Hallo Zusammen!
Nun möchte ich meinen ersten Beitrag hier in der netten Gemeinde leisten und einen Baubericht einstellen.
Hierbei soll es sich um das Großlinienschiff SMS Baden auf Schilligreede vor Wilhelmshaven liegend, im Jahre 1917 handeln.
Die Szene soll den Ankerlieger auf Reede liegend zeigen, während er von längsseits liegenden Kohleschuten bekohlt und vom ebenfalls längsseits liegenden Versorgungsschiff Norderney mit Zusatztreibstoff (Teeröl/Heizöl), Frischwasser, Proviant und Munition versorgt wird.
Zur Baden:
Die Baden war das letzte Großlinienschiff der Kaiserlichen Marine, das in Dienst gestellt wurde und gleichzeitig das letzte Flaggschiff der Deutschen Hochseeflotte. Namensgebend war das damalige Großherzogtum Baden.
Ihr Stapellauf war am 30. Oktober 1915 auf der Schichau-Werft in Danzig. Sie war das zweite Schiff der Bayern-Klasse. Ihre Schwesterschiffe waren SMS Bayern, SMS Sachsen und SMS Württemberg, von denen jedoch nur noch die Bayern fertiggestellt wurde. Sie waren die ersten Linienschiffe, die serienmäßig den neuen Dreibeinmast bekamen. Mit ihrer Geschützanordnung und Kaliberstärke waren die Schiffe der Bayern-Klasse die direkte Konkurrenz zur britischen Queen-Elisabeth-Klasse.
Einen erheblichen Entwicklungsschub gegenüber der König-Klasse stellte die Kalibervergrößerung von 30,5 cm auf 38 cm dar. Die Ausrüstung mit acht 38-cm-Schnelladekanonen wurde am 6. Januar 1912 direkt vom Kaiser befohlen. Bei der Mittelartillerie blieb man bei 15-cm-Geschützen, jedoch wurde ihre Anzahl von 14 auf 16 erhöht.
Bei Indienststellung, war die Baden das stärkste Schlachtschiff der Welt. Weniger durch ihre Bewaffnung, als durch ihre kompakte Bauweise mit einem sehr gut ausgewogenen Verhältnis zwischen Bewaffnung, Antrieb und Panzerung und der damit verbundenen Standfestigkeit und Sinksicherheit.
Die Schiffe dieser Klasse waren in ihrer Art die Vorlage für die Bismarck-Klasse, die 1941 in Dienst gestellt worden ist. Ihre Konzeption der Panzerung und des Schiffaufbaus wurde ohne große Änderungen direkt übernommen.
Zur Skagerrakschlacht kam das Schiff zu spät in Dienst, wurde jedoch sofort das neue und auch zugleich das letzte Flottenflaggschiff der kaiserlichen Marine.
Das Schiff sollte als Flottenflaggschiff ursprünglich nicht mit nach Scapa Flow ausgeliefert werden. Da der Große Kreuzer SMS Mackensen sich noch im Bau befand, wurde die Baden als Ersatz nach Scapa Flow nachgeschickt.
Am 21. Juni 1919 wurde die Kaiserliche Hochseeflotte in Scapa Flow von ihren Besatzungen selbst versenkt. Die Baden konnte als einziges Großkampfschiff durch das Eingreifen britischer Seeleute vor dem vollständigen Untergang bewahrt werden, da sie das Schiff auf einen Strand schleppten.
Das Schiff wurde anschließend gehoben und wieder seefähig gemacht. Im Jahre 1921 wurde das Schiff als Zielschiff für britische Großkampfschiffe verwendet und schlussendlich dabei versenkt.
Das Wrack liegt im Ärmelkanal südwestlich von Portsmouth in 180 Metern Tiefe
Hier ein paar Bilder vom Original: