Korvette Astrachan, Projekt 21630, YG-Verlag No. 36, M 1:200

  • Hallo zusammen,


    während draußen der Regen plätschert, die PTS-Kettenfertigung gerade ruht, verleitete mich unzähmbare Neugier kurzerhand dazu, das Spantengerüst dieses Wasserflohs zusammen zu kleben.
    Das sah dann so aus:






    Fazit: Die LC-Teile passten soweit gut zusammen, wobei ich mir die Steckschlitze ein ganz klein wenig enger (saugender) gewünscht hätte. Aber geschenkt.
    Erhöhte Aufmerksamkeit (oder auch Wachsamkeit) rief dann aber die Spantenanordnung am Heck hervor.
    Mir stellt sich nämlich die Frage, ob die unterbrochene, radiale Spanten-Linienführung eine gute Lösung darstellt, wenn später das Bordwandteil darauf verklebt wird und der Spantenverlauf z.B. die Trennlinie zwischen Bordwand und UW-Beplankung bilden soll???


    Gesteigert wurde die Auf- bzw. Wachsamkeit dann, als ich, naseweis wie oft, die noch vom LC-Satz verbleibenden Spanten der Aufbauten zusammenstecken wollte....
    Doch davon später mehr!
    Ich ahne aber, für Spannung wird gesorgt sein.


    Und: das wird kein konventioneller Baubericht, eher ein sporadisches Einstreuen von Bildern und Texten.


    Viele Grüße
    Roland

  • Moin Roland,
    und wieder mal ein Vollrumpf Modell von Dir, mit einem stabilem Gerüst. ja 2
    Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem neuem Projekt.

  • Sefrvus Ludwig


    Rolands Model ist Projekt 21630 - also Klasse Bujan;
    Vom gleichen Konstrukteur ist zeitlich früher Projekt 21631 - also Klasse Bujan-M, erschienen.
    Beide Korvetten unterscheiden sich deutlich in den Aufbauten sowie der Bewaffnung.
    Beiden Modellen ist allerdings eines gemeinsam : sie sind gemein(hin) schwer zu bauen - hardcore nichts dagegen.
    Bisher scheint sich hier in deutschländigen Foren keiner an einen Bau herzutrauen - es ist auch nur ein kleines, unspektakuläres Modell - Interesse sozusagen weniger als Null.
    LG Klaus

    viderimus nil posse creari de nihilo

    oder

    Wie soll ich wissen was ich denke bevor ich höre was ich sage

  • Hallo zusammen,


    jetzt hoffe ich mal, alle Zuschauer haben eine Eintrittskarte gekauft und auch entwertet... grins 2 grins 2
    Wenn dem so ist, freue ich mich natürlich sehr über das doch recht beschauliche Interesse, was damit sozusagen stramm gegen 0 geht.


    Auch gibt es gleich eine freudige Nachricht:
    Das unter Inwestigeschn stehende, Heck-Spantengerüst ist rehabilitiert (eher der Konstrukteur happy 2 ).
    Alles absolut präzise und der Absatz im Verlauf der Spant-Radiallinie hat seinen Sinn.
    Er schafft nämlich Auflage für den feinen, weißen Streifen der Bordwand-Wasserlinie, die am Heckspiegel endet (siehe Bilder).
    Voller Neugier wurde dann die UW-Beplankung vorgeformt und mal angepasst - perfekt!
    Achtung: der Karton neigt beim trockenen Formen (mit Rundstab auf Schaumgummimatte) leicht zur Knickbildung.
    Ganz, ganz leicht angefeuchtet lässt er sich wunderbar formen!


    Nach sorgfältigem Verschleifen des Spantengerüstes erfolgten die üblichen Anproben von UW-Beplankung und Bordwänden
    Ergebnis: passt!


    Im nächsten Schritt erfolgt die Vormontage der UW-Beplankung, soll heißen, genau wie ich es beim Schlepper DESPATCH No.9 praktiziert habe, werden die einzelnen Beplankungssegmente out of Gerippe zusammen geleimt und dann die "Hose" komplett auf das Spantengerüst aufgebracht. Möglicherweise werde ich sogar Bordwände und Heckspiegel ebenfalls vorab so montieren und so einen "Overall" über das Gerippe streifen.


    Viele Grüße
    Roland






  • Hallo zusammen,


    @ Günter, es freut mich!


    Die UW-Beplankung ist jetzt mittels selbst angefertigter Klebelaschen fertig zusammengefügt.
    Als Material für die Klebelaschen wählte ich ganz dünnes Papier einer Tageszeitung. Gefärbt wurde mit Filzstift (die verwendeten Klebe- und Färbemittel stelle ich noch gesondert vor).
    Das klappte alles sehr gut und rundherum bietet die UW-Beplankung eine exakte Anschlusslinie für die Bordwände.
    Die Bordwände selbst wurden am Bug leicht gerundet und zunächst stumpf mit Weißleim verklebt
    Im nächsten Schritt werden sie ebenfalls mit selfmade-Klebelaschen mit der UW-Beplankung verleimt.
    Vorherige Passproben zeigten exakten Sitz.


    An dieser Stelle möchte ich auf Klaus´s Post Nr.9 eingehen:

    Beiden Modellen ist allerdings eines gemeinsam : sie sind gemein(hin) schwer zu bauen - hardcore nichts dagegen.

