Württembergische TSSD in 1:64

  • Moin zusammen.
    Kaum ( happy 2 ) ist ein Modell fertig geworden, kribbelt es schon in den Fingern. Diesmal ist die württembergische Schmalspur Malletlokomotive TSSD von Hartmut Scholz an der Reihe. Die Größe ist wieder 1/64, also die fast vergessene Spur S. Herr Scholz hat mir freundlicherweise die Baubögen auf diese Größe runterskaliert.
    In diesem Projekt kommt zum ersten Mal der Schneideplotter zum Einsatz.
    Als erstes habe ich die Räder neu konstruiert, da die vom Bogen acht Speichen haben, TSSD aber 10 hat. Das Ausschneiden übernahm dann der Plotter, mit den Ergebnissen bin ich sehr zufrieden. Jedes Rad besteht aus zwei Elementen für den Spurkranz sowie drei Elementen für das eigentliche Rad. Dazu kommen noch zwei Gegengewichte und die Halterung der Triebstange. Die Räder lassen sich problemlos zusammenbauen und können sogar das kurvige Gleis entlang rollen.






    Als Nächstes ist das vordere Triebwerk dran.
    Bis bald.
    Evgeni

  • Cool, moderne Technik im Einsatz!


    Hallo Evgeni,


    welchen Plotzter benutzt Du und gibt es Erfahrungswerte zum Einsatz im Modellbau??

  • Hallo Andy,


    ich benutze den Silhouette Portrait 2 mit dem automatischen Messer. Bisher habe ich damit nur ein paar Grüßkarten erstellt, TSSD ist die erste Verwendung im Modellbaubereich. Bisher bin ich mit dem, was ich in die Finger bekomme zufrieden. Die Speichenstreben sind 0,7mm und Radreifen 1mm breit, für den Plotter kein Problem. Benutzt habe ich den Tonkarton mit der Stärke 300g/m². Bin gespannt, ob der Plotter auch die 0,9mm-Finnpappe schafft.


    Bis bald.
    Evgeni

  • Moin zusammen.
    Als Nächstes habe ich das Fahrwerk des vorderen Triebwerks gebaut. Das Teil aus dem Bogen wurde um die Breite der Räder schmaler gemacht und mit Finnpappe verstärkt. Der Bereich der Achsen ist zusätzlich verstärkt. Die Laufflächen sind mit dem grauen Filzstift bemalt, die Außenseite des Spurkranzes ebenso. Mit dem spitzen Bleistift habe ich die Gewichte und die Radreifen "umrahmt". Dadurch sehen, meines Erachtens, die Räder etwas lebendiger aus.


    @Thomas: Württembergische Bahnen sind mir nicht ganz fremd - bin öfters in Stuttgart :)





    Bis bald.
    Evgeni

  • Hallo Evgeni,


    die Räder sehen toll aus. Und wenn Du schon so professionell anfängst, wird das Modell sicher eine Augenweide.


    Württembergische Bahnen sind mir nicht ganz fremd - bin öfters in Stuttgart

    Das tut meiner Begeisterung keinen Abbruch. Die Königlich Württembergischen Staatseisenbahnen haben es mir einfach angetan.


    Viele Grüße
    Thomas

  • Moin zesamme.
    Ich freu mich sehr, dass Ihr meine Baustelle verfolgt.
    So sieht das vordere Fahrgestell momentan aus. Die Räder sind mit den Achsen und die Achsen mit dem Rahmen verklebt. Die Rahmenöffnungen sind ausgeschnitten und der Drehzapfen ist angeklebt. Es werden noch die Zylinder sowie Steuerung und Trieb- und Kuppelstangen folgen. So viel für heute.





    Bis bald.
    Evgeni

  • Moin zesamme.
    Heute waren die Kuppelstangen des vorderen Triebwerkes dran. Eine Stange besteht aus einer Schicht rotes Tonpapier und zwei Schichten graues Tonpapier. Die rote Schicht wird beidseitig mit den grauen Teilen beklebt, somit entsteht eine 3D-Kuppelstange. Die Teile wurden mit dem Plotter aus dem 130er Tonpapier ausgeschnitten, die grauen Streben sind 0,5mm breit. Schmaler geht nicht, die Streben reißen dann. Verklebung ist auch nicht ohne, da die dünnen Streben leicht wellig werden und mühsam gerade gezogen werden müssen. Das hat bei mir leider nicht ganz geklappt. Vielleicht soll ich es mit dem anderen Kleber ausprobieren.
    Lagerdeckel ist ebenfalls aus Graupapier, es kommt noch einen runden Deckel drauf. Oder auch nicht, da bin ich mir noch nicht ganz sicher.





    Bis bald.
    Evgeni

  • Moin zesamme.
    Der Winterschlaf ist vorbei, es lebe die Frühjahresmüdigkeit grins 3 Langsam geht es mit der Bau der TSSD weiter.
    Zuerst habe ich die beiden Führungsschienen für den Kreuzkopf aus jeweils vier Lagen Tonpapier gebaut. Die Teile wurden ebenfalls mit dem Schneideplotter ausgeschnitten. Ich verliebe mich immer mehr in das kleine Ding :) Mit dem Klebestift wurde das Ganze zusammengeklebt, die Vorgehensweise hat sich bewährt.





    Danach habe ich die Niederdrückzylinder mit den Führungsschienen zusammengeklebt. Dann folgten das Ankleben an den Rahmen und das Einkleben der Triebstange.




    Fast fertig ist der Puffer samt Bremsschläuche und Schienenräumer. Wird, hoffentlich, noch diese Woche an den Rahmen angeklebt.


