Englische Hoy / um 1805 / Eigenbau / 1:225

  • moin1 ,


    eine »Hoy« ist - grob gesagt - ein einmastiger, völlig gebauter Segelschifftyp mit großem Tiefgang aus der Küstenfahrt. Wie so oft bei Schiffstypen, ist die Bezeichnung nicht genau definiert und kann viele Abweichungen aufweisen. Ich weiß nicht wann dieser Typ aufkam und ob es ihn gar heute noch gibt. Es kann sein, dass er in der Smak aufging denk1


    Meine Hoy soll später einem kleinem Diorama hinzugefügt werden. Sie stellt ein kleines Frachtschiff mit großer Ladeluke dar. Solche Schiffe wurden auch gerne als Tender oder Leichter bei der Royal Navy eingesetzt.


  • Das Schiff soll später im Diorama auf Am-Wind-Kurs laufen. Es bläst kräftig, der Mast biegt sich durch den Segeldruck nach vorn. Alles an Tuch ist gesetzt. Die Ladeluke ist mit einer Persenning seefest gemacht. Der Steuermann steht mit wehenden Rockschößen an der nach Lee gelegten Pinne, der Vormann steht bereit um die Vorsegel etwas mehr "anzuknallen"...


    Das kleine Modell mißt 9,8 cm in der Gesamtlänge. Es ist aus quasi aus Abfall gemacht: Papier, Karton, Serafilgarn und Besenborsten. Die Rundhölzer habe ich aus Kaffeesticks gezogen. Segel und das Deck sind im Computer angelegt. Die Hoy ist mit Aquarell-, und Acrylfarbe (Revell) bemalt. Etwas Alterung habe ich mit Pastellkreide angedeutet (es ist ja ein Arbeitsschiff).


    Gearbeitet habe ich nach einer Planzeichnung des schwedischen Schiffbauers Fredrik af Chapman aus dem 18. Jahrhundert (Plan No. 11, 1768, Architektura navalis mercatoria). Das Schiff hat das Heck eine Pink und ist Kuttergetakelt. Im Buch "Unter Segeln" (Delius-Klasing) ist der Plan plus ein Takelplan abgedruckt.



  • Hoy, Klaus,


    Das ist aber eine schöne Hoy.
    Klasse gebaut, schön erklärt, wieder was gelernt.
    Ach ja, tolle Bilder !


    daumen1 daumen1


    LG Ralf

    Modellbau ist wie pupsen, ....wenn man es erzwingt wird's Scheiße... sorry1

  • Moin Klaus,


    den Hoy? Nicht die Heringsbüse oder den Wassertransporter?
    Mal wieder saugut, aber das brauch ich nicht jedes Mal zu betonen, oder? mafia1


    Was mich jetzt noch brennend interessiert, insbesondere auf Grund des unüblichen Maßstabs:


    Kann es sein, dass sich da ein Diorama entwickelt, dessen Hauptbestandteil man schon 1765 in Chatham bewundern konnte???


    LG Alex

  • Servus Klaus,


    ein kleines Schiff mit einer großen Geschichte drumherum! Wie gewohnt und trotzdem immer wieder wunderschön!
    Deine "Kleinen" sind eine Augenweide!


    beifall 1 klasse1

    Herzliche Grüße / Best regards,
    Andreas

    Optimismus ist die Kunst, mit dem Wind zu segeln, den andere machen.
    Alessandro Manzoni (1785 – 1873)


    Buddys Kartonuniversum

  • Danke Ralf und Andreas und allen »likern« daumen1

    DER Hoy???


    1765, Jo, richtig geraten. Und aus Plastik... Naja, in weiten Teilen mittlerweile aber nun schon aus Papier und Karton. Ich hatte Dir aber schon mal per PN davon erzählt... zwinker2 Endlich bemerkt jemand den krummen Maßstab! danke1
    Viele Grüße,


    Klaus


  • Hallo Klaus,


    das ist wieder ein tolles kleines Schiff. der krumme Maßstab ist schon lustig, aber in Wahrheit erkennt man den Unterschied zwischen 220, 250 und 225 sicher nur beim sehr genauen hinsehen.


    Der Dioramen-teaser lässt auf ein tolles Gesamtwerk erahnen! Bin gespannt und hoffe, dass es auch vom Gesamtwerk mal ein Bild gibt..oder zwei zwinker2


    Grüße
    Ludwig

  • Und da liegt dieser Kronkorken, und ich nehme einen gleichgroßen Kronkorken in die Hand und frage mich, wie du in dem Maßstab noch Figuren zauberst, die so toll aussehen? Von dem Schiff rede ich ja gar nicht - langweilig, alles wie immer: Einfach nur wahnsinnig spitzenmäßig umwerfend toll! daumen1 klasse1 freu1



    Ach ja, der, die, das Hoy? - ich bin ja bekennender Englisch-Legastheniker, aber soviel weiß ich: Sprich es englisch aus - dann heißt es auf jeden Fall: "the hoy". happy1

  • Revell ist verantwortlich fuer die Massstab. :)


    Hallo Klaus, Dass schifflein sieht gut aus: gibt es noch spanten drin, oder ist es so klein das es ohne Spanten gebaut werden kann?


    Und Ludwig: es gibt ein Forum wo wir schon wissen wie dass Diorama aussehen wird. (Daher kenne ich auch die Anleitung fuer die Massstab)


    Jan

  • Hallo Jan,


    ja, es gibt noch Spanten und eine Mittelplatte im Inneren. Ebenfalls aus dem af Chapman-Plan entnommen. Die Rumpfform ist recht einfach, dennoch sind Spanten an Bug- und Heck hilfreich. Ich habe den Bauzustand nicht fotografiert das ich meine Bauweise schon öfters hier gezeigt habe (z.B. beim Barentsz-Schiff)


    Bis Du der »Amateur« aus dem »anderen Forum«? freu 2
    Viele Grüße,


    Klaus