den Durchgang zum Steuerbordgang habe ich geöffnet, die Tür wird später drangesetzt.


  • Es folgten dann die Hangarwände (45 und 46f), ehe ich dann die Verstärkungen für das C-Deck einbaute. Die Teile an sich sind schlüssig konstruiert und in der Anleitung beschrieben, insofern war der Zusammenbau und die Montage kein Thema.



    Ich habe lediglich die Montagereihenfolge vertauscht, indem ich erst die Innenwand (Teile 46-46c) eingebaut habe,



    und dann erst die Wand des Hangars (Teile 45 - 45b) an die Stirnseite drangesetzt wurde.






    Die Innenwände können so sauber ausgerichtet werden und man muss sie nicht dazwischenquetschen - sozusagen. Zwischen der Hangaraußen- und Innenwand sorgen je zwei 0,5mm Bristolstreifen für den richtigen Abstand und eine gewisse Steifigkeit, was nachher bei der Montage des Decks sicherlich nicht schlecht ist.


    Die Treppe zu den Türen an der Innenseite wird natürlich noch montiert ehe das Dach draufkommt.

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