    Bis bald.
    Evgeni

  • Hallo Evgeni,


    die mit dem Plotter ausgeschnittenen Teile sehen gut aus. Ich habe mir das gleiche Plottermodell vor einiger Zeit angeschafft, aber noch nicht in Betrieb genommen. Mir ist unklar, wie man zu der Schnittvorlage kommt.


    Originalbogen einscannen und die Schnittlinien mit der mitgelieferten Software nachzeichnen, dann diese Datei an das Gerät senden? Das stelle ich mir gerade bei gekrümmten Bauteilen schwierig vor, weshalb ich mich noch nicht eingehender damit beschäftigt habe (Zeitmangel und Rente dauert noch). Oder zeichnen Sie die Bauteile gleich völlig neu?


    Grüße

  • Ja das interessiert mich auch sehr! Da ich die Teile ausfräse. Da muss auch immer gezeichnet werden!
    Ansonsten sehr schön gebaut. Ich freue mich schon auf die nächsten Berichte!
    Sieghard

  • Moin siehart, moin Sieghard,
    ich freue mich, dass Euch meine TSSD gefällt.


    Bis jetzt habe ich alle Teile, die mit dem Plotter ausgeschnitten wurden,selbst konstruiert. Die gibt es im Bogen so gar nicht. Die Räder haben weniger Speichen als im Original und die Steuerung und Stangen sind zu flach dargestellt.
    Einscannen und Nachzeichnen geht auch, ist aber nicht ohne. Die Schnittlinie wird als zwei Linien (innen und außen) dargestellt, man muss also eine Linie wegradieren. Evtl. geht es auch anders, so weit bin ich noch nicht. Oder man zeichnet die Teile in einem Vektorgrafiktool nach und schneidet dann die svg-Datei aus. Das geht, die svg-Import-Erweiterung ist für den Plotter aber kostenpflichtig.
    Was Fräsen angeht, kann ich leider nichts dazu sagen, dort geht es bestimmt ähnlich.
    Was ich bei dem nächsten Projekt ausprobieren werde, ist das Schneiden aus PDF-Datei heraus. Also zuerst farbig ausdrücken und dann schneiden. Mal sehen, ob es klappt.


    Bis bald.
    Evgeni

  • Ah, vielen Dank für die Erläuterung. Dann ist der Weg über die Eigenkonstruktion wohl am ehesten angeraten. Meine ersten Versuche "auf die Schnelle (?)" Bauteile über einen Scan nachzeichnen zu wollen waren ziemlich langwierig (!).

  • Hallo Evgeni,


    ich setze mich interessiert dazu. Württemberg interessiert mich auch etwas. Und das Original fährt nicht allzuweit weg von mir im Oberland. Vielleichcht reicht es die nächsten Wochen für einen Besuch und ein paar Bilder. Als Motivationshilfe lasse ich dir ein Filmchen da.


    Gruss Uwe

    Manche sehen Bäume dicht an dicht, andere Zwischenräume und das Licht.

  • Keine Lokomotivbaustelle ohne mich als Zuschauer, Evgeni - wenn ich sie denn entdecke. Mich hast du dabei und ich bin sehr neugierig. Mallet-Loks sind meine heimlichen Favoriten, wahrscheinlich wegen der bayerischen Gt 2x4/4, spätere BR 96. Aber so gigantisch muss es ja nicht sein - auch die Schmalspurlokomotiven sind eindrucksvoll. Sehr schön, was du hier zeigst! Gruß Michael (maxl)

  • Hallo Evgeni,


    sehr hübsches Modell, Mallet Loks finde ich sowieso immer interessant. Darum auch bei mir die Baustelle "zwei Nummern größer mit der großen bayrischen Gt 2x4/4.
    Aber diese kleinen, flinken Nebenbahn Loks haben so ihren eigenen Charme. Mit Loks wie der Tssd kam in etliche württembergische Dörfer und Kleinstädtchen "die große weite Welt".


    Toll was Du uns hier zeigst, besonders den Einsatz des Schneidplotters finde ich super interessant. Ich bin verblüfft, wie schmale Teile damit möglich sind, ich nahm bisher aun, wie ich es aus unserem Marketing im Unternehmen kenne, daß damit mehr die gröberen Dinge möglich sind.
    Weiter so, ich schaue gerne weiter zu!

  • Toll was Du uns hier zeigst, besonders den Einsatz des Schneidplotters finde ich super interessant. Ich bin verblüfft, wie schmale Teile damit möglich sind, ich nahm bisher aun, wie ich es aus unserem Marketing im Unternehmen kenne, daß damit mehr die gröberen Dinge möglich sind.

    Hallo Gunnar,
    Danke für die mentale Unterstützung. Ich wusste damals selber noch nicht, was mit dem Plotter möglich ist, wollte ihn zuerst einfach nur haben verlegen1
    Mit der Zeit entdecke ich, was noch so möglich ist. Gespannt bin ich auf die Print&Cut-Funktion. Habe schon ein Projekt in Sicht, bei dem das zum Einsatz kommt.


    Bis bald.
    Evgeni

  • Ah, vielen Dank für die Erläuterung. Dann ist der Weg über die Eigenkonstruktion wohl am ehesten angeraten. Meine ersten Versuche "auf die Schnelle (?)" Bauteile über einen Scan nachzeichnen zu wollen waren ziemlich langwierig (!).

    Hallo siehart,
    je nach Bauteil ist es tatsächlich öfters schneller, selbst zu zeichnen. Vor allem, wenn man noch ein paar Korrekturen plant. Ich hab jetzt versucht, einige Teile zu scannen und nachzuzeichnen, um die ausschneiden zu lassen. Sieht jetzt gut aus, geht also doch. Ich berichte, sobald ich damit fertig bin.


    Bis bald.
    Evgeni

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