    "Hardcor" bezeichnet den Detaillierungsgrad dieses Modells wohl recht gut, Klaus.
    Was da an Kleinst-, Klein- und Schablonenteilen noch gefertigt und verarbeitet werden will, ist für mich respekteinflößend aber auch herausfordernd.
    Gleichzeitig hast du ja mit deinen, von 1:200 auf 1:250 geschrumpften Meisterwerken an Detaillierungsumsetzung bereits mehrfach eindrucksvoll bewiesen - es geht!
    Und inzwischen habe ich den kleinen Kahn, der nur wenig länger ist als mein Hausschuh, richtig lieb gewonnen. Auch deswegen, weil sich die Konstruktion bisher ohne Fehler zeigt.


    Viele Grüße
    Roland






  • Hallo Roland,
    keine Angst, auch ich schaue aufmerksam zu, auch wenn ich mich selten melde. Die Idee mit der vorgerfertigten Haut fasziniert mich, weil das Verfahren bei dir nun schon zum wiederholten male funktioniert und ein sehr gutes Ergebnis liefert. Ob das wohl auch bei größeren Modellen machbar ist? Vielleicht könnte man ja bei meinem Modell mit ca. 63 cm Länge das UWS im Bug- und Heckbereich wie üblich aus den Einzelteilen fertigen und den langen Mittelteil aus 1-2 vorgefertigten Elementen herstellen?


    Viele Grüße
    Hans-Jürgen

  • Zunächst vielen Dank für das Interesse, die gehobenen Daumen und Zuschriften!


    @ Hallo Hans-Jürgen:

    Ob das wohl auch bei größeren Modellen machbar ist? Vielleicht könnte man ja bei meinem Modell mit ca. 63 cm Länge das UWS im Bug- und Heckbereich wie üblich aus den Einzelteilen fertigen und den langen Mittelteil aus 1-2 vorgefertigten Elementen herstellen?

    Nach meiner Ansicht funktioniert diese Methode prinzipiell bei vermutlich allen UW-Häuten.
    Das Problem bei größeren Häuten dürfte der Leim sein - und dabei gehe ich bei der Verleimung von UW-Beplankungen grundsätzlich von lösemittelhaltigen Klebern aus - der, je größer das Skelett, natürlich bereits zu trocknen beginnt, während man noch die letzten Spanten bestreicht.
    Auch Sitzkorrekturen dürften bei größeren Häuten nach Erstkontakt mit Kleber und Skelett nur noch sehr schwer möglich sein.
    Ebenso braucht man bestimmt sehr flinke Hände, um eine große Haut möglichst zeitgleich an alle Auflagestrecken (Spanten) anzustreichen um für exakte Haftung zu sorgen.


    Aus diesen Gründen behalte ich mir diese Methode eher für solch kleine Rümpfe vor.
    Bei größeren Rümpfen, wie bei deinem aktuellen Modell, müsste das aber - wie von dir vorgesehen - segmentweise auch problemlos funktionieren.


    Grundsätzlich besteht bei dieser Methode aber auch die Gefahr, mögliche konstruktive Abwicklungsfehler der UW-Beplankung ahnungslos zusammen zu kleben, sich über fugenfreihe Nähte zu freuen um dann festzustellen, dass die Abwicklung nicht mit dem Skelett korreliert...!



    Viele Grüße
    Roland

  • Hallo Roland,
    ich teile deine Befürchtungen, werde es aber trotzdem demnächst mal probieren. Man kann sich ja Zeit lassen beim Anpassen, bevor es an das Verleimen am Spantengerüst geht und wenn es absolut nicht passen sollte, kann man die Einzelteile der Beplankung auch wieder voneinander trennen.


    Viele Grüße
    Hans-Jürgen

  • Hallo zusammen,


    entgegen ursprünglichen Überlegungen entschloss ich mich, UW-Haut und Bordwände separat zu verkleben.
    Zuerst also die UW-Haut, was bestens gelang.
    Die Bordwand wurde anschließend im Bugbereich mit der inneren "Blende" versehen und danach probeweise an das Skelett angehalten.
    Die Trennlinie zwischen Bordwänden und UW-Haut verläuft rundum exakt fugenfrei und ich bin sehr zufrieden.
    Auch der Heckspiegel wurde probeweise angelegt.
    Danach erfolgte die LC-Skelettmontage des Brückenhauses, ein recht verschachteltes Unterfangen, das sich aber schlussendlich passend fügte.
    Die Teilenummern der Spanten G3 und G4 sind vertauscht - geschenkt!


    Vor der Bordwandmontage sind beidseitig noch je ein Bordwandstück an die Bordwand anzufügen. Diese Stücke bestehen jeweils aus Innen- und Außenteil. Zur fugenlosen Verbindung dieser Teile mit der Bordwand werde ich wieder Hilfslaschen nutzen.


    Die Bilder zeigen u.a. die an das Skelett angehaltenen Teile, verklebt ist bis jetzt nur die UW-Haut.


    Viele Grüße
    Roland






  • Hi Roland,


    sehe es auch so wie mein Namensvetter. Auch die Markierungen an der Innenschanz lassen einen korrekten Sitz des Decks auf dem Skelett erwarten. Auch der "gerundete Anschlußbereich Skelett/Bordwand/Frontwand" lassen eine saubere Einpassung erwarten.


    Günter